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Variabler Kredit erhöht sich extrem.

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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
10.10.2022 - 14.6.2024
2.607 Antworten | 212 Autoren 2607
479
3086
Hallo,

wir 2019 einen variablen Kredit im Wert von 270k abgeschlossen.
Die erste größere Erhöhung haben wir im Juli bekommen, hier war es aber noch im Rahmen, habe zwar damals mit Bank Kontakt aufgenommen, aber durch private Schickssalsschläge, ist dies dann leider alles vergessen worden.....!

Heute haben wir einen weiteren Brief erhalten, hier gleich eine Erhöhung um 1,375% daher sind wir auf 2,625%! Macht in Summe 187.- mehr im Monat für uns nur für den Kredit, daher doch eine erhebliche Mehrbelastung wenn man die anderen Teuerungen mitbezieht.

Will hier keine Diskussion lostreten ob Variabler Kredit Sinnvoll ist, oder nicht, das soll sowieso jeder entscheiden, und dazu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Strand....!

Ist hier noch wer von diesen doch gravierenden Erhöhungen betroffen? Wie geht Ihr damit um? Habt ihr Pläne dies zu ändern, zmb. Umschuldung etc.?
Vielleicht gibt es hier auch viele Leidensgenossen!?

  •  Schobsteer
  •   Bronze-Award
5.10.2023  (#1801)

zitat..
gdfde schrieb:

──────
thez schrieb: Haushaltsversicherung 55€
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pred schrieb: Versicherung: 80€
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Nachdem man ja heutzutage kaum unter 500-600 k€ Errichtungskosten fürs Haus auskommt (und da ist noch kein Inventar, Garage usw dabei) und div. andere Versicherungen (Kranken, Auto, Rechtsschutz usw.) nicht berücksichtigt sind, kommt mir das etwas wenig vor.

@thez bei welcher Versicherung bekommst du die Haus(halts)versicherung um 600 € pro Jahr?

600€-700€ pro Jahr ist realistisch mit 300€ Selbstbehalt pro Schadensfall.

ich spar mir durch den Selbstbehalt auch 30%

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Hallo Schobsteer, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  gdfde
  •   Gold-Award
5.10.2023  (#1802)

zitat..
speeeedcat schrieb: Des Weiteren könnte ein genereller SB vorhanden sein.

das ist ein valides Argument...hab das schon ein paar mal gehabt zb. nach einem Windschaden, wenn zb. die Hollywood Schaukel einen Raffstore oder Poolabdeckung beschädigt hat, wo die Schadenssumme kaum über den Selbstbehalt hinausgehen würde.


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  •  Brettljausn
5.10.2023  (#1803)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Ganz ehrlich Melly, ich verstehe beim besten Willen nicht, was deine Intention ist.

Wunden lecken...Kategorie "Ich frage/jammere für einen Freund".


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
5.10.2023  (#1804)
Schaut wohl so aus, @Brettljausn. Geiler Nick übrigens😁

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  •  thez
5.10.2023  (#1805)

zitat..
gdfde schrieb:

@thez bei welcher Versicherung bekommst du die Haus(halts)versicherung um 600 € pro Jahr?

Bin bei der Generali und zahle 56,97€

Premiumschutz für alle Sparten für unser EFH 260m² inkl. PV auf über 740k€
Genereller Selbstbehalt von 200€

Versicherte Sparten: Feuerversicherung, Leitungswasserversicherung, Sturmversicherung, Haushaltversicherung, Elektronikversicherung, Haftpflichtversicherung

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1806)

zitat..
thez schrieb: Bin bei der Generali und zahle 56,97€

Premiumschutz für alle Sparten für unser EFH 260m² inkl. PV auf über 740k€
Genereller Selbstbehalt von 200€

Versicherte Sparten: Feuerversicherung, Leitungswasserversicherung, Sturmversicherung, Haushaltversicherung, Elektronikversicherung, Haftpflichtversicherung

Gute Wahl, Gratulation 😊.

Man muss natürlich trotzdem in die Tiefe gehen. Die Versicherungssumme ist einer der wichtigsten Paramter, dazu weiters, ob z.B. ein Schwimmbecken mit versichert ist, oder die Erdkollektoren mit dabei sind, die Wallboxen, die Haustechnik in Eigenheimen (inkl. BUS; RAff-, Rollo- und Pumpensteuerungen) und am Versicherungsgrundstück, uvm.
JEDER Vertrag ist hier unterschiedlich und kann nicht 1:1 verglichen werden.

200 € SB je Schadensfall ist ebenfalls ein Hebel.
Ich komme schon wieder eher weg, Selbstbehalte zu vereinbaren, einfach weil das Gros der Schäden in diese Grenze fällt. 
Aber das macht jeder individuell mit sich selber aus 😊


1
  •  uhim
  •   Bronze-Award
6.10.2023  (#1807)
Versicherung zum Neuwert oder Zeitwert sollte da doch auch ein Thema sein, oder?

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1808)
Versicherung IMMER zum generellen Neuwert, richtig!

Bitte auf korrekte Bewertung achten (immer außen mal außen inkl. Dämmung/Fassade!).
Dann hat' s die Generali in der Deckungsvariante "Premiumschutz" automatisch mit an Bord😊.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1809)

zitat..
LiConsult schrieb:

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Ich denke, an regulatorischen Rahmenbedingungen bei der Kreditvergabe mangelt es gerade derzeit nicht in Österreich.

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melly210 schrieb: Bin sehr gespannt was die FMA Überprüfung ergibt.
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das wird nicht viel herauskommen - vorvertraglich wurde auf alles hingewiesen.

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Ad 1: du verstehst mich falsch: ich meine nicht Vergabebeschränkungen, sondern Mechanismen mit denen die Vergabe von Krediten mit jeglichen variablen Elememten für die Banken unattraktiver gemacht wird als reiner Fixzins. Das bringt mich zu 2.: es ist schon klar, daß es im Kleingedruckten steht, darum geht es der FMA denke ich auch nicht. Ich denke die schauen sich an warum im Gegensatz zu fast allen anderen EU Ländern bei uns vorallem mit variablen Krediten geworben und bei jemand der keine spezifischen Angaben zu der Art des Kredits gemacht hat auch bevorzugt variable Kredite vorgeschlagen und angeboten wurden. Ich denke das wird dann ev endlich zu Mechanismen führen die Fixzins zum für die Banken attraktivsten Produkt macht. Im Prinzip hätte das schon nach der schweizer Franken Geschichte gemacht werden müssen.


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1810)

zitat..
melly210 schrieb: du verstehst mich falsch: ich meine nicht Vergabebeschränkungen, sondern Mechanismen mit denen die Vergabe von Krediten mit jeglichen variablen Elememten für die Banken unattraktiver gemacht wird als reiner Fixzins.

wär ich dagegen, dass der Staat den Markt beschneidet. Auch wenn ich selber fix verzinst habe.
Schlussendlich ist es Geschäft von mündigen Personen. Halte da wenig, wenn der Staat regulierend eingreift.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1811)

zitat..
melly210 schrieb: Ad 1: du verstehst mich falsch: ich meine nicht Vergabebeschränkungen, sondern Mechanismen mit denen die Vergabe von Krediten mit jeglichen variablen Elememten für die Banken unattraktiver gemacht wird als reiner Fixzins.

genau diese "Mechanismen" entsprechen ja einer Vergabebeschränkung.
Wieso soll regulatorisch eingegriffen werden, wenn es für eine konkrete Bank zu einem konkreten Moment attraktiver ist, variabel verzinste Kredite zu vergeben oder fix verzinste Einlagen? Wird dann auch mokiert, dass Anleger die Einlage (Kapitalsparbuch, Anleihenemission, etc.) fix verzinst gekauft haben, obwohl die Zinsen nachher gestiegen sind?

Das geht am Thema vorbei: Banken bieten Kredite und Einlagen an, Kunden fragen nach und entscheiden sich dann (hoffentlich gut beraten/informiert - und darum geht es) zwischen den Anbietern.

zitat..
melly210 schrieb: es ist schon klar, daß es im Kleingedruckten steht,

Da kann ich dich beruhigen. In den Kreditverträgen ist das vielfach sogar fett angedruckt und in derselben Schriftgröße wie das restliche Vertragswerk dargelegt gewesen.

Die Bank Austria hat beispielsweise (auch schon z.B. 2019) im Kreditvertrag folgenden Passus fett angedruckt mitten im Vertrag (beim Punkt "Zinssatz und andere Kosten") festgehalten:
"Da es sich bei Ihrem Kredit um einen Kredit mit variablem Zinssatz handelt, kann der tatsächlich effektive Jahreszins von dem angegebenen effektiven Jahreszinssatz abweichen, falls sich der Zinssatz Ihres Kredites ändert. Falls sich der Zinssatz beispielsweise auf 6,000% erhöht, kann der effektive Jahreszinssatz auf 6,7% ansteigen (bei gleichbleibenden Kosten)."

... und weiter unten im Vertrag beim Punkt "Höhe der einzelnen Raten" (ebenfalls gleiche Schriftgröße) dann:

"Der Zinssatz dieses Kredits oder eines Teils davon kann sich ändern. Daher kann die Höhe Ihrer Raten steigen oder sinken. Falls sich der Zinssatz beispielsweise auf 6,000% erhöht, können Ihre Ratenzahlungen auf EUR x.xxx,xx ansteigen."

Mehr geht nicht.

zitat..
melly210 schrieb: darum geht es der FMA denke ich auch nicht. Ich denke die schauen sich an warum im Gegensatz zu fast allen anderen EU Ländern bei uns vorallem mit variablen Krediten geworben und bei jemand der keine spezifischen Angaben zu der Art des Kredits gemacht hat auch bevorzugt variable Kredite vorgeschlagen und angeboten wurden.

Das mit der Werbung hatten wir schon. Mir fehlt da noch der missing-link zu:

zitat..
LiConsult schrieb: Rufen wir uns nochmal die jüngere Entwicklung bei der Neuvergabe in Erinnerung. Wie ist der deutliche Rückgang des variabel verzinsten Anteils bis 2022 und dann wieder der sprunghafte Anstieg danach zu erklären? Doch nicht, weil die Banken ihre Rechentechnik zu Gewinnermittlung geändert haben (oder ihr "Online-Angebot")

zitat..
melly210 schrieb: Ich denke das wird dann ev endlich zu Mechanismen führen die Fixzins zum für die Banken attraktivsten Produkt macht.

nochmal: man kann keiner Bank staatlich verordnen, welche Verzinsungsart für Einlagen und Kredite für sie am attraktivsten ist. Das hängt von der Kundschaft der jeweiligen Bank ab, welchen Bedarf diese Kunden haben, der Bilanzstruktur schließlich auch den Finanzmarktumständen ab.

jetzt aber kurz zum Markt (weil gerade die US-Arbeitsmarktdaten für September herausgekommen sind):

Arbeitslosenquote stabil (3,8% vs. erwartet 3,7%), Lohnwachstum mit +0,2% geringer als erwartet (0,3% - trotz Streiks), jedoch: neu geschaffene Stellen mit 336.000 mehr als doppelt so viel wie Wallstreet-Consensus.

2023/20231006191902.png

10Y US-Zinsen gehen nach oben - sowohl nominell wie auch real.


2023/2023100612088.png

EUR-Zinsen gehen mit ...

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Hallo apollo00,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem.

  •  melly210
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1812)
@Liconsult: naja in vielen anderen EU-Ländern wurde das aber erfolgreich gemacht, von daher: doch man kann staatlich lenken welche Verzinsungsart für eine Bank am attraktivsten ist ! Eben durch solche Maßnahmen wie in Belgien oder Italien. Wenn die Zinsanstiege bei variablen Krediten auf das Doppelte des ursprünglichen Zinses beschränkt sind oder Kredit zu wechseln verpflichtend spesenfrei jederzeit möglich ist, sind variable Kredite für Banken einfach weniger attraktiv.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1813)

zitat..
melly210 schrieb: oder Kredit zu wechseln verpflichtend spesenfrei jederzeit möglich ist

Ob da der der Finanzminister beim Entgang der Gerichtsbühren durch die Neueintragung des Pfandrechtes mitmacht? Oder die neue Bank staatlich verordnet keine Gebühren für Kreditprüfung, Liegenschaftsschätzung, Vertragserstellung, Sicherheitenverwahrung, etc. verrechnen darf?
Soll man auch spesenfrei umschulden können, wenn der Kreditnehmer fix abschließt und die Zinsen irgendwann mal zu sinken beginnen? Staatlich verordnet?

Ich sehe, ich komme mit meinen unzähligen Entkräftungen aus der Bankenkalkulation (Einlagen, Kredite), langjährigen Erfahrungen aus dem eigenen Kreditgeschäft, nachweislichen, langjährigen Daten der ÖNB zu Neukreditverzinsung, Auszügen aus Kreditverträgen, usw. nicht durch.

Auch bekomme ich keine Erklärung auf

zitat..
LiConsult schrieb: Rufen wir uns nochmal die jüngere Entwicklung bei der Neuvergabe in Erinnerung. Wie ist der deutliche Rückgang des variabel verzinsten Anteils bis 2022 und dann wieder der sprunghafte Anstieg danach zu erklären? Doch nicht, weil die Banken ihre Rechentechnik zu Gewinnermittlung geändert haben (oder ihr "Online-Angebot")

 oder

zitat..
LiConsult schrieb: im Juli lag der Anteil der variabel verzinsten Neu-Immokreditvergabe bei 63(!)%, seit Jahresbeginn konstant bei über 50%.
Und wenn jetzt das Argument kommt, "weil die Zinsen eh bald wieder sinken": In Deutschland liegt der Anteil derzeit bei 13,6% - und die haben ebenfalls die EUR-Zinskurve vor sich.

- außer, dass "in vielen EU-Ländern" - namentlich zwei (Belgien und Italien) die Zinsen begrenzt scheinen (in Ö übrigens auch - siehe Bausparkassen), Banken gefälligst das Geschäft so machen sollen, wie es staatlich beauftragt wird, diese daher die bislang alleinige Verantwortung für die Zinswahl des Kreditnehmers tragen und der Kreditnehmer den Verlockungen des Online-Kreditangebotes ohne Wahlmöglichkeit offenbar hoffnungs-, chancen- und willenlos erlegen ist (bzw. erliegt).

Macht aber nichts - da dürften wir unterschiedlicher Meinung sein.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#1814)

zitat..
LiConsult schrieb:

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melly210 schrieb: oder Kredit zu wechseln verpflichtend spesenfrei jederzeit möglich ist
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Ob da der der Finanzminister beim Entgang der Gerichtsbühren durch die Neueintragung des Pfandrechtes mitmacht? Oder die neue Bank staatlich verordnet keine Gebühren für Kreditprüfung, Liegenschaftsschätzung, Vertragserstellung, Sicherheitenverwahrung, etc. verrechnen darf?
Soll man auch spesenfrei umschulden können, wenn der Kreditnehmer fix abschließt und die Zinsen irgendwann mal zu sinken beginnen? Staatlich verordnet?

In Italien gibts ganz genau das - und trotzdem sind die Banken dort nicht pleite gegangen und vergeben nachwievor Kredite 😉 

Aber ja, da sind wir wohl wirklich anderer Meinung, da bin ich bei dir. We agree to disagree.


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
6.10.2023  (#1815)

zitat..
melly210 schrieb:

──────
LiConsult schrieb:

──────
melly210 schrieb: oder Kredit zu wechseln verpflichtend spesenfrei jederzeit möglich ist
───────────────

Ob da der der Finanzminister beim Entgang der Gerichtsbühren durch die Neueintragung des Pfandrechtes mitmacht? Oder die neue Bank staatlich verordnet keine Gebühren für Kreditprüfung, Liegenschaftsschätzung, Vertragserstellung, Sicherheitenverwahrung, etc. verrechnen darf?
Soll man auch spesenfrei umschulden können, wenn der Kreditnehmer fix abschließt und die Zinsen irgendwann mal zu sinken beginnen? Staatlich verordnet?

───────────────

In Italien gibts ganz genau das - und trotzdem sind die Banken dort nicht pleite gegangen und vergeben nachwievor Kredite 😉 

Aber ja, da sind wir wohl wirklich anderer Meinung, da bin ich bei dir. We agree to disagree.

Ohne ezb wären die pleite, schon lângst!


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  •  melly210
  •   Gold-Award
7.10.2023  (#1816)

zitat..
andi102 schrieb:

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melly210 schrieb:

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LiConsult schrieb:

──────
melly210 schrieb: oder Kredit zu wechseln verpflichtend spesenfrei jederzeit möglich ist
───────────────

Ob da der der Finanzminister beim Entgang der Gerichtsbühren durch die Neueintragung des Pfandrechtes mitmacht? Oder die neue Bank staatlich verordnet keine Gebühren für Kreditprüfung, Liegenschaftsschätzung, Vertragserstellung, Sicherheitenverwahrung, etc. verrechnen darf?
Soll man auch spesenfrei umschulden können, wenn der Kreditnehmer fix abschließt und die Zinsen irgendwann mal zu sinken beginnen? Staatlich verordnet?

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In Italien gibts ganz genau das - und trotzdem sind die Banken dort nicht pleite gegangen und vergeben nachwievor Kredite 😉 

Aber ja, da sind wir wohl wirklich anderer Meinung, da bin ich bei dir. We agree to disagree.
───────────────

Ohne ezb wären die pleite, schon lângst!

Was soll die EZB damit zutun haben ? Die Kosten wurden den Banken umgehängt.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.10.2023  (#1817)
Die Reduktion der Notenbankbilanzen schreitet voran. Die Assets des US-FED betragen mittlerweile 29,4% des US-BIP (vergleichsweise: EZB: 50,9%, SNB: 111,5%, BoJ: 125,7%)

2023/20231009883140.png

Zum Thema kostenfreie Sondertilgung:

Die heimische Gesetzeslage ermöglicht es, dass Kreditnehmer Sondertilgungen ihrer fix verzinsten Verbindlichkeit pönalefrei im Ausmaß von maximal EUR 10.000 p.a. (die bei manchen Instituten durchwegs auch großzügiger ausgelegt wird) tätigen können. Bei Überschreiten dieser Grenze steht dem Kreditgeber eine maximal 1% Pönale zu, die diesen für den allfälligen Schaden entschädigen.

Interessierten Marktbeobachtern wird vielleicht aufgefallen sein, dass sich die Fixzinssätze für längerfristige Bindungen und deren Abstand zu den Referenzzinssätzen zwischen den USA und beispielsweise hierzulande "gewaltig" unterscheiden:

30Y EUR-Staatsanleiherendite (Deutschland): 3,1% - Fixzinskondition um aktuell etwa 4,2% (Differenz etwas mehr als 1%)
30Y USD-Staatsanleiherendite: 4,97% - Fixzinskondition um aktuell etwa 7,49%
(Differenz etwa 2,5%)


2023/20231009848905.png

Der Grund dafür ist folgender:

In den USA kann jederzeit pönalefrei teil- oder gänzlich sondergetilgt werden. Die Kosten tragen dabei die Kreditgeber. Das führt dazu, dass die bankeigenen Zinsabsicherungskosten in die Kondition eingerechnet werden, um einen Verlust aus einer allfälligen vorzeitigen Tilgung einzuschränken.

Die heimische und verbraucherfreundliche gesetzliche Regelung reduziert somit den Schaden für den Kreditgeber "etwas", was dazu führt, dass sich die Entfernung der Kundenzinskondition vom Referenzzinssatz (SWAP, Staatsanleiherendite) im Gegenzug zu den USA in Grenzen hält.

Ob man sich mit der Forderung einer jederzeitigen, kostenlosen Änderung/Auflösung seines Vertragsverhältnisses eine Freude macht, ist somit fraglich. Die Folge wäre unweigerlich eine Konditionenverteuerung.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
9.10.2023  (#1818)
die US-Staatsverschuldung explodiert ja gerade in den letzten Tagen:

2023/20231009287826.png

die lange kann die FED wohl den Leitzins da noch oben halten?

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
9.10.2023  (#1819)

zitat..
LiConsult schrieb: btw: im Juli lag der Anteil der variabel verzinsten Neu-Immokreditvergabe bei 63(!)%, seit Jahresbeginn konstant bei über 50%.
Und wenn jetzt das Argument kommt, "weil die Zinsen eh bald wieder sinken": In Deutschland liegt der Anteil derzeit bei 13,6% - und die haben ebenfalls die EUR-Zinskurve vor sich.

An der Finanzbildung dürfte es nicht liegen. Die ist in DE und AT AT [Außentemperatur] recht ähnlich und verbesserungswürdig. Wird eher an der Mentalität und am Umfeld (wenn das alle machen, dann wird es schon richtig sein...) liegen.

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
9.10.2023  (#1820)
Einfach nur wahnsinn, wie da "optimiert" wurde

https://www.iwkoeln.de/studien/tobias-hentze-gruende-fuer-den-starken-anstieg-der-zinsausgaben-beim-bund.html#:~:text=Im%20Jahr%202021%20betrugen%20die,sein%20(Lindner%2C%202023).

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  •  melly210
  •   Gold-Award
9.10.2023  (#1821)

zitat..
LiConsult schrieb:

Ob man sich mit der Forderung einer jederzeitigen, kostenlosen Änderung/Auflösung seines Vertragsverhältnisses eine Freude macht, ist somit fraglich. Die Folge wäre unweigerlich eine Konditionenverteuerung.

Der große Unterschied im Vergleich zu den USA liegt aber ganz sicher nicht nur an den Sondertilgungs/Wechselmöglichkeiten ! Weder in Italien noch in Belgien sind Kredite signifikant teurer als hier. Bezüglich Italien kann ich das sogar ganz aktuell  definitiv sagen, weil wir dort Verwandtschaft haben und die die Umschulderei gerade wieder durchgespielt haben.

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