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  •  MissT
  •   Gold-Award
29.8. - 25.9.2024
181 Antworten | 34 Autoren 181
181
Ich möchte Euch teilhaben lassen meinem bizarrsten Kocherlebnis ever:

Wir haben gestern Abend Gäste eingeladen und sie mit überbackenen Schinkenfleckerl bekocht. In der Küchenmaschine war bereits die Butter mit sieben Dotter schaumig gerührt. Drei ganze Eier dazu, zwei Becher Sauerrahm, ein Becher Schlagobers. Dann ist mir plötzlich aufgefallen: Irgendetwas riecht hier seltsam - irgendwie süßlich, fruchtig? Es riecht nach - Banane?!? Wie kann das sein? Schließlich hat sich herausgestellt: Auch der leere Schlagobersbecher riecht nach Banane. War doch tatsächlich in dem Becher nicht Schlagobers, sondern Bananen-Joghurt!! Die Grundmasse konnte ich dann natürlich entsorgen und von vorne beginnen ...

Hatte jemand von Euch schon mal etwas Vergleichbares erlebt? In meinem Fall handelt es sich um einen Schlagobers von Clever (250ml, MHD 16.09.2024, orginalverschlossen), gekauft vermutlich letzte Woche bei Billa Plus in St. Pölten. Ich bin schon gespannt, wie man im Geschäft auf die Reklamation reagieren wird. Wenn eine komplette Charge falsch abgefüllt worden wäre, müsste das ja fast in den Medien landen und online ein Produktrückruf o. dgl. zu finden sein. Auf die Schnelle habe ich nichts dergleichen gefunden. Kann sich da ein Mitarbeiter einen schlecht Scherz erlaubt haben und nur einen Becher anders befüllen und untermischen?

  •  MissT
  •   Gold-Award
29.8.2024  (#21)
Mit der Billa-Kundenhotline hatte ich bereits Kontakt. Ich wurde gebeten Fotos und Daten zu übermitteln. Mir wurde als vorstellbare Erklärung genannt, dass in der Abfüllstraße ev. der Wechsel zwischen zwei Produkten nicht exakt deckungsgleich mit dem Wechsel der Verpackung gewesen sein könnte und daher nur ein paar wenige Stücke betroffen sein könnten. Ich habe im Laufe des Tages auch schon eine Antwort bekommen, in der der Kassenbon oder alternativ die jö-Karten-Nummer (falls eingesetzt) angefordert wurde.

Danke an @satking, @speeeedcat und @Gemeinderat für die Antworten zum eigentlichen Thema!

Zur OT OT [Off Topic]-Eigenmarken-Diskussion möchten ich nur soviel sagen: Man sollte hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und ggf. genau hinschauen. Man muss (darf) genau hinschauen und unterscheiden. Aus meiner Sicht ist die Aussage "Alle Diskont-Marken sind minderwertige Produkte" genauso falsch wie "Alle Diskont-Marken-Produkt sind eigentlich Marken-Produkte, sind also gleichwertig und werden bloß billiger vertrieben". Bei manchen Produkten wird einfach ein Überschuss des exakt gleichen Markenprodukts in eine andere Verpackung gefüllt und viel billiger verkauft, um damit eine andere Zielgruppe zu erreichen. Beim direkten Vergleich ist kein Unterschied feststellbar. Das ist z. B. beim Schlagobers, um den es hier geht, der Fall. Der ist übrigens von der NÖM. Bei anderen Produkten wie z. B. Fleisch ist das meist - aber nicht immer! - nicht der Fall. Und bei manchen Produkten versteckt sich der Unterschied auch in der Verpackung. Ein Beispiel hierfür wären Kartoffelchips. Da kann der Preisunterschied durchaus von der Verpackung kommen: Es geht um die Anzahl und Art der kombinierten Folienschichten für das Sackerl, damit der Inhalt möglichst trocken und knusprig bleibt.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.8.2024  (#22)
Mein Sohn arbeitet in der Verpackungstechnik und sein Dienstgeber produziert Displays (also die Aludeckel) für verschiedene Hersteller. Und es gibt einige Produkte, da werden die Premium-Marken mit den Diskontmarken auf die gleiche Rolle nebeneinander abwechselnd gedruckt. Da gibt es dann definitiv keinen Unterschied hinsichtlich des Inhaltes. Finde es dann immer lustig wenn wir z.B. durch den Lidl gehen und mir der Junior erklärt, welcher Hersteller hinter der Eigenmarke steht.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
29.8.2024  (#23)

zitat..
MissT schrieb: Beim direkten Vergleich ist kein Unterschied feststellbar. Das ist z. B. beim Schlagobers, um den es hier geht, der Fall. Der ist übrigens von der NÖM.

Da hast du sicher recht.
Das liegt aber leider auch daran, und auch grad bei NÖM, dass die Herstellung des "Marken" Produkts genauso hinterfragenswert ist...das ist es dann auch egal, ob "clever" oder "NÖM aus Österreich" draufsteht.
NÖM bietet leider sehr wenige Bio Produkte an, d.h. die Viecher stehen großteils angekettet im Stall ohne natürlichem Licht.

Um das OT OT [Off Topic] abzuschliessen, ich bin überzeugt, dass sich das Konsumverhalten massiv verändern würde, wennn die Leute sehen würden, unter welchen Bedingungen die Lebensmittel hergestellt werden.


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  •  MRu
  •   Gold-Award
29.8.2024  (#24)
Vollste Zustimmung, Augen verschließen und Billigmarken kaufen ist halt einfacher (und sich einreden, dass eh alles das gleiche ist und weil NÖM draufsteht ist natürlich auch überall die gleiche Milch drin, wen kümmert die Kuh dahinter), dafür darf's das z.B. teuerste Auto und das beste Smart Home sein. So hat halt jeder andere Prioritäten.

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
29.8.2024  (#25)

zitat..
gdfde schrieb: Um das OT OT [Off Topic] abzuschliessen, ich bin überzeugt, dass sich das Konsumverhalten massiv verändern würde, wennn die Leute sehen würden, unter welchen Bedingungen die Lebensmittel hergestellt werden.

Das glaube ich trotzdem nicht. Ganz einfach weil viele gar nicht die Möglichkeit haben, nur beste Bio Qualität zu kaufen und es viel zu vielen einfach auch egal ist. Der Toastschinken ist viel zu abstrakt, da siehst du kein Tier mehr.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
29.8.2024  (#26)

zitat..
tomsl schrieb: Ganz einfach weil viele gar nicht die Möglichkeit haben, nur beste Bio Qualität zu kaufen und es viel zu vielen einfach auch egal ist

Widerspruch.
Es hat jeder mittlerweile die Optionen, selbst bei uns im unterentwickelten Weinviertel, Angebote gibt´s glücklicherweise genug. Man sollte halt Qualität nicht vor Quantität stellen.

Man muß sich halt mit dem Thema befassen ;-

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  •  MissT
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#27)

zitat..
gdfde schrieb:
NÖM bietet leider sehr wenige Bio Produkte an, d.h. die Viecher stehen großteils angekettet im Stall ohne natürlichem Licht. 

Bitte verbreite doch nicht so einen Blödsinn. Dauernde Anbindehaltung ist in Österreich seit 2020 verboten und nur mehr in besonderen Ausnahmefällen mit einer Übergangsfrist bis 2030 gestattet. Viele Molkereien verweigern die Annahme von Milch aus Betrieben mit solcher Haltung, die auch weder für die Milch noch für das Fleisch das AMA-Gütesiegel bekommen.


zitat..
MRu schrieb:

Vollste Zustimmung, Augen verschließen und Billigmarken kaufen ist halt einfacher (und sich einreden, dass eh alles das gleiche ist und weil NÖM draufsteht ist natürlich auch überall die gleiche Milch drin, wen kümmert die Kuh dahinter), dafür darf's das z.B. teuerste Auto und das beste Smart Home sein. So hat halt jeder andere Prioritäten.

Ernsthaft? Solche Unterstellungen interpretierst Du hinein, wenn Du liest, dass ich einen Becher Clever-Schlagobers verwendet habe? Es tut mir leid, wenn ich damit Deine selbstgerechte Welt erschüttert habe. 




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  •  mattmein
  •   Silber-Award
30.8.2024  (#28)

zitat..
MissT schrieb: Bitte verbreite doch nicht so einen Blödsinn. Dauernde Anbindehaltung ist in Österreich seit 2020 verboten und nur mehr in besonderen Ausnahmefällen mit einer Übergangsfrist bis 2030 gestattet. Viele Molkereien verweigern die Annahme von Milch aus Betrieben mit solcher Haltung, die auch weder für die Milch noch für das Fleisch das AMA-Gütesiegel bekommen.

Bei 566.000 Plätzen mit dauernder Anbindehaltung (https://vgt.at/presse/news/2022/news20220908mn_2.php) von rund 1,8 Mio. gehaltenen Rindern (https://www.statistik.at/fileadmin/publications/SB_1-3_Rinderbestand-062022.pdf) wäre ich vorsichtig von besonderern Ausnahmefällen zu sprechen.

Das AMA Gütesiegel ist sowieso wertlos, das sagt einfach nur aus, dass die lächerlichen gesetzlichen Mindestanforderungen nach angekündigten Kontrollen eingehalten werden.

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  •  MRu
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#29)
@­MissT: du scheinst zu diesem Thema nicht ausreichend informiert zu sein, so wie viele andere auch nicht, die zu Billigprodukten greifen. 
Das hat nichts mit selbstgerecht zutun, sondern mit Respekt einem Lebewesen gegenüber. 

AMA Gütesiegel - ernsthaft?

Keine weiterer Kommentar mehr.

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  •  satking
30.8.2024  (#30)
Ich stehe dazu - mir is es vollkommen egal was ich kaufe.
Ich habe weder Zeit bzw. noch viel weniger Lust, mich mit Herkunft oder sonstigem meiner gekauften Lebensmittel zu beschäftigen.

Ich kauf manchmal dies, manchmal das und basta.

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  •  newHome
  •   Bronze-Award
30.8.2024  (#31)

zitat..
gdfde schrieb: Widerspruch.
Es hat jeder mittlerweile die Optionen, selbst bei uns im unterentwickelten Weinviertel, Angebote gibt´s glücklicherweise genug. Man sollte halt Qualität nicht vor Quantität stellen.

Widerspruch zum Widerspruch: Man erkennt wiedermal die sehr priveligierte Bubble hier im Forum. Es hat eben aktuell nicht JEDER die Option, weil es für ein Großteil der Bevölkerung einfach keine Option ist für den Wocheneinkauf €140 statt vielleicht €85 zu bezahlen.

Es soll jeder kaufen was er will bzw. kann.
Was mich weit mehr stört als die ganze Eigenmarke-Debatte ist, dass wir nachweislich in AT AT [Außentemperatur] von den großen Lebensmittelkonzernen mit fadenscheinigen Ausreden (Supermarktdichte, etc....) schlichtweg alltäglich abgezockt werden. In diesem Bereich läuft leider sehr viel falsch mM.




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  •  MRu
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#32)

zitat..
newHome schrieb: Widerspruch zum Widerspruch: Man erkennt wiedermal die sehr priveligierte Bubble hier im Forum. Es hat eben aktuell nicht JEDER die Option, weil es für ein Großteil der Bevölkerung einfach keine Option ist für den Wocheneinkauf €140 statt vielleicht €85 zu bezahlen.

Das stimmt, es kann sich bestimmt nicht jeder das leisten, was zu weniger Tierleid führt.

Schlimm finde ich nur, dass es Menschen gibt, die jeden Schnickschnack haben und allen Luxus und bei den Lebensmittel greifen sie zum Billigsten.

Haben selbst so jemanden im Freundeskreis - Geld ohne Ende - diverse Wohnungen, 3 Autos, ....  beim Einkaufen greift er ausnahmslos zu Clever-Produkten. Muss ich hoffentlich nicht verstehen.

Hin und wieder sind sie bei uns zum Grillen eingeladen - dann fragen sie mich immer, ob sie was mitnehmen sollen - lehne immer dankend ab.

zitat..
satking schrieb: Ich stehe dazu - mir is es vollkommen egal was ich kaufe.

schade.


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  •  Berndi
  •   Bronze-Award
30.8.2024  (#33)
Ach kommt schon,  Leute! 
Hier ging es doch um ganz was anderes. Ist doch völlig legitim, zu kaufen, was man will.
Es soll sogar Menschen geben,  die amerikanische oder chinesische Elektrofahrzeuge kaufen. 🧐
Dagegen ist die Anbindehaltung a Lärcherlschaß.

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  •  Landei
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#34)
Zwar nicht so kurios wie bei MissT aber uns ist es auch schon öfter mal passiert dass mit den gekauften Lebensmittel etwas nicht gestimmt hat. Vor allem Obst und Gemüse dass im Geschäft noch ganz gut ausgesehen hat war nach 1 Tag nicht mehr genießbar. Obst, Gemüse, Fleisch und Milchprodukte kaufen wir daher nur in Bio Qualität. Natürlich ist mal eine Dose Pringles Chips, Solettis, oder NicNacs Nüsse im Einkaufswagen. Auf Säfte und Würste verzichten wir gänzlich. Viel zu viel Zucker und Pökelsalz. Bei uns zuhause gibt es zu trinken nur Wasser, verschiedene Kaffees, Bier und Spritzwein. Mehl wird selber gemahlen und nur aus Dinkel Vollkorn. Zum Zucker gibt es Alternativen (Dattelsirup, Akatzienhonig, Kokosblütenzucker, usw.). 

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  •  Shan
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#35)
@­MissT

MRu wollte dich sicher nicht angreifen. Da bin ich ganz sicher.

Im Endeffekt muss es jeder selber entscheiden. Ich für mich kauf Bio und alles was geht beim Biobauernhof ums Eck. Dafür ist das Haus nicht fertig, das Auto klein und nix besonderes, wir verzichten auf's Fliegen, etc. (mit dem Hausbau haben wir fürchte ich genügend Rohstoffe verbraucht und unsere Klimabilanz wird dadurch sicher auch niemals an einen Durchschnittsbewohner eines Dritteweltlandes herankommen). Trotzdem versuchen wir möglichst ressourcenschonend und bewusst zu leben, schließlich wünsche ich mir, dass auch nachfolgende Generationen ... Aber das geht den meisten so ...

Bei Milch und Schlagobers schmeckt man den Unterschied von Weide, Heu und konventionell gefüttert sehr stark. Wer jemals vor Silage gestanden hat und den Geruch kennt, der schmeckt das oft wo raus. Bei einigen anderen Produkten sicherlich nicht so, aber selbst wenn es nur etwas besser ist von der Haltung und nicht optimal, ich fühle mich dahin gehend in einer gewissen Verantwortung den Lebewesen gegenüber.

Grünen (unreifen) Paprika aus dem Garten und vom Arbeitskollegen, kann ich bedenkenlos essen. Bei gekauftem konventionellen Paprika (egal welcher Reifegrad) bekomme ich Sodbrennen. Den einzigen gekauften Paprika, der halbwegs passt ist roter Biopaprika. Und mit Paprika bin ich nicht alleine, da kenne ich einige, die den normal im Geschäft erhältlichen nicht so recht vertragen ... Ja, bei manchen Sachen merkt man selbst keinen Unterschied und trotzdem kauf ich teurere regionale Bioprodukte. Den Biobauern nebenan finanziere ich viel lieber als irgendwelche Großkonzerne, die oft an oberster Stelle den Profit stehen haben!

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  •  Gemeinderat
30.8.2024  (#36)
Bitte seien wir uns da aber auch ehrlich.
Es sagt auch keiner, dass man diversen Insekten und Tieren den Lebensraum weggerodet oder -betoniert hat, als man sich sein Traumhaus gebaut hat bzw. bauen lies.

Natürlich ist es wichtig, etwas zu tun.
Aber ich verstehe durchaus, wer sagt, dass es ihm nicht ausschließlich darum geht, das zu kaufen, was gut für das Tierwohl (im Allgemeinen), schlechter für den Konzern (Profitgier), besser für das eigene leibliche Wohl (Gesundheit) oder fürs Geldbörserl (Ersparnis) ist.
Ich würde auch nicht behaupten, dass sich das jeder leisten kann, aber nur nicht will, denn für die Ausstattung zuhause hat man ja das Geld auch.

Wie viele haben ihr Haus ohne einen Hypothekarkredit / Wohnbauförderung gebaut?
Da kann ich auch nicht sagen, dass das falsch sei oder schlecht - es ist nachvollziehbar im Normalfall.

Wer gerne in gutes Essen / Bio-Lebensmittel oder gar aus erster Hand (Bauern, Nachbarn) kauft, der tut sich und der Region sicher etwas Gutes (Transportwege -> Gepflückt in der Steiermark, abgepackt in Spanien...). 
Das sollte aber ohne Schuldzuweisungen oder entsprechende Vorhaltungen möglich sein.

Wie viele von euch fahren noch einen Verbrenner?
Ich zeige auch nicht seit 2013 mit dem Finger auf jeden, der kein E-Auto fährt, nur weil er / sie das Aufladen, das Fahren oder die Reichweite für unbequem / unpraktisch findet.

Am Ende kommen wir noch zur alten KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Diskussion :D

Klar ist:
Sicher schmeckt Bio anders als das Massenzeug, das einer gewissen Haltbarkeit, Transportfähigkeit und Lagerfähigkeit unterliegt.
Sicher kostet die höherwertigere Ware auch mehr, aber ich bin nicht überzeugt davon, dass die Qualität der Lebensmittel im Allgemeinen (ausgenommen wirklich Massenfraß in Dosen...) so bedenklich ist, dass man von "minderwertig" sprechen müsste.

Mir schmeckt das (bessere) Brot vom Lidl auch gut wie ein selbstgemachtes Krustenbrot.
Ich mag auch das Hofladen Joghurt gerne, es schmeckt natürlich anders als das (bessere) vom Hofer. 

Aber ich verstehe auch jeden, der sagt, er/sie könne und wolle nicht dafür hunderte Euro mehr im Monat ausgeben, um auch überall die "beste" Qualität zu bekommen.

Wer gerne viel und gut kocht, der sieht das freilich anders, als jemand, der dafür vielleicht aus beruflichen, persönlichen bzw. zeitlichen Gründen gar nicht erst die Zeit im Alltag hat.

Leben und Leben lassen!

1
  •  Shan
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#37)
@Gemeinderat

Das was wir gesamt überdenken sollten ist einfach dieses: unbedingte Habenwollen von irgendwelchen Dingen und der Gedanke, dass unsere Gesellschaft auf Konsum und Wachstum ausgelegt ist. Tiere als fühlende Lebewesen wahrnehmen, den Warenverkehr hinterfragen und viel mehr aus- und herborgen, ...

zitat..
Gemeinderat schrieb: Wer gerne viel und gut kocht, der sieht das freilich anders, als jemand, der dafür vielleicht aus beruflichen, persönlichen bzw. zeitlichen Gründen gar nicht erst die Zeit im Alltag hat.


Das alles ist eher eine Frage der eigenen Prioritäten. Was ist einem Zeitaufwand wert und was nicht? Alles nicht wertend gemeint. Obwohl wir uns alle ähnlich sind, bewerten wir doch Dinge unterschiedlich, wäre auch fad sonst. Bei manchen Dingen habe ich das Gefühl, dass einfach noch nicht darüber nachgedacht wurde, bitte nicht als Vorwurf. Mir waren unterschiedliche Gegebenheiten als Teenager auch nicht bewusst. Irgendwie beeinflussen einen dann Erfahrungen und andere Menschen, die man schätzt.

Weißt du, was ich meine?


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  •  Gemeinderat
30.8.2024  (#38)
Ja, ich weiß schon worauf du hinaus willst.
Wir müssen uns unseres Konsums (aber auch dem Massenkonsum) bewusster werden und auch jeder für sich sollte daher bewusst konsumieren dh. eben nicht mit einer Selbstverständlichkeit das günstigste Produkt / Fleisch kaufen.

Damit unterstreicht man ja auch irgendwo die kollektive Gleichgültigkeit UND bestätigt der Industrie, dass das toleriert wird.

Böse Zungen würden das fast als Form des Egoismus auslegen ("ich mach es so, was ihr macht ist mir egal").

Ich mag auch keine politischen Abhängigkeiten.
Ich finde auch, dass wir mehr hier kaufen sollten und nicht die Dinge aus China importieren oder Ressourcen, die aus Ländern kommen, die politisch fragwürdig oder gar eine Diktatur sind.

Man neigt jedoch als Wohlstandsbürger - und ich behaupte jeder hier, der ein Haus hat, einen guten Job und Einkommen usw. - diese Dinge als selbstverständlich zu erachten, ohne zu hinterfragen (und wenn auch nur für sich selbst), wem wir eigentlich den Überfluss zu verdanken haben bzw. auf wessen Kosten (Mensch, Tier, Umwelt) das geht, damit wir unseren Lifestyle haben.

Gerade deshalb, auch wenn das natürlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, lege ich ja besonders viel Wert auf eine effiziente Mobilität (klar, Zug und zu Fuß wäre noch effizienter und ressourcenschonender) mit E-Auto und PV-Anlage.

Ich bedaure auch nicht, keinen Pool zu haben - ich fahre halt an den See ins Freibad.

Aber auch diese Freiheiten, Möglichkeiten und Selbstverständlichkeiten sind ja eben NICHT immer selbstverständlich gewesen. 

Wir leben halt im Überfluss (immer noch) und brauchen uns im Endeffekt kaum Gedanken darüber zu machen woher was unter welchen Umständen entsteht und herkommt - es ist einfach da.

Ich bemühe mich aber trotzdem, dann nicht in einen "Whataboutism" zu verfallen sondern denke mir, dass das jeder für sich selbst entscheiden können muss. 

Das bedeutet, dass auch jeder diese Verantwortung für sich trägt, welches Vorbild er für seine Kinder sein will aber (!) dass es auch durchaus Leute gibt, die eben nicht mit dem Geld um sich schmeißen können, wie vielleicht andere - und daher trotzdem hier und da "konventionell" einkaufen (müssen).

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#39)

zitat..
MissT schrieb: Bitte verbreite doch nicht so einen Blödsinn. Dauernde Anbindehaltung ist in Österreich seit 2020 verboten und nur mehr in besonderen Ausnahmefällen mit einer Übergangsfrist bis 2030 gestattet.

Du bist heute sehr freundlich emoji
Apropos Blödsinn...
Ich hab von größtenteils geschrieben, für mich machts die Sache nicht besser, wenn das Viech 90 bzw. bei NÖM 120 Tage für mindestens 2 Stunden frei rumlaufen darf und die restlichen 9 bzw. 8 Monate angekettet im Stall steht.
Das AMA "Gütesiegel" ist ohnehin kein Qualitätskriterium (zumindest für mich).

zitat..
newHome schrieb: Man erkennt wiedermal die sehr priveligierte Bubble hier im Forum. Es hat eben aktuell nicht JEDER die Option, weil es für ein Großteil der Bevölkerung einfach keine Option ist für den Wocheneinkauf €140 statt vielleicht €85 zu bezahlen.

Najo, gerade hier im Forum tummelt sich eine privilegierte Bubble mit EFH > 500 k€, die werden nicht vom 6 € Schnitzel abhängig sein.
Ein sinnvoller Ansatz wäre, dass man die Quantität reduziert und dafür auf Qualität setzt, was grad bei den Milch- und Fleischprodukten auch gesundheitlich Sinn machen würde.


zitat..
Berndi schrieb: Es soll sogar Menschen geben,  die amerikanische oder chinesische Elektrofahrzeuge kaufen. 🧐
Dagegen ist die Anbindehaltung a Lärcherlschaß.

Eh, aber das E-auto esse ich nicht emoji


zitat..
newHome schrieb: Es soll jeder kaufen was er will bzw. kann.

Klar soll das jeder so machen wie er will.
Drum hab ich auch gesagt, wenn die "Wurschtigkeitskäufer" sehen würden, wie ihre Lebensmittel produziert werden, würdens eh freiwillig darauf verzichten.




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  •  satking
30.8.2024  (#40)
Hab kein Problem damit zu sehen, wie Lebensmittel "produziert" werden.

Die Lebensmittel, die ich kaufe schmecken mir gut - ich koche ohnehin viel selber, da hab ich dann schon noch a bissl Einfluss drauf.
Fleisch kauf ich im Supermarkt - immer das "gleiche Label" - da weiss ich was mir schmeckt - die abergünstigen Hendln sind Dreck, aber man muss auch nicht das teuerste kaufen für gute Qualität.

Ich sehe nicht ein, mehr zu bezahlen als "notwendig". Was das damit zu tun haben soll, wieviel mein Haus oder mein Auto wert ist, entzieht sich mir komplett.

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  •  Shan
  •   Gold-Award
30.8.2024  (#41)
@satking

Also ich sehe da die Relation nicht. Ein Tier ist ein lebendes, fühlendes Lebewesen, ein Haus und ein Auto eben nicht. Sprich rein jetzt meinem Verständnis nach, meine ich, dass uns diese Tatsache einfach bewusst werden muss, ebenso dass ein "Endlos-weiter-so-wie-bisher-Konsumieren" nicht aufgehen kann. Ich weiß schon, uns wird es nicht mehr direkt voll betreffen, aber ich habe z.B. meine Kids ganz gerne und wünsche mir, dass auch deren Kinder noch einen halbwegs funkionierenden Kreislauf vorfinden in dem nicht mehr konsumiert wird als nachwachsen kann.

Was mich ehrlich betroffen gemacht hat, war ein Gespräch mit einem Mitte30jährigen: so quasi 1,2 Wochen im Jahr schifahren und im Sommer mit den Kids schon zumindest 2 Wochen Fernurlaub, natürlich Haus und vorzeigbare Autos und alles außer dem Essen sehr markenbewusst, aber beim Essen das Billigste (weil Fleisch ist Fleisch und Milch ist Milch) also warum dafür mehr ausgeben. Bio wird sich sowieso nicht durchsetzen ... Trotzdem kein schlechter Kerl oder so.

Edit: oder die Dame beim Settele in der Dok über die vielen SUVs in Wien. Die das große Auto dafür verwendet den Sohnemann in die Waldorfschule nach Hitzing zu führen ... und dort ist es in den Gassen wirklich eng. Spritkosten und Parkplätze sind egal, da stehst halt auf 2en, im Parkhaus zahlst trotzdem nur für ein Auto. Da ist das Gefühl der Sicherheit und der Status durch das Auto weit wichtiger. Grad in Wien kommt man erfahrungsgemäß auch ohne Auto sehr gut zurecht. Ich hab das Gefühl, dass die meisten Menschen nicht zuwieder sind aber dass sie über gewisse Dinge nicht nachdenken oder nicht nachdenken wollen.

Was wenn es sich für die Bauern hier nicht mehr lohnt, der Knoblauch etc. aus China ist billiger. Um konkurrenzfähig zu sein, brauchen die Bauern mehr Ertrag. Was uns das eingebracht hat, spürt man bereits jetzt sehr deutlich: Monokulturen und einen extremen Rückgang von Insekten. Vor 20 Jahren war die Windschutzscheibe im Sommer voller toter Insekten und man hat sie beim Tanken geputzt. Mittlerweile ist durch dieses Fehlen an Insekten auch der Bestand an Vögeln sehr stark zurück gegangen. Wenn es sich nicht mehr lohnt, hören Bauern auf. Mittlerweile ist es nicht mehr möglich, die in Österreich lebenden Menschen rein mit Produkten aus der Region zu ernähren. Der Soja für die Schweine etc. kommt aus Südamerika ... Es ist einfach so, dass ich hoffe, dass sich hier mehr Bewusstsein dafür entwickelt und klar ist, dass es so nicht ewig weiterlaufen wird/kann ...

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