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hier bin ich vorsichtiger - der grundsätzliche Inflationsdruck bleibt sowohl im EUR-Raum (durch die aktuell schnell steigenden Arbeitskosten) sowie in den USA (durch den historisch betrachtet nach wie vor sehr starken Arbeitsmarkt) bestehen. Bleibt zu hoffen, dass die energischen Notenbankmaßnahmen fruchten. Dies wird man aber erst ansatzweise in den kommenden Monaten beobachten können. Vollkommen richtig - der Großteil des allgemeinen Inflationsrückganges begründet sich auf der "Verbilligung" der Lebensmittelpreise (März 22,3%, April 17,2%, Mai 14,9%) - jeweils YoY. |
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Die steigenden Arbeitskosten sind bloß Nachholeffekte. Spannender ist der Punkt Reallöhne und die sinken. Sinkende Reallöhne wirken deflationär. Deutschland 2022 -4,0 bei den Reallöhnen ... Wir haben jetzt Sommer, da sind die Leute immer großzügig im Geldausgeben. Das Angesparte aus Corona geht noch raus, aber nach dem Sommer ist der Effekt im Dienstleistungssektor auch vorbei. Das M2 Geldmengenwachstum war in der Eurozone noch nie!! so niedrig wie gerade und das YOY gerechnet, 0,9% YOY ... Noch extremer das M2 Wachstum in den USA. Eine beispiellose Vollbremsung. -4,6% aktuell ... Das war die letzten 60 Jahre nicht negativ (weiter zurück weiß ich nicht). Geldmenge, Kaufkraft, Gewinnmargen und Kreditmengen sinken. Rohstoffe sind großteils wieder im früheren Bereich. Das Thema Inflation ist gegessen. Das schwingt jetzt noch aus, aber das wars. Und ich bleibe dabei, das endet mit einer Rezession. Mich würde es echt wundern, wenn das eine Punktlandung würde. Der für mich spannendste Teil ist, dass Deutschland seit einigen Jahren in so gut wie allen Indikatoren absteigt. Das ist die Frage für die Zukunft, die Gefahr die besteht, dass Deutschland wieder der kranke Mann Europas werden könnte. |
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Ich bin da bei LiConsult und bleibe etwas vorsichtiger. Die Herbstverhandlungen werden hohe Abschlüsse bringen und bei sinkender Inflation steigen dann die Reallöhne. Eine Zinssenkung vor Mitte des nächsten Jahres kann ich mir nicht vorstellen aber wir werden sehen. Deutschlands Wirtschaftsmodell ist stark unter Zugzwang momentan. Extreme Exportüberschüsse, niedrige Energiepreise, moderate Löhne - das hat jetzt eine sehr lange Zeit funktioniert. Auf europäischer Ebene kann ein Handelsausgleich in Richtung vieler anderer EU-Länder auch etwas gutes bedeuten. Ich wäre aber auch vorsichtig die Deutschen schnell abzuschreiben. Energiepreise sinken ja auch wieder. Zentraler Faktor ist für mich ob die deutsche Industrie, z.B. auch die Autoindustrie, ihre Verschlafen in Richtung grüner und innovativer Wende überwinden können. Ich traue es ihnen zu - aber mal schauen. |
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Ich weiß nicht wieso man immer vor den Löhnen so eine Angst hat. Es gibt keine Lohn-Preis-Spirale! Vor allem aktuell nicht. Dafür sind die Reallohnverluste seit 2021 zu groß. Durchschnittlicher Reallohnverlust eines Singlehaushaltes seit 2021 in Österreich aktuell bei 145€ im Monat und das trotz der hohen Lohnabschlüsse in letzter Zeit. Damit die Lohnabschlüsse die Kaufkraft der breiten Masse erhöhen, müssten die heuer Herbst schon ganz schön hoch ausfallen. Eher unwahrscheinlich. Also heuer sehe ich auch keine Zinssenkungen. Wie auch? Die Inflation braucht noch eine Zeit zum Ausschwingen. Vorher kommen noch Zinserhöhungen ... |
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Habe ich auch nicht. Bin auch für hohe Steigerungen. Lohn-Preis-Spirale kann man empirisch auch kaum Zeigen in der Vergangenheit. Mein Punkt war, dass ich zumindest für nächstes Jahr Reallohnsteigerungen erwarte. Ich erwarte dadurch auch keinen Spiraleffekt auf EU-Ebene der die Zinsentscheidungen in der EZB großartig beeinflussen wird. Aber ich kann mir schon zumindest für Österreich einen gewissen Plateueffekt bei der Inflation vorstellen (oder ein geringeres Sinken). |
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Die Zahlen sprechen dagegen, dass die Löhne in Öst irgendetwas reißen werden können. Die letzten Reallohnverluste müssten dazu ausgeglichen werden und die Arbeitslosigkeit steigt bereits. +2,9% binnen des letzten Monats. Und die Anzahl der Arbeitskräfte insgesamt müsste eigentlich heuer sinken (ob die Prognosen eintreffen sehen wir aber erst Ende des Jahres ...) Auch diese Kaufkraftverluste müssten die Lohnsteigerungen ausgleichen ... Wie gesagt, ich rechne mit einer Rezession. |
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Die Reallohnsteigerung wird die Verluste der letzten Jahre nicht ausgleichen keine Frage. Die AT AT [Außentemperatur] Löhne reißen auch eu weit natürlich nichts. National kann es aber schon Einfluss haben, wie auch die Gießkannen-Antiteuerungsmaßnahmen im Vergleich zu Preissenkenden Maßnahmen anderer Länder gezeigt haben. Rezession ist vorstellbar, für gewisse Sektoren sicher. Sie ist aber bisher trotz Befürchten noch nicht eingetroffen und ich würde es noch nicht heraufbeschwören |
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Deutschland und Österreich sind bereits in der Rezession. Deutschland Q4/22 -0,2%, Q1/23 -0,5%. Österreich Q4/22 +-0%, Q1/23 -0,3%. Jetzt kommen noch mal 2 kleine Zinsschritte und am Bau beginnt es eigentlich auch gerade erst ... |
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also falls Ö in Q2/2023 ebenfalls ein Minus ausweist, kann man auch hier von einer Rezession sprechen. Vorher nicht. Wahrscheinlich ist es jedenfalls dass es so kommt. |
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So schauts aus... https://www.onvista.de/news/2023/06-01-lagarde-zinserhoehungsserie-muss-weitergehen-inflation-ist-zu-hoch-20-26139697 |
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dazu ähnlich: https://www.fondsprofessionell.at/news/uebersicht/headline/notenbank-chef-wir-muessen-jetzt-noch-energischer-eingreifen-224773/ref/2/ |
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Dann sind es aber auch keine Reallohnsteigerungen, sondern nur nominale Steigerungen und Reallohnverluste… ||
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Die rotweinländer sehen es etwas anders wie die chefin... https://orf.at/stories/3318873/ |
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Wie gesagt für nächstes Jahr gehe ich von einer Reallohnsteigerung aus, nicht nur nominell. Kalte Progression wurde auch abgeschafft |
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Also das wird mal spannend - ich bezweifle echte Reallohnsteigerungen. Um mal wieder ein Bsp. rauszupicken - Handelskollektiv weils die meisten betrifft (Zeitraum 01-11-2022 bis 31-10-2023) als Basis. Um die Inflation des besagten Zeitraums abzudecken müssen da mind. 8,5% Lohnsteigerung kommen bzw. ausverhandelt werden im Herbst. Metaller usw. teils evtl. sogar noch mehr glaub ich. Bin mir ziemlich sicher wenn die Karten auf dem Tisch liegen geht wieder das gejammer los. |
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Die Schätzung vom Wifo mit -0,3% im 1. Quartal in Österreich wich einem Mini + von 0,01%. Österreich also technisch derzeit nicht in der Rezession. Jetzt das aber das auch zeigt, dass man immer mehrere Indikatoren betrachten muss. Österreichs Bevölkerung ist von 2019 bis jetzt um fast 3% gewachsen. Ergibt ein schrumpfendes BIP/Kopf. Obwohl Österreichs BIP wächst, schrumpft dennoch der Wohlstand in der Bevölkerung. Was die breite Masse fühlt zeigen auch die Daten. |
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Kann mir doch keiner erzählen, dass das ein Zufall mit den exakt +0,01% ist. Hat da jemand interveniert? ;) |
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Wir gehören zu denen, die sich 2019 (Rückzahlungsbeginn September 2020) ganz bewusst für einen rein variablen Kredit entschieden haben. Hauptgrund war die kostenlose unbegrenzte Sondertilgung. Naja, was soll ich sagen.... 1%fix wäre mir derzeit auch lieber. Insgesamt haben wir diesmal sicher drauf gezahlt. Aber: Wir tilgen jährlich mindestens 40000€. Restsumme (Stand Frühjahr 2023)ist bei ca 200000€. Also sind wir vermutlich fertig bevor die Zinsen soweit sinken, dass es sich auszahlt. Wir hätten aber nie variabel finanziert, wenn wir es uns nicht leisten könnten. So muss man sagen, leider falsch gepokert. Kreditrate macht aber trotzdem weniger als 1/5 des Familieneinkommens und wäre für einen von uns auch alleine leicht machbar, für den anderen mit gewissen Einschränkungen. Variabel zu finanzieren, wenn es knapp wäre, wäre uns nie in den Sinn gekommen. Ein Umstieg kommt für uns auch derzeit nicht in Frage. |
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Mindestens 200.000 jährliches Familieneinkommen? Nett - da braucht man sich tatsächlich keine Sorgen um ein paar % Zinsen machen. |
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Bildquelle: https://i0.wp.com/www.comicschau.de/wp-content/uploads/2021/08/aus-dem-weg-geringverdiener1.jpg |
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die jähriche Rate ist nicht gleich der jährlichen Tilgung - kann ja sein, dass die jährliche Rate nur 15k sind aber 25k Sondertilgung dazu kamen. Dann entspricht die Rate trotzdem nur 1250€ und 6000€ Familieneinkommen pro Monat. |
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