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Es geht hier um eine Grundtendenz. Fakt ist, das Angebot steigt deutlich. Steigt es weiter, wird es früher oder später zu sinkenden Preisen führen denke ich (Verkaufspreise und auch unverhandelte Angebotspreise). Am Beginn will man seinen Preis durchsetzen, irgendwann versteht man, dass man mit dem Preis runtergehen muss. |
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„Die fertiggestellten Wohneinheiten sinken bis 2026 im Vergleich zu 2022 um 40 Prozent. Das ist dramatisch. Es ist beinahe eine Halbierung, die einer Stadt in der Größe von Wiener Neustadt entspricht“ „Auch wenn wir bei den Transaktionszahlen unter das Niveau von 2021 gefallen sind, zeigt der Trend bei Wohnungsan- und -verkäufen wieder nach oben“ https://www.diepresse.com/19608307/oesterreichs-neubauleistung-schrumpft-bis-2026-um-etwa-40-prozent |
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Das bedeutet wohl einen weiteren Anstieg von Mieten? |
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Zuerst die Mieten und dann die Preise. |
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Der Vorläufer für die Bautätigkeit sind die Baubewilligungen. Und da sieht man sehr schön was wirklich los ist. Häuslbauer, also Gebäude mit 1-2 Wohnungen (in Klammer bewilligte Gebäude gesamt), [Häuslbauer jeweils 4. Quartal des Jahres]: 2020 - 18.052 (28.390) [4.195] 2021 - 19.761 (31.568) [4.109] 2022 - 16.679 (25.893) [3.063] 2023 - 10.434 (18.284) [2.003] 2024 - 8.751 (16.182) [1.953] Also bis Ende 2024 sieht man in den Zahlen 0 Erholung. 0! Nicht mal ein Erreichen der Talsohle ist da in den Zahlen ersichtlich. Baubewilligung ist nicht Bau. Dauert ja immer bis das am Bau und bei den Folgegewerken aufschlägt. Da geht es also noch eine Weile nach unten. Wird spannend sobald die Quartalszahlen 1/2025 herraußen sind. Aus der Bauindustrie hört man ja, dass die Talsohle erreicht ist und zumindest die Anfragen wieder "leicht" zugenommen haben. Die haben alle so stark Personal abgebaut, dass die Branche selbst für den kleinsten Aufschwung das Personal vielfach gar nicht mehr hat. |
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Der Ein- bzw. Zweifamilienhausbau wird sich nach gestiegenen Baukosten und gestiegenen Zinsen m.E. in der Form nicht mehr erholen. |
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Vor allem, wer die Zahlen genau beobachtet - die Bauindustrie weigert sich die Schlüsse daraus zu ziehen - sieht, dass die KIM-VO im August 2022 kam. Der Einbruch der Baugenehmigungen begann ziemlich genau 1 Jahr davor. Die Zinsen begannen sogar erst noch später zu steigen. Weder die Kreditregeln, noch die Zinsen waren und sind somit die Ursache für den Einbruch der Bautätigkeit. Die kamen als Druck bloß on top. Solange die Bauindustrie keine Effektivitätssteigerungen und damit Kostendämpfende Effekte zusammenbringt, wird sich da nichts mehr auf früheres Niveau erholen. Egal wie niedrig die Zinsen sinken oder wie stark die Kreditregeln gelockert werden. Die Ursache, das Preisniveau, wird deswegen ja nicht behoben. So stark wie die Lohnkosten gestiegen sind, sehe ich da allerdings schwarz. Vor allem auch aufgrund eines anderen Treibers: die Grundstückskosten sind regelrecht explodiert. Mir fehlt die Phantasie woher die eigentlich nötigen Preisanpassungen herkommen sollen. |
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Aber was ist dann die Folge daraus? Die Baubranche konsolidiert sich auch (schrumpft) und die paar größten GU / Baufirmen machen halt das restliche Geschäft mit denen, die es sich einfach leisten können und wollen? Mein Gedanke war ja gar nicht (so wie ich denke), dass es mir es einfach kein Haus (!) Wert wäre (für Eigenbedarf) 750k+ zu kosten, sondern, dass wenn die Löhne und Gehälter entsprechend "angepasst" sind, sich der Effekt etwas kompensiert -> mehr verdienen, Zinsen sinken wieder -> mehr Kreditlast bewältigbar (höherer Gestehungspreis). Und das bei gleichzeitig etwas fallenden Baupreisen. Aber das zeichnet sich eben nicht ab. Wird das Thema Einfamilienhaus dann überhaupt "zu Grabe getragen" und wird man vermehrt Mehrparteienhäuser / Zweifamilienhäuser ins Auge fassen? Oder haben wir Großstadtverhältnisse, wo der Hausbau eine Generationenfrage wird -> Vater baut, Kinder finanzieren noch nach Übernahme zur Rentenzeit des Vaters weiter usw.? |
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Der neue Innungsmeister in OÖ sagte es vor ein paar Wochen recht treffend in einem Interview, die Baukosten fix fertig müssten, damit es sich wie früher die meisten leisten können, bei ca € 450.000 liegen. Nette Zahl. Jeder von uns hier weiß wie unrealistisch das ist. Aber die Bauinnung hat zumindest wieder einen realistischen Blick woran es liegt. |
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Den Betrag hab ich nicht mal im Jahre 2021/22 geschafft und jetzt ist alles noch mal deutlich teurer geworden + die Zinsen sowieso. Und ich bin überzeugt, dass die Häuser, die vor 10/15 Jahren gebaut wurden, auch nicht schlechter sind, als die Standardlösungen heute - nur war es noch mal preiswerter zu bewerkstelligen (ja schon klar man hätte / hat auch weniger verdient). Aber schaut euch mal an, wie die Inflation bzw. generell der Geldwert-/Kaufkraftverlust seit 2005 gewirkt hat. Man könnte fast meinen, das Geld sei nichts mehr wert (salopp gesagt). |
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Ich glaub das sich die Situation nach Jahren mit extrem vielen Baugenehmigungen einfach wieder normalisiert hat. Sind jetzt wieder ca. auf dem Level vor der Niedrigzinsphase. https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/wohnen/baubewilligungen |
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@Gemeinderat du hast mit GU gebaut. Wenn man sich seine Interviews anhört, dann meint der kleiner, ohne GU, alles Einzelvergaben, Teile macht der Bauherr selbst. Er geht offensichtlich vom klassischen Häuslbauer aus und nicht von GU Bauten. Aber dennoch, meinen Satz hast du hoffentlich gesehen: "Nette Zahl. Jeder von uns hier weiß wie unrealistisch das ist." @Chrism123 leider nein. 2008 die weltweite Krise und der Einbruch, 2021 der Einbruch ... Über lange Zeit war 17-18.000 Einfamilienhäuser der Normalzustand. Aktuell liegen wir bei der Hälfte. 2020 herum hatte die Bauwirtschaft erst den letzten Einbruch wieder aufgeholt. Der Thread heißt ja Preisentwicklung Eigentumswohnungen. Prophet muss man keiner sein um den Zusammenhang zu sehen: sinkende Baugenehmigungen ... wird die Preise früher oder später nach oben treiben. |
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Die Nullzinspolitik der EZB hat zur jetzigen Situation geführt. Zuerst die Preise hochtreiben durch Nullzins und wer dann nicht schnell genug am Baum war, wurde gebissen. Wer jetzt in Immos geht hat entweder sehr viel Geld oder noch mehr Mut. >Deswegen nicht ärgern sondern Goldunzen kaufen, beim jetzigen Tempo haben wir bis 2030 die 8k pro Unze inne, mindestens. (Ich gehe von 6-7K aus) Silber wird genauso aufholen gegenüber Gold, vermutlich in einem plötzlichen Ausbruch. |
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Hallo Arpino, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen |
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anbei eine sehr lesenswerte, aktuelle Analyse zum heimischen Mietmarkt: https://www.raiffeisenresearch.com/servlet/NoAuthLibraryServlet?action=viewDocument&encrypt=1468268a-94bd-4f64-a28c-2d26a5583dec&mime=HTML&id=replaceme@bluematrix.com |
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Passend dazu: https://orf.at/stories/3391492/ "Laut Statistik Austria wurden im letzten Jahr 31.200 Wohnungen im Neubau bewilligt, was einem Minus von 8,5 Prozent gegenüber 2023 oder einem Rückgang von 40.000 im Vergleich zum Rekordjahr 2017 entspreche, wie es in einer Presseaussendung hieß. Damit sei „die Wohnbautätigkeit in Österreich auf den bisher tiefsten Punkt seit 2010 gefallen“. |
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Die Glaskugel hätte ich auch gerne... |
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Ja ich war mittendrin. Niedrigen Zins (fix) aber höhere Baukosten... Insgesamt aber besser so (und erledigt) als höhere Zinsen (deutliche Mehrkosten über die Zeit). Aber gemeint habe ich das vor allem im Hinblick darauf, dass ja hohe Zinsen dazu führen, dass weniger gebaut wird. Weniger neue Wohnungen / Häuser -> steigende Nachfrage bei knapperem Angebot -> und die ganzen Leerstandshäuser der 60er Jahre - weil Bewohner verstorben (Eltern) und abgewandert (Erben) - will keiner angreifen, weil das sanieren vermutlich schwieriger und teurer kommt, als ein Neubau... |
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Ich hab selber 2012 gebaut mit vari. Zins und 2020 abbezahlt, dennoch war fie Nullzinsperiode ein Schmarrn und nun müssen die Bauherren Länge mal Breite blechen. Was die Nachfrage infolge von weniger Angebot betrifft muss ich bei Immos erstmal tief überlegen. Mein Nachbar kriegt seine Neubau-Doppelhäuser seit fast zwei Jahren nicht weg. Ein knappes Angebot wird mein Haus auf dem Papier sicher verteuern, aber einem Käufer die nun höhere Rate bezahlen. Ich bin was Immos angeht komplett ohne Interesse, sehr viele Käufer nähen längst an der Kante. |
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Ist eh nicht gerade ein effizienter Umgang mit der knappen Ressource Bauland...
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