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Planung neue PV-Anlage (Burgenland) vermutlich ~24kWp??

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
24.1.2021 - 17.11.2024
111 Antworten | 25 Autoren 111
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Hallo Zusammen,

ich will euch mal meinen Plan für die PV-Anlage vorstellen bzw. gleich um Tipps/Empfehlungen bitten.

Also...

Die Anlage wird im Burgenland errichtet. Ich habe dazu hinter meinem Haus eine Werkstatt/Halle mit Satteldach mit 13-15° Neigung.

Die Ausrichtung des Daches ist Nord/Süd. Je Himmelsrichtung stehen knapp 80m² Dachfläche zur Verfügung.
Das Dach ist mit Trapezblechen belegt, was eine PV-Montage relativ einfach macht.
Generell sollte die Montage eigentlich sehr einfach sein.

Da ich gerade erst ZählpunktNr. beantragt habe, und nächste Woche die Baubewilligung beantrage (ist im Burgenland notwendig über 10kWp), 
dürfte es noch etwas dauern, bis ich auch ein Ticket für die Ömag-Förderung ziehen kann.

Leider ist aber der Förderungs-Topf für heuer schon leer. 
Und ob ich mit meiner späten Einreichung überhaupt noch eine Chance habe steht in den Sternen. 
Falls noch Mittel nachkommen, stehen sicher schon viele vor mir in der Warteschlange.
Da ich generell ein pessimistischer Mensch bin, gehe ich mal davon aus, dass es nicht mit Ömag klappt.

Soweit die Ausgangsposition.
Aber nun zur Anlage bzw. der Planung:

Starten wir mal mit der Bestands-Situation:
So sieht die Halle aus:

2021/20210124513596.jpg

Ich habe eine Webcam am Dach installiert, um den Sonnen/Schatten-Verlauf besser beobachten zu können:

2021/20210124332281.jpg

Das Ganze habe ich dann im Programm PVSol (30Tage Testversion) nachgebaut.
Der Sonnenverlauf bzw. die Verschattung passt nun exakt mit den Bilder von der Webcam überein.
Ergebnis ist, dass die Nordseite doch auch ganz brauchbar ist.
Aber vor allem im Winter natürlich deutlich weniger Ertrag liefert.

Der erste naive Plan war, einfach mal so viele Module wie möglich zu installieren.
Das geht z.B. relativ gut mit 370Wp Modulen, da passen 3 untereinander aufs Dach und 11 Nebeneinander.
2x33 geht aber nicht zu verschalten.
Also war der erste Plan 32 Module pro Dachfläche.

Damit komme ich auf 23,7kWp.
- 64 Stk. Longi Solar monokristallienes PV-Module 370 Wp
- Wechselrichter: 1x Fronius Symo 20.0-3-M (20kW Engpassleistung)

So sieht das dann in PVSOL aus:

2021/20210124900259.png

Schatten-Einfluss Süd:

2021/20210124812029.png
Schatten-Einfluss Nord:

2021/20210124256635.png

Ertrag:

2021/2021012425996.png

Für die Wirtschaftlichskeits-Berechnung, hab ich 23,5K als Anschaffungpreis angesetzt,
Ein Teil der Anlage wird vom laufenden Kredit bezahlt.

Als Strompreis habe ich 0,17€/kWh angesetzt, was ein Mittelwert aus den Gesamtstrom-Kosten mit/ohne PV ist.
Strompreiserhöhung pro Jahr mit geringen 0,7% angenommen, um die Rechnung nicht zu gut aussehen zu lassen.
Einspeisetarif Ömag: 7,06c/kWh
Einspeisetarif nach den 13J Ömag: 4,3c/kWh

2021/20210124982228.png

2021/2021012447039.png
 
Die Anlage sollte sich also in 7-8 Jahren abbezahlt haben.
Und nach 15J sollte mit 11.700EUR schon einiges im Börsl überbleiben.

  •  tepee
  •   Bronze-Award
15.11.2024  (#101)
Sehr schöne Anlage und Doku!

Wieviel kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hat sie letztendlich insgesamt? 24 + dann noch 13 = ca. 37kWp oder so?

Bei meinem Goodwe mit Pylontech HV Speicher sehe ich ungefähr 70% wenn ich Batterie-Ladung und -Entladung in der Wechselrichter-App in Verhältnis setze. Aber diesen Goodwe-Daten schenke ich nicht viel Glauben. Mir wurden auch schon andere Daten und Berechnungen aufgezeigt und damit würde es schon besser aussehen mit um die 87% wenn ich mich recht erinnere hmm...


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.11.2024  (#102)

zitat..
tepee schrieb: Wieviel kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hat sie letztendlich insgesamt? 24 + dann noch 13 = ca. 37kWp oder so?

38,25kWp und 46,08kWh
Aber in Wirklichkeit ist die Anlage grundsätzlich schon eher schlecht ausgerichtet. 
Die Südseite wäre in Ordnung, aber der große Baum dahinter wirft dann halt trotzdem irgendwann Schatten, Nordseite ist sowieso schwach und zusätzlich am stärksten vom Schattenwurf betroffen. Westseite ist halbwegs OK, aber sehr flach und auch irgendwann im Schatten.
Unterm Strich trotzdem OK. diese Masse an Modulen machts, und der Invest/Aufwand war verhältnismäßig jetzt nicht sooooo schlimm.

Hier die PV-Produktion 2023/2024 bis Okt

_aktuell/20241116450767.png

zitat..
Pedaaa schrieb: kann die genauen Daten aber morgen posten


2023:

_aktuell/20241116496003.png

2024 bis Okt:

_aktuell/20241116467705.png

Der Gesamtverbrauch ist schon spürbar gestiegen. Aus mehreren Gründen:
- Kinder sind größer
- der Große hat oft auch die Freundin da, also sind wir schon meist oder oft zu 6. in unserm kleinen Häuschen 
- Halle und E-Stapler werden gut genutzt
- und... Strom kostet eh nix mehr 😉

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
16.11.2024  (#103)

zitat..
Pedaaa schrieb:
Hier die PV-Produktion 2023/2024 bis Okt

Danke für die Tabellen.
Wie hast du aus den Daten in der Tabelle die PV-System Efficiency berechnet ?
(Wollte es nur nachvollziehen können)
Dankeschön


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.11.2024  (#104)
hier am Beispiel Sep.24:


_aktuell/20241116169361.png

Ich rechne = (E+F)/B

Also die Netto genutzte Energie aus der Batterie (398,7kWh) durch die Brutto Solar erzeugte Energie, die Richtung Batterie geleitet wurde (473,1kWh) = 84,3%

Dazwischen in der Kette zähle ich auch noch die Werte mit, die das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] selbst misst, was in Batterie rein und raus geht. 

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.11.2024  (#105)

zitat..
taliesin schrieb: Weil ich mir dein Diagramm nochmal angesehen habe (und es für etwas unübersichtlich halte), ist mir aufgefallen, dass auf die Batterie 5519+12 = 5531kWh gehen und davon 3553+456 = 4009kWh kommen .... das wäre eine charge efficiency von gut 72%, kann das stimmen?


Ja, so richtig schön übersichtlich ists nicht. Aber wie sonst darstellen? eine Batterie in die Mitte reinzeichnen z.B. ?
Aber hab den Fehler gefunden, du hast einen Zahlendreher drin:
5119+12,1= 5131,1
3553+456 = 4009 
also 78,1% laut VRM-Daten bzw. Flussdiagramm.

Wenn ich mit den Einspeise-Daten vom Netz-Smartmeter rechne, liege ich bei:
2023 gesamt : 80,45%
2024 (bis Okt): 82,37%

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
16.11.2024  (#106)

zitat..
Pedaaa schrieb:

hier am Beispiel Sep.24:
Ich rechne = (E+F)/B

Ich danke Dir, die Werte konnte ich nicht in der ersten Tabelle finden.

Zum Vergleich, eine meiner Volleinspeiseanlagen mit HV Batterie:
(Volleinspeiseanlagen haben den den Vorteil, daß man sich beim rechnen nicht um den Eigenverbrauch kümmern muß und man recht gut die internen Zähler mit dem EVU Smartmeter abgleichen kann emoji )

Fronius Gen24 10.0 + Symo 8.2 + BYD HVM 22.1
(Der Symo hat ungefähr ein Drittel Anteil am Ertrag)

Bei einer Produktion von 21.335,5 kWh landeten in den letzten 9 Monaten insgesamt 20.665,6 kWh im Netz. Davon liefen ca. 23% den Umweg über die Batterie (wegen zeitversetztem Einspeisen).

Das entspricht einem Gesamtwirkungsgrad von 96,9%.

_aktuell/20241116360342.png

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.11.2024  (#107)
Das Hochvolt effizenter ist doch klar. Aber?? Und wie rechnest du das dann jetzt?
Wenn 5317,4kWh die Batterie gehen, und 4810,7kWh raus, dann sind das doch 90,5%

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
16.11.2024  (#108)

zitat..
Pedaaa schrieb:

Das Hochvolt effizenter ist doch klar. Aber?? Und wie rechnest du das dann jetzt?
Wenn 5317,4kWh die Batterie gehen, und 4810,7kWh raus, dann sind das doch 90,5%

+ 223,2 kWh, die die Batterie innerhalb der Anlage aufwenden muß, um den Eigenverbrauch abzudecken. Somit gehen 5317,4 rein und insgesamt 5034 raus. Macht 94,7 %

Hatte nur die Frage zu den 80-83% Wirkungsgrad, da ich grade am überlegen für ein neues Projekt bin, wo Wirkungsgrad und Batteriekosten eine Rolle spielen.

Ich wollte deinen Thread nicht kapern. Sorry.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.11.2024  (#109)
ah, alles klar. 
ja, die Wirkungsgrade decken sich aber eh relativ gut mit was Datenblätter und Testberichte erwarten lassen.
Dass lowvoltage bzw. Victron hier nicht in der höchsten Wirkungsgrad-Liga mitspielt, ist aber denke ich bekannt und von den Usern bewusst akzeptiert. 

Für mich passts, es war ja Ersatzstrom ohne Kompromisse, Erweiterbarkeit, LV-DIY-Batterien usw. der Grund für die Victron-Entscheidung.
Außerdem bin ich hochzufrieden mit der perfekten, offenen Software und den Anwendertools. Da ist Victron wirklich ein Traum. Am liebsten wärs mir, die würden die Software auch für Wärmepumpen, Lüftungen und sonstige Haustechnikgeräte machen.
Das ist sowas von gut. Auch im Vergleich zu anderen PV WR WR [Wechselrichter] Herstellern und natürlich Lichtjahre vor jedem China-Kram

und nein, kein Problem wegn kapern. Den Thread hab ich eh schon ne Weile vernachlässigt 😉

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.11.2024  (#110)

zitat..
Pedaaa schrieb: Aber hab den Fehler gefunden, du hast einen Zahlendreher drin

Typisch, ich werde zunehmend legastenischer ...

Vielleicht irgendwie so ... aber ich bin kein großer Künstler, selbst mit zusammengefischten icons (von https://mechanicrealm.com) nicht:

_aktuell/20241117972393.png  
Einen Verlust-Knoten neben der Batterie könnte man auch noch machen, dann sollte bei allen Knoten die Summe stimmen.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
17.11.2024  (#111)
sehr cool, danke! das hat mich jetzt doch gleich etwas motiviert, und ich hab mir folgendes Gesamtbild mit den Bildern aus meiner Visu zusammengebastelt. Auch sind mir dabei ein paar mini-Fehler in der Auswertung aufgefallen. Aber damit ergibt sich dieses Bild für 2023:


_aktuell/2024111747238.png

Und ein Bild für 2024 kann dann ja auch bald folgen 😉

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