« Hausbau-, Sanierung  |

KWL-Berechnung richtig?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2  3 ...... 4  5 
  •  rasar
29.2. - 4.3.2012
100 Antworten 100
100
Liebes Forum

Hab folgende Berechnung von meinem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Installateur bekommen.


2012/20120229645885.JPG

Die Comfort 150 (http://www.glt-austria.at/fox-comfort.htm) ist das eingebaute Gerät mit Volumenstromkurven


2012/20120229859202.JPG

Meine Frage:
-Reicht das Gerät aus um den erforderlichen Luftaustausch laut Berechnung zu erfüllen? (Der Wert der y-Achse -Druckerhöhung- versteh ich nicht)
- Sind die berechneten Luftvolumina für die einzelnen Räume nicht zu wenig. Wenn ich die empfohlenen Werte auf der Seite von http://www.komfortlüftung.at/
mit meinen Vergeleiche hab ich das Bedürfniss gleich alle Fenster im neuen Haus zu öffnen.

Danke für eure hilfreichen Antworten

  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
1.3.2012  (#21)
Problematik Luftwechselzahlen - Die Diskussion über die Luftwechselzahlen zeigt die Problematik bzw. das Dilemma der Auslegung. Wenn das Haus über so viele Räume verfügt wie bei rasar, kommt man mit einer an sich richtigen Dimensionierung der Luftmengen nach der Standardbelegung je Raum (basierend auf komfortlüftung.at) auf sehr hohe Luftwechselzahlen. Idealerweise müsste aber nach den Feuchte- und CO2-lasten der Wohnung die personenbezogene Luftrate bei 25-35m³/h liegen. D. h. für einen 4 Personenhaushalt sollte unabhängig von der Wohnfläche die Luftmenge insgesamt nicht mehr als 140m³/h ausmachen. Dimensioniert man nach diesem Kriterium, werden die einzelnen Räume deutlich unterversorgt.

Lösung:
1.) zonen- oder raumweise Steuerung (noch nicht marktverfügbar)
2.) Feuchterückgewinnung und Auslegung nach komfortlüftung.at
3.) im Wohnraum nur Abluft. Statt Zuluft nur Überströmung vom Gang.
3.) nur Feuchteschutzlüftung und Verzicht auf gute Luftqualität (meiner Meinung nach die unbefriedigendste Lösung)
4.) weniger Räume planen (Räume wenn möglich zusammenfassen)

Eine Auslegung der WRL nach Luftwechselzahlen ist der falsche Weg, da er die Belegung und die Anzahl der Räume nicht berücksichtigt!!!

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#22)
@dandjo - Danke für die Erklärung - dann lag ich also eh richtig, oder? Du hast in deinem vorletzten Posting "niedriger" mit "hoher" vertauscht, oder?

Insofern käme man dann bei einem grossen Haus eh auf Luftwechselraten von vielleicht 0,2 ohne dass das "schlecht" wäre.

Gruss
mikee

1
  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
1.3.2012  (#23)
Ventilatorkennlinien - Die annähernd geraden Kennlinien der Ventilatoren sind auf die "Konstantvolumenstromregelung" zurückzuführen. D.h. änderliche Druckverhältnisse werden durch Drehzahlanpassung des Ventilators ausgeglichen. Der eingestellte Volumenstrom wird trotz veränderlichem Druckverlust gehalten.

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#24)
@mikee - Hast recht, habe da ein niedriger mit hoher vertauscht, so sollte es heißen.

zitat..
Richtig ist auch, dass man bei 500kbm Raumvolumen nicht mehr mit einer Luftwechselrate von 0,3/h fahren kann, da im Winter sonst die Zähne auf Grund zu hoher Luftwechselraten zu knirschen beginnen. Dafür ist das Raumvolumen viel zu groß und die Feuchteproduktion in Relation zur Luftwechselrate zu gering.


@leitwolf
Richtig, ist auch bei meinem Gerät so. Findest du das eigentlich richtig so? Spricht etwas dagegen?

1
  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
1.3.2012  (#25)
@danjo
bei deinem Gerät sind rückwärtsgekrümmte Ventilatoren drinnen. Mit diesen kann man keine Konstantvolumenstromregelung wie bei vorwärtsgekrümmten realisieren. In der Platine ist aber irgendein Algorithmus enthalten, der auf änderliche Druckverhältnisse reagiert. Ich vermute, dass Leistungsaufnahme und Drehzahl zur Abschätzung eines Betriebspunktes herangezogen werden. Laut eigenen Messungen bei anderen Herstellern, die das auch probiert haben, sind Balanceabweichungen von 30% und mehr zwischen Zu- und Abluft möglich, wenn die Druckverluste von Zu- und Abluft stark voneinander abweichen. Außerdem lässt sich nur sehr ungenau ein bestimmter Volumenstrom einstellen.

1
  •  Benji
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#26)
rechtsdrehende was? - @leitwolf: wie war das nochmal im mittelteil, mit der rückwärtskrümmung?

und woher weisst du um dandjo's krümmung ?

und welche krümmung hab ich? (D&W X²)


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#27)
@leitwolf - Genau, bei der DomoAir handelt es sich um rückwärtsgekrümmte Schaufeln. Benji, das soll angeblich das Verschmutzen der Rotorblätter minimieren (warum die trotz Filter auch immer verschmutzen sollten). Die Rotoren sind von EbmPapst. Ich habe das schon getestet, bei Last (wenn man die Rotoren mit dem Finger bremst) fahren sie automatisch die Drehzahl hoch, sieht also schwer nach Leistungsregelung aus, Drucksensoren sind ja keine verbaut. Warum kann man eigentlich bei rückwärtsgekrümmten Schaufeln eine Konstantvolumenstromregelung nicht realisieren?

http://www.ebmpapst.com/de/products/centrifugal-fans/backward-curved/backward_curved.php

Auch hier zu finden.

http://www.derluftagent.at/html/zentralgeraete.html

Habe gerade eine Folie ausgegraben. Der n-Wert ist der Wirkungsgrad, dürfte bei rückwärtsgekrümmten Schaufeln besser sein, sinkt aber bei steigendem Druck.

2012/20120301476588.PNG

1
  •  creator
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#28)
wenn die "lösung" ned" marktverfügbar" ist... - ... wozu braucht man dann den rest?

zitat..
1.) zonen- oder raumweise Steuerung (noch nicht marktverfügbar)Eine Auslegung der WRL nach Luftwechselzahlen ist der falsche Weg, da er die Belegung und die Anzahl der Räume nicht berücksichtigt!!!


rückwärtsgekrümmte rotorblätter sollen - angeblich unmöglichen - dreck verhindern, können aber die - angeblich essentielle - konstantvolumenstromregelung ned realisieren... bingo-bonus-jackpot! das wird ja immer besser... ein brüller nach dem anderen... und 2moose's "pimp-my-pumpe" ist schon völlig overruled.

faktenbasierte aussagen sind da nur noch wunschdenken...

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#29)
@creator - Die Vor- und Nachteile sind ja dargelegt. Dass die rückwärtsgekrümmten weniger verschmutzen ist Fakt, was aber in Anbetracht der Filter ein schöner Werbegag ist, mehr nicht. Viel interessanter ist der Wirkungsgrad bei geringem Druckverlust. Meine Ventilatoren hab' ich schon durchgemessen, die fahren je mit rund 17W bei 50% Leistung (125kbm/h). Also dürfte auch der Druckunterschied zwischen Zu- und Abluft kaum gegeben sein.

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#30)
Hah, der Vortrag ist sogar online, bitteschön. - http://www.nachhaltigwirtschaften.at/hdz_pdf/081204_vortragsfolien.pdf

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#31)
Ähem.

zitat..
25 m³/h Ruheverbrauch wären 416 l/min., was 83 Atemzügen à 5 Liter entspricht....


Kann oder will mir das niemand erklären? Mich würde echt interessieren, wie man auf diese Mengen kommt!

Gruss
mikee

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#32)
@mikee - Was meinst du genau, das mit den Atemzügen oder die Umrechnung von m3/h auf l/min? Bei 5l pro Atemzug kannst du also 83 mal aus- und einatmen um die Luftmenge von 25m3/h zu erreichen.

Der Haken ist: niemand atmet 5l in einem Atemzug ein und aus, wir nutzen in der Regel nicht mal 50% unseres Lungenvolumens. Bei einem Atemtest erreicht eine gute gesunde Lunge kaum die 100%.

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#33)
@dandjo - Exakt das ist ja der Punkt, den ich nicht verstehe!!! In der Praxis verbraucht ein Flachhechler ( (c)creator ) bei sagen wir - vereinfachter Rechnung - 20 Atemzügen à 2,5 l pro Minute genau 50 l Atemluft pro Minute, macht 3 m³ geradeaus in einer Stunde(!). Wie kommt man dann auf einen Bedarf von 25 m³/h??? DAS verstehe ich nicht!

Gruss
mikee

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#34)
@mikee - Benji hat's eh gesagt: Durchmischung. Du dünstest zudem nicht nur über die Lunge aus, die Haut ist das größte emittierende Organ am Menschen! Möbel, Küche, WC, Bad, technische Geräte, überall entstehen Geruchs- und Schadstoffe.

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#35)
@dandjo - Die Durchmischungserklärung lasse ich bei 8-facher Überdimensionierung aber nicht mehr gelten emoji

Bei Haut, Möbel etc. sprechen wir zwar von "Emissionen", die aber weder auf den Sauerstoffgehalt noch auf den CO2-Gehalt einen wesentlichen Einfluss haben, oder? Und gibt es bezüglich der emittierten Mengen Untersuchungen oder verlässliche Werte, oder basiert dazu alles auf Schätzungen?

Gruss
mikee

1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#36)
@mikee - Na dann lasse es eben nicht gelten, ist trotzdem so. ;)
Nein, das sind so gennante VOCs, die sehr eng mit dem CO2 Gehalt korrelieren. Das steht übrigens in fast jeder Studie, die ich dazu schon hier reingestellt habe. CO2 ist, zum wiederholten male, hauptsächlich nur ein Indikator für die Summe an Schadstoffen in der verbrauchten Raumluft. Aus Wikipedia:

zitat..
Durch die Belastung mit flüchtigen organischen Verbindungen in der Innenraumluft können Menschen dauerhaft erkranken. Am häufigsten davon betroffen sind Kinder, ältere und sensible Menschen. Die Symptome wie Kopfschmerzen, Allergien, Müdigkeit, Leistungsminderung, Schlafstörungen und Reizungen der Atemwege werden unter dem Begriff „Sick-Building-Syndrom“ zusammengefasst. Das Krankheitsbild ist international verbindlich durch die WHO definiert.


Im Wohnraum ist der Anteil der VOCs zwar relativ gering, aber vorhanden. Bei schlechtem Lüftungsverhalten in einer dichten Gebäudehülle werden VOCs jedoch vermehrt angereichert.

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#37)
.

zitat..
Na dann lasse es eben nicht gelten, ist trotzdem so. ;)


Boah, dandjo! Diese Antwort verdient die Höchststrafe - ich setze sie auf eine Stufe mit "Des homa imma scho so gmocht!" emoji)

OK, das mit den Schadstoffen ist mir schon klar. Aber meine Frage bezieht sich ja darauf, um welche Menge es sich dabei handelt bzw. inwieweit diese mit den geforderten Mengen korrelieren. Also, wenn ich meine Milchmädchenrechnung von oben weiterspinne: Der Mensch selbst verbraucht 3 m³/h, bleiben 22 m³/h Differenz zu den allseits bekannten 25 m³/h. Das bedeutet, man geht davon aus, dass durch Emissionen eine 7-fach so hohe Luftmenge pro Stunde "schlecht gemacht" wird, wie durch den Menschen? Wie kommt man auf diesen Wert?

Gruss
mikee


1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#38)
@mikee - Du darfst dazu gerne alle Studien von Pettenkofer durchackern, ich mache mir nicht die Mühe das alles vorzukauen. Neben CO2 werden zig andere Schadstoffe in nicht unerheblich weniger starken Konzentrationen abgegeben (CO2 x 8 = das was du vermisst). Schweiß, Aceton, Buttersäure, Alkohol, sind nur wenige davon, fast alles hauptsächlich über die Haut. Ich empfehle aber mal das zu lesen, das fasst es schön zusammen.

http://www.xn--komfortlftung-3ob.at/fileadmin/komfortlueftung/EFH/komfortlueftung.at-Info09_Luftmenge-Luftfeuchte_EFH_V_1.0.pdf

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#39)
@dandjo - OK, Danke! emoji Werd mir mal den Link zu Gemüte führen.

Edit: Der Link funktioniert leider nicht... emoji

Gruss
mikee



1
  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#40)
Probiers mit Copy'n'Paste.

www.xn--komfortlftung-3ob.at/fileadmin/komfortlueftung/EFH/komfortlueftung.at-Info09_Luftmenge-Luftfeuchte_EFH_V_1.0.pdf

1
  •  mikee
  •   Gold-Award
1.3.2012  (#41)
.Scheint nicht mehr online zu sein... Ich hab´s über den Google Cache aber aufrufen können.

Gruss
mikee

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next