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Heizlast Passivhaus - welche Kosten für WP + RGK sind zu erwarten?

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  •  2woozy
9.6. - 4.10.2020
113 Antworten | 20 Autoren 113
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Hallo liebe Häuslbauer emoji

Wir, zwei recht komplette Neulinge im Bereich Hausbau & Co sind gerade am Angebote einholen für unser von einem Architekten entworfenen Passivhauses (135m² Wfl + Keller). Es soll auf einem ca. 650m² großen, ebenen Grundstück in Kärnten stehen. 

Der Architekt, ein Bekannter von uns (dem wir vertrauen emoji ) hat bereits ein paar Firmen, mit denen er häufig zusammenarbeitet, um Angebote gebeten. Eines ist uns heute ins Haus geflattert. 

Bzgl. RGK kennt sich unser Architekt aber nicht so gut aus, es war eigentlich mein Wunsch, einen solchen zu nutzen, da ich hier schon einiges Positives dazu gelesen habe. Deshalb wende ich mich auch an die Experten hier, damit ich mal eine Idee bekomme, wie hoch die Kosten für WPWP [Wärmepumpe] + RGK ausfallen könnten. Das Angebot kommt mir mit € 21.300,- für die WPWP [Wärmepumpe] und € 4.200,- für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nämlich recht teuer vor. Könnte die WPWP [Wärmepumpe] einfach überdimensioniert sein? Aus dem Angebot geht mit "Wärmepumpe Novelan WPR 2.0" leider nicht das genaue Modell hervor, habe keine Leistung dazu gefunden.

Unter Berücksichtigung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ergibt sich laut EA EA [Energieausweis] eine Gebäude-Heizlast von 4,4kW.


2020/20200609732181.jpg

Warmwasser soll auch über die WPWP [Wärmepumpe] bereitet werden, anbei das Bild aus dem EA EA [Energieausweis].


2020/20200609989192.jpg

Meine Fragen dazu konkret:

Kann man anhand dieser Daten schon die Leistung/Größe der erforderlichen WPWP [Wärmepumpe] ablesen?
Wenn ja, wieviel kW bräuchte sie?


Danke schon mal für eure Inputs! emoji
 
LG
2woozy

  •  berhan
  •   Gold-Award
10.6.2020  (#21)

zitat..
Pedaaa schrieb: Ich kenn da nur die Nilan compact P Geo 3.


Die Nilan ist eh auch auf der get Datenbank ( https://www.produktdatenbank-get.at/  ) zu finden und ist dort auch die einzige SWP welche moduliert in dieser Leistungsklasse. Dürfte aber nicht ganz günstig sein.

Auf https://sparenergi.dk/forbruger/vaerktoejer/varmepumpelisten findet man noch die free energy hyss fe04, die Informationen im Netz dazu sind halt sehr spärlich.

Für Passivhäuser dürfte halt der Markt für SWP nicht vorhanden sein, bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist die Auswahl in der 3 - 4 kW Klasse viel größer. Die Frage hinsichtlich LWP LWP [Luftwärmepumpe] an @2woozy war ja nicht umsonst, leider hat er sich noch nicht dazu geäußert. Mit einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] könnte er natürlich eine überdimensionierte SWP bändigen, falls seine bauweise dies zulässt.

zitat..
dyarne schrieb: kostet dann vom material kaum mehr als das podest einer lwp. hier aus dem angebot des größten österreichischen fertighausanbieters...


Es geht ja nicht um den RGK RGK [Ringgrabenkollektor], es gibt halt keine (günstigen) SWP in der Leistungsklasse. Ich war ja selber auf der Suche und habe nichts gefunden. Ich kann ja niemanden ruhigen Gewissens um € 25.500 eine Sole-Anlage für ein Passivhaus empfehlen und sagen das kommt wieder rein. Meine ganze Installationstechnik (WPWP [Wärmepumpe], KWL, FBH, BKA, WH, 3 WC und 3 Bäder) kommt auf € 27.000,- brutto. Wirtschaftlich wird es bei derzeitigen Kosten nie, eine SWP in ein Passivhaus zu verbauen, aber es gibt natürlich viele andere Gründe. Eine KNV/Nibe sollte es dann aber nicht sein, den da ist ja der Standby-Verbrauch fast höher als jener für die Heizung.   

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  •  2woozy
10.6.2020  (#22)
Hallo,

ich bin gerade überwältigt von der Anzahl an Antworten emoji - finde ich toll, ich tu mir nur grad etwas schwer, die Zeit zu finden, mich in die ganzen Themen einzulesen und zeitgerecht zu antworten (neben mir liegt ein 8 Wochen alter Zwerg, der ebenfalls viel Aufmerksamkeit braucht).

Danke jedenfalls für den vielen Input!
 
Ich versuche mal auf alles einzugehen.
Der Weg zum "gerade noch" Passivhaus war eigentlich so, dass wir unserem Architekten, der Profi im Passivhaussegment ist, unsere Vorstellungen vom Eigenheim geschildert haben und eine Preisvorstellung, die ungefähr eingehalten werden soll. Er meinte, dass ein Passivhaus nicht zwingend viel mehr kosten muss, weshalb wir nicht abgeneigt waren, in diese Richtung zu gehen.


zitat..
berhan schrieb: bist du dir sicher das du einen SWP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] machen möchtest? Die Investitionskosten bekommst du nie wieder rein. Die Differenz zwischen SWP und LWP LWP [Luftwärmepumpe] wird bei dir um die € 30 im Jahr betragen.



Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] war für mich deshalb so ein Thema, weil ich mal las, dass es preislich zw. LWP und SWP nicht viel um ist. Dass es keine "kleinen" SWP gibt, wusste ich nicht. 

Ich werde mal herausfinden, welche WPWP [Wärmepumpe] genau im Angebot enthalten sein soll. 
Ich möchte den besten Mix aus Wirtschaftlichkeit/Ökologie. Ein großes "Kastl" vorm Haus wie bei ner LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist natürlich nicht so fein, aber wenn es (auch auf lange Sicht) deutlich günstiger kommt, dann soll es so sein. 
 

zitat..
owall schrieb:  Ich hab gestern ein Angebot für eine Novelan SWP (3-9kW) bekommen und das lag bei knapp 13.500€ (WPWP [Wärmepumpe] mit Passive Cooling und 300l Warmwasserspeicher) + ca. 2000€ für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] brutto.

Da kommt dann noch die Technikraumverrohrung, Soleleitungen Installation, Baggerkosten, RGK-Verlegung und Inbetriebnahme dazu.

Was ist bei dir bei dem Preis dabei?

Danke für die Info - das klingt eigentlich ziemlich nach dem, was wir auch bräuchten. 
"Heizungsrohinstallation bis Kellerdeckenunterkante einschließlich der einschließlich der Fußbodenheizung oder Radiatoren in Standard lt. Plan " Ich gehe mal davon aus, dass alles bzgl. Installation dabei ist (kommt in den Keller). Ist mein erstes Angeobt, das ich in Händen halte - mir persönlich noch zu wenig konkret, aber mal ne Verhandlungsbasis...ich habe lieber alles(!) im Vertrag drin, als dass etwas Auslegungssache wär emoji
 

zitat..
dyarne schrieb: schick ihn zum steirisch/kärnter RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-großmeister Siegfried Katherl

Danke für den Kontakt! 

Falls jemand eine passende SWP kennt, freue ich mich über Hinweise. Werde selbst noch recherchieren - jetzt weiß ich ja, wonach ich suchen muss emoji.




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.6.2020  (#23)

zitat..
2woozy schrieb: Ich versuche mal auf alles einzugehen.
Der Weg zum "gerade noch" Passivhaus war eigentlich so, dass wir unserem Architekten, der Profi im Passivhaussegment ist, unsere Vorstellungen vom Eigenheim geschildert haben und eine Preisvorstellung, die ungefähr eingehalten werden soll. Er meinte, dass ein Passivhaus nicht zwingend viel mehr kosten muss, weshalb wir nicht abgeneigt waren, in diese Richtung zu gehen.

schau dir einmal die projekte der vardis und von brink und von pedaa an...

https://www.energiesparhaus.at/forum-rgk-hochalpiner-ringstrassenkollektor/52071

https://www.energiesparhaus.at/forum-thermischer-abgleich-fbh-neubau/43906

https://www.energiesparhaus.at/forum-pedas-kwl-fotostory-spiro-system-mit-entfeuchtung/56167

alle 3 haben häuser in genau der 4kw klasse und sehr effiziente und gut geplante/laufende systeme...

wenn ich neu bauen würde wäre das auch mein zielfenster...

zitat..
2woozy schrieb: Dass es keine "kleinen" SWP gibt, wusste ich nicht.

das stimmt ja nicht... emoji

beim passivhaus setzt die warmwassergrenze den deckel nach unten. vor ein paar jahren gab es nur eine einzige modulierende 1,5-6kw maschine, jetzt git es schon ein paar, neben der KNV und den oben genannten auch die kleine ipump von iDM...

zur KNV haben wir hier dutzende beispiele und monitorings, die läuft auch oder gerade in solchen 4kw häusern perfekt. hat auch genug leistung um mehrere badewannen hintereinander zu füllen...

wichtig ist der große modulationsbereich, bei den besten bis zum faktor 5 zwischen minimal- u maximalleistung.

luftwärmepumpen halten da nicht mit, weil sie mit der modulation zum teil ihre fallende leistung bei niedrigen außentemperaturen kompensieren müssen

dann gibt es noch drexel&weiss, einen echten passivhausspezialisten, der hat geräte mit 3kw und 5kw und fester leistung...


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
11.6.2020  (#24)
Ich glaube auch, dass bei einem (fast) Passivhaus die passive kühlung ein ganz entscheidender Faktor werden wird, weil du hier die Wärme aus den aufgewärmten Bauteilen noch schlechter rausbekommst. Also bka ist fast ein Muss. Hier hat eine soleanlage ganz klar die Nase vorn

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  •  berhan
  •   Gold-Award
11.6.2020  (#25)

zitat..
heislplaner schrieb: Hier hat eine soleanlage ganz klar die Nase vorn

Warum? aktiv die BKA BKA [Betonkernaktivierung] kühlen fertig. Den Strom liefert eh die PV. Und zum Drüberstreuen eine Splitklima wegen der Luftfeuchtigkeit. Pedaaa's Lösung wäre auch noch möglich, ist mit persönlich aber zu komplex.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
11.6.2020  (#26)
Dann brauchts aber wieder eine PV-Anlage und die muss sich auch erst rechnen.

Aber ja... generell verstehe ich beide Sichtweisen. Die gleiche Diskussion gabs hier ja vor ein paar Wochen.
Mir wäre die selbst installierte LWP LWP [Luftwärmepumpe] auch billiger gekommen. Wegn Optik, Schall und passiver Kühlung hab ich mich dann dennoch für die Sole-WPWP [Wärmepumpe] entschieden.

Bzgl. Größe:
Gegen eine 0,5-4kW WPWP [Wärmepumpe] hätte ich auch nichts einzuwenden, aber auch mit 2kW unterer Moduliergrenze ists z.B. mit BKA BKA [Betonkernaktivierung] gar kein Problem. 

Also:
BKA ist Pflicht bei so einem Haus. Ich glaub da sind wir uns einig?!
Für eine kleine LWP LWP [Luftwärmepumpe] spricht dann aus meiner Sicht nur mehr der Preis. Alles andere spricht für Sole-WPWP [Wärmepumpe]

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.6.2020  (#27)

zitat..
Pedaaa schrieb: Mir wäre die selbst installierte LWP auch billiger gekommen.

 klar! emoji

aber wegen diesem äpfel/birnen-vergleich selberbauer vs normalsterblicher ist die beratung vom berhan hier unseriös und dient eher der selbstbeweihräucherung...


zitat..
berhan schrieb: Meine ganze Installationstechnik (WPWP [Wärmepumpe], KWL, FBH, BKA, WH, 3 WC und 3 Bäder) kommt auf € 27.000,- brutto...

was nutzen 2woozy und 98% der anderen hier solche zahlen, wenn sie durch fittinge selber im netz schießen und anlage selber bauen zustandekommen?

das ist für 99,9% der baufamilien draußen keine option. die wollen/brauchen den installateur nunmal als fachmann vor ort für einbau/service/reparatur, also schlichtweg zur betriebssicherheit.

daher ist mein ansatz eben als mittler zwischen forum und branche die welten zusammenzubringen und möglichst vielen baufamilien möglichst gute installateure gegenüberzustellen und diese für sie 'erkennbar' zu machen...

geben tut es sie - wenn auch als minderheit ... emoji


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  •  berhan
  •   Gold-Award
11.6.2020  (#28)

zitat..
Pedaaa schrieb: Dann brauchts aber wieder eine PV-Anlage und die muss sich auch erst rechnen.

Die PV ist die einzige Komponente bei mir am ganzen Haus die einen Gewinn abwirft. Durch die momentanen PV-Panelepreise in Kombination mit der Oemag Tarifförderung liegt der errechnete  ROI bei mir bei 4-5 Jahren. Die PV ist über 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] inkl. Tarifförderung auf jeden Fall wirtschaftlich, bring bei mir in der Lebenszeit mehr als € 20.000,- an Gewinn. Als Tipp, rechne dir das durch, ist wirklich eine super Sache.


zitat..
Pedaaa schrieb: Gegen eine 0,5-4kW WPWP [Wärmepumpe] hätte ich auch nichts einzuwenden, aber auch mit 2kW unterer Moduliergrenze ists z.B. mit BKA BKA [Betonkernaktivierung] gar kein Problem. 

Habe ich ja eh geschrieben, setzt halt eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] vorraus.


zitat..
Pedaaa schrieb: Für eine kleine LWP LWP [Luftwärmepumpe] spricht dann aus meiner Sicht nur mehr der Preis. Alles andere spricht für Sole-WPWP [Wärmepumpe]

Auch hier voll Zustimmung, technisch sprichst nichts gegen ein SWP in einem Passivhaus. Wirtschaftlich wird es aber trotzdem nicht und das war meine Frage an den TE auf das Eingangspost.


zitat..
dyarne schrieb: geben tut es sie - wenn auch als minderheit ...

Mein Problem war bei Baubeginn, ich hatte Angebote von 55.000 bis 90.000 und brauchbar war leider keines. Und wenn du dir die Planung selber machen musst, brauchst den Insti halt nicht mehr, den die Umsetzung ist ja relativ einfach. Die Planungsbüros so wie du oder Leitwolf sind halt Mangelware in der Branche. Nicht umsonst gibt es hier im Forum so viele Fragen in diesem Bereich oder auch von dir eröffnete Threads. Aber vielleicht wird es ja noch, ein Haus baut ja auch keiner ohne Statiker. Im übrigen wäre eine SWP leichter selber umzusetzen als eine Split-LWP, den den Kältetechniker kann ich ja nicht ersetzen.  Und um wieder zum Ursprung dieses Threads zurück zu kommen, technisch mag die SWP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] die beste Lösung sein aber für ein Passivhaus geht es auch mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] und dem richtigen Installateur günstiger. Mit der Differenz eine PV gemacht und aus dem Passivhaus wird ein Plusenergiehaus. Und das wollte ich mit meinem ersten Post zu diesem Threads ausdrücken.




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.6.2020  (#29)

zitat..
berhan schrieb: Die Planungsbüros so wie du oder Leitwolf sind halt Mangelware in der Branche. Nicht umsonst gibt es hier im Forum so viele Fragen in diesem Bereich oder auch von dir eröffnete Threads. Aber vielleicht wird es ja noch, ein Haus baut ja auch keiner ohne Statiker...

 ich könnte wahrscheinlich mein büro aufblasen mit vielen mitarbeitern und viele häuser planen. aber ich denke der hebel etwas zu bewirken ist über die branche noch viel viel größer. will hier auch eine lanze für viele installateure brechen, die haben so ein riesiges spektrum an produkten in ihrem bauchladen, da sind vor allem hersteller/industrie gefragt den stand der technik zu definieren und ihre partnerinstallateuren als anlagenumsetzer entsprechend am letzten stand zu halten und zu schulen.

hier sehe ich die größten defizite, aber damit auch das größte potential die situation gesamthaft zu verbessern. woher soll das auch sonst kommen...

es gibt hersteller, die schauen dich nur fragend an wenn du über dimensionierung und hydraulik redest, die wollen nur geräte verkaufen, egal wie die eingebaut werden und laufen. großhandelsmentalität, sehr traurig...
aber es gibt auch diejenigen die sich als systemlieferant sehen und genau wissen daß die anlage nur so gut laufen kann wie das schwächste glied. und mit solchen gemeinsam möchte ich entwickeln und schulen, weil hier das potential am allergrößten ist.

wenn so etwas funktioniert ziehen dann zwangsläufig die trägeren eh auch nach, siehe RGK RGK [Ringgrabenkollektor], den mittlerweile der großteil der branche befürwortet und unterstützt...


zitat..
berhan schrieb: ich hatte Angebote von 55.000 bis 90.000 und brauchbar war leider keines...

ja, das ist natürlich desaströs...

aber das hier sieht bsplw ganz anders aus...

zitat..
chrismo schrieb: Habe damals (2018) ein Angebot von Wirnsberger aus Oberkärnten bekommen. RGK (Planung und Material aber exkl. Verlegung) + Nibe 1155 inkl. Passivkühlung+ Warmwasserspeicher + FBH für ca. 21k netto...

 wir werden ja vermutlich sehen was 2woozy so alles angeboten bekommt...

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Hallo 2woozy,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Heizlast Passivhaus - welche Kosten für WP + RGK sind zu erwarten?

  •  hellsayer
12.6.2020  (#30)

zitat..
dyarne schrieb: was nutzen 2woozy und 98% der anderen hier solche zahlen, wenn sie durch fittinge selber im netz schießen und anlage selber bauen zustandekommen?

das ist für 99,9% der baufamilien draußen keine option. die wollen/brauchen den installateur nunmal als fachmann vor ort für einbau/service/reparatur, also schlichtweg zur betriebssicherheit.

Danke Dyarne, habe genau die gleiche Erfahrung gemacht. Was nutzt es dem normalen Bauherrn, der hier viel über BKA BKA [Betonkernaktivierung], Sole WPWP [Wärmepumpe] und RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liest, wenn er dann bei jedem Angebot aus den Latschen kippt. Ich hätte bei dem Umfang von @berhan auch Angebote Richtung 60k+ erwartet, einfach aus Erfahrung der mir gelegten Angebote.

Schön, dass hier viele unterwegs sind, die einiges selber machen (können) und auch einiges rein aus Interesse und Spaß an der Sache machen. Aber das muss man klar trennen von Leuten wie mir, die (leider) kaum Eigenleistungen ergbringen können und so auf die Angebote von Professionisten aus der Umgebung angewiesen sind. Als Beispiel BKA BKA [Betonkernaktivierung]: ja tolle Sache. Wenn aber 4 von 4 befragten Installateuren den Mehraufwand bei 2 Decken auf ca. 4-6k nto beziffern, fällt die Sache dann schnell wieder raus. LG

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
12.6.2020  (#31)

zitat..
hellsayer schrieb: Hallo berhan, witzig, ich komme eben auch aus einer Wohnung MIT Nilan KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und ich kann dir nur berichten, dass wir zu 3 im Zimmer schlafen (inkl Baby) und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht einmal ansatzweise genug "frische" Luft hereinbringt, dass man nicht in der Früh das Gefühl komplett verbrauchter Luft hätte. Ja ich kann die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hochdrehen - bei entsprechender Geräuschkulisse. Wenn ich dann noch teilweise hier lese, dass Leute so auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vertrauen, dass sie gleich fast komplett Fixverglasungen planen, kann ich das aus meiner Sicht nicht nachvollziehen. Ein öffenbares Fenster kann immer Frischluft nach Bedarf liefern, aber bei weitem nicht alle KWLs laufen so wie erwartet/geplant. Und nach 30 Jahren wage ich die These, dass ohnehin nurmehr ein kleiner Teil der Anlagen noch in Betrieb ist. Bei uns in der Anlage haben mehr als die Hälfte der Eigentümer die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mittlwerweile komplett deaktiviert (und wir haben bereits mehrere teure Komplettreinigungen hinter uns). In (d)einem EFH ist die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sicher besser umgesetzt als in einer Wohnanlage - ist mir bewusst. Ich würde einfach die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht automatisch als die "für immer Lösung" betrachten. Just my 2 cents - sry nochmal für Offtopic. LG

Entschuldigung, wenn ich hier in die Wp-Diskussion reingrätsche:
Komfort- und Effizienzprobleme wirst du bei einer falschen Auslegung, Planung und Betriebsweise auch bei einem Heizungssystem haben. Deswegen wird aber niemand im nächsten Haus deswegen keine Heizungsanlage mehr einbauen, sondern eine bessere Lösung anstreben.

Ich hatte vor ein paar Wochen ein Telefongespräch mit einem österreichischen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Systemhersteller.  Er meinte wörtlich:" Dass was du machst ist (Anmerkung: KWL mit sternförmiger Spiro-Verrohrung), ist doch viel zu aufwändig - das brauchst du nicht. Da knallst du einfach die Schläuche in die Betondecke und fertig.
Ich habe ihm dann auch geantwortet, dass ich schon bei zwei seiner Anlagen war, wo sich Nutzer in der Nacht über das Geräusch beschwert haben und ich ihnen nicht wirklich helfen konnte, außer den Volumenstrom zu reduzieren. Daraufhin war er dann etwas kleinlaut.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.6.2020  (#32)

zitat..
berhan schrieb: Warum? aktiv die BKA BKA [Betonkernaktivierung] kühlen fertig. Den Strom liefert eh die PV.

Scheinbar kostenlosen PV Strom hernehmen, um geringere Effizienz zu kaschieren, ist auch wieder so ein Selbstbetrug. Man muss die Opportunitätskosten für entgangene Einspeisung natürlich mitrechnen.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
12.6.2020  (#33)

zitat..
dyarne schrieb: will hier auch eine lanze für viele installateure brechen, die haben so ein riesiges spektrum an produkten in ihrem bauchladen, da sind vor allem hersteller/industrie gefragt den stand der technik zu definieren und ihre partnerinstallateuren als anlagenumsetzer entsprechend am letzten stand zu halten und zu schulen.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen das die Schulungen von der Industrie zwar (gratis mit Mittagessen) angeboten werden, aber in der Masse von den Insti nicht angenommen werden.

Meine persönliche Meinung ist, dass mittelfristig der GH diese Geschäft übernimmt und mit Instis als Angestellte, so wie es auch in anderen Branchen üblich ist.

zitat..
rabaum schrieb: Scheinbar kostenlosen PV Strom hernehmen, um geringere Effizienz zu kaschieren, ist auch wieder so ein Selbstbetrug. Man muss die Opportunitätskosten für entgangene Einspeisung natürlich mitrechnen.

Bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist die Kühlung in der Anschaffung gratis, die passive Kühlung kostet ca. 2000. Um 2000 bekommst du zwischen 5 und 8 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], wenn du eine geplante Anlage um diesen Betrag größer machst. Die SWP-Hersteller lassen sich diese Option, welche ja nur aus einem Wärmetauscher und ein 3-Wege Ventil besteht, sehr teuer bezahlen. Technisch super, wirtschaftlich ein NoGo. Kann man akzeptieren, muss man aber nicht. Eine PV hat die Anschaffungskosten in 5 Jahren wieder drinnen und produziert danach einen Gewinn. Würde sich die SWP gegenüber einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] bei einem Passivhaus amortisiert, glaube mir, ich hätte sie verbaut. Das Haus ist für mich ein Gesamtprojekt, was ich an einem Ende spare, kann ich wo anders investieren.


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  •  moef
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#34)

zitat..
berhan schrieb: Eine PV hat die Anschaffungskosten in 5 Jahren wieder drinnen und produziert danach einen Gewinn.

 
welche Annahmen hast du dafür getroffen?


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#35)

zitat..
berhan schrieb: Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen das die Schulungen von der Industrie zwar (gratis mit Mittagessen) angeboten werden, aber in der Masse von den Insti nicht angenommen werden.

ja, das sehe ich auch so. man muß aber auch dazusagen daß die branche seit längerer zeit auf anschlag läuft, der sanierungskick durch 'raus aus dem öl' verschärft dies noch ...

der großteil derer mit denen ich zusammenarbeite kommt zu den schulungen. man muß ihnen halt auch spannende dinge präsentieren und nicht nur produkt- oder preislisten vorlesen.

monitorings, analyse von energieausweisen, hydraulische auslegungen und praxisbeispiele gehören jedenfalls zu den themen die großes interesse wecken...

zitat..
berhan schrieb: Meine persönliche Meinung ist, dass mittelfristig der GH diese Geschäft übernimmt und mit Instis als Angestellte, so wie es auch in anderen Branchen üblich ist.

ich denke daß sich die branche teilen wird. in installateure die reine monteure für den großhandel sind, und in solche die sich spezialisieren, kompetenzen in neuen themen aufbauen und selber planen. ich arbeite mit kleinen 'dorfinstallateuren' zusammen die mittlerweile bei 50% ihrer projekte BKA BKA [Betonkernaktivierung] umsetzen, und das zu sehr günstigen preisen, weil sie bereits viel erfahrung darin haben.

in kürze wird der erste 'FBH(T) - fußbodenheizung nach Tichelmann' - workshop in NÖ stattfinden. auf initiative eines sehr renommierten installateurs aus Lilienfeld. bei ihm im haus mit einer ausgewählten ersten runde aus der branche. war schon letztes jahr geplant, aber im herbst gabs den terminstau, dann die messesaison und jetzt den shut-down.

die initiative dazu ging vom installateur aus ... emoji
es gibt eben solche und solche und meine mission sehe ich unter anderem darin sie für frische baufamilien unterscheidbar zu machen...

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#36)

zitat..
berhan schrieb: Eine PV hat die Anschaffungskosten in 5 Jahren wieder drinnen und produziert danach einen Gewinn

Diese undifferenzierten Aussagen sind einfach unseriös. Du kannst doch nicht deinen absoluten Ausnahmefall zur Regel erklären. 99% der Anlagen können froh sein, wenn es unter 10 Jahren geht.

Du kannst uns gern in einem eigenen Thread deine Anlage mit deiner Kalkulation vorstellen.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#37)

zitat..
moef schrieb: welche Annahmen hast du dafür getroffen?


Meine eigenen Preise.  Baue gerade mein PV mit 21 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] auf.

Preise inkl.
Paneele € 376,55 p. KWp
Unterkonstruktion € 106,00 p. KWp
Wechselrichter € 183.74 p. KWp
Ü-Ableiter, Smarmeter u. sonstige Kleinteile € 60,91 KWp KWp [kWpeak, Spitzenleistung] Installation 61,88 KWp KWp [kWpeak, Spitzenleistung]
Sonstiges (EVN, Kran, Ballastierung) € 44 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]

Sind dann € 833,08 p. KWp. Manche Positionen gehen zwar günstiger, aber dann bekommt man nicht die volle Oemag-Förderung.
Nach Abzug der Oemag € 583,08 p. KWp. Die Anlage erwirtschaftet dadurch in etwa € 80 - 100 p.  kWp, je nach Eigenverbrauchsanteil.

Wenn ich bei einer geplanten Anlage die Leistung erhöhe, ändern sich nur die Kosten der Paneele und Unterkonstruktion linear. Der Rest kostet nicht viel mehr. 

Paneele € 376,55 p. kWp
Unterkonstruktion € 106,00 p. kWp
Rest € 60 p. kWp
--------------------------------------
Gesamt € 542.55 p kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]

Von der Oemag bekommst du dafür nur mehr € 162,77 p. kWp (30%) gefördert. Macht dann 379,79 p. kWp. Meine Anlage würde gemäß Sunnydesign 1047,65 kWh p. kWp liefern. Da diese dann voll eingespeist werden würden, erhält man bei 7,67 ct dann € 80,35 p. Jahr. Der ROI liegt damit bei 4,73 Jahren. Und um die ursprünglich angesprochenen € 2000 würde ich damit um 5,27 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] mehr aufs Dach bekommen (geht bei mir eh nicht da mein Dach voll belegt wird). Diese 5,27 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] bringen in 25 Jahren 8526,98 ein (sehr konservativ gerechnet, mit degradation und gleichbleibendem Einspeisetarif), macht nach Abzug der Investkosten 6526,98 an Gewinn aus.




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  •  berhan
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#38)

zitat..
rabaum schrieb: Du kannst uns gern in einem eigenen Thread deine Anlage mit deiner Kalkulation vorstellen.

Den gibt es eh, du hast sogar selber was dazu geschrieben. https://www.energiesparhaus.at/forum-pv-auf-flachdach/56597

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#39)

zitat..
berhan schrieb: die passive Kühlung kostet ca. 2000

nicht einmal die hälfte...

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  •  berhan
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#40)
Ich hatte an das PCM40 gedacht, das kostete lt. Google € 1990 exkl., der Aufpreis f. die PC-Serie lag mal bei € 1010 exkl. und lässt sich KNV damit trotzdem gut bezahlen. Ist vielleicht ein bisschen überspitz, bin halt ein bisschen gernervt das eine sachlich Diskussion hier fast nicht möglich ist. Aber gerade bei einem Passivhaus gibt es alternativen. Und dann könnte der TE die Pro & Contra vergleichen und für sich abwägen und für die SWP gibt es ja einige. Aber gerade rabbaum hat ja selber gerade seine PV gemacht, und weiß dadurch, dass die PV sehr günstig ist. Naja, Corona uns SWP sind halt immer hitzige Diskussionen hier. Bei der SWP verstehe ich das zwar grundsätzlich im Niedrigenergie/Passivhausbereich nicht, bei dir aber schon, steckt ja der Job und die Leidenschaft dahinter.

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  •  moef
  •   Gold-Award
13.6.2020  (#41)

zitat..
berhan schrieb: Diese 5,27 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] bringen in 25 Jahren 8526,98 ein (sehr konservativ gerechnet, mit degradation und gleichbleibendem Einspeisetarif)

 
Ist der OEMAG Einspeisetarif nicht auf kürzere Zeit garantiert?




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