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PV-Module ragen über Grundgrenze [OÖ]

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  •  kf1811
  •  [OÖ]
  •  [Oberösterreich]
19.8. - 20.9.2024
111 Antworten | 40 Autoren 111
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122

Hallo!

Ich hätte eine Frage zu folgendem Sachverhalt.

Unser Nachbar kam vor einiger Zeit mit dem Anliegen zu uns, eine Betonmauer errichten zu wollen. Dies konnte jedoch nur über unseren Grund erfolgen (Aushub wurde auf unserem Grund zwischengelagert und später auch über unseren Grund abtransportiert, Arbeiter auf unserem Grund, ...). Wir haben seinem Vorhaben zugestimmt, da wir uns prinzipiell gut verstehen und ein vertrauensvolles Verhältnis haben. Er hat auch vorab gemeint, dass er mit der Mauer 30cm hinter der Grundgrenze bleiben wird und diese durchgehend die selbe Höhe haben wird. Im Nachhinein hat sich aber herausgestellt, dass er vorab nicht die genaue Grundgrenze ermitteln lassen hat und sich seiner Aussage nach nur an einem Metallpfosten orientiert hat, der zuvor dort Stand. Die Mauer wurde letztendlich auch mit Stufen, also Höhenunterschieden ausgeführt und als diese fertig war, wurden zusätzlich auf unserer Seite der Mauer auch noch PV Panele angebracht. Das hat unser Misstrauen geweckt und wir haben einen Blick auf den Grenzstein geworfen. Tatsächlich liegt die Mauer mehr oder weniger exakt auf der Grundgrenze und die PV Module ragen ca. 8cm in unseren Grund. Ich hab ihn darauf angesprochen, und er meinte, dass der Grenzstein nicht stimmen wird und beteuerte, dass er sicher alles richtig gemacht hat, da die Mauer ja immerhin 20k€ gekostet hat, aber wir gerne eine Geometer Vermessung machen können. Ich bin eigentlich überzeugt, dass der Grenzstein korrekt ist und komme mir vom Nachbarn etwas veräppelt vor, da wir ihn schon mehrmals für diverse Tätigkeiten auf unseren Grund gelassen haben und es immer ein Entgegenkommen unsererseits gab. Aber dass er uns weder über die tatsächliche Höhe der Mauer noch über die Panele vorab informiert hat und mit diesem nach aktuellem Stand sogar die Grundgrenze überschreitet finde ich einfach frech. Wie sollte man in so einem Fall am besten vorgehen? Ist der "Überbau" als zu geringfügig zu betrachten, als dass man hier die Abnahme der Module fordern könnte? Sollte man die Grenze vermessen lassen? Danke für eure Antworten.

LG

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
2.9.2024  (#81)
Also ich denke der Threadersteller sitzt am längeren Ast, er braucht ja nur vor den PV Modulen eine Hecke pflanzen
, dann wird der Nachbar wahrscheinlich von selbst die PV Module woanders platzieren.
Mfg
Sektionschef

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  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
2.9.2024  (#82)

zitat..
DrShouter schrieb:

Der Threadersteller schildert uns seine Sicht der Dinge. Der Nachbar hat wiederum eine andere. Darum bin ich vorsichtig mit einer Festlegung bzw. traue ich mich ohne Details keine fundierte juristische Beurteilung abzugeben. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Fall vl gar nicht so klar ist, ie von manchen dargestellt.

Aus persönlicher privater Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass ein Grenzstein (oder im unseren Fall ein Grenzschwammerl) nie zu 100% stimmt und man sich da sehr schnell um ein paar cm verhaut. Deshalb habe ich auch vorab nochmals alles vom Geometer vermessen lassen.

Ja eh, natürlich schreiben wir mit den Infos die wir bekommen, dass diese anders sein können, sollte doch immer logisch sein. 

Und zum Grenzstein, es geht um den guten Glauben, es kann sein, dass die echte Grenze weiter weg ist, dann fällt die privatrechtliche Schiene sowieso um, wenn alles zu 100% auf seinen Grund ist, oder sie kann in Wahrheit wo anders sein, aber mir kann keiner erzählen, dass der Grenzstein den guten Glauben irgendwie erhärtet, dass er falsch sei.. und man da im guten Glauben einfach drüber gebaut haut.

Und eben im Bezug auf den Fall der "Schikane", wiederhole, unterstreicht meiner Meinung nach nur die Notwendigkeit sofort zu handeln, und nicht in 7 Jahren wenn es einem mit allem möglichen entgültig reicht.. 


1
  •  HelmutG
3.9.2024  (#83)
Und selbst wenn der Grenzstein falsch ist, alles auf seinem Grund, bleibt immer noch zu prüfen, ob die Mauer nicht zu hoch ist.


1
  •  kf1811
13.9.2024  (#84)
Hallo!

Für alle die die Beiträge verfolgt haben.. hier nochmal ein kurzes Update..

Ich hatte letzte Woche bereits einen Termin für eine Vermessung fixiert und diesen Termin und die Kosten dafür meinem Nachbar mitgeteilt. Daraufhin hat er mich erneut um ein persönliches Gespräch gebeten. Letztendlich dürfte er eingesehen haben, dass die Paneele nicht in Ordnung sind und er hat mir mitgeteilt, dass er sie wieder abnehmen wird bzw. später auf der Absturzsicherung montieren wird. Für mich war das Thema damit erledigt und ich habe den Termin für die Vermessung wieder abgesagt. Was die Höhe der Mauer betrifft, habe ich auch eine Anfrage an die Gemeinde gestellt, aber das hat die nicht sonderlich interessiert und es kommt dabei auch immer darauf an, von welchem Niveau aus man misst. Im Sinne der guten Nachbarschaft habe ich es jetzt dabei belassen und nicht mehr weiter urgiert.  

Lg

 

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
13.9.2024  (#85)
Ohne jetzt viel drüber nachgedacht zu haben, hätte ich wohl die Vermessung trotzdem durchgeführt. Am Ende hat er noch ein schlechtes Gewissen, dass auch die Mauer auf deinem Grund steht. 

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.9.2024  (#86)

zitat..
kf1811 schrieb: er hat mir mitgeteilt, dass er sie wieder abnehmen wird bzw. später auf der Absturzsicherung montieren wird.

Mit dem Kontext der Vorgeschichte und ein paar von den erwähnten Schmankerl denke ich mir folgendes: 
Macht er das auch wirklich?
Wann macht er das?
War das vielleicht ein hingeworfener Knochen, um den Geometer schnell wieder loszuwerden?
Stichwort @­Miike da stinkt vielleicht die Mauer auch noch in Lage und Höhe.
Wird das ein Spiel auf Zeit, weil ihr in einem Jahr vielleicht nicht mehr den Kopf dafür habt?

Du weißt ja selbst, wie wenig Worte wert sein können. 🤡


1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
13.9.2024  (#87)

zitat..
Miike schrieb: Ohne jetzt viel drüber nachgedacht zu haben, hätte ich wohl die Vermessung trotzdem durchgeführt.

Ich hätts auch durchgezogen und das ganze gleich in den digitalen Kataster eintragen lassen, damit wäre ein für alle mal ruhe gewesen...auch später mal wegen Ersitzung usw.


1
  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
13.9.2024  (#88)
Ich verstehe es auch nicht ganz, ich hätte die Vermessung jetzt auch durchgezogen, der Geschichte nach, ist der Nachbar einer der dir auf die Nase rumtanzt, und scheinbar zurecht, weil du (fast) alles durchgehen lässt. 

1
  •  Fauwee
15.9.2024  (#89)
Als totaler Laie hab ich folgende Frage:
auf die Absturzsicherung kommt die PV? Wird die Mauer dann noch höher? Ob das dann besser aussieht?

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
15.9.2024  (#90)
Wie hoch sind die Kosten des Geometers? Hast Du 2-3 Angebote?

Und verachte nicht was Dir der Geometer noch außer der genauen Grundgrenzen noch alles an Tipps gibt. Der weiß auch ab welchem Punkt die Höhe der Mauer gemessen wird.
Da "stinkts" auch in der Gemeinde....
Mein Rat: Geometer bestellen und ev auch diese Grenze für immer und ewig in den Grenzkataster eintragen lassen.

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  •  HelmutG
16.9.2024  (#91)
Der Nachbar zieht dich am Nasenring durch die Manege.
Wie die Gemeinde weiß nicht wo da gemeßen wird?
Natürlich vom Ausgangsniveau. Im übrigen, wenn die Gemeinde nicht fähig ist, dass Land OÖ gibt dir da ganz rasch und unkompliziert Auskunft, ohne eine Anzeige zu tätigen.

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
16.9.2024  (#92)
@HelmutG 
Du siehst es wie ich, da liegt viel mehr im Argen, also nix wie Geometer bestellen und Termin vor Ort mit Grenzkataster.
Nur dann weißt du was es wirklich spielt, da knaustert nicht an 2-3 tsd Euro.
Und checken ob einer der angefragten Geometer mit Deinem Nachbarn wo was zu tun hat, sich kennen.............

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
17.9.2024  (#93)

zitat..
kf1811 schrieb: Letztendlich dürfte er eingesehen haben, dass die Paneele nicht in Ordnung sind und er hat mir mitgeteilt, dass er sie wieder abnehmen wird bzw. später auf der Absturzsicherung montieren wird.

Er hat dir ein Leckerli hingeschmissen und du hast es geschluckt.

Kann man so machen.

Ich würde auf eigene Kosten (und ohne dies dem Nachbar auf die Nase zu binden) einen Geometer beauftragen, einfach um Gewissheit zu haben, was Sache ist. Denn dann stellt sich vielleicht die Frage nicht mehr, ob er die Paneele irgendwo anders hinschrauben darf, sondern ob die Mauer wegkommen muss. Oder er dir einen angemessenen Preis für den Grundstückstreifen samt Nebenkosten zahlt, damit wieder ein rechtskonformer Zustand hergestellt wird.

Wo wir schon dabei sind: Wenn die Mauer bewilligungspflichtig ist, dann kann man in der Gemeinde schon auch darauf hinweisen, dass eine solche Nichttätigkeit in Richtung Amtsmissbrauch zeigt. Vorher aber noch konkrete Infos dazu beim Land einholen.

Auch wenn man dadurch vielleicht als Querulant darsteht: Damit setze ich meine Rechte durch, und sende damit auch ein starkes Signal, dass mir zukünftig keiner mehr so auf den Kopf scheixxt.

Just my 50 cents.

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  •  FranzGrande
17.9.2024  (#94)
Mein Tipp: Lass dich nicht in einen Nachbarschaftsstreit hussen. Wenn es dich stört, mach etwas dagegen, wenn es dich nicht stört, lass es auf sich beruhen.

Nichts ist ärger als ein Nachbarschaftsstreit.

2
  •  kf1811
18.9.2024  (#95)
Hallo!

Ja. Ihr habt schon recht, dass die ganze Story und Vorgehensweise seitens des Nachbarn dennoch Grund zum Zweifeln lässt und man sich nicht unbedingt so einfach abspeisen lassen sollte. Ich habe zwei Vermessungsbüros kontaktiert und Angebote mit 630€ bzw. 780€ erhalten. Mir gings eben hauptsächlich um die Paneele und deshalb hab ich den Termin wieder abgeblasen. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Position der Mauer nicht in Ordnung ist, erscheint mir eher gering und ich müsste wohl im Fall, dass sie passt, die Kosten selber tragen. Das wars mir dann in dem Moment irgendwie nicht wert. Laut Vermessungsbüro kommt es schonmal vor, dass Grenzsteine je älter sie sind, bis zu 15cm von den tatsächlichen Grenzpunkten abweichen und auch die Vermessung selbst hat eine Messtoleranz von 1-2cm. Tja irgendwie würds mich schon reizen, dass nochmal anschauen zu lassen und restlos abzuklären. Momentan hängen die Paneele eh noch unverändert an der Mauer. Also mal schauen wie schnell er da jetzt eine Absturzsicherung hinzaubert und die Teile ummontiert. Ob's einen optischen Vorteil bringt, wage ich zu bezweifeln, aber dennoch ist es mir lieber, sie nicht auf meinem Grund direkt vor meiner Nase zu haben. Außerdem würds mir mittlerweile auch gut gefallen, entlang der Mauer etwas anzupflanzen im Sinne der Förderung der Biodiversität und als Kontrastprogramm zu den vielen nutzlosen Modepflanzen und dem unsäglichen Steingarten welche er bei sich oben hat.😂 

LG

1
  •  Lu1994
  •   Bronze-Award
18.9.2024  (#96)
Bei dem Preis hast du dann aber nur die eine Seite angefragt, wir haben nämlich für 4 Seiten gute 2k gezahlt

Ich würde den Grund vermessen lassen, dann hast ewig Ruhe und es gibt keine Ersitzung, wir sind sogar draufgekommen, dass unser Grund größer ist, als eingefriedet 

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
18.9.2024  (#97)

zitat..
kf1811 schrieb: Die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Position der Mauer nicht in Ordnung ist, erscheint mir eher gering und ich müsste wohl im Fall, dass sie passt, die Kosten selber tragen.

Ich würde die Kosten auf jeden Fall selber zahlen. Vielleicht lässt du den Vermessungstermin notfalls auf einen Urlaub des Nachbarn fallen, er muss davon ja nix mitbekommen. Es geht darum, dass DU Sicherheit bekommst, nicht der Nachbar.


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  •  uhim
  •   Bronze-Award
18.9.2024  (#98)
Wenn du nur für dich selbst ein paar Punkte bestimmt haben willst, ohne Streit und ohne Gutachten, würde ich das so nochmal anfragen. Da dauert die Vermessung mit GPS ein paar Minuten, du machst dir selbst eine (unverbindliche) Markierung und kannst dann entscheiden ob du eine offizielle Vermessung machen lassen willst. 

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  •  MissT
  •   Gold-Award
18.9.2024  (#99)

zitat..
kf1811 schrieb:
Laut Vermessungsbüro kommt es schonmal vor, dass Grenzsteine je älter sie sind, bis zu 15cm von den tatsächlichen Grenzpunkten abweichen (...).

Ja und? Es ist Aufgabe des Nachbarn, sein Bauwerk so zu errichten, dass er die Grundgrenzen einhält. Wenn er für eine ordentliche Vermessung vor Baubeginn zu geizig war, ist das nicht Dein Problem. Sich auf ungenaue Grenzsteine hinaus zu reden, ist jedenfalls zu billig. 

Mir ist - auf Basis des hier Geschilderten - schleierhaft, warum Du Dich von diesem Nachbarn weiter so zum Narren halten lässt. So, wie Du sein Verhalten hier geschildert hast, sehe ich keinen Anlass für Nachsicht, "Kulanz" oder Rücksicht auf das (ohnehin nicht vorhandene) gute Nachbarschaftsverhältnis. Die paar Hundert Euro für die Vermessung wären es mir allemal wert. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass eh alles passt: Immerhin hast Du dann Gewissheit darüber und brauchst das nicht mehr im Hinterkopf mit Dir herumtragen. Und es schiene mir auch vorteilhaft Deinem Nachbarn unmissverständlich klar zu machen, dass er den Bogen weit überspannt hat und Du Dich von ihm nicht mehr weiter vera*schen lässt.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
18.9.2024  (#100)
Im Wissen, dass du die Liegenschaft verkaufen wirst, halte ich ein Schaffen von Tatsachen auch von dem Aspekt für vorteilhaft.

Übrigens, wenn du die Situation deinem Bruder erklärst, wird er als Häfteeigentümer ja vielleicht mit dir mitzahlen.

Schon etwas nach vorne blickend, würde keine Liegenschaft verkaufen wollen, wo nicht ganz klar ist, ob der potentielle Käufer Probleme mitkauft. Und ich würde den Nachbarn nur zum erweiterten Käuferkreis zählen.

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Hallo kf1811,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: PV-Module ragen über Grundgrenze

  •  purrtastic
  •   Bronze-Award
18.9.2024  (#101)
Hast du übrigens hier schon geantwortet, ob das Grundstück bereits im digitalen Kataster ist? Wenn Nein wäre das sowieso an der höchsten Zeit. 

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