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Garage Pfusch - Wer ist schuld?

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  •  Michael138
17.2.2014 - 20.7.2015
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Hallo,
darf mich kurz vorstellen, mein Name ist Michael, (meine Frau ist auch hier irgendwo im Forum unterwegs...) bin Mitte 30, wir haben letztes Jahr mit Wolf gebaut und sind eigentlich soweit zufrieden bis auf einige Punkte.
Einer dieser Punkte betrifft die Garage. Wir hatten letztens einen befreundeten Bauunternehmer zu Besuch, so weit so gut, allerdings hat der uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Garage so wie sie jetzt ist (wahrscheinlich) nicht den Baubestimmungen entspricht und wir daher keine Freigabe für die Fertigstellung bekommen könnten.
Wir haben in NÖ gebaut, die dortige Bauordnung sieht eine wannenförmige Ausführung des Garagenbodens vor. (Was immer das auch heissen mag) Nach einigen Recherchen haben wir herausgefunden, dass das heisst, in der Mitte der Garage einen Auffangbehälter zu haben, der zumindestens die Tankmenge des Fahrzeugtankes erfassen kann.
So... unsere Garage ist aber - brettleben, d.h. keine Wanne, kein Gefälle, nix.
Der Wolf hat uns die Bodenplatte betoniert, der Estrich kam dann von einer Firma die auch in NÖ ansässig ist. Beide Firmen hatten die Bauvorschrift sowie die Pläne vom Haus vorliegen aus denen ersichtlich war, dass es sich hierbei um eine Garage handelt.
Jetzt ist folgende Situation: Die Garage ist bereits komplett gefliest, und einsatzbereit, aber halt durch das fehlende Gefälle bzw. die Wanne im Winter nur halb so lustig zu benutzen. Ein nachträgliches Einsetzen so einer Wanne wäre mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden, daher mein Ansatz:
1. Die Bodenplatte kann ich nicht mit Gefälle betonieren, ausserdem kommt da ja der Estrich drüber, Wolf als Verantwortlicher fällt schon mal aus.
2. Die Estrichfirma (wie gesagt,in NÖ ansässig) hatte den Plan und hätte uns darauf hinweisen müssen dass, da es sich um eine Garage handelt, kein Fliessestrich, sondern ein Zementestrich verlegt werden müsse.

Nach ersten Telefonaten putzt sich die Estrichfirma mal ab, wenn das eine Garage ist, hätte man ja auch einen Dichtanstrich etc. machen müssen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass eine in NÖ ansässige FACHFIRMA über die Bauverordnung in dem Bundesland Bescheid weiss, und uns darauf hätte hinweisen müssen. Kann mich jetzt aber auch täuschen.
Irgendwie sträubt sich alles in mir, wenns jetzt darum ginge, nochmals mehrere 1000 Euro da reinzustecken, nur weil jemand anders seinen Job nicht richtig gemacht hat.
Habt ihr eine Idee, wie man hier vorgehen könnte?

Vielen Dank im Voraus!


  •  2moose
  •   Gold-Award
4.9.2014  (#81)

zitat..
bautech schrieb: Bei uns wird in den Auflagen im Baubescheid ein Garagenestrich als "öldicht" und "säurebeständig" verlangt... die Säurebeständigkeit bringst evtl mit Fliesen noch hin, die Öldichtigkeit aber ned. Somit würd ich wieder den Estricher in der Pflicht sehen...

Also hätte der Fliesenleger seine Fliesen ned legen dürfen, ohne die Beschaffenheit des Untergrunds zu kennen. Der Fliesenleger kommt im dem Spiel aber nur peripher vor.

Was man hier nicht vergessen darf: Der Estrichleger WILL nicht kooperieren und "dank" fehlender schriftlicher Vetragsabwicklung hat er auch gute Chancen, es nicht zu MÜSSEN. Man geht hier offenbar immer noch von Firmen aus, die sowas wie ne Ehre haben und lösungsorientiert sind. Is hier aber nicht, drum setz ich mich für meinen Teil in solchen Situationen lieber damit auseinander, auf welche kreativen Ideen der Vertragspartner noch so kommen könnte. Und man sollte nicht glauben, welche Kreativität manche an Tag legen, wenn es darum geht, sich aus der Verantwortung zu ziehen oder das Gegenüber durch Zeitschinden mürbe zu machen. Wieder mal die große Kluft zwischen "Recht haben" und "Recht bekommen".
Da die wannenförmige Ausbildung des Garagenbodens eben nicht zwingend in den Zuständigkeitsbereich des Estrichlegers fällt - ja er muss ja ned mal vorbereitende Maßnahmen treffen, da mit einem Dichtantrich unter den Fliesen und ner kleinen Schwelle die Forderung genauso erfüllt ist.

Also würde ich mich auf Planersteller (der hat eh schon klein beigegeben) und Fliesenleger (der hätte die Chance gehabt, die Wanne herzustellen) konzentrieren. Weil der Aufwand beim Estrichleger vermutlich ned dafürsteht und ich von dem auch keine Ersatzleistung - neuer Estrich - haben wollte). Geht natürlich nur wenn der Fliesenleger ned aus ner steuerschonenden Region oder dem Umfeld der Nachbarschaftshilfe kommt.

Keine Frage, dass des ein Signal in die falsche Richtung ist ... aber ein Signal in die richtige Richtung ist hier mit massivem Aufwand verbunden (man könnte genausogut die Baubehörde in die Pflicht nehmen, die offensichtlich mangelhafte Pläne durchgehen lässt und meint, mit nem Hinweis auf die Wanne sei alles gut) und für die Katz, solange die 99 anderen Bauherren schon morgen in die Retter-in-der-Not-, Geiz-ist-Geil- oder Seriosität-wird-überbewertet-Falle tappen. Denn der Lerneffekt MUSS bei den BAUHERREN stattfinden - diverse Firmen können, wollen oder müssen ned lernen. Ned müssen z.B., weil die Masche bei 8 von 10 Bauherren durchgeht und so immer noch genug im Börsel bleibt, um diverse Rechtsstreits und Schadenersatzforderungen abdecken zu können.

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  •  Hinterholz08
13.5.2015  (#82)
@Michael138 - Wie hast du deine Sache gelöst? Bzw. was ist herausgekommen mit Fa. Függer?

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  •  Michael138
13.5.2015  (#83)
@Hinterholz08: Leider unschön und mit einem bleibenden Negativeindruck über die Fa. Függer.
Ich hatte ja viel mit dem damaligen Geschäftsführer der Fa. Függer telefoniert, welcher auch vor Ort war, um sich alles anzusehen. Wir einigten uns darauf, dass es am "einfachsten" wäre, auf eine Fläche etwas größer als das Auto den Estrich wegzustemmen, den Boden mit Dichtanstrich zu verlegen und dann befahrbare Gitter einzulegen. Kann man sich vorstellen, wie einen in den Boden eingelassenen Fussabstreifer vor der Haustüre, nur in gross.
Dazu wurde vom örtlichen Baumeister ein KV eingeholt, dieser dann an Fa. Wolf und Fa. Függer übermittelt. Während Wolf recht rasch einer teilweisen Kostenübernahme (bei ca. 3500,- ) zustimmte, wollte Függer plötzlich nichts mehr davon wissen.
Erschwerend kam dazu dass es bei Fa. Függer einen Wechsel der Geschäftsführung gab, und der neue Geschäftsführer
1.garnichts von dem Thema wusste (wissen wollte) und
2.uns in mehreren Telefonaten und E-Mails beschimpfte und uns die Schuld gab
Nachdem es uns zu schade war, unsere Zeit mit jemandem der offensichtlich den Intellekt einer Walnuss hat zu vergeuden, haben wir uns selbst an die Instandsetzung gemacht. 3 Tage Arbeit, zuerst den Boden mit dem Betonschneider aufschneiden, alles rausstemmen, säubern, mit Estrich auf die gewünschte Höhe bringen, versiegeln und dann die Gitter rein. Funktioniert prima.
Fakt ist dass aus unserer Sicht die Fa. Függer einen gravierenden Fehler bei Beratung gemacht hat (fehlender Hinweis auf die verpflichtende Garagenversiegelung) und dann nicht dafür grade stehen wollte. Unterlagen waren natürlich keine vorhanden, anscheinend eine Masche ja nichts schriftlich zu machen.
Von einer Zusammenarbeit mit Fa. Függer raten wir jedem ab.

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  •  Innuendo
  •   Silber-Award
13.5.2015  (#84)
Wie sieht das mitn den Gitern aus? Kenne nur diese Waben Gitter fürn Rasen....

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  •  bautech
  •   Gold-Award
13.5.2015  (#85)

zitat..
Michael138 schrieb: Von einer Zusammenarbeit mit Fa. Függer raten wir jedem ab.


Interessant... die besagte Firma wird ja immer wieder in einem gewissen Gebiet empfohlen, was Ausführung / Termintreue / Preis betrifft... aber anscheinend gehts auch mal in die andere Richtung!

ng

bautech

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  •  Hinterholz08
13.5.2015  (#86)
Danke Michael138! - Wir erleben gerade eine sehr ähnliche Geschichte! Und das Verhalten ist genau so, wie du es beschreibst!

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  •  Michael138
13.5.2015  (#87)
@ Inneuendo: Diese Gitter sind vom Steiner, finde sie jetzt auf die Schnelle grad nicht. Abmessungen ca. 1,5 x 1m, sind eigentlich für Treppen als Trittflächen gedacht. Sieht ungefähr so aus:
http://www.piccube.de/bilder_speicher/uploads/picCube_8e9b3c8af1.jpgBildquelle: http://www.piccube.de/bilder_speicher/uploads/picCube_8e9b3c8af1.jpg

@ bautech: Wir sind leider auf diese Firma "reingefallen" nachdem sie bei Pfusch am Bau als "Retter in der Not" auftrat. Anmerkung am Rande, das Bauherrenhilfe-Team war zwar ganz nett, konnten aber in der Angelegenheit auch nicht weiterhelfen. Hier wäre eine Begehung / Besichtigung durch einen Sachverständigen und dann eine kostenpflichtige Beurteilung notwendig gewesen. War für uns dann nicht weiter interessant.
@ Hinterholz08: Auch mit Függer? Darf ich fragen, worum es geht?
Kann nur empfehlen, alles schriftlich zu machen, jede Vereinbarung, Telefonnotizen etc. Wir hatten wie gesagt ausser dem Angebot nichts schriftliches und anschließend wusste natürlich niemand bei Függer etwas von einer Vereinbarung oder von Bauvorschriften der Gemeinde.

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  •  Michael138
13.5.2015  (#88)
Gitter gefunden:
http://www.josefsteiner.at/stufen/gitterroste-podeste/30x30-mm-gitterrost-podeste-feuerverzinkt-lange-in-mm-1500-breite-in-mm-1000-tragstabe-in-mm-30-3-gewicht-in-kg-pro-stk-42.html

Wir haben jetzt 6 Stück hier liegen. Vorher wurde der Boden mit Fliessestrich wieder bis auf das gewünschte Niveau gebracht. Dadadurch, dass die Gitter plan auf dem Boden aufliegen ist auch die Gefahr von Verbiegen etc. nicht gegeben.

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  •  altehuette
13.5.2015  (#89)
Wäre es nicht einfacher gewesen, die Garage einfach auf Hobbyraum oder Ähnliches umzutaufen? Muss ja nicht gerade ein Auto drinnen stehen, während der Kollaudierung, sofern es diese überhaupt noch gibt! Fertigstellungsanzeige genügt ja, oder?
Und wie es schon angesprochen wurde, wenn in einem Carport Rasengittersteine verlegt sind, das geht? Glaube nicht, dass die "öldicht" sind!

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
13.5.2015  (#90)
@Michael:

Hinterher ist man natürlich immer klüger: Aber ihr hättet euch das alles sparen können, denn mittlerweile gibts dies Bestimmung im NÖ Baurecht nicht mehr...

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  •  chris464
  •   Silber-Award
14.5.2015  (#91)
hab jetzt nicht alles durchgelesen - Aber die technische Loesung ist nun ja ok, und manchmal ist es gscheiter sich 3 Tage reinzuhauen als ewig weiterzuaergern, ging mir ja gleich mit meiner Dampfbremsengeschichte.

Gut geloest.

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  •  heislplaner
  •   Silber-Award
14.5.2015  (#92)
Das problem ist dabei nur, dass die firmen dann weiter pfuschen. Hier gilt es halt ganz massiv (gerechtfertigte) negativwerbung zu machen!

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  •  2moose
  •   Gold-Award
14.5.2015  (#93)
Negativwerbung ist Revolverblattl- und Sensations-TV-menthalität ... sie nimmt dem vermeintlichen Kontrahenten jede Möglichkeit der Reaktion ... und von gerechtfertigt kann hier keine Rede sein. Es gibt nix Schriftliches, es gibt keinen fähigen Baukoordinator und der Streit wurde dem Entgegenkommen vom 1.9.2014 vorgezogen http://www.energiesparhaus.at/forum/34123_3, das Verfahren in die Länge gezogen.

Und jetzt, nachdem man sich selbst auf den kürzeren Ast gesetzt und diesen noch selber abgesägt hat, verschafft man sich noch Genugtuung durch blindes hintreten. Ja, das verbessert die Situation im Baugewerbe nachhaltig #-/

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  •  Michael138
18.5.2015  (#94)
@2moose: Du scheinst dich ja bestens mit unserem Problem auszukennen. Und von Entgegenkommen Seitens Függer kann ja nicht die Rede sein, wenn zuerst eine halbwarme Zusage gemacht wird, dann ein Wechsel der Geschäftsleitung erfolgt und dann plötzlich von nichts mehr gewusst wird. Aber gut so hat jeder seine Meinung.

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  •  flomax
  •   Bronze-Award
18.5.2015  (#95)
@Karl10 Die Bestimmung für den öldichten Anstrich ist gefallen, oder auch das anfallende Flüßigkeiten aufgesammelt werden müssen?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
18.5.2015  (#96)

zitat..
Michael138 schrieb: @2moose: Du scheinst dich ja bestens mit unserem Problem auszukennen

Schon, sind ja gut beschrieben. Du hast im Februar 2014! erstmals von den Problemen geschrieben. Und die sind allesamt drauf basiert, dass nix schriftlich festgelegt wurde. Hast Du nach Auftreten der Probleme begonnen, alles schriftlich festzuhalten ... ich meine, außer den Problemen? Scheinbar nicht, Du verlässt Dich wieder auf eine "halbwarme Zusage" wie Du selber schreibst.

Beratungsresistenz? Masochismus? Gutgläubigkeit lass ich nach 15 Monaten Problemwälzerei nimmer gelten.

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  •  Michael138
19.5.2015  (#97)
Ja, habe ich, ist alles dokumentiert. Bringt / brachte mir jedoch leider nichts, wenn die ausführende Firma Függer sich dann auf "uns ist das scheissegal, wir machen sicher nichts" versteift. Und wie schon geschrieben, habe ich keine Lust/Zeit mit einem offensichtlich sehr dummen Menschen länger ums Recht zu diskutieren.
Jetzt kann man jahrelang ums Recht streiten, oder das nehmen was man hat und die Arbeit selbst machen. Offiziell durften wir die Garage ja nicht als solche benutzen, da ohne die Öldichte Ausführung keine Fertigstellung / Benutzungsbewilligung erteilt wurde.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.5.2015  (#98)
Weil ich aus eigener beruflicher Erfahrung weiß, wie zermürbend die Lösungsfindung mit nicht finden wollenden Partnern ist, hab ich am 1.9.2014 geschrieben:

zitat..
2moose schrieb: => hau den Estrich raus und lass es ordentlich machen.


Dir war damals wohl noch mehr nach Pokern mit Aussicht Kostenabwälzung emoji

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  •  Michael138
19.5.2015  (#99)
Wie gesagt, ist mittlerweile alles erledigt, wahrscheinlich besser, als wenn wir es an jemanden Dritten vergeben hätten.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.5.2015  (#100)
Nee ... so gibt es nun eine erprobte Nachrüst-Lösung für künftige Kunden emoji

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  •  Hinterholz08
20.7.2015  (#101)
Ja, war Fa. Függer. Haben alles abgestritten, nur hatte ich halt Beweise und nach 9 Wochen Streit wurde es dann doch behoben. Aber echt enttäuschend, wenn Vereinbarungen plötzlich abgestritten werden. Da verlierst du den Glauben an das Gute im Menschen!

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