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Warum kauft man sich ein E-Auto?

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  •  23dg
  •   Gold-Award
28.9.2020 - 6.12.2024
1.555 Antworten | 116 Autoren 1555
84
1639
Mich würden mal die (ehrlichen) Beweggründe für den Kauf eines E-Autos interessieren.

Hab in meiner Garage auch 2 Anschlüsse vorsichtshalber installiert.

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.6.2023  (#661)
Also verglichen mit dem Ioniq 5 ist der Wagen gefühlt doch recht angenehm zu handeln.
Ich bin aber recht groß (sehe daher vermutlich gut raus im Verhältnis) und hab ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen beruflich bedingt. 

Ich fahr in St. Pölten in die Landhausgarage (eine der ärgsten überhaupt) ohne ein schlechtes Gefühl mit 5cm rechts und 30cm links in den Parkplatz rein. Die Spiegel sind sogar ausnehmend gut beim Model Y.

Aber da das alles persönliche Präferenzen sind, ist es am Besten sowas selber zu testen... Meine Frau ist auch völlig entspannt mit den Abmessungen... ein 4.3m Kompaktwagen ist er nicht,  und das die Heckklappe ein dunkles unbrauchbares Loch ist sehe ich auch... Aber da gibt's ja dann die Kamera.
Breite ist ein Argument... Aber das ist auch mehr gefühlt als real ein Thema. Der ist ja maximal eine Handbreite breiter, und das sind wir vom Mercedes E und anderen Autos eh schon gewöhnt gewesen. 

Wie gesagt,  mein einziger Ort wo ich die Größe jemals merke ist die Landhausgarage in St. Pölten und das ist auch nicht ärger als mit dem Benz.

1
  •  ck
12.6.2023  (#662)

zitat..
hellsayer schrieb:

...Heckantrieb, niedriger Schwerpunkt, sofort anliegendes Drehmoment, super (wenn auch recht hartes) Fahrwerk (Sportfahrwerk, Progressivlenkung und Tieferlegung Serie) und Lenkung. ....

Nach einer weiteren Woche Cupra Born muss ich sagen, dass mich das harte Fahrwerk ziemlich nervt, wobei es sich im Ortsgebiet auf schlechten Straßen gut anfühlt, Schwächen hat es bei schneller Fahrt und langgezogenen Wellen (Autobahn und Landstraße) da hüpft das Auto richtig herum. Meine Frau und meine Mutter haben sich unabhängig von einander (als Mitfahrerinnen) über das Fahrwerk beschwert und ich muss ihnen zustimmen...

Habe jetzt einen Testbericht vom ID3 Facelift gelesen und da wurde ein Modell mit adaptiver Dämpfung (DCC) getestet und die haben das Fahrwerk extrem gelobt, wäre interessant zu wissen ob DCC den Unterschied macht.

zitat..
hellsayer schrieb:
.....Ich habe den Born für nach Förderung 29k bekommen- und dafür passt das Paket für mich voll. LG

Das ist ein Wahnsinnspreis, derzeit beginnt er Liste bei 43.990, wenn ich ihn konfiguriere komme ich auf knapp 50k!!! -5.400 Förderung. Waren damals die Listenpreise so viel niedriger, oder hast du so viel Rabatt bekommen. Welche Ausstattung hast du?
 


1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.6.2023  (#663)
Vermutlich war es der Cupra Born Alpha? 

1
  •  ck
14.6.2023  (#664)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Vermutlich war es der Cupra Born Alpha?

Ja, ich weiß leider nicht wie damals Preis/Ausstattung war. Jetzt ist jedenfalls der UVP ein Witz, ich hoffe die werden (von Tesla) wieder auf den Boden der Realität geholt, eine absolute Verarschung ist auch, dass das Auto in D ab 38.770 beginnt (Ausstattungsunterschied nur HUD in Höhe von 1000 EUR so weit ich erkennen konnte).

1
  •  ck
20.7.2023  (#665)
Jetzt habe ich es endlich geschafft meine Erfahrungen mit dem Cupra Born zusammenzufassen (wurde doch ziemlich umfangreich)
Nach fast vier sehr glücklichen Jahren (und 70 tkm) mit meinem eGolf steht bald ein neuer Wagen ins Haus. Noch steht nicht mal fest welche Fahrzeugklasse es werden soll, entweder ein kompakter Ersatz für den eGolf, oder der Golf wird behalten und es wird ein Ersatz für den letzten Verbrenner im Haushalt angeschafft. Bisher habe ich schon einige Autos getestet (Mustang MachE, Tesla Model Y, BMW i4, Polestar 2), aber keines das auf VWs MEB Plattform basiert, da kam das Angebot von Cupra gerade recht, 1 Monat Cupra Born (58 kWh) um 500 EUR mit 2.000 Freikilometern fand ich leider geil.
 
Die Buchung und Abholung des (neuen!) Fahrzeuges hat ohne Probleme funktioniert, von der Ausstattung her war folgendes an Bord: 
-19" Alu
-Komfort Paket (Kessy Keyless, Induktionsladeschale)
-Winter Paket (Sitzheizung vorne, Scheibendüsen beheizt)
-Österreichpaket (abgedunkelte Scheiben, ACC, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtassistent, Rückfahrkamera)
-kein HUD (normal Serie)
-kein doppelter Boden im Kofferraum
-keine "Skidurchreiche" im Kofferraum und damit keine Mittelarmlehne hinten
-kein Totwinkelwarner
-Standardfahrwerk, kein DCC
 
Der Born ist ja der Bruder vom ID3, grundsätzlich gilt er als etwas sportlicher, neben der Optik ist er auch 2 cm tiefer, dazu ist der Innenraum etwas hochwertiger als beim ID3. Obwohl VW den ID3 gerade ein Facelift verpasst hat, finde ich den Born doch etwas besser, die Mittelkonsole mit der breiten Mittelarmlehne und "Fake-Alcantara" finde ich deutlich besser als die Einzelarmlehnen beim ID3, die aussehen wie ein Restposten von Tupolev. Trotzdem sind einige Punkte gegenüber meinem eGolf (Golf 7) ein deutlicher Abstieg, der Golf hat deutlich weniger Hartplastik, die Seitentaschen in den Türen sind mit Filz ausgeschlagen, die Türgriffe innen sind aus Metall.
 
Der Ersteindruck beim Einsteigen ist wie erwartet. Da ich das Fahrzeug schon aus einigen Reviews kenne, gibt es erst einmal wenig Überraschungen, bis auf eine nicht unerhebliche...aber dazu gleich mehr. Was ich bei Fahrzeugen generell Schätze und wo ich beim VW Konzern noch nie enttäuscht wurde, das sind die direkten Berührungspunkte des Körpers mit dem Fahrzeug, also Sitze, Lenkrad, Pedale und die gesamte Ergonomie, das ist auch beim Born wie erwartet gut. Doch gleich bei der Fahrzeugeinstellung fällt mir etwas Unerwartetes auf, man sitzt sehr hoch im Fahrzeug. Wenn man einen eGolf gewohnt ist, kommt man sich vor wie in einem Van oder SUV. Den Eindruck verstärkt noch die weit vorne stehende Windschutzscheibe, mit einer A-Säule, die die Schicht in einigen Situationen deutlich beeinträchtig und die gegenläufigen Scheibenwischer, die sind aber zumindest nicht störend. Nun, SUV erfreuen sich grundsätzlich großer Beliebtheit -wenn auch nicht bei mir- und die höhere Sitzposition hat schon Vorteile, allerdings nicht wenn die Bodenplatte sehr hoch ist und man sich fühlt, als würde man auf dem Fahrzeug sitzen und nicht im Fahrzeug, sozusagen das Schlechteste aus beiden Welten. Klar, die Batterien müssen auch irgendwie untergebracht werden, aber diese Lösung fühlt sich für mich keinesfalls nach einem Kompaktfahrzeug an, es wundert mich auch, dass bei unzähligen Tests, die mir bekannt sind, das niemals thematisiert wurde.
 
Mir hat das echt keine Ruhe gelassen, ich habe daher bei mehreren Autos die Höhe der Bodenplatte vermessen. Der Cupra Born (der übrigens 2cm niedriger ist als der ID3), hat den Schweller in einer Höhe von 41 cm, die Bodenplatte innen hat eine Höhe von 35 cm. Vergleicht man das mit dem eGolf, zeigt sich eine Schwellerhöhe von 38 cm und die Bodenplatte innen weist eine Höhe von 26 cm auf. Das klingt jetzt weder überraschend noch spektakulär, aber nun vergleichen wir das mal mit einem kompakten SUV, dem BMW X1, der eine Schwellerhöhe von 42 cm hat und eine Höhe der Bodenplatte von 32 cm. Also beim X1 ist die Bodenplatte ist die Bodenplatte mit 3 cm spürbar tiefer als beim Born, dazu nutzt der X1 die gewonnene Höhe für eine aufrechte bequeme Sitzposition.
 
Nach so viel Kritik nun zu einigen positiven Aspekten. Das kleine Display hinter dem Lenkrad (das sich mit der Lenksäule mit verstellt) finde ich gut gelungen, Größe, Inhalt passen gut und auch den daran befestigten Fahrstufenwahlhebel finde ich praktisch. Das große Mitteldisplay passt von Größe, Position und Winkel und die ersten Einstellungen gelingen ohne Bedienungsanleitung. Der viel gescholtenen Software (Version 3.1) kann ich kaum etwas vorwerfen, außer dass sie etwas langsam ist.
 
Bekannte, oft geäußerte Kritikpunkte am Auto sind die Touch-Tasten am Lenkrad, sowie die Fensterhebertasten in der Fahrertür die eine Doppelbelegung haben, also es gibt nur Tasten für vorne, um die Fensterheber hinten zu betätigen, muss man einen Umschaltknopf drücken. Während ich die Touch-Tasten am Lenkrad ebenso störend fand (Fehlbedienungen hielten sich aber in Grenzen), fand ich die Logik der Fensterheber sogar positiv, die hinteren Fensterheber benötige ich selten, wenn man nur zwei Tasten statt vier, dann halbiert sich die Gefahr der Fehlbedienung.
 
Aber nach einigen Nebenschauplätzen nun zum wichtigsten Thema, wie fährt sich das Auto nun? Nun, auch hier muss ich zum eingangs festgestellten Punkt kommen: Nicht wie ein Kompaktwagen!
Um nicht gleich wieder meiner Enttäuschung zu viel Raum zu geben, zuerst zu den positiven Aspekten. Das Auto nimmt sehr harmonisch Gas (äh, Strom) an, der Heckantrieb passt besser zum Auto als der Frontantrieb beim eGolf, die Traktion ist deutlich besser. Es fühlt sich alles wie aus einem Guss an, dazu hat das Auto einen super kleinen Wendekreis, also wenigstens hier verdient er das Prädikat Kompaktwagen. Dazu ist die Lautstärke innen recht gering, vor allem klappert nichts, hier muss er sich nicht hinter den Mitbewerbern verstecken, im Vergleich zum ebenso von mir getesteten Polestar, ist er in dieser Hinsicht deutlich besser. 
 
Ein wichtiges Kapitel ist das Fahrwerk und das ist aus meiner Sicht ein schwieriges Thema. Cupra will ja grundsätzlich der Sportler in der Familie sein, das sieht man an der Optik und merkt man auch am Fahrwerk. Die 2cm Tieferlegung sehe ich erstmals als sehr positiv, auch so ist mir das Auto schon viel zu hoch, anders sieht es mit der Härte des Fahrwerks aus, hier hat man meiner Meinung nach keine gute Abstimmung getroffen. Nichts gegen ein hartes Fahrwerk, in dem Fall stört es auch weniger bei schlechter Fahrbahn, oder langsamer Fahrt, aber bei lang gezogenen Wellen, vor allem auf der Autobahn, hüpft das Auto von einer Welle zur nächsten, Federung und Dämpfung passen absolut nicht zusammen. Der Testwagen hatte nicht das optionale DCC verbaut, keine Ahnung ob es damit besser wäre, oder ob man da zum ID3 greifen müsste (da hab ich gerade einen Testbericht von Facelift gelesen, wo das Fahrwerk sehr gelobt wurde), aber ich muss sagen, für mich ist das Fahrwerk in der Form nicht akzeptabel! Fun-Fact am Rande, meine Frau und meine Mutter haben sich als Mitfahrerinnen auch über das Fahrwerk beklagt.

 
Was mir generell beim Volkswagen-Konzern gefällt, ist Keyless Go Funktionalität. Das Auto öffnet sich, wenn man den Türgriff innen berührt und schließt sich, wenn man ihn außen berührt. Das finde ich in der Praxis viel besser als durch Annäherung. Eine kleine Einschränkung habe ich beim Born beobachtet, beim Öffnen braucht er eine Gedenksekunde (da ist der Golf schneller), zu Beginn ist es mir öfter passiert, dass ich zu schnell gezogen habe. Nicht ganz so gut gefällt mir die Logik beim Aktivieren der Zündung. Manche halten ja einen "Startknopf" im eAuto für unnötig und bevorzugen eine Lösung, wo sich das Auto automatisch über einen Sensor im Fahrersitz aktiviert bzw deaktiviert. Volkswagen macht es grundsätzlich automatisch, aber man hat einen Knopf um die Automatik zu "overrulen". Die Lösung finde ich besser, denn manchmal sitzt man im Auto, möchte aber keine Zündung aktiviert haben und manchmal möchte man dass beim (kurzen) Aussteigen alles weiterläuft (Klima, Radio,..), leider hat VW die Logik nicht zu Ende gedacht, beim Aussteigen muss man in dem Fall nach dem Aussteigen nochmals den Knopf drücken. Beim Golf hab ich einen "Workaround" gefunden (Tür auf, Knopf drücken, erst dann aussteigen), beim Born geht das leider nicht.  

2
  •  ck
20.7.2023  (#666)
Was mir generell beim Volkswagen-Konzern gefällt, ist Keyless Go Funktionalität. Das Auto öffnet sich, wenn man den Türgriff innen berührt und schließt sich, wenn man ihn außen berührt. Das finde ich in der Praxis viel besser als durch Annäherung. Eine kleine Einschränkung habe ich beim Born beobachtet, beim Öffnen braucht er eine Gedenksekunde (da ist der Golf schneller), zu Beginn ist es mir öfter passiert, dass ich zu schnell gezogen habe. Nicht ganz so gut gefällt mir die Logik beim Aktivieren der Zündung. Manche halten ja einen "Startknopf" im eAuto für unnötig und bevorzugen eine Lösung, wo sich das Auto automatisch über einen Sensor im Fahrersitz aktiviert bzw deaktiviert. Volkswagen macht es grundsätzlich automatisch, aber man hat einen Knopf um die Automatik zu "overrulen". Die Lösung finde ich besser, denn manchmal sitzt man im Auto, möchte aber keine Zündung aktiviert haben und manchmal möchte man dass beim (kurzen) Aussteigen alles weiterläuft (Klima, Radio,..), leider hat VW die Logik nicht zu Ende gedacht, beim Aussteigen muss man in dem Fall nach dem Aussteigen nochmals den Knopf drücken. Beim Golf hab ich einen "Workaround" gefunden (Tür auf, Knopf drücken, erst dann aussteigen), beim Born geht das leider nicht.  
 
Für ein anderes Thema muss ich auch weiter ausholen, da es meiner Meinung nach bei Tests immer zu kurz kommt, die Rekuperation. Hier gibt es ja auch verschiedene Philosophien, One-Pedal-Driving, Paddles am Lenkrad usw. Bei der MEB Plattform ist echtes OPD bis zum Stillstand nicht möglich, es gibt einen "B" Modus mit relativ starker Rekuperation, allerdings nicht bis zum Stillstand, oder einen Segelmodus, wahlweise mit adaptiver Rekuperation. Im Segelmodus wird grundsätzlich nicht rekuperiert, jedoch kann man die Rekuperation über das Bremspedal steuern, steigt man aufs Bremspedal, wird vorrangig (bis zum Maximum) rekuperiert, erst dann kommen die Bremsen zum Einsatz. Der Übergang zwischen Rekuperation und Bremsen ist dabei stufenlos ("Brake-Blending") und sollte im besten Fall für den Fahrer nicht spürbar sein. Hier kommt mein erster Kritikpunkt zu tragen, leider wandert beim Born der Druckpunkt etwas, das kann mein eGolf tatsächlich besser. Übrigens gibt es das "Brake-Blending" bei praktisch allen Herstellern außer bei Telsa, dort hat man den intelligenten Bremskraftverstärker gespart und ist daher zum One-Pedal-Driving "verdammt", andernfalls wird Bremsenergie vernichtet. Gott sei Dank lassen sich Tesla-Fahrer das als Feature verkaufen.
Die Königsdisziplin beim Rekuperieren ist aus meiner Sicht die adaptive Rekuperation, dabei entscheidet das Auto, aufgrund Kartendaten, ACC und sonstiger Sensoren selbsttätig ob und wie stark rekuperiert wird. Das kann mein eGolf in Ansätzen schon (ohne ACC und Verzögerung vor Kurven), bei der MEB Plattform wurde das weiter verbessert, das Auto hält (ohne Autopilot oder aktives ACC) den Abstand zu Vorderwagen und bremst antizipativ vor Geschwindigkeitsbegrenzungen, so dass man genau beim Schild die richtige Geschwindigkeit hat. In der Praxis muss man kaum bremsen (wie beim OPD), aber man kann das Auto rollen lassen ohne am Gaspedal zu stehen (das nervt mich ungemein bei Tesla). Leider finde ich die Abstimmung nicht gut gelungen, vor Kurven die ich voll nehmen würde rekuperiert er (kann man mit einmal auf Gas overrulen) und beim Ortsschild hat er exakt 50, der eGolf hat immer 10% zu viel, was für mich gerade richtig ist.  
 
Wenn man mit Leuten spricht die (noch) kein eAuto haben, dann kommt eine Frage ganz sicher: "Wie weit kommt man damit?", also die Reichweite ist immer ein Thema. Als erfahrener eAuto-Fahrer, noch dazu mit einem eGolf der unter guten Bedingungen gerade 200km schafft, sieht man das sicher deutlich entspannter, oder um es anders auszudrücken. Mir würde der 58 kWh Akku voll reichen, den 77 kWh würde ich nicht brauchen. Meine tägliche Pendelstrecke ist 2x28km, da kann ich die ganze Woche ohne Aufladen fahren, bzw im Sommer gut mit PV Überschuss fahren. Vom Verbrauch selbst war ich allerdings etwas enttäuscht. Mir war klar, dass er an den eGolf nicht herankommen würde, der verbraucht im Sommer immer unter 13 kWh/100km, gerechnet hätte ich mit rund 10% mehr, tatsächlich wurden es auf den rund 2.000 km 15,9 kWh/100km. Auch wenn man berücksichtigt, dass ich in dem Monat etwas mehr Autobahn gefahren bin und die Mehrleistung des Born mich auch etwas mehr in Versuchung gebracht hat, finde ich das enttäuschend.
 
Was mir sonst noch im täglichen Betrieb aufgefallen ist:
-die (Standard) Soundanlage hat nur Lautsprecher vorne (im Gegensatz zum Golf) und ist meiner Meinung nach eine Zumutung, an der aufpreispflichtigen "Beats" kommt man aus meiner Sicht nicht vorbei, dazu haben DAB Sender eine andere Lautstärke als UKW und am Homebildschirm zeigt die Radiokachel (im Gegensatz zum Golf) keine Musiktitel an (nur wenn man die Radio-App aktiviert) 
-die Heckkamera mit Einparkhilfe funktioniert gut (bessere Auflösung als im Golf u Hilfslinien helfen wirklich), aber die Kamera ist nicht wie im eGolf unter dem Logo auf der Heckklappe und verschmutzt daher leicht, sehr ärgerlich, ein echter Rückschritt
-die Dämpfer der Heckklappe sind zumindest im Neuzustand etwas straff und brauchen etwas Nachdruck...oder Schwung
-Die Aussicht nach hinten über den Rückspiegel ist dürftig, das Sichtfeld ist (durch den Heckspoiler) nach oben beschränkt, übrigens genau umgekehrt wie beim Model Y, da ist die Sicht nach unten beschnitten, wenigstens hat das Model Y die mittlere Kopfstütze komplett versenkt
 
Kommen wir zum Preis! Ich habe versucht, mich durch den Konfigurator zu quälen, abgesehen davon, dass die deutschen Konzerne noch immer die kompliziertesten Konfiguratoren haben, bin ich auf fast 50 TEUR gekommen, zwar etwas besser ausgestattet als der Testwagen (mit Beats Sound, DCC Fahrwerk und ein paar Kleinigkeiten), aber im Vergleich zu einem Tesla Model Y (46 TEUR für den SR) einfach ein Witz. 
 
Fazit:
Cupra macht vieles richtig beim Born, so wie auch VW bei der MEB Plattform vieles richtig gemacht hat, trotzdem ist der Cupra kein Auto dass ich mir kaufen würde, das liegt weniger an den kleinen erwähnten Schwächen, schon gar nicht an der viel gescholtenen Software, sondern vor allem am Fahrwerk und schlicht daran, dass ich mir einen Kompaktwagen erwartet hätte, aber keinen bekommen habe
 
Wem das Fahrzeugkonzept (verkappter Crossover, der als auf Krawall gebürsteter Kompakter geschminkt wurde) gefällt, wer mit dem Fahrwerk zurecht kommt (oder DCC nimmt) und bereit ist, den relativ hohen Preis zu zahlen, der wird vermutlich Gefallen an dem Auto finden, bei mir reicht es nicht für einen "Willhaben-Effekt".
 
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Test ist aber, dass man ein Auto vor der Bestellung immer ausgiebig Probe fahren sollte und so gesehen war der Monat mit dem Born perfekt.
 
Pro und Contra
+ Sitze und generell alle Berührungspunkte mit dem Auto
+ Armaturen Fahrstufenwahlhebel
+ höherwertig als ID3 (Mittelarmlehne)
+ Ergonomie, Bedienung
+ Wendekreis
+ relativ leise, kein Klappern
 
o Adaptive Reku grundsätzlich top, aber unharmonisch abgestimmt
o Reichweite in der Praxis ausreichend, Verbrauch könnte geringer ausfallen
o Software gut, aber etwas langsam (3.1)
o Keyless Go->Hand als Schlüssel gut, etwas träger als im eGolf
o Fensterheber hinten
o Kofferraumgröße und Beladbarkeit gut, leider kein doppelter Ladeboden u kein Frunk
 
- Fahrwerk hoppelt
- Sitzposition wie SUV/Van
- Übergang Reku/Bremse unharmonisch
- Klang der (Standard-) "Soundanlage"
- Radiokachel keine Anzeige Musiktitel
- Radiosender unterschiedlicher Lautstärke (DAB vs FM)
- Touch Tasten am Lenkrad
- Plastik in den Seitentüren und Türschnalle innen
- Heckaussicht nach oben begrenzt
- A-Säule verdeckt Sicht
- Rückfahrkamera verschmutzt leicht
- automatische Deaktivierung der Zündung beim Aussteigen
- Heckklappe schließt schwer
- Konfigurator
- Preis/Leistung

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Hallo 23dg,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Warum kauft man sich ein E-Auto?

  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
20.7.2023  (#667)
Toller Bericht. Finde unseren e-Golf auch super. Für 30k hätte ich wohl auch einen ID.3 / Cupra erwogen (e-Golf Neu damals 28k (2020)). 
Aber was wird es nun?


1
  •  ck
20.7.2023  (#668)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Toller Bericht. Finde unseren e-Golf auch super. Für 30k hätte ich wohl auch einen ID.3 / Cupra erwogen (e-Golf Neu damals 28k (2020)). 

Aber was wird es nun?

Ich bin noch nicht sicher, vorstellbar wäre ein Model Y (SR) statt dem Golf, oder ein BMW i4 für meine Frau und den Golf behalten.

Ein Astra Kombi wäre auch noch eine Option, aber vermutlich teurer wie ein Model Y, also ein Witz, aber testen würde ich ihn trotzdem gerne.




1
  •  satking
  •   Bronze-Award
20.7.2023  (#669)
Was ich da so rauslese, wirst auch du bald beim Model Y landen, obwohl du offenbar (noch) nicht willst 😆

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
20.7.2023  (#670)
Das Preis/Leistungsverhältnis lässt sich halt einfach nicht leugnen.
eGolf plus Model Y keine Möglichkeit?

1
  •  ck
20.7.2023  (#671)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Das Preis/Leistungsverhältnis lässt sich halt einfach nicht leugnen.
eGolf plus Model Y keine Möglichkeit?

Für mich schon, für meine Frau nicht, da wäre der BMW i4 die einzige Option.


1
  •  Rapiatler
  •   Bronze-Award
20.7.2023  (#672)
BYD hat auch ordentlich die Preise gesenkt. Gut, die im Jänner ausgerufenen waren ja nicht sehr verlockend. Zusätzlich sollte im Herbst der Dolphin (abzüglich Förderung um ca. 26.000) am Markt kommen.

Hat schon jemand aus dem Forum Erfahrungen sammeln können?

1
  •  Gawan
  •   Gold-Award
20.7.2023  (#673)
Mein Model Y hat Dachträger und eine Anhägevorrichtung - der Cupra weder das eine noch das andere
Die Wahl war eine leichte 😏

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
20.7.2023  (#674)
Cupra und MY sind doch ganz andere Fahrzeuge, da werden ja wohl nicht die beiden zur Wahl gestanden sein, oder?

1
  •  johro
20.7.2023  (#675)

zitat..
ck schrieb:

──────
Gemeinderat schrieb:

Toller Bericht. Finde unseren e-Golf auch super. Für 30k hätte ich wohl auch einen ID.3 / Cupra erwogen (e-Golf Neu damals 28k (2020)). 

Aber was wird es nun?
───────────────

Ich bin noch nicht sicher, vorstellbar wäre ein Model Y (SR) statt dem Golf, oder ein BMW i4 für meine Frau und den Golf behalten.

Ein Astra Kombi wäre auch noch eine Option, aber vermutlich teurer wie ein Model Y, also ein Witz, aber testen würde ich ihn trotzdem gerne.

Du verwendet gerne das Wort Witz 😀  ist es nicht so,  dass du auch etwas mehr an Auto bekommst?  Auch eventuell der Wiederverkauf?
Ich würde die genannten 3-4k nicht als Witz sehen, sondern in relation.  Auch funktionieren Tempomat und Andere Funktionen bei der anderen Marke nicht optimal,  dies müsste man auch in die Pro-Contra Liste nehmen,.

1
  •  ck
21.7.2023  (#676)

zitat..
johro schrieb:

Du verwendet gerne das Wort Witz 😀  ist es nicht so,  dass du auch etwas mehr an Auto bekommst?  Auch eventuell der Wiederverkauf?
Ich würde die genannten 3-4k nicht als Witz sehen, sondern in relation.  Auch funktionieren Tempomat und Andere Funktionen bei der anderen Marke nicht optimal,  dies müsste man auch in die Pro-Contra Liste nehmen,.

Ich weiß nicht ob es an dir oder an mir liegt, aber ich habe Schwiergkeiten dein Posting sinnerfassend zu lesen.


zitat..
johro schrieb:

Du verwendet gerne das Wort Witz 😀  
......

Das Bezog sich auf die Preisdifferenz zwischen Tesla Model Y SR und Opel Astra electric (Kombi), konkret darauf, dass der Opel vom Listenpreis her mutmaßlich teurer ist, als das Tesla Model Y. "Mutmaßlich" deshalb, weil ja für den Opel die Preise noch gar nicht 100% feststehen.


zitat..
johro schrieb:

....ist es nicht so,  dass du auch etwas mehr an Auto bekommst?  Auch eventuell der Wiederverkauf?
....

Du willst ensthaft behaupten, dass man bei einem Opel Astra mehr Auto bekommt als bei einem Tesla Model Y? Ich bin alles andere als ein Telsa Fan, aber der Tesla ist größer, besser ausgestattet, hat mehr Leistung, einen größeren Akku, mehr Reichweite, mehr Ladeleistung,....

Und dass der Opel einen besseren Wiederverkaufswert haben wird, halte ich auch für eine sehr gewagte These.


zitat..
johro schrieb:

......
Ich würde die genannten 3-4k nicht als Witz sehen, sondern in relation.  
....

Wo wurden 3-4k genannt?


zitat..
johro schrieb:

....Auch funktionieren Tempomat und Andere Funktionen bei der anderen Marke nicht optimal,  dies müsste man auch in die Pro-Contra Liste nehmen,.

Ich habe weder für den Astra, noch für das Model Y eine Pro/Contra Liste gemacht, würde ich eine für das Model Y machen, dann wären die "nicht optimalen Funktionen" sicher auf der Liste.




1
  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
21.7.2023  (#677)

zitat..
johro schrieb:

──────
ck schrieb:

──────
Gemeinderat schrieb:

Toller Bericht. Finde unseren e-Golf auch super. Für 30k hätte ich wohl auch einen ID.3 / Cupra erwogen (e-Golf Neu damals 28k (2020)). 

Aber was wird es nun?
───────────────

Ich bin noch nicht sicher, vorstellbar wäre ein Model Y (SR) statt dem Golf, oder ein BMW i4 für meine Frau und den Golf behalten.

Ein Astra Kombi wäre auch noch eine Option, aber vermutlich teurer wie ein Model Y, also ein Witz, aber testen würde ich ihn trotzdem gerne.
───────────────

Du verwendet gerne das Wort Witz 😀  ist es nicht so,  dass du auch etwas mehr an Auto bekommst?  Auch eventuell der Wiederverkauf?
Ich würde die genannten 3-4k nicht als Witz sehen, sondern in relation.  Auch funktionieren Tempomat und Andere Funktionen bei der anderen Marke nicht optimal,  dies müsste man auch in die Pro-Contra Liste nehmen,.

wo wir schon beim Thema Witz sind:
ein Opel Astra soll mit dem Model Y konkurrieren?
da trifft Witz richtig gut zu 😂

sorry, aber Opel ist noch Welten entfernt von Tesla.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.7.2023  (#678)
Würde ich nicht beurteilen wollen ohne das Ding gefahren zu sein.
Manche Aspekte bestimmt. Aber vielleicht hat er ja (optional) bessere Sitze, besseres Fahrwerk,... kommt immer drauf an was einem persönlich wichtig ist.
Persönlich denke ich auch dass der Astra Zumindest bezüglich Größe/Praktikabilität eine Klasse unter dem Tesla Y ist, sicherlich sogar.
Aber wenn man nicht gerade 190 ist wie ich, ist der Platz im Innenraum vielleicht auch wieder weniger relevant...

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
21.7.2023  (#679)
Wenn man die Assistenzsysteme so einsetzt wie vorgesehen (Autopilot = Autobahn, nicht Baustelle im Ortsgebiet) dann funktioniert das auch bis auf bestimmte Detailausnahmen schon sehr gut.

Dazu kommt eine umfangreiche Serienausstattung, doppelt verglaste Scheiben, Software Updates und viel Funktionalität. Das Premium Soundsystem ist auch beim Standard Range Serie und viele andere Dinge, die bei anderen Aufpreis kosten. 
Von den funktionierenden OTA Updates, gescheitem Thermalmanagement (Batterie), App-Diensten und natürlich dem Platz, die verfügbare Anhängerkupplung und relativ sportlichem Antrieb mal abgesehen, ist es ein echt gutes Gesamtpaket.

Das sieht auch der Markt so: 


2023/20230721520467.jpg




1
  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
21.7.2023  (#680)
Ist natürlich richtig, der Astra kann natürlich schon gut werden.

Der Corsa lässt aber nicht darauf hoffen.

1
  •  ck
21.7.2023  (#681)

zitat..
Muehl4tler schrieb:

wo wir schon beim Thema Witz sind:
ein Opel Astra soll mit dem Model Y konkurrieren?
da trifft Witz richtig gut zu 😂

sorry, aber Opel ist noch Welten entfernt von Tesla.

 

zitat..
MalcolmX schrieb:

Würde ich nicht beurteilen wollen ohne das Ding gefahren zu sein.
Manche Aspekte bestimmt. Aber vielleicht hat er ja (optional) bessere Sitze, besseres Fahrwerk,... kommt immer drauf an was einem persönlich wichtig ist.
Persönlich denke ich auch dass der Astra Zumindest bezüglich Größe/Praktikabilität eine Klasse unter dem Tesla Y ist, sicherlich sogar.
Aber wenn man nicht gerade 190 ist wie ich, ist der Platz im Innenraum vielleicht auch wieder weniger relevant...

 

zitat..
Muehl4tler schrieb:

Ist natürlich richtig, der Astra kann natürlich schon gut werden.

Der Corsa lässt aber nicht darauf hoffen.


Vom Astra electric (nicht Kombi) gibt es mittlerweile sehr viele Tests, die sind (überraschend) positiv ausgefallen, dazu würde (im Gegensatz zum Model Y) das Auto perfekt auf meine Anforderungen passen.

Ich selbst bin ihn allerdings noch nicht Probe gefahren und bislang ist weder der Listenpreis für den Kombi bekannt, noch wie der tatsächliche Preis sein wird (mutmaßlich wird Opel ordentlich rabattieren).

Beim Model Y würden die Preise aktuell wie folgt aussehen:
-Konfiguriert, Barzahlpreis 46.570, abzüglich 500 Referal, abzüglich 3.000 Bundesförderung= 43.070
-Bestand, Barzahlpreis 45.130, abz 500 Referal, abzüglich 3.000 Bund= 41.630

Falls der Astra bei der Probefahrt einen psoitiven Eindruck hinterlässt und abz Förderung+Rabatt unter 40k kosten würde, würde ich ihn in Erwägung ziehen, da das Model Y in vielen Punkten nicht meinen Anforderungen entspricht.

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