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Mehrkosten bei Bau mit Wohnbauförderung

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  •  manni25
19.1. - 22.1.2011
67 Antworten 67
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Hallo!

Kann mir jemand sagen mit welchen Mehrkosten man rechnen muss wenn man die Wohnbauförderung in OÖ in Anspruch nimmt?
Mir geht es jetzt nicht darum die EKZ nicht einzuhalten (das Haus soll schon "Stand der Technik" sein), sondern mir geht es wie gesagt um die Kosten.
z.b:
Energieausweis
Anträge
Grundbuch
usw.

Hab schon gehört dass manche die Förderung nicht in Anspruch nehmen, weil es nicht dafür steht. Stimmt das wirklich?

LG,
Manni

  •  charly144
19.1.2011  (#1)
NÖ - alles in allem (unterschriftsbeglaubigung, grundbucheingabe) ca. 500,- zzgl. event. notar mit ca. 300,-. haben wir uns erspart weil meine frau juristin ist und es selbst gemacht hat.
und das für 32500,- darlehengrenzwertig!

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
19.1.2011  (#2)
In OÖ kommts halt darauf an was man baut und dann - kann die Wohnbauförderung schon gewaltig sein. Zb. gehts erst bei 47.000€ (EKZ 45) an, für EKZ 30 gibts 54.000€ und fürs Passivhaus 59.000€. Dazu kommt noch für jedes Kind 10.000€ und Nichtrückzahlbare Zuschüsse für Wärmepumpen (bis 1700€) und für Solaranlagen (bis 3800€). Dazu bekommt man von der Energie AG für Wärmepumpen entweder einen Einmalzuschuss (glaub 500€) oder einen günstigen Kredit über 8.000€. Dann noch falls man die Kriterien erfüllt Förderungen von der AK, dem Arbeitgeber etc.

Ob es sich rentiert ist eine gute Frage. Wenn man nach 19 Jahren vorzeitig zurückzahlt, dann auf jeden Fall, weil bis dahin die Zinsen extrem günstig sind. Danach .....
Die meißten haben gar nicht die Wahl, entweder sie kriegen das Geld oder sie können sich das bauen gar nicht leisten. Die Rückzahlungen sind die ersten Jahre nämlich sehr niedrig.


Ein Hinweis zu den EKZ. Ab 1. Jänner 2021 dürfen in der gesammten EU nur noch Plusenergiehäuser [in der EU Richtlinie heißen diese Gebäude dann offiziell Niedrigstenergiegebäude] gebaut werden (Österreich hat dem ganzen zugestimmt, also nicht unbedingt die Schuld bei der EU suchen).
Die Basis dafür ist das Passivhaus und es wird bereits in der EU diskutiert ob es für die Häuser die die Werte nicht erreichen Zwangssanierungen geben wird (bei uns ist zb. klarerweise die Hersteller von Dämmungen etc. für einen Zwang). Tja und die Änderung die schon jetzt kommt, ist dass bei jeder Vermietung, Verkauf etc. ein Energieausweis verpflichtend!! ist und zwar schon in der Announce. Sprich alle Nichtpassivhäuser werden in den nächsten Jahren massiv an Wert verlieren (und der Zug ist bereits EU weit besiegelt und unterschrieben).
OÖ arbeitet bereits an der Verschärfung der EKZ (wegen der EU-Gebäuderichtlinie 2010), wobei das nicht ganz stimmt, weil man dieser Energiekennzahl in OÖ abgehen wird und auf einen Primärenergiekennwert (so ähnlich wie in Deutschland) übergehen wird, als Vorbereitung auf 2019 (ab da müssen nämlich Staatliche Gebäude bzw. Wohnungen, Reihenhäuser etc. als Plusenergiehäuser erbaut werden).

Der Hintergrund warum man diskutiert dass ein Zwang zu Sanierungen kommt, sind die internationalen Klimaschutzziele. Entweder wir sparen massivst bei den Häusern ein, oder wir schließen die Industrie und letzteres ist keine Option.

Falls wer glaubt ich schreibe hier Blödsinn und so drastisch wirds schon nicht kommen --> die Richtlinie heißt 2010/31/EU und ist seit 8. Juli 2010 in kraft (EU-Gebäuderichtinie 2010).
Ein erster Schritt Richtung Zwang zu Sanierungen wird damit bereits gegangen und zwar werden die EU Mitgliedsstaaten aufgefordert ihre gesammten öffentlichen Gebäude auf diesen neuen Standard umzurüsten. Für Privathäuser müssen die Staaten Anreizsysteme schaffen um die Bestandsgebäude zu sanieren. Reicht das nicht aus (bis 2050 müssen die CO2 Werte insgesammt in der EU um mind. 80% reduziert werden) .......
Ich glaub persönlich nicht dass für EFH ein Zwang kommt, aber was sicher kommt und manche EU Länder bereits machen sind Dinge wie wenn man sanieren will, Fenster tauschen etc. dann darf man das nur wenn gewisse Mindestwerte danach erreicht werden. Der erste Weg dahin wurde mit der Richtlinie bereits beschritten mit dem Teil der sich mit dem Begriff "größere Renovierungen" beschäftigt.
Dann kommen noch ein paar andere Schmankerl. Energieausweise (falls man verkaufen oder vermieten will wichtig) gelten nur noch 10 Jahre. Will man einen neuen wirds verpflichtende Energieberatung mit Modernisierungsempfehlungen (also auch hier w

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Hallo manni25,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Mehrkosten bei Bau mit Wohnbauförderung

  •  manni25
19.1.2011  (#3)
@Noldman - Danke für die Info!

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"Ob es sich rentiert ist eine gute Frage. Wenn man nach 19 Jahren vorzeitig zurückzahlt, dann auf jeden Fall, weil bis dahin die Zinsen extrem günstig sind."
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Bezüglich der Sondertilgung hab ich auf der Landes-Homepage nichts gefunden. Wieviel kann man max. p.a. zurückzahlen?

PS: Wir würden das 47.000,- Darlehen in Anspruch nehmen


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  •  Noldman
  •   Gold-Award
19.1.2011  (#4)
Eigentlich kann fast jeder Kreditvertrag vorzeitig getilgt werden. Stand früher im § 33 Abs 8 BWG, aber der wurde ja aufgehoben. Steht jetzt im Verbraucherkreditgesetz:

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2010_I_28/BGBLA_2010_I_28.pdf

Dürfte so um den § 16 herum stehen. Lies dir das Gesetz bitte durch, aber müssten mindestens 10.000€ pro Jahr sein (für die die Bank dann auch keine Kosten verlangen darf).

Ich muss aber gestehen ich bin im Bankwesen gesetzlich nicht sattelfest, da diese Kredite die Länder vergeben, möglicherweise gibts dafür wieder extra Landesgesetze. Würd mich eh auch interessieren, vielleicht weiß hier creator oder jemand der andern Juristen im Forum etwas.

Mittlerweile verkauft das Land die Wohnbauförderungen haufenweise an Banken, weil OÖ sonst kein ausgeglichenes Budget mehr hätte. Bei meiner Mum vor ein paar Jahren wars auf jeden Fall so, dass sie sogar vom Land - da war OÖ wiedermal kurz vorm abhausen - aber he offiziell stehen wir ja so gut da ;) - ein Angebot gekriegt hat, dass sie wenn sie sofort zurückzahlt dann braucht sie nur die Hälfte der noch offenen Restschuld bezahlen, den Rest schenkt ihr das Land. War ne feine Sache und kam früher regelmäßig vor. Jetzt da sie die Verträge aber nach Abschluss weiterverkaufen, glaube ich nicht dass sie derartige Angebote noch machen, einfach weil sie dafür ja erst die Verträge von den Banken zurückkaufen müssten.

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  •  BachManiac
  •   Silber-Award
19.1.2011  (#5)
.über Renovierungszwang darf natürlich diskutiert werden, aber geben wird es ihn niemals - wäre ja auch unmöglich durchzusetzen, da sich 99,9% der Österreicher keine spontane Sanierung leisten könnten und bankrott gehen würden.
Das ist natürlich alles reine Theorie und Spekulation.

Und was für 2020 geregelt wird, braucht einem 2011 auch nicht zu interessieren, denn bis dahin werden Gesetze ect. noch 5x umgeändert.

Bisher gab es lediglich Förderungen, Zuschüsse, Schmankerln ect. Die konnte man nutzen oder auch nicht. Aber von Zwang gabs bisher nichts - und wird es imho auch nie geben können.
Keine Ahnung ob man heutzutage noch ne Ritterburg aufstellen darf, da scheitert es eher an der Genehmigung vom Magistrat bzw Gemeinde zwecks Landschaftsbild ect., aber ohne Wohnbauförderung und ohne Energieausweis kann man immer noch ein Haus bauen.

Weiters wurden vor 20 Jahren schon Ziele für Umweltbestimmungen gesetzt. Diese wurden halt nicht erreicht. Was ist deswegen geschehen? Nichts.

Also locker sehen das Ganze... und nicht hysterisch machen lassen ;)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
19.1.2011  (#6)
Preisminderung von Nicht-Passivhäusern - Das kann man so auch nicht pauschalieren, der Wert einer Immobilie hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil vom Zustand und vermehrt von der Lage ab. Ein Passivhaus in Hintertupfing wird niemanden interessieren, wenn dort weder Infrastruktur noch Jobs zu finden sind. Auf der anderen Seite gibt es in Hauptstädten Energieschleudern a.k.a. Altbauwohnungen, die um Preise verhökert werden, von denen manche Häuslbauer nur träumen können.

Gegenbeispiel Wien Miete: Altbauwohnungen in mittlerer Größe (~ 70m²) und halbwegs guter Lage gibt es um 500 Euro kalt. Eine vergleichbare Neubauwohnung am Stadtrand kostet 800 Euro aufwärts plus Eigenmittelanteil (meist zwischen 20.000 und 50.000). Um 50.000 kann ich seeehr lange das Geld beim Fenster rausheizen und wohne zentral.

Anderes Beispiel Eigentum: Altbauwohnung Zentrum 80m² 670.000. Neubauwohnung Stadtrand 120m² 270.000.

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
19.1.2011  (#7)
@dandjo - Klar hauptsächlich macht die Lage den Preis, jetzt kommt das aber, red mal mit Immobilienmaklern. Die bisherigen Energieausweise haben bereits zu einem Preisverfall von Häusern, Wohnungen etc. mit Öl-Heizung geführt. Immer mehr schauen auf die Heizkosten und damit Dämmwert .... Es wirkt sich jetzt schon aus, obwohl der Energieausweis jetzt meist gar nicht vorhanden ist und man sich einfach nicht daran hält. Die EU weiß das und hat reagiert. In Zukunft müssen diese Daten (und das schärfste daran der Energieausweis wird EU weit vereinheitlicht) in der Announce drinstehen oder es darf keine Announce geben. Tja und dann sieht JEDER den Kennwert und schnell wird der zu einem wichtigen Preisbildenden Faktor werden. Derzeit ist das schon in geringen Auswirkungen der Fall. Die Politiker tun jetzt aber alles dass mit derartigen Maßnahmen schlecht gedämmte Immobilien wertlos werden, damit endlich saniert wird.
Diesesmal wird das ganze über die Psychologische Schiene gefahren und ich bin überzeugt dass das wirkt.

Vor allem da ab 2021 keine anderen Häuser mehr gebaut werden dürfen (übrigens im gewerblichen Wohnbau bereits jetzt in Vorarlberg der Fall!!). Dann gibts nämlich das Angebot Tür an Tür und dann bedeutet eine schlechtere Dämmung einen Preisabschlag gegenüber dem Objekt gleich gegenüber mit besseren Werten ...
@BachManiac:
Gesetze in diesem Bereich werden nicht noch 5 mal geändert. Einfach weil es lange gedauert hat bis alle EU Länder an einem Strang gezogen haben und niemand diese Richtlinie nochmal aufweichen wird. Dass ganze wurde auf EU Ebene beschlossen und nicht in Österreich.
Und das ganze hatten wir schonmal in abgeschwächter Form. Auch damals hieß es kommt nie, wird noch hundertmal geändert, bla bla bla. Gekommen ists trotzdem und überrascht waren die Bauunternehmen die geglaubt haben dass wird noch gekippt: Unsere derzeitigen Energiekennzahlen beruhen auf der alten EU-Gebäuderichtlinie. Hat uns im Endeffekt beschert dass bei den Förderungen nur noch Niedrigenergiehäuser gebaut werden dürfen.
Und jetzt wurde diese Richtlinie eben überarbeitet und massiv verschärt. Man kann darüber streiten ob das Sinn macht, aber der Zug ist abgefahren. Niemand wird diese Richtlinie noch einmal aufweichen und sie wird in Zukunft auch unabhängig von den Förderungen sein. Sprich entweder man erreicht die geforderten Werte oder es gibt einfach keine Baugenehmigung mehr.

Und dass unsere Politiker dass umsetzen werden, sieht man daran dass zb. im OÖ Landtag bereits nur noch das "Wie" diskutiert wird.


Und @BachManiac: Genau wegen dem dass Österreich bisher eben Kyoto nicht einhält, resultieren wenn kein Wunder mehr geschieht Strafzahlungen der Republik Österreich in Höhe von (laut Regierung vor ein paar Tagen) mind. 600 Millionen Euro, eher sogar eine Milliarde. Eine Milliarde einfach nur deswegen weil wieder mal alle im Land geglaubt haben, reden genügt und zum Schluss wird eh wieder drüber hinweggesehen. Blöd nur dass jetzt die internationale Staatengemeinschaft das ganze kontrolliert und sich die nicht verarschen lassen. Österreich muss die Werte einhalten oder Strafe zahlen ....
Und genau darum geht es auch bei dieser neuen EU-Gebäuderichtlinie, es ist nämlich der einzige Weg um die Europäischen Verpflichtungen im Klimaschutz einzuhalten ohne dass wir unseren Lebensstandard verringern.

Oder ein anderes Beispiel wo es für uns noch sauteuer werden wird weil alle dauernd glauben Ausreden funktionieren auch weiterhin: Feinstaub. Graz ist jetzt ins Visier geraten und entweder es kommen starke Einschnitte dort im Individualverkehr (der zuständige Bundesminister fordert weil die internationalen Strafzahlungen verflucht hoch ausfallen werden komplette Fah

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
19.1.2011  (#8)
@Manni25 - Tut mir leid dass ich deinen Thread jetzt mit dem Hinweis auf die EKZ so zerissen habe.

Vielleicht erbarmt sich ja einer der Mods und editiert dass ganze mal so um, dass die Diskussion über die Gebäuderichtlinie in einen eigenen Thread verschoben wird. Bis dahin schreib ich besser nichts mehr zu dem Thema hier.

Wieder zurück zu deinem eigentlichen Thema: Frag mal creator hier vom Forum. Vielleicht weiß er mehr. Wenn ich mich nicht irre arbeitet er beim Land.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
19.1.2011  (#9)
Ich finde die Diskussion passt ganz gut hier hin, denn sie hilft Manni bestimmt bei der Entscheidung für ein energiesparendes Haus.

Ich gebe dir im Großen und Ganze recht Noldman, doch sehe ich die Vergleichbarkeit eher kritisch. Der Vorteil eines Neubaus spricht was die Energieeffizienz betrifft sicher für diesen und das Kriterium wird sicher immer mehr wiegen, dennoch gibt es sehr viele andere Faktoren, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Immobilie eine tragende Rolle spielen. Heutige Energieausweise sind nur bedingt brauchbar im Vergleich, da die Praxis zeigt, dass oft gravierende Abweichungen auftreten und nicht weniger oft einfach etwas geschummelt wird um in der Skala etwas raufzurutschen. Wenn man auf Immobiliensuche ist, hilft ein Nachfragen beim Vorbesitzer nach den jährlichen Energiekosten eher als der Energieausweis, da dies für die meisten Leute auch greifbarer ist. Nichts desto trotzt zeigt der Energieausweis ja, dass man in die Richtung gehen muss, ansonsten würden heute noch Häuser gebaut, wie man sie vor 100 Jahren gebaut hat (manche tun es trotzdem, weil Optik und eigene Interessen überwiegen).

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  •  manni25
20.1.2011  (#10)
@Noldman
Ich finde deine Beiträge sehr interessant und diese sollten nicht in einen anderen thread verschoben werden. Man könnte ja einen eigenen thread über Gebäuderichtlinien eröffnen und das ganze dort nochmal hineinkopieren.
Wie dandjo schon richtig schrieb hilft es mir zur Entscheidungsfindung.

Zitat BachManiac:
"Keine Ahnung ob man heutzutage noch ne Ritterburg aufstellen darf, da scheitert es eher an der Genehmigung vom Magistrat bzw Gemeinde zwecks Landschaftsbild ect., aber ohne Wohnbauförderung und ohne Energieausweis kann man immer noch ein Haus bauen."

So weit ich informiert bin braucht man sowieso einen Energieasuweis für die Gemeinde. Dabei muss die EKZ unter 50 liegen damit man überhaupt bauen darf (bitte korrigiert mich falls ich falsch liege).
Ich weiß jetzt nicht wer diesen Energieausweis alles ausstellen darf, diesen bekommt man aber angeblich billiger als jenen den man für die Wohnbauförderung braucht.
Steht das 47.000,- Darlehen dann im Grundbuch? Das ist doch auch wieder mit Kosten verbunden.

Was fällt sonst noch an Kosten und Gebühren an?

Lg,
Manni



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  •  sensai
  •   Bronze-Award
20.1.2011  (#11)
-passt zum Thema:
Ich habe gerade meine Wohnung verkauft und da diese im Frühjahr
thermisch saniert wird, habe ich zufälligerweise bereits einen
Energieausweis für diese Wohnung.

Trotz gesetzlicher Vorschrift werden, Lt. Notar, weniger als
1 % der Wohnung mit einem vorhandenen Energieausweis verkauft.
Da kommt lediglich ein Passus in den Vertrag rein und fertig.

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  •  mikee
  •   Silber-Award
20.1.2011  (#12)
@manni25 - Also bei uns war es zumindest so, dass wir für die Einreichung bei der Gemeinde einen EA EA [Energieausweis] gebraucht haben. Ob man aber da schon eine gewisse EKZ einhalten muss, bin ich überfragt. Für die Förderung jedoch gilt bei uns (Burgenland) derzeit eine Obergrenze von 40 für die EKZ, was aber auch vom A/V-Verhältnis abhängig gemacht wird. In unserem Fall lag aufgrund des A/V-Verhältnisses unseres Hauses die EKZ-Obergrenze für eine Förderung bei exakt 37,25.

Und ja es stimmt, die Förderung kommt vorrangig ins Grundbuch.

Gruss,
mikee

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  •  mark1928
20.1.2011  (#13)
Darlehen OÖ - Wir haben Niedrigenergiehaus mit EKZ 42 gebaut und dafür 57.000 € Förderung bekommen (47.000 € + 10.000 € für ein Kind). Bzgl. Nebenkosten kann ich gerade diesen Moment keine definitiven Aussagen machen, aber ich werd das daheim checken. Funktionieren tut das so, dass die Hypo dir die Nebenkosten bei Auszahlung des Darlehens (nach Fertigstellung des Rohbaus mit Dach, Rohbaubestätigung von der Gemeinde ausstellen lassen und an die Hypo senden) abzieht. D.h. wir habe nicht € 57.000 bekommen sondern diesen Betrag vermindert um die Nebenkosten. Diese schreib ich hier rein, sobald ich das daheim geprüft habe.

Auf eine Sache sollte man aufpassen, da sind wir reingefallen. Das Landesdarlehen geht in OÖ im ersten Rang in das Grundbuch (wird als erste bedient). Steht da schon eine Belastung im ersten Rang (z.B. Bauspardarlehen wie bei uns), dann muss eine Vorrangsabtretungserklärung notariell von allen Beteiligten (Hypo, Bausparkasse, Darlehensnehmer) unterfertigt werden! Natürlich werden die Kosten dafür an den Kunden weitergegeben! Wir wurden hier von der Bank falsch informiert und konnten uns daher zumindest einen Teil der Kosten zurückholen. Ich habe nämlich explizit gefragt, ob wir mit der Grundbucheintragung des Bauspardarlehens warten sollten bis das Landesdarlehen eintragungsreif ist.

Bzgl. der allgemeinen EKZ Diskussion. Es wird sicherlich niemals Zwangssanierungen geben, weil das, wie von einem Vorredner gesagt, zig Hausbesitzer in den Ruin treiben würde. Es wurde ja auch bei Einführung des Katalysators niemand gezwungen sein Auto nachrüsten zu lassen oder ein neues mit Kat zu kaufen. Es wurden halt einfach nur mehr Neuwagen mit Katalysator verkauft.
Und dass ein Haus mit einem gewissen Alter nicht mehr dem Stand der Technik/Dämmung entspricht und daher natürlich im Vergleich an Wert verliert, ist auch klar. Braucht man sich ja jetzt nur mit den Häusern auf den 70iger/80iger Jahren anschauen.
Dass in 10 Jahren alle Nicht-Passivhäuser unverkaufbar und nichts mehr wert wären, halte ich für blanken Unsinn und reine Panikmache der Passivhaus-Industrie. Nicht vergessen, hinter dem Konzept Passivhaus steht inzwischen auch ein eigener Industriezweig mit massiven Eigeninteressen!



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  •  topstyling
20.1.2011  (#14)
@manni25 - Wie erwähnt wurde als erstes kommt das Land ins GB und dann der Rest.

Kosten für GB Eintragung usw. die von der Förderung abgezogen werden sind bei 47.000 EUR Förderung knapp 1000,- EUR. War zumindest bei uns so - wir haben vor ca. 1 1/2 Monaten die Förderung ausbezahlt bekommen.

Ich denke viel wichtiger als eine bestimmte EKZ zu erreichen ist es ein Haus zu bauen welches man sich leisten kann und in dem man dann einfach den Rest des Lebens wohnt.

Einfache Rechnung - wenn ich mir mein Haus leisten kann - dann muss ich es nicht verkaufen - dann ist mir auch wurscht was es an Wert hat.

Jetzt ein Haus zu bauen dass man sich evtl. mit biegen und brechen leisten kann oder vielleicht dann mal nicht ist insoweit Blödsinn da es evtl. soviel mehr kostet dass sich die Mehrkosten auch durch die evtl. künftig niedrigeren Energiekosten nie rechnen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
20.1.2011  (#15)
Darlehen - Wahnsinn, mit einer EKZ von 42 erhält man von Oberösterreich satte 57.000 Euro Landesdarlehen? Wenn ich bedenke, dass mein Elternhaus (80er Jahre) eine real berechnete EKZ (Energieverbrauch dividiert durch die Bruttogeschoßfläche) von 87 hat (mit 23°C Raumtemperatur plus aller Verluste), stellt es mir die Haare auf. Sorry Mark, ist nichts persönliches, aber so etwas darf im Jahre 2010 einfach nicht mehr gefördert werden! Eine EKZ von unter 30 ist ohne Probleme erreichbar, im Verhältnis sogar ohne großartigen finanziellen Mehraufwand. Man sollte Bundesweit auch wieder zurück zur Maximalgröße wie in den 80ern. Damals durfte in manchen Bundesländern einfach nicht größer als - ich glaube 120m² Wohnfläche gebaut werden. Als Solidarität zu größeren Familien sollte das auch von der Anzahl der Kinder abhängig gemacht werden. Es kann ja nicht sein, dass in Zeiten nahender Energiekrisen noch immer Schlösser aufgestellt werden dürfen, während Großbauprojekte um den Passivhausstandard quasi nicht mehr herum kommen.
So, das musste jetzt raus. ;)

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  •  hotz68
  •   Bronze-Award
20.1.2011  (#16)
@ topstyling und alle Stimmt das daß die Kosten für die GB Eintragung sämtlicher Darlehen ( also auch Landesdarlehen ) wenn man unter 130 m2 Wohnnutzfläche baut entfallen ???

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  •  mark1928
20.1.2011  (#17)
@ dandjo - Der finanzielle Mehraufwand wäre eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gewesen und damit wären wir glaub ich auf knapp unter 30 (Niedrigstenergiehaus) gekommen.
Und bekommen tut man € 47.000,-- weil ja das Kind sich ja noch mit € 10.000,-- zu Buche schläge (unabhängig von EKZ und Förderhöhe). Und vom Schloss sind wir auch weit weg! Und ich muss ja eh alles auf Cent und Pfennig zurückzahlen (im Gegensatz zu z.B. Kärnten wo das ja glaub ich noch immer eine echte Förderung ist).

Für mich wäre das Bauen ohne Wohnbauförderung NICHT MÖGLICH gewesen und ich denke, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten so energieeffizient wie möglich gebaut habe (einfache Hausform, keine Gaupen, Auskragungen etc., Erdwärmepumpe, alles für die Installation einer PV-Anlage vorgesehen, ...). Ich persönlich sehe mich da auch nicht als willigen Erfüllungsgehilfen der Ökoindustrie der jedem Wahnsinn nachlaufen muss. ICH muss es MIR leisten können! Alles andere ist nachrangig!


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  •  mark1928
20.1.2011  (#18)
@hotz68 - GB Eintragung unter 130 m² - Ja meines Wissens nach ist das so!

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
20.1.2011  (#19)
@dandjo - deine politische einstellung kann man als solche stehen lassen, wird aber sonst kaum wer teilen hier.

topstyling bringt es auf den punkt! man soll so bauen wie man es sich leisten kann! notfalls verschieben wenn es die persönlichen verhältnisse erlauben oder mit klarem budget bauen, evtl. auch kleiner.

ich denke dass das "durchschnittliche" einfamilienhaus für jungfamilien/familengründer immer noch das 125m2-stockhaus ist wenn man so die neubausiedlungen anschaut. hier ist es noch halbwegs leicht die förderrichtlinien aller bundesländer einzuhalten, weil die EKZ beim guten a/v-verhältnis eines stockhaus mit 20cm (günstigem eps) aussenwanddämmung und 30cm dämmung der dachgeschoßdecke leicht zu erreichen wäre. wenn man es nicht schafft oder je nachdem mit welcher software welches bundesland die EKZ unter berücksichtigung welcher faktoren berechnet, schafft man es eben nur mit wohnraumüftung. da sich viele häuslbauer auch unabhängig von der fürderung die wohnraumlüftung schon einbauen würden ist es nicht mehr so ein großes thema für ein durschnittshäuschen den förderkriterien zu entsprechen.

wenn man aber zb ein bungalow baut schafft man die EKZ weit nicht mehr so leicht und wenn dann noch so scherze wie solaranlagenpflicht (in oö) oder ähnliches aufgebrummt werden, die EKZ nur mit lüftungsanlage zu schaffen ist die man nich unbedingt will, dann sollte man sich ausrechnen ob es günstiger kommt ohne förderung zu bauen! das wäre die ehrliche variante. andere legen eine plan-lüge vor und die tatsächliche deckenhöhe ist höher als im plan oder fesnterflächen sind proportional größer, bzw. werden viele andere sachen gefunden um das a/v-verhältnis für eine passende EKZ zu erreichen und das ganze von der aussenansicht des hauses nicht auffällt. architekten sind schon spezialisiert dafür bauten im einreichplan zum tatsächlichen polierplan so abgeändert zu zeichnen, dass die änderung noch den bauverordnungen entsprechen, aber nicht mehr den förderrichtlinien. solche methoden kommen immer öfter vor, leider!

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  •  salling15
20.1.2011  (#20)
@dandjo

Also, EKZ unter 30 ist nur mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] möglich! Da mußt sogar Du mir zustimmen!
Aber, stell Dir mal vor, nicht jeder will sich so ein teil leisten, denn es gin´bt immernoch Leute (so wie ich einer bin) der der Sache mit der KWl nicht traut, denn, das kannst nicht mal Du, niemand kann sagen, wie es in den Leitungen in 10,15,...Jahren aussieht (Schimmel,...) Oder läßt Du Dir deine jährlich desinfizieren? Eben!
Also, ich freu mmich schon auf unser Haus OHNE einer solchen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]!
lg

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  •  manni25
20.1.2011  (#21)
Vielen dank für eure Beiträge.
Wie oben schon mal erwähnt, mir geht es nicht um die EKZ, sondern darum ob es überhaupt dafür steht mit Wohnbauförderung vom Land zu bauen.
Man könnte sich ja trotzdem ein Passivhaus hinstellen (vorausgesetzt man kann es sich leisten) und auf das Darlehen verzichten.
~1000,- für Grundbuch, usw. ist ja nicht gerade wenig. Man muss das Geld sowiso zurückzahlen, da könnte man gleich zu seiner Hausbank gehen.
@Mark1928
das wäre super von dir wenn du die Nebenkosten hier auflisten könntest.
@all
Was fällt sonst noch alles an Spesen an?

lg,
Manni

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