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·Grundwissen· Hydraulischer Abgleich -> Grundlagen

   
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  •  dyarne
  •   Gold-Award
15.10.2015 - 20.5.2020
945 Antworten | 136 Autoren 945
149
1094
- was ist das?
- wo bekommt man den?
- braucht das jeder?

start der heizsaison, es häufen sich die heizungsthemen, und damit man nicht überall beim urschleim anfangen muß möchte ich hier einen faden eröffnen der sich dem 'mythos hydraulischer abgleich' widmet...

wozu das ganze?

stellen wir uns eine fbh vor, alle kreise werden am heizkreisverteiler parallel durchströmt. die kreise sind durch unterschiedliche raumgrößen und unterschiedliche raumheizlasten unterschiedlich lang.

beispielsweise liegt ein flur mit 8m² mit 35m fbh-rohr neben einem wohnzimmer mit 35m² mit 3 kreisen von 100m. ersterer hat gemäß auslegung einen verlegeabstand von 20cm, zweiterer von 10cm.

für das heizwasser bieten sich damit 4 parallele wege an, einer mit 35m und 3 mit 100m.

der kurze hat viel weniger widerstand, darum fließt das wasser viel schneller, ZUSÄTZLICH ist der weg kürzer. 3x so schnell und 3 x so kurz bedeutet daß das heizwasser den kurzen kreis fast 10-mal so schnell durchläuft wie die langen.

darum spricht man hier von thermischem kurzschluß.

die heizquelle bekommt viel zu früh wieder ihren rücklauf warm zurück und regelt ab -> es kommt zum takten.

große räume mit langen kreisen bleiben unterversorgt, weil das warme wasser bis zum abschalten bloß in die ersten schleifen gelangt.

was macht man dagegen?

wegen obiger problematik ist es vorschrift, daß jede heizanlage hydraulisch eingeregelt (abgeglichen) werden muß. dazu werden im zuge der auslegung die sollvolumenströme für jeden kreis individuell berechnet.

der kurze aus obigem beispiel würde dann vielleicht nur 0,5 l/min bekommen, die langen 1,5 l/min und sich somit gleichschnell durch ihre kreis arbeiten...

so sehen solche heizkreisauslegungen aus. hier ausgeborgt bei gdfde...


2015/20151014134090.PNG

in der letzten spalte stehen die vorgabevolumenströme der einzelnen kreise, hier von 0,4 l/min bis 'voll offen'

die längsten kreise laufen immer völlig entdrosselt, hier wird der volumenstrom grundsätzlich an der heizkreispumpe eingestellt. die kürzeren werden entsprechend der liste abgeglichen.

wie stellt man den hydraulischen abgleich ein?

dazu gibt es in den heizkreisverteilern trimmventile mit durchflußanzeige.


2015/2015101568752.JPG

in diesem fall sitzt unter den roten plastikkappen ein rändelrad mit dem der durchfluß getrimmt wird. der rote schwimmer zeigt den volumenstrom in l/min an.

das ganze funktioniert natürlich nur bei laufender heizkreispumpe.

am anderen verteilerbalken sitzen blaue kappen. das sind gewöhnliche heizkreisventile. hier kann der jeweilige kreis auf- oder zugedreht werden, so wie früher bei den heizkörpern.

wer braucht das?

jeder braucht das. außer man lebt in einem passivhaus und alle kreise sind gleich lang. dann gibts den abgleich schon von der planung her.

falls man soeben zum ersten mal vom hydraulischen abgleich erfahren hat bitte den heizungsbauer kontaktieren und nachfragen:
wurde abgeglichen?
wo sind die sollwerte?

wie kann ich den abgleich kontrollieren?

anhand der liste der sollwerte. diese müssen bei laufender heizkreispumpe an den flowmetern abzulesen sein.

einfache kontrolle:
ein nicht abgeglichenes system erkennt man daran daß die kurzen kreise wie bad, wc, flur, etc die größten durchflüsse haben und die großen räume wie eßraum, wohnzimmer die kleinsten.

im abgeglichenen system ist es genau umgekehrt...

was passiert ohne hydraulischen abgleich.

2 negative effekte treten auf:

- wie oben beschrieben kommt durch die kurzen kreise viel zu schnell warmes wasser zum wärmeerzeuger zurück, dieser schaltet ab. es entsteht ein taktender betrieb mit viel zu häufigen starts.

- andererseits werden die wichtigen hauptkreise viel zu wenig durchströmt, der boden bleibt kühlt, es wird zuwenig wärme abgegeben; der 'puffer' estrich wird nicht geladen.
dies wird zwangsweise kompensiert indem die heizkurve zu hoch eingestellt wird um ausreichend wärme ins haus zu bekommen. dies geht natürlich auf kosten der effizienz.

von energiesparhaus, Krore, TimTonic, 2woozy, TiM, heinzi00, Schobsteer, elektrokoenig, Solarbuddys, Gschmackig, Markus83

  •  gsilly
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#741)

zitat..
Ramhard schrieb: eben wie soll das gehen wenn ich die "zuviel" Energie der Bodenoberfläche gar nicht in die RL RL [Rücklauf] Temperatur bringe?


doch, das funktioniert sogar sehr gut. an der heizgrenze war es brink und mir möglich (auch bestimmt vielen anderen) nur durch aktivieren der WT-pumpe (heizung off!) die solaren gewinne im estrich einzulagern. der rücklauf stieg an sonnigen tagen um rund 0,8 K - 1,0 K an. ganz ohne heizung. siehe

https://www.energiesparhaus.at/forum-heizsaison-2018-hat-schon-jemand-gestartet/51483_2#479520

https://www.energiesparhaus.at/forum-heizsaison-2018-hat-schon-jemand-gestartet/51483_2#479700

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  •  Lindenwirzt
19.12.2018  (#742)

zitat..
gsilly schrieb:
__________________
doch, das funktioniert sogar sehr gut. an der heizgrenze war es brink und mir möglich (auch bestimmt vielen anderen) nur durch aktivieren der WT-pumpe (heizung off!) die solaren gewinne im estrich einzulagern. der rücklauf stieg an sonnigen tagen um rund 0,8 K - 1,0 K an. ganz ohne heizung. siehe


Ihr seid solche Freaks. emoji (im positiven Sinne)

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
19.12.2018  (#743)

zitat..
dyarne schrieb: wir haben vor jahren im htd schon rl höher als vl gemessen...


wie hoch war da der VL VL [Vorlauf] der RL RL [Rücklauf] und die Lufttemperatur, das wäre interessant?

zitat..
dyarne schrieb: die luft ist bei strahlungsaustausch der letzte in der kette.


das ist schon klar, aber druch sonneneinstrahlung wird die FBH FBH [Fußbodenheizung] Oberfläche von sagen wir 24°C auf 30°C aufgeheizt, diese Energie wird dann zum Großteil als Strahlungswärme (die deutlich größer ist als die Strahlungswärme der VL VL [Vorlauf] generierten Strahlungswärme) an die Umgebung abgestrahlt und in Folge steigt die Lufttemperatur. In den "tiefen" des Estrichs wird sich eine ganze Zeitlang nicht viel tun und die FBH FBH [Fußbodenheizung] nimmt ähnlich viel Leistung auf wie vorher, diese wird halt dafür aufgewendet die Estrichmasse weiter aufzuwärmen.

D.h. die FBH FBH [Fußbodenheizung] gibt nicht deshalb keine Leistung mehr ab weil die Lufttemperatur >Bodentemperatur sondern weil die aufgeheitzte Oberflächentemperatur eine "Sperrschicht" bildet. In Bereichen wo die Sonne nicht hinknallt und die Oberflächentemperatur bei 24°C bleibt gibt die FBH FBH [Fußbodenheizung] weiter Energie ab weil die Umgebung Decke/Wand/Möbel <24°C hat, auch wenn die Lufttemperatur >24°C ist.

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
19.12.2018  (#744)

zitat..
gsilly schrieb: och, das funktioniert sogar sehr gut. an der heizgrenze


ja das bestreite ich ja nicht, aber dann ist der VL VL [Vorlauf] eben sehr niedrig, was ich anzweifle ist, das dies auch im Dezember/Jänner funktioniert wenn die Heizung läuft und die Sonneneinstrahlung nicht lang genug dauert um wirklich die gesamte Estrich Masse nennenswert aufzuladen sodass sich der Energiefluss tatsächlich umkehrt.



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#745)

zitat..
Lindenwirzt schrieb: Ich nehme an es gibt da jetzt nicht mehr wirklich eine vernünftige Möglichkeit das auszubessern?


ich würde dir liebend gern eine lösung dazu sagen...emoji

per fbh sehe ich keine.

man könnte einen infrarotspiegel an die wand hängen, den man fallweise/stundenweise betreibt,
man könnte das größere kind das zuerst einen fernseher/pc haben wird dort reinpflanzen,
man könnte das heimbüro dort reinstellen, das bringt bei mir locker 2-3° passiv

das problem ist wenne ich es richtig verstanden habe ja vor allem daß es ein eckzimmer ist, also 2 außenwände hat...

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  •  Lindenwirzt
19.12.2018  (#746)
Ja stimmt, ist es. Die Idee mit dem Bürowechsel hatten wir auch schon. 😄

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#747)

zitat..
Ramhard schrieb: wie hoch war da der VL VL [Vorlauf] der RL RL [Rücklauf] und die Lufttemperatur, das wäre interessant?


handelsüblich was ich mich erinnere.
war das haus von majen, also weit weit weg von passiv...

zitat..
Ramhard schrieb: ja das bestreite ich ja nicht, aber dann ist der VL VL [Vorlauf] eben sehr niedrig, was ich anzweifle ist, das dies auch im Dezember/Jänner funktioniert wenn die Heizung läuft...


hier referenzwerte eines hauses das ebenfalls sehr weit weg vom passivhaus ist mit einem HWB von 37 kwh/m²a...


2018/20181219554167.png



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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
19.12.2018  (#748)
Was soll ich aus dem Diagramm rauslesen? VL ist hier immer deutlich größer RL RL [Rücklauf] also Energiefluss immer in den Estrich rein. Vermute das ist der Gesamt VL VL [Vorlauf]/RL und nicht ein einzelner HK?

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#749)

zitat..
dyarne schrieb: das liegt in deinem speziellen fall daran daß dein hersteller aus der gaswelt kommt und für effiziente neubauten einfach noch keine passenden heizkurven hat. dein haus ist sehr effizient geworden und daher das problem deiner regelung bei dir deutlich... https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/172269/Vorlaufsoll-springt-bei-AT-7-6-C


Danke für den Link!
Jetzt ist die Heizkurve bei 0,15. Wahrscheinlich wäre 0,17 ideal, wenn nur AT AT [Außentemperatur] regelung ist. Da aber auch die IT mitregelt, passts mit den 0,15 auch wieder. Wie man sieht, sind keinerlei Veränderungen nötig. Ob +5 Grad, oder -15 Grad, es passt. Abgesehen von den Südseitigen Räumen, die werden bei Sonne wärmer. Am Gang, wo der Regler ist, bleibts gleich. Kommt also auf das Selbe raus. Was soll da schlecht ein? Weiß aber nicht in welchem Verhältnis die IT zur AT AT [Außentemperatur] mitregelt. "Raumaufschaltung" nennt sich das.

zitat..
dyarne schrieb: autsch! wo zaubert denn die ERR ERR [Einzelraumregelung] die zusätztliche vl-temperatur fürs bad her? das tut schon weh nach 37 seiten wieder so zurück in den urschleim geworfen zu werden...


Da habe ich was mit der Heizkörpergeschichte rein interpretiert. VL einer FBH FBH [Fußbodenheizung] kann natürlich nicht für den einen Kreis höher sein.

 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#750)

zitat..
Ramhard schrieb: Was soll ich aus dem Diagramm rauslesen?


 dezember -> typischer 80% betriebspunkt -> rl ist nur 1,5k über raumtemperatur -> dazwischen bodenoberfläche -> perfekter selbstregeleffekt


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.12.2018  (#751)

zitat..
altehuette schrieb: Danke für den Link!


bitte ... emoji

zitat..
altehuette schrieb: Am Gang, wo der Regler ist, bleibts gleich. Kommt also auf das Selbe raus. Was soll da schlecht ein?


wenn dein haus dafür paßt - nix.

bei den meisten paßt innenraumregelung nicht.

beispiel:
typisches 2-stöckiges efh

RF unten in eßraum/küche/wozi -> alle inneren gewinne werden mitgemessen, die oberen 'nordseitigen kinderzimmer' verhungern....

RF in den kühleren nordseitigen räumen -> solare und innere gewinne werden nicht berücksichtigt, es wird voll weitergeheizt...

je kompakter&einraumiger ein haus ist desto besser paßt ein raumfühler als führungsgröße.

je größer&mehrgeschossiger&großfamiliärer ein haus ist desto schlechter.

wer ist der führungsraum?

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
20.12.2018  (#752)

zitat..
dyarne schrieb: dezember -> typischer 80% betriebspunkt -> rl ist nur 1,5k über raumtemperatur -> dazwischen bodenoberfläche -> perfekter selbstregeleffekt


Mir geht es aber um den Betriebspunkt wo Wärme von einem Kreis zu einem anderen Kreis "verschleppt" wird, also RL RL [Rücklauf] > VL eines einzelnen Kreises.

Also nochmal kurz zusammengefasst die Punkte die ich etwas anzweifle:

1. Wärmeverschleppung in der Heizsaison vom sonnigen Südraum in den kalten Nordraum. Das es in der Überganszeit wenn nur die Umwälzpumpe läuft funktioniert glaub ich. Das in der Haizsaison wenn der Boden durch die Heizung auf 24°C aufgeladen wurde, dieser von der Sonne noch soweit aufgeheizt wird das RL RL [Rücklauf]>VL wird bezweifle ich. Das um Energie aus dem Raum abzutransportieren der RL RL [Rücklauf]>VL sein muss darin stimmen wir überein oder?

2. Der selbstregeleffekt der FBH FBH [Fußbodenheizung] fuktioniert nicht so wie im Bild über die Lufttemperatur flächendeckend für den gesamten Raum. Es macht aber dennoch keinen Sinn die Kreise extern zu schließen/drosseln weil der Effekt minimal sein wird.

zitat..
Ramhard schrieb: D.h. die FBH FBH [Fußbodenheizung] gibt nicht deshalb keine Leistung mehr ab weil die Lufttemperatur >Bodentemperatur sondern weil die aufgeheitzte Oberflächentemperatur eine "Sperrschicht" bildet. In Bereichen wo die Sonne nicht hinknallt und die Oberflächentemperatur bei 24°C bleibt gibt die FBH FBH [Fußbodenheizung] weiter Energie ab weil die Umgebung Decke/Wand/Möbel <24°C hat, auch wenn die Lufttemperatur >24°C ist.




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  •  brink
  •   Gold-Award
20.12.2018  (#753)

zitat..
Ramhard schrieb: Mir geht es aber um den Betriebspunkt wo Wärme von einem Kreis zu einem anderen Kreis "verschleppt" wird, also RL RL [Rücklauf] > VL eines einzelnen Kreises.


ich glaube, es geht um begrifflichkeiten.
es ist nicht so, dass eine wärme ein mascherl hat und solange diese stückchen energie mit dem bestimmten mascherl nicht in RL RL [Rücklauf] ankommen, bezeichne man das nicht als verschleppung.
ich sehe die wärme als fluss. immer von warm nach kalt.
wenn die sonne scheint dreht sich an einigen stellen (zumeist den direkt besonnten flächen) der fluss um. dadurch, dass die fbh ständig wasser umwälzt, wird der fluss am leben erhalten und die wärme in andere bereiche des hauses verschleppt ("mitverflossen").
wenn wp aktiv heizt, fließt auch von wp wärme in die fbh. wenn sich viele leute im raum versammelt, fließt von da auch wärme.
deshalb finde ich es immer sinnvoll, umzuwälzen.

spezieller fall bei mir og süd mit "normalen" solaren gewinnen, eg süd mis massiven solaren gewinnen, kg mit keinen solaren gewinnen. im frühling muss nicht mehr geheoz werden. je nach solaren einträgen verhungert ev ein bisschen og. kg jedoch verhungert total, da es noch von kalter wintererde umgeben ist (wenn auch sehr gut gedämmt). da habe ich teilweise 26° von einigen eg heizkriesen (zb den mäander um die bodentiefen fenster), og bei ca 23, kg bei ca 21-20. hier wird bei der umwälzung durch ~23-24° vl sehr viel verschleppt. (nächsten frühling dann massiv emoji)
(und die situation ist nicht so anders, wenn die wp dazuheizt. es wird halt von wp auch wärme eingebracht.)
ich denke, wir sind da einer meinung, nur bezeichnen wir die effekte mit leichtfügig anderen begriffen emoji

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
20.12.2018  (#754)

zitat..
brink schrieb: ich sehe die wärme als fluss. immer von warm nach kalt.


ja nur dieser fluss führt nie aus dem raum heraus in einen anderen wenn nicht RL RL [Rücklauf]>VL

zitat..
brink schrieb: wenn die sonne scheint dreht sich an einigen stellen (zumeist den direkt besonnten flächen) der fluss um.


Ja an der Oferfläche geht der Wärmefluss der Sonne zum Teil in den Estrich hinein, gleichzeitig aber auch der Wärmefluss des VL VL [Vorlauf] (Estrich wird quasi von beiden Seiten in die Mangel genommen) -->Estrich wird weiter aufgeladen, kein Wärmefluss aus dem Raum heraus und daher kann auch kein anderer Raum direkt davon profitieren.
Indirekt natürlich schon weil die gespeicherte "Zusatzenergie" in späterer Folge wieder abgegeben wird und die FBH FBH [Fußbodenheizung] hier dann weniger Leistung aufnimmt. Diese gesparte Energie welche der Raum dann nicht braucht könnte dann einem anderen zugute kommen.
Der Begriff "Verschleppung" passt hier dann aber überhaupt nicht, denn um entwas zu verschleppen muss ich es ja erst mal irgendwo aufnehmen ;)

Die Situation in der Übergangszeit wenn nur die Umwälzpumpe läuft ist dann tatsächlich eine Verschleppung weil hier RL RL [Rücklauf](26°C>VL(23-24°C) ist.

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  •  brink
  •   Gold-Award
20.12.2018  (#755)

zitat..
Ramhard schrieb: ja nur dieser fluss führt nie aus dem raum heraus in einen anderen wenn nicht RL RL [Rücklauf]>VL


ja, wobei, das ist ein sehr raum-fixiertes denken
erkläre mir den wärmefluss bei besonnung hier:

2016/20160228456340.JPG

2016/20160313784877.JPG
(https://www.energiesparhaus.at/forum-fussbodenheizung-planung/39901_5)

zitat..
Ramhard schrieb: -->Estrich wird weiter aufgeladen, kein Wärmefluss aus dem Raum heraus und daher kann auch kein anderer Raum direkt davon profitieren.


zitat..
Ramhard schrieb: Der Begriff "Verschleppung" passt hier dann aber überhaupt nicht, denn um entwas zu verschleppen muss ich es ja erst mal irgendwo aufnehmen ;)


da bin ich halt nicht deiner meinung.
ich akzeptiere, dass du das so siehst.
meine erfahrungen in meinem haus lassen mir einen anderen anschein erwecken. mag aber auch placeboartige selbstäuschung sein.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.12.2018  (#756)

zitat..
Ramhard schrieb: ja nur dieser fluss führt nie aus dem raum heraus in einen anderen wenn nicht RL RL [Rücklauf]>VL


jetzt hab ich den punkt wo wir noch leicht aneinander vorbeidenken ... emoji

das ist ein prinzipieller unterschied on/off zu modulierend.

1) on/off,
da habe ich am typischen wintertag 1h betrieb, 1h pause im schnüffelmodus.
in den taktpausen wird aktiv wärme von den wärmeren in die weniger warmen räume verschleppt...

2) modulierend,
hier gibt es viel weniger taktenden betrieb.
das aktive/passive verschleppen findet hier vorwiegend in der übergangszeit an der modulationsgrenze statt.

im hauptbetrieb findet ein passives/passives umverteilen statt, indem durch den selbstregeleffekt die heizleistung nach variablem bedarf stark asymmetrisch eingebracht wird.

a) ein estrich, der von außen und innen wärme sieht gibt kaum wärme ab -> rl bleibt warm.

b) ein estrich dem außen viel wärme abgenommen wird gibt viel wärme ab -> rl wird stark abgekühlt.

1) on/off,
der doppelte batzen wärme - der aktuell benötigt wird - wird per heiztakt ins haus geklatscht und zerfließt in den taktpausen zwischen den räumen.

2)modulierend,
alles ist ein sanft dynamisch eingeschwungenes system mit durch selbstregeleffekt gleitend variabler abnahme zwischen den räumen.
die einzigen störfaktoren sind tarifabschaltungen und ww-takte...

so läuft bsplw eine moduliernde wp ohne störfaktoren ... emoji


2018/20181220788970.png


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  •  505ps505
  •   Bronze-Award
20.12.2018  (#757)
Hallo

Habe jetzt 3-mal bei allen Kreisen die Temperaturen gemessen und es leicht eingeregelt.
Zudem habe ich das EG ges. jeden Kreis zurück geregelt da ich sehr viel VL VL [Vorlauf] hatte von teilweise über 2L/min  und bei den langen Kreisen im OG hatte ich nur ca. 0,8 L /min

Pumpe ist bei 70% eingestellt in den Einstellungen da ich die mechanisch an der Pumpe nicht verstellen kann. (Pumpe Grundfors UPM2 K25-70)
EG- Gast Rz, Küche Rz, Essen- OG- Kinderzimmer RZ kann und möchte ich nimmer drosseln da die jetzt schon bei ca. nur noch 0,5- 0,6L/min sind Gefühlt und auch am Innenthermometer ist es seit dem sogar um ca. 0,5-0,8° im Haus kühler geworden.



Bäder sind bewusst überregelt Fowmeter fast komplett offen bei 2- 2,2L/min da ich nicht wirklich viel weiter rauf komme wie 22° Mit dem Handtuchheizkörper die über den KNV Geenwather betrieben werden der mit einer Pumpe in der Früh und am Abend 3h läuft sind es ca. 22,5° danach.

Habe jetzt heute nach dem Messen die Innentemp. mal 0,5° rauf gestellt

1. Messung 6h davor schon das EG grob gedrosselt jeden Kreis

2018/201812204351.jpg

2. Messung

2018/20181220411443.jpg

3. Messung

2018/20181220688484.jpg

Was mir auch noch aufgefalen ist nach dem Messen hatte ich eine Enteisung an der WP WP [Wärmepumpe]
Da sinkt der VL VL [Vorlauf] gleich nach dem Start auf 18,1° von ca. 30VL


2018/2018122028262.jpg

Software update habe ich gestern auch das neuerst rauf gegeben für die 2120WP und den SMO40
Was ich aber nicht finden konnte wo ich das ablesen kann nach dem raufladen?




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.12.2018  (#758)
@ramhard,
vielleicht finden wir einen konsens wenn wir bei taktbetrieb von aktiver verschleppung sprechen und bei modulierendem betrieb von gleitender verteilung ...

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  •  505ps505
  •   Bronze-Award
20.12.2018  (#759)
Beim Abstellen von meiner Wärmepumpe werde ich auch nicht schlau
Innentemperutur ist unter Soll und die stellt ab

Gradminuten Start habe ich auch schon auf -200
Start ZH auf 700 da sich die Heizung eingeschlten hat

Habe gestern den Zuheizer auch entluich gefunden wo ich den blockieren kann aber was nur über die Zeit geht die man nicht auf 24h stellen kann die ges. Woche
Habe es jetzt auf 12:00 - 11:45h gestellt wo danach nur 15min offen sind je Tag


2018/20181220527281.png




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  •  altehuette
  •   Gold-Award
20.12.2018  (#760)

zitat..
dyarne schrieb: wer ist der führungsraum?


Gang. Regler liegt fast genau in der Mitte der Grundfläche

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
20.12.2018  (#761)

zitat..
brink schrieb: ja, wobei, das ist ein sehr raum-fixiertes denken


ersetze Raum durch Heizkreis ;)

zitat..
dyarne schrieb: vielleicht finden wir einen konsens wenn wir bei taktbetrieb von aktiver verschleppung sprechen und bei modulierendem betrieb von gleitender verteilung ...


ja das trifft die Realität deutlich besser, damit kann ich leben :)

was sagst du dazu:

zitat..
Ramhard schrieb: 2. Der selbstregeleffekt der FBH FBH [Fußbodenheizung] fuktioniert nicht so wie im Bild über die Lufttemperatur flächendeckend für den gesamten Raum. Es macht aber dennoch keinen Sinn die Kreise extern zu schließen/drosseln weil der Effekt minimal sein wird.


__________________
Im Beitrag zitiert von Ramhard: D.h. die FBH FBH [Fußbodenheizung] gibt nicht deshalb keine Leistung mehr ab weil die Lufttemperatur >Bodentemperatur sondern weil die aufgeheitzte Oberflächentemperatur eine "Sperrschicht" bildet. In Bereichen wo die Sonne nicht hinknallt und die Oberflächentemperatur bei 24°C bleibt gibt die FBH FBH [Fußbodenheizung] weiter Energie ab weil die Umgebung Decke/Wand/Möbel <24°C hat, auch wenn die Lufttemperatur >24°C ist.




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