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  •  dyarne
  •   Gold-Award
15.10.2015 - 20.5.2020
945 Antworten | 136 Autoren 945
148
1093
- was ist das?
- wo bekommt man den?
- braucht das jeder?

start der heizsaison, es häufen sich die heizungsthemen, und damit man nicht überall beim urschleim anfangen muß möchte ich hier einen faden eröffnen der sich dem 'mythos hydraulischer abgleich' widmet...

wozu das ganze?

stellen wir uns eine fbh vor, alle kreise werden am heizkreisverteiler parallel durchströmt. die kreise sind durch unterschiedliche raumgrößen und unterschiedliche raumheizlasten unterschiedlich lang.

beispielsweise liegt ein flur mit 8m² mit 35m fbh-rohr neben einem wohnzimmer mit 35m² mit 3 kreisen von 100m. ersterer hat gemäß auslegung einen verlegeabstand von 20cm, zweiterer von 10cm.

für das heizwasser bieten sich damit 4 parallele wege an, einer mit 35m und 3 mit 100m.

der kurze hat viel weniger widerstand, darum fließt das wasser viel schneller, ZUSÄTZLICH ist der weg kürzer. 3x so schnell und 3 x so kurz bedeutet daß das heizwasser den kurzen kreis fast 10-mal so schnell durchläuft wie die langen.

darum spricht man hier von thermischem kurzschluß.

die heizquelle bekommt viel zu früh wieder ihren rücklauf warm zurück und regelt ab -> es kommt zum takten.

große räume mit langen kreisen bleiben unterversorgt, weil das warme wasser bis zum abschalten bloß in die ersten schleifen gelangt.

was macht man dagegen?

wegen obiger problematik ist es vorschrift, daß jede heizanlage hydraulisch eingeregelt (abgeglichen) werden muß. dazu werden im zuge der auslegung die sollvolumenströme für jeden kreis individuell berechnet.

der kurze aus obigem beispiel würde dann vielleicht nur 0,5 l/min bekommen, die langen 1,5 l/min und sich somit gleichschnell durch ihre kreis arbeiten...

so sehen solche heizkreisauslegungen aus. hier ausgeborgt bei gdfde...


2015/20151014134090.PNG

in der letzten spalte stehen die vorgabevolumenströme der einzelnen kreise, hier von 0,4 l/min bis 'voll offen'

die längsten kreise laufen immer völlig entdrosselt, hier wird der volumenstrom grundsätzlich an der heizkreispumpe eingestellt. die kürzeren werden entsprechend der liste abgeglichen.

wie stellt man den hydraulischen abgleich ein?

dazu gibt es in den heizkreisverteilern trimmventile mit durchflußanzeige.


2015/2015101568752.JPG

in diesem fall sitzt unter den roten plastikkappen ein rändelrad mit dem der durchfluß getrimmt wird. der rote schwimmer zeigt den volumenstrom in l/min an.

das ganze funktioniert natürlich nur bei laufender heizkreispumpe.

am anderen verteilerbalken sitzen blaue kappen. das sind gewöhnliche heizkreisventile. hier kann der jeweilige kreis auf- oder zugedreht werden, so wie früher bei den heizkörpern.

wer braucht das?

jeder braucht das. außer man lebt in einem passivhaus und alle kreise sind gleich lang. dann gibts den abgleich schon von der planung her.

falls man soeben zum ersten mal vom hydraulischen abgleich erfahren hat bitte den heizungsbauer kontaktieren und nachfragen:
wurde abgeglichen?
wo sind die sollwerte?

wie kann ich den abgleich kontrollieren?

anhand der liste der sollwerte. diese müssen bei laufender heizkreispumpe an den flowmetern abzulesen sein.

einfache kontrolle:
ein nicht abgeglichenes system erkennt man daran daß die kurzen kreise wie bad, wc, flur, etc die größten durchflüsse haben und die großen räume wie eßraum, wohnzimmer die kleinsten.

im abgeglichenen system ist es genau umgekehrt...

was passiert ohne hydraulischen abgleich.

2 negative effekte treten auf:

- wie oben beschrieben kommt durch die kurzen kreise viel zu schnell warmes wasser zum wärmeerzeuger zurück, dieser schaltet ab. es entsteht ein taktender betrieb mit viel zu häufigen starts.

- andererseits werden die wichtigen hauptkreise viel zu wenig durchströmt, der boden bleibt kühlt, es wird zuwenig wärme abgegeben; der 'puffer' estrich wird nicht geladen.
dies wird zwangsweise kompensiert indem die heizkurve zu hoch eingestellt wird um ausreichend wärme ins haus zu bekommen. dies geht natürlich auf kosten der effizienz.

von energiesparhaus, Krore, TimTonic, 2woozy, TiM, heinzi00, Schobsteer, elektrokoenig, Solarbuddys, Gschmackig, Markus83

  •  harrythebiker
17.11.2016  (#381)
Ich hab jetzt noch alle Kreise geöffnet und die Durchflüsse aufgeschrieben:#
Alle Werte in Liter/Stunde

Heizkreisverteiler 1
Schleuse 105
Schleuse 85
Vorhaus 100
Vorhaus 90
WC 90
Küche 85
Küche 80
Esszimmer 105
Esszimmer 75
Wohnzimmer 115
Wohnzimmer 85
Wohnzimmer 85

Heizkreisverteiler 2
Büro 30
Büro 30
Badezimmer 25
Badezimmer 30
Schrankraum 25
Schlafzimmer 25
Schlafzimmer 20
Kinderzimmer 1 15
Kinderzimmer 1 25
Vorraum 45
Kinderzimmer 2 30
Kinderzimmer 2 20
Vorraum 30

Heizkreisverteiler liegt unmittelbar neben der WPWP [Wärmepumpe], Heizkreisverteiler 2 liegt etwa 15m (Zuleitungslänge) von der WPWP [Wärmepumpe] entfernt.

Wie mach ich nun genau weiter?

1
  •  cpoelzer
6.12.2016  (#382)
Hallo,

bitte um eure Hilfe, hab den gesamten Thread durch, komm aber trotzdem nicht weiter bzw. bin mir unklar wo und wie ich am besten beginnen soll.

Neubau Massiv,
3 Heizkreisverteiler: KG, EG, OG, Verlegeabstand Leitungen 10cm
LWP Neura NDA Nano L10EuC
Pufferspeicher 300l
Boilerspeicher 400l
Umwälzpumpe Wilo Yonos Para

Von meinem Installateur wurde kein hydraulischer Abgleich gemacht, nur mittels Formel für VA 10, Länge x 0,5 : 60 die Durchflussmenge eingestellt.
In den Räumen in denen es zu warm, bzw. zu kalt ist sollte ich einfach nachregulieren.....ich denke dass ist nicht korrekt abgestimmt.
Außerdem taktet die LWP LWP [Luftwärmepumpe] im Heizbetrieb zu oft (ca. 20 Starts pro Tag)deswegen wurde ich misstrauisch.

Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen

KG:
1 Waschraum
129m
12m2
2 Fitnessraum
88m
3 Fitnessraum
99m
20m2
4 Abstellraum
87m

5 Abstellraum
105m
6 Abstellraum (Wc)
47m
28m2
EG:
1 GZ

118m
12m2
2 Bad

97m
5,5m2
3 Vorraum
74m
12m2
4 Wohnküche
92m

5 Wohnküche
107m
6 Wohnküche
87m
7 Wohnküche
106m
43m2

OG:
1 Schrankraum
58m
7m2
2 SZ

115m
12,5m2
3 Bad

116m
10m2
4 Vorraum
59m
11m2
5 KZ2

54m
6 KZ2

86m
15m2
7 KZ1

66m
8 KZ1

76m
15m2

Herzlichen Dank im Voraus,
mfg


1
  •  cpoelzer
7.12.2016  (#383)
wie gesagt, das kann nie und nimmer stimmen, am wärmemengenzähler der lwp, hab ich soeben 1,42m3/h sprich 1420l/m, die sollten doch in etwa in der minute zirkulieren, oder irre ich mich da? trotz pufferspeicher.
umwälzpumpe läuft auf stufe 3.

ich hoffe mir kann mit dem abgleich jemand helfen und sinnvolle durchflussmengen nennen.

Danke.

1
  •  eggerhau
7.12.2016  (#384)
Hydraulischer Abgleich -

zitat..
cpoelzer schrieb: wie gesagt, das kann nie und nimmer stimmen, am wärmemengenzähler der lwp, hab ich soeben 1,42m3/h sprich 1420l/m, die sollten doch in etwa in der minute zirkulieren, oder irre ich mich da? trotz pufferspeicher.

Ja, Du irrst Dich da.
Kannst Du mal ein Foto von der Heizung machen. Man sollte die Anbindungen WPWP [Wärmepumpe]-Puffer und Puffer-Heizung sehen.
Oder hast Du ein Anlageschema?
Gruss HDE

1
  •  ricer
  •   Bronze-Award
7.12.2016  (#385)
Ich weiß nicht was du rechnest, aber 1,42 m3/h entspricht in etwa 23,5 l/min und das ist ein absolut realistischer Wert...

1
  •  jackyteam2302
7.12.2016  (#386)
Hydraulischer Abgleich - Hallo Leute,
Habe, wie hier beschrieben, alle Kreise geöffnet und meine Durchflussmengen notiert (http://www.energiesparhaus.at/forum/39756_19#380251).

Wie lässt sich von den Durchflussmengen auf die Kreislänge schließen?
Wie berechnet sich dann die Soll Durchflußmenge?

Habe mal mit einem Infrarot thermometer bei allen Rückläufen die gleiche Temperatur eingeregelt. Habe eine Spreizung von 4K.
Weiß nicht ob das so sinnvoll ist?

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.


1
  •  cpoelzer
7.12.2016  (#387)
@eggerhau
bilder anbei, foto nr. 3 ist nur ein beispielschema aus handbuch, jedoch mit 2 heizkreisen

@ricer
natürlich hast du recht, ich meinte 1420l/h, dass denke ich ist auch in ordnung.
das einzige problem dass ich habe ist die richtigen durchflussmengen inkl. hydraulischen abgleich.

mit dem richtwert vom installateur, formel länge des kreises x 0,5:60 komm ich da nie und nimmer hin.
ausserdem hab ich bei diesen einstellungen ein strömungsgeräusch.


2016/20161207613963.jpg

2016/20161207460227.jpg

2016/20161207377179.jpg

1
  •  platsch1
9.12.2016  (#388)
Hallo ich habe ein Problem mit dem Hydraulischenabgleich.
Lt. Protokoll der Fussbodenheizung sollen mache tacos auf 5 eingestellt werden.
Ich schaff das aber nicht, weil da eine Speere drinn ist...
Die alte Heizung hatte eine 100Watt Pumpe
Nach Erneuerung auf meine neue F1155-12 (Heizkreispumpe 60w) werden einige Räume nicht mehr richtig warm.
Hier mal einige Bilder von den Heizkreisverteilern ( 3Stuck) und den tacos bei 100% heizkreispumpe. ..

Mittel aufgedreht

2016/20161209536425.jpg

Voll abgesperrt

2016/20161209400778.jpg

Voll auf gedreht

2016/20161209474178.jpg

Heizkreisverteiler

2016/20161209341907.jpg

Gruß Volker



1
  •  heislplaner
  •   Gold-Award
9.12.2016  (#389)
Blöder einwand: hinter dem verteiler hast du einen unverputzten ziegel - ich hoffe für dich, dass das keine aussenwand ist

1
  •  platsch1
9.12.2016  (#390)
Nein..ist die Schlafzimmer wand im 1. Og

1
  •  hofimax
  •   Bronze-Award
9.12.2016  (#391)
So, genug gelesen, jetzt widme ich mich auch dem hydraulischen Abgleich:

Hier mal meine Heizkreisübersicht:


2016/20161209196872.jpg

Meine Umwälzpumpe pumpt das Wasser mit 2000l/h durch die Leitung. Dank euch habe ich schon mal herausgefunden, daß mein Installateur die Heizkreispumpe auf manuell 100% stehen hat lassen, obwohl man diese auf modularen Betrieb umschalten kann (wusste noch gar nicht das es sowas auch bei der HKP gibt). Fehler Nummer eins würde ich sagen oder?

Ich habe drei Heizkreisverteiler: KG und EG Verteiler sind direkt im Technikraum neben der WPWP [Wärmepumpe] (LWP Split Gerät von Heliotherm, modulierend) angesiedelt. Der Verteiler im OG ist weiter weg, verbunden mit ca. 10-12m Steigleitung, 1". Wenn ich jetzt auf alle Verteilern die Kreise voll aufdrehe, habe ich in KG und EG ca. 1,7l/min Durchfluss, im OG allerdings nur 1,0l/min. So, da meine erste Frage: Was tun? Mal alle so anpassen das ich auf allen drei Verteilern diesselbe Ausgangssituation habe?

@dyarne: Ich setze auf dich emoji

1
  •  Maarch
  •   Bronze-Award
12.12.2016  (#392)
Brauch ich den hydraulischen Abgleich? - Hi an alle, die sich hier auskennen!

Ich bitte um euren Rat (auch wenn ich mich fast nicht trau eine solche Frage hier zu stellen, aber ich beschäftige mich schon länger mit diesem Thread und steig nicht ganz durch): brauch ich den hydraulischen Abgleich, oder reicht der thermische Abgleich?

Unsere Situation:
Ziegelhaus mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und HWB knapp unter 30.
Heizung: Nahwärme inkl Pufferspeicher 365 Tage im Jahr --> Puffer wird mehrmals täglich zu fixen Zeiten von Nahwärme geladen. 2 Umwälzpumpen: 1x für 3 Handtuchheizkörper (noch nicht angehängt), 1x für FBH FBH [Fußbodenheizung] (diese Pumpe läuft 24h/Tag).
Nach jetzt 1,5 Monaten im Haus haben wir die Pumpe auf Minimum (so um die 20W), die Vorlauftemperatur auf 27 Grad bei Außentemperatur -2 und die Innentemperatur passt uns gar nicht so schlecht. Es wurde (noch) kein hydraulischer Abgleich gemacht, wir haben nur selbst etwas thermisch abgeglichen, da ein paar Räume zu warm waren bzw. nicht genutzt werden.
Jetzt frag ich mich, wieviel mir jetzt ein hydraulischer Abgleich noch bringt, wenn die Pumpe sowieso rund um die Uhr läuft und nichts getaktet wird. Installateur meint ich brauch den nicht... 😉 FBH-Berechnung gibts schon, wobei nicht 100% korrekt.
Was meint ihr?

Aja, und noch eine kleine Zusatzfrage: macht bei HWB 30 und über 170m2 Fußbodenheizung eine Nachtabsenkung Sinn oder nicht?

Danke für eure Hilfe/Ratschläge!
LG, Maarch



1
  •  ap99
  •   Bronze-Award
13.12.2016  (#393)
Kenne mich zwar nicht aus, deshalb mehr Fragen als Antworten:

zitat..
Maarch schrieb: Jetzt frag ich mich, wieviel mir jetzt ein hydraulischer Abgleich noch bringt, wenn die Pumpe sowieso rund um die Uhr läuft und nichts getaktet wird.


... was soll der hydraulische Abgleich mit dem Durchlaufen oder Nichtdurchlaufen der Pumpe zu tun haben? --> jeder Raum soll die Menge warmes Wasser bekommen, die benötigt wird, um eure gewünschten Temperaturen zu erreichen. Sehr kurze Heizkreise sind meist zu drosseln (oder zusammenzuschließen), und die langen Kreise oft maßgebend für die Vorlauftemperatur --> also ja, Hydraulischer Abgleich wäre gut.

zitat..
Maarch schrieb: Nach jetzt 1,5 Monaten im Haus haben wir die Pumpe auf Minimum


Welche Spreizung (Temp VL VL [Vorlauf] + RL) hast du dann? ... und wieviel Volumenstrom hast du bei den Heizkreisen (Durchflussmesser beim Verteiler)?

zitat..
Maarch schrieb: macht bei HWB 30 und über 170m2 Fußbodenheizung eine Nachtabsenkung Sinn oder nicht?


Absenkung würde bedeuten, daß du nach der Absenkung "Wiederaufheizen" mußt. Du mußt also die Leistung und Energie für "Wiederaufheizen" und die "Verluste" (Temperaturunterschied innen-aussen) zur Verfügung haben. Man spart also nicht wirklich was, wenn überhaupt ... bei dir könnte man sich das ansehen, wann du deine Ladezeiten der Nahwärme hast. (Als Beispiel habe ich bei einem Bauherren mit Gastherme (3-11 kW) bei 7 kW Heizlast in einer Nachtphase um 1° abgesenkt ... funktioniert, aber ob es eine Ersparnis gibt, kann ich nicht feststellen.)



1
  •  Maarch
  •   Bronze-Award
13.12.2016  (#394)
Danke für deine rasche Antwort ap99!

zitat..
ap99 schrieb: ... was soll der hydraulische Abgleich mit dem Durchlaufen oder Nichtdurchlaufen der Pumpe zu tun haben?


Ich denk mir halt, wenn in das FBH FBH [Fußbodenheizung]-Leitungsnetz sowieso konstant rund um die Uhr das warme Wasser reingepumpt wird (es also kein Takten gibt), dann ist das mit den unterschiedlichen Kreislängen nicht mehr wirklich relevant. Kann ja dadurch keinen thermischen Kurzschluß geben. Und dass es in manchen Räumen theoretisch länger braucht bis sich die Estrichtemperatur einer geänderten Vorlauftemperatur (abhängig von Außentemperatur) anpasst, wird innerhalb der warmen Hülle kaum auffallen, weil das System ja sehr träge ist.
Wenn ichs nicht falsch verstanden hab, dann macht ein hydraulischer Abgleich erst dann wirklich Sinn, wenn ich eine taktende Pumpe/Wärmezufuhr hätt...
Oder wo ist da mein Denkfehler?

zitat..
ap99 schrieb: Welche Spreizung (Temp VL VL [Vorlauf] + RL) hast du dann? ... und wieviel Volumenstrom hast du bei den Heizkreisen (Durchflussmesser beim Verteiler)?


Ich hab 2 HK-Verteiler:
Untergeschoß (knapp 50m2): aktuell VL VL [Vorlauf] ca. 25 Grad, RL ca. 20 Grad
Obergeschoß (knapp 130m2 - Wohnbereich und wärmer): aktuell VL VL [Vorlauf] ca. 25 Grad, RL ca. 24 Grad

Durchfluss an den Flowmetern abgelesen (also sehr grob), bei Pumpe auf 100% und alles offen: gesamt um die 30l/min

zitat..
ap99 schrieb: Man spart also nicht wirklich was, wenn überhaupt ... bei dir könnte man sich das ansehen, wann du deine Ladezeiten der Nahwärme hast.


Okay, also dann ist die Nachtabsenkung eher Geschmackssache und wenn dann nur 1-2 Grad Vorlauftemperatur, wenn ich dich richtig verstehe?
Welchen Zusammenhang hätt denn das mit den Ladezeiten der Nahwärme?

1
  •  ap99
  •   Bronze-Award
13.12.2016  (#395)

zitat..
Maarch schrieb: Wenn ichs nicht falsch verstanden hab, dann macht ein hydraulischer Abgleich erst dann wirklich Sinn, wenn ich eine taktende Pumpe/Wärmezufuhr hätt...


Da liegst du falsch ... lies dir einfach nochmal dyarnes Eröffnungspost durch - genau das ist da beschrieben. Wenn nur ein Kreis zu kurz ist, wird dieser eine "Kurzschluss" nicht maßgebend sein. Wenn du solch verschiedene Durchflussmengen wie in nachfolgendem link hast, dann solltest du handeln.
http://www.energiesparhaus.at/forum/43752

zitat..
Maarch schrieb: Obergeschoß (knapp 130m2 - Wohnbereich und wärmer): aktuell VL VL [Vorlauf] ca. 25 Grad, RL ca. 24 Grad


1 Grad Spreizung - sehr wenig ... bist dir sicher, daß die Pumpe gerade läuft? ... kann ich mir nicht vorstellen.

zitat..
Maarch schrieb: bei Pumpe auf 100% und alles offen


Widersprüchlich ... oben schreibst du, daß du die Pumpe auf Minimum laufen hast. 30 l/min = 1.800 l/h ist schon ordentlich Volumenstrom (ich persönlich würde auf ca. 5 Grad Spreizung gehen)

zitat..
Maarch schrieb: Welchen Zusammenhang hätt denn das mit den Ladezeiten der Nahwärme?


Ich kenne deine Anlage, also deinen Puffer samt Systemtemperaturen und Ladezeiten vom Versorger nicht, daher kann man dazu nicht mehr sagen. Absenkung wie gesagt, wenn überhaupt, dann mal mit 1° probieren (z.B. 21.00-5.30 ... so habe ich die Gastherme eingestellt (dann ist die Pumpe aus) ... wie das bei dir ist, weiß ich nicht)

1
  •  chris84
13.12.2016  (#396)
Habe unlängst auch meinen Installateur auf den hydraulischen Abgleich angesprochen - daraufhin hat er 'nach Gefühl' die Durchflussmengen eingestellt... (die Leitungslängen sind bei mir vermerkt gewesen)...
Nun hab ich zwar eine modulierende LWP LWP [Luftwärmepumpe] (IDM), nur stellt sich mir die Frage ob ein gefühlsmäßiges Einstellen reichen kann bzw. inwieweit eine genaue Justierung in meinem Fall überhaupt möglich ist - sehe da nämlich nix hinsichtlich Durchflussanzeigern... emoji

2016/2016121313408.jpg

2016/20161213990184.jpg

1
  •  platsch1
13.12.2016  (#397)
So, Hab heute mal gerechnet....

Mein Haus benötigt lt. Estichleger/ Fussbodenheizungsbauer 30,06 kg/m. Das sollten doch 30,06 l/min sein oder ?
Die in der F1155-12 verbaute Heizkreis/Wärmeträger-Pumpe bringt aber nur lt. uplink 28 l/m = 60W (Technische Daten). Wenn ich das umrechne, müsste ich doch eine Pumpe haben, die 80W schaft. Hätte man die Wärmepumpe direkt mit einer anderen Heizkreispumpe bestellen können ? Oder gibt es die nur mit der 60W-Pumpe ? Verliert man die Garantie, wenn man da jetzt ne 80W-Pumpe reinsetzt ? und geht das überhaupt ?

Dyarne ich zähl auf dich... emoji

1
  •  Maarch
  •   Bronze-Award
13.12.2016  (#398)

zitat..
ap99 schrieb: lies dir einfach nochmal dyarnes Eröffnungspost durch


Ich glaub ich kann den bald auswendig! emoji
Nö, im Ernst: das Prinzip ist mir schon klar. Aber dyarne schreibt zusammengefasst:

zitat..
was passiert ohne hydraulischen abgleich.

2 negative effekte treten auf:

- wie oben beschrieben kommt durch die kurzen kreise viel zu schnell warmes wasser zum wärmeerzeuger zurück, dieser schaltet ab. es entsteht ein taktender betrieb mit viel zu häufigen starts.

- andererseits werden die wichtigen hauptkreise viel zu wenig durchströmt, der boden bleibt kühlt, es wird zuwenig wärme abgegeben; der 'puffer' estrich wird nicht geladen.
dies wird zwangsweise kompensiert indem die heizkurve zu hoch eingestellt wird um ausreichend wärme ins haus zu bekommen. dies geht natürlich auf kosten der effizienz.


Aber wenn der Wärmeerzeuger nicht abschaltet? (in meinem Fall der Pufferspeicher - der uns übrigens auch mit Warmwasser versorgt und deshalb immer leicht die nötige Temperatur für die FBH FBH [Fußbodenheizung] bereit stellen kann).
Also wenn das Abschalten wegfällt, gibts ja auch keinen Kurzschluß, oder? Es dauert halt bei langen Kreisen länger bis der Estrich warm ist. Aber warm wird der Estrich, solang das Wasser fließt.

Oder konzentrier ich mich zu wenig auf die Strömungsgeschwindigkeit? Macht eine etwas höhere Strömungsgeschwindigkeit in den langen Kreisen einen merkbaren Unterschied hinsichtlich Effizienz der FBH FBH [Fußbodenheizung]?

zitat..
ap99 schrieb: Wenn du solch verschiedene Durchflussmengen wie in nachfolgendem link hast, dann solltest du handeln.


Ich hab schon unterschiedliche Durchflussmengen. Aber nicht ganz so extrem. wenn alle Kreise offen sind + Pumpe auf 100% dann liegt die Bandbreite zwischen grob 70 und 130 l/h.

zitat..
ap99 schrieb: 1 Grad Spreizung - sehr wenig ... bist dir sicher, daß die Pumpe gerade läuft?


Ja, die Pumpe läuft rund um die Uhr. Es hängen ja beide Verteiler dran. Der eine HK-verteiler im Untergeschoß zeigt eh eine höhere Spreizung an. Der Verteiler im OG hat eine solch niedrige Spreizung.

zitat..
ap99 schrieb: Widersprüchlich ... oben schreibst du, daß du die Pumpe auf Minimum laufen hast. 30 l/min = 1.800 l/h ist schon ordentlich Volumenstrom


Hab die Pumpe auch auf Minimum laufen.
Nur beim Ablesen der Flowmeter der HK-Verteiler hab ich kurzzeitig alle Kreise aufgemacht und die Pumpe auf 100% gestellt. Die Summe der Anzeigen sind die 30 l/min. Wobei ich ehrlicherweise eh skeptisch bin, ob die Flowmeter stimmen, weil die Werte nicht so gut mit den Rohrlängen zusammenpassen.
Den Durchfluss bei aktuell eingestellter Heizung müsst ich noch ablesen...

zitat..
ap99 schrieb: ich persönlich würde auf ca. 5 Grad Spreizung gehen


Wie geht das, wenn die Pumpe auf Minimum ist? Die Heizkreise drosseln?? Wär ja wieder kontraproduktiv, oder?

zitat..
ap99 schrieb: Ich kenne deine Anlage, also deinen Puffer samt Systemtemperaturen und Ladezeiten vom Versorger nicht


Ich hab auch das Gefühl, dass ich meine Anlage noch nicht wirklich kenne emoji

Es ist mir immer noch nicht klar, das mit dem hydraulischen Abgleich bei unseren Gegebenheiten.
Ich sollt ihn machen, um den Unterschied in der Praxis zu sehen, aber leider hab ich diesen Winter keine Zeit frei, mich damit zu beschäftigen - u.a. auch weil mein Mann die Meinung meines Installteurs teilt...


1
  •  ap99
  •   Bronze-Award
14.12.2016  (#399)

zitat..
Maarch schrieb: Aber wenn der Wärmeerzeuger nicht abschaltet? (in meinem Fall der Pufferspeicher - der uns übrigens auch mit Warmwasser versorgt und deshalb immer leicht die nötige Temperatur für die FBH FBH [Fußbodenheizung] bereit stellen kann).
Also wenn das Abschalten wegfällt, gibts ja auch keinen Kurzschluß, oder?


Ich würde immer, also egal welcher Wärmeerzeuger bzw. in eurem Fall Speicher hinten dran hängt, eine möglichst niedrige Systemtemperatur anstreben ... mir wäre es an deiner Stelle nicht egal (höhere Temperatur = Mehrkosten) --> hydraulischen Abgleich machen.
(interessant wäre noch, wie/wo bei euch das Heizungswasser vom Speicher entnommen wird --> Hydraulikschema)

zitat..
Maarch schrieb: Hab die Pumpe auch auf Minimum laufen.


Du betreibst die Fussbodenheizung also wie Heizkörper ... warum? ... nur um ein paar Watt bei der Pumpe zu sparen?
1.) so kommt bei den längsten Kreisen wohl so gut wie gar nichts mehr durch (ohne hydraulischen Abgleich), und die kurzen Kreise heizen die anderen Räume mit.
2.) es ist eine höhere Vorlauftemperatur nötig ... nochmal: auch wenn du die Temperatur "locker" zur Verfügung hast, wie du schreibst, es kostet dich mehr, als wenn du mit niedrigen/richtigen Temperaturen fährst. Auch eine Wärmepumpe kann höhere Temperatur meist "locker" zur Verfügung stellen ... es kostet halt mehr.
3.) da wo die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler montiert sind, ist es bei eurer Betriebsweise (Pumpe minimum) mit Sicherheit am wärmsten bzw. unnötig warm (es sei denn die Verteiler sind so gut/sinnvoll platziert, daß du die "Abwärme" zumindest nutzen kannst ... z.B. in einem Bad, und nicht im Abstellraum, wie es bei sozialem Wohnbau oft gemacht wird (Kopfschüttel))

Spreizung:
- FBH "ca." 5°
- Heizkörper deutlich mehr ... so einstellen, daß du gerade eben keine, bzw. nur minimale Geräusche bei den Heizkörpern hast (auch hier gilt: möglichst niedrige Temperatur)

zitat..
Maarch schrieb: leider hab ich diesen Winter keine Zeit frei, mich damit zu beschäftigen


... dann wird es sowieso schwierig --> dir fehlen noch einige Basics und die Zusammenhänge --> lies dich im Haustechnikdialog mal gründlich ein, oder lass es dir von einem Installateur/Techniker erklären.

1
  •  Maarch
  •   Bronze-Award
14.12.2016  (#400)

zitat..
ap99 schrieb: Ich würde immer, also egal welcher Wärmeerzeuger bzw. in eurem Fall Speicher hinten dran hängt, eine möglichst niedrige Systemtemperatur anstreben ...


Ja, ich möcht eine möglichst niedrige Temperatur mit möglichst hohem Output. Drum beschäftigt mich die Sache auch so...

Aber ich glaub mein Fehler liegt darin, dass ich den Eindruck hab, der hydraulische Abgleich ist nur bei taktender Wärmezufuhr wirklich wichtig. Folglich müsste bei konstanter Wärmezufuhr ein Selbstregelungseffekt der FBH FBH [Fußbodenheizung] eintreten (so wie beim Wärmeeintrag durch Sonnenstrahlen).

So wie ich das jetzt hier zwischen den Zeilen lese, überschätze ich diesen Selbstregelungseffekt massiv - viel wichtiger ist auch bei konstanter Wärmezufuhr die gleichmässige Durchströmung des Systems.
Hab ich das jetzt richtig verstanden?

zitat..
ap99 schrieb: Du betreibst die Fussbodenheizung also wie Heizkörper ... warum? ... nur um ein paar Watt bei der Pumpe zu sparen?


Den Heizkörpervergleich versteh ich nicht.
Warum die Pumpe auf Minimum? Weil am Anfang in beiden Geschossen die Spreizung nur ca 1 Grad war. Als ich den Installateur drum gefragt hab, sind wir draufgekommen, dass die Pumpe vom Estrichausheizen noch auf 100% war. Er hat gesagt, die Pumpe zurückdrehen erhöht die Spreizung. Jetzt bin ich auf Minimum - hatte auf die Raumtemp keine gefühlte Auswirkung, die Spreizung im UG ist seitdem aber höher. Ich wollt mir das Pumpenthema eigentlich erst ansehen, nachdem ich mir den hydraulischen Abgleich angesehen hab.

zitat..
ap99 schrieb: so kommt bei den längsten Kreisen wohl so gut wie gar nichts mehr durch


Aktuell (Pumpe Minimum) grob 1,2l/min. Wenn ich die Pumpe auf Maximum drehe sinds grob 1,5l/min.
Ist das zuwenig? Drum fast keine Spreizung?

zitat..
Spreizung:
- FBH "ca." 5°


Aber wie krieg ich die Spreizung von 1 Grad auf 5 Grad? Nur mittels hydraulischem Abgleich?

1
  •  ap99
  •   Bronze-Award
14.12.2016  (#401)

zitat..
Maarch schrieb: Aber ich glaub mein Fehler liegt darin, dass ich den Eindruck hab, der hydraulische Abgleich ist nur bei taktender Wärmezufuhr wirklich wichtig


Richtig, er ist immer wichtig.

zitat..
Maarch schrieb: Selbstregelungseffekt


... je kleiner die Spreizung, und je niedriger die Systemtemperatur (VL/RL), umso "gutmütiger" reagiert das Haus auf Solareintrag (Sonnenstrahlen) - zumindest ist das meine Erfahrung.
Du hast da noch irgendeinen Knoten bei deinen Gedanken.

zitat..
Maarch schrieb: Aktuell (Pumpe Minimum) grob 1,2l/min


... wenn du bei Minimum diesen Durchfluss bei den längsten Kreisen hast, passt das (dann würde ich die Pumpe auch nicht raufdrehen ... ich kenne aber deine Anlage nicht)

zitat..
Maarch schrieb: Ich wollt mir das Pumpenthema eigentlich erst ansehen, nachdem ich mir den hydraulischen Abgleich angesehen hab.


... das hängt alles zusammen. Man kann das mMn nicht separiert betrachten (aber deine Pumpe bringt lt. deinen Angaben sogar bei Minimum genug Durchfluss, was schon mal gut ist ... die 1° Spreizung glaube ich trotzdem nicht)

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