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Warum sind viele Installateure wie sie sind?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
16.12.2023 - 1.2.2024
285 Antworten | 62 Autoren 285
98
383
Zugegeben ein etwas philosophischer Zugang in der Vorweihnachtszeit, aber ich habe wieder mal einen Einsatz bekommen. Keine Leistung zu hoch - keine Laufzeit zu klein - Pump Patrol fällt stets was ein - ein Anruf reicht wir sind bereit. 👷
Ptot bei ~9 kW - Preal bei ~6,5 - was wird verbaut? Natürlich eine 14 kW on/off. Sicher ist sicher.

Klar, wir machen uns (zurecht) mit memes und anderen Statements lustig über die negativen Helden der Branche, aber dieser Missstand muss ja begründbar woher kommen. "Ist halt so" reicht mir hier einfach nicht.

Vielleicht ist das so, weil der Installateur im Grunde genommen ein Handwerker ist wie der Maurer auch. Der Maurer ist auch kein Statiker und auch kein Bauphysiker, er hat Spezialisten, die ihm zuarbeiten. Wer arbeitet dem Installateur zu? Der sanitäre Großhandel, die Rohr- und Wärmepumpenhersteller. Da muss man halt auch mal mit Pfeifen leben. 😉

Ist dort die notwendige Expertise angesiedelt? Ich glaube, wir kennen die Antwort. 

Im Hinblick auf 1,4 Mio. fosslie Heizungen, die in den nächsten Jahren getauscht werden sollen, wird mir jetzt schon schlecht, wenn man ohne begleitende Maßnahmen die Betriebe mit dem derzeitigen Wissensstand diesen Umbau vollziehen lässt.

Wie seht ihr das, was könnte man wirklich unternehmen, um die Qualität zu heben?

von heislplaner, mani2

  •  berhan
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#21)
Probier einmal Student.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#22)
Könnte man politisch ganz einfach lösen: Förderung an verpflichtende Planung oder zumindest eine Kontrolle eines externen zertifizierten HT Planungsbüros koppeln und von mir aus die Kosten zu 100% fördern.
Der ausführende Handwerker arbeitet dann exakt nach Plan - das sind ja meist gute Handwerker die aber null Hintergrundwissen haben (woher auch) - in der Berufsschule bringst das nicht unter und von den "alten Lehrherrn" lernen sie es auch nicht.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#23)

zitat..
rabaum schrieb:
Weil du das gerade ansprichst, habe von einem Helden gehört, er hat die BKA BKA [Betonkernaktivierung] eh extra berücksichtigt und deshalb die stärkere WPWP [Wärmepumpe] genommen. Die beheizte Fläche ist ja größer, ganz logisch. 🤡

gute güte...

meine beispielfrage dazu ist immer wenn wir im haus 5cm abstand statt 10cm legen braucht dann das haus doppelt soviel wärme?

genauso werde ich typisch beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit der aussage konfrontiert 'ihr entzieht ja soviel weil da soviel rohr drinnen liegt...' die rohrmenge hat aber 0 damit zu tun wieviel entzogen wird. das definiert die wp nach dem bedarf des gebäudes.

bei einer kühldecke hat der technische außendienst eines sehr namhaften herstellers gemeint er braucht für die passive kühlung 2,5m3/h über seine deckenelemente.

kühllast war eher unter 2kw also rund 0,4m3/h

ist eh nur der faktor 6 (!) dazwischen.

der hat einfach die maximale wassermenge die über seine module drübergeht angesetzt.
wie gesagt: technischer außendienst...

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  •  johnnypiloto
  •   Bronze-Award
17.12.2023  (#24)

zitat..
rabaum schrieb:

──────..
Puitl schrieb: ändern wenn die Politik was unternimmt
───────────────

Du meinst die liebe Politik mit Weitblick, wie gerade in Deutschland, die von einem Tag auf den anderen die Förderung für E-Autos abdreht?

Denen geht es doch nur um Überschriften. Wärmepumpe = super und das Thema ist erledigt.

Ich sehe eher die Politik hier generell, egal ob D oder Ö, sehr kontraproduktiv.

Die neuen Förderungen sind natürlich für die betroffenen Sanierer oder Häuslbauer ein Traum.
Auch die Installateure erfreuen sich, aufgrund der Auftragsflaute im neuen Jahr, über einen Push hinsichtlich von neuen Aufträgen. Und das künstlich politisch herbeigeführt...

Die Häuslbauer rennen nun den Installateuren die Bude ein...die können sich wieder einmal nicht retten vor Aufträgen...dann wieder die Frage, wer kann was und wann an Geräten liefern...und es wird einfach eingebaut...was gerade so ungefähr zum Haus passt...

Da wird nichts in Ruhe geplant und vernünftig angegangen. 
Auf der Energiesparmesse wird es dann wieder rund gehen: Die Leute kommen daher und möchten einfach irgendeine WPWP [Wärmepumpe] einbauen, egal ob das Haus saniert ist oder nicht. Hauptsache er/sie nimmt die Förderung mit.

Und wenn ein Installateur dann sagt "Stop!", zuerst muss man schauen, was passt zum Haus! Es müssen eventuell die Fenster erneuert werden, zusätzliche Dämmungen angebracht werden, dann verliert er vermutlich den Auftrag, weil dies ja zusätzliche Kosten bedeuten würde...

Die Installateure sind nicht gezwungen, auf Profis oder Planer zurückzugreifen, da ihr eigener Stolz ihnen ja sagt: "das haben wir immer so gemacht" und "ist ja mein Bereich, da kenne ich mich aus".
Die wenigsten Installateure nehmen externe Hilfe in Anspruch. Vor allem, weil es ja zusätzliche Kosten sind, die die Kunden wieder nicht bereit sind zu zahlen. Geiz ist geil, leider immer noch...Ich weiß aber auch nicht, wie sich das ändern könnte.
Außer man schlägt hier im Forum auf, und weiß, dass man bei sinnvoller Mehrinvenstition längerfristig mehr spart.


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  •  Destroent
17.12.2023  (#25)

zitat..
johnnypiloto schrieb:

Und wenn ein Installateur dann sagt "Stop!", zuerst muss man schauen, was passt zum Haus! Es müssen eventuell die Fenster erneuert werden, zusätzliche Dämmungen angebracht werden, dann verliert er vermutlich den Auftrag, weil dies ja zusätzliche Kosten bedeuten würde...

Naja, die meisten haben den EA EA [Energieausweis], da steht ja oben was sie brauchen, also theoretisch, passen wirds nie aber das ist ja egal. Ich zb. Hab die Energieberatung vom energiesparverein in Anspruch genommen. Hatte auch an dämmen etc gedacht bevor ich die Heizung tausche. Der Berater hat aber gesagt er sieht jetzt keinen zwingenden handlungsbedarf (40er Ziegel, 2 Fach verglaste Fenster guter Zustand) und würde einen heizungstausch alleine auch machen, weil sich das mot der dämmung in 30 Jahren nicht rechnen wird. Der Insti hat gesagt, dämmen brauchst ned, um des Bohr I da einfach a weng tiafa, kimt da billiga. Deckt sich so ungefähr mot dem energieberater


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#26)
Die Sache liegt auch am Kunden. Welcher Häuslbauer beschäftigt sich so intensiv mit Haustechnik? Die meisten wollen die Gewerke vergeben, kurze Einweisung und funktionieren muss es.

Daher wird grundsätzlich der Wärmeerzeuge überdimensioniert. Weil ein Austausch der Heizzentrale ist das teuerste, was der Installateur nachrüsten müsste, bzgl. Überdimensionierung gibt es aber kaum gesetzliche Vorschriften, wenn die Bude aber keine 22° C erreicht oder Warmwasser nicht schnell genug da ist wird zurecht reklamiert.

Das nächste sind dann immer wieder Wärmepumpen-Systeme mit Puffer-Speicher, die nicht notwendig wären. Aber nur dann nicht notwendig wären, wenn man in den ersten Wochen/Monate die Anlage optimiert und immer wieder die Heizkurve/Regelung/Speicherladezeiten anpasst an aktuellen Verbrauch. Nachdem die wenigsten das so optimieren, wird einfach in den Puffer reingeheizt und wieder Einergie für den Heizkreis entnommen. Es muss ja immer und alles sofort so funktionieren, daher eine Heizungs-Anlage für den Dümmsten anzunehmenden Benutzer. Kein Installateur hat Interesse mehrfach ins Haus zu fahren, die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Kreise wirklich sauber einzuregulieren und die Heizkurve immer wieder neu auf den Minimalstwert runter zu stellen um hohe Effizienz/wenig Taktung/besten COP zu erreichen. Wer da ernsthaft 20 Std und Anfahrtspauschalen ins Angebot reinkalkuliert, der verliert den Auftrag.

Genauso auch die Beschwerden, wenn im drei mal im Jahr genutzten Gästebad das Warmwasser so lange braucht, bis es ankommt. Da wird gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen und ein Zirkulationskreis eingebaut.

Die wenigsten haben Beschwerden über Ineffizienz in Planung und Auslegung. Die meisten Beschwerden sind einfach funktionale Probleme von Leuten, die sich wenig mit Haustechnik beschäftigen wollen. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich auch an deren Stelle so abgestumpft werden würde, und dann irgendwann nur mehr "hamma-immer-schon-gemacht"-Lösungen verkaufe.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#27)
Aus meiner Sicht ist es naiv, sich vom Gesetzgeber - und damit von der Politik - für die geschilderte Misere rund um Heizungsbauer und Installateure eine Lösung zu erwarten. Meine Erfahrung mit Gesetzgeber/Politik in anderen Bereichen ist die: Diejenigen, die an den Hebeln der Macht sitzen, haben in den seltensten Fällen selber Fachkompetenz oder sind Willens oder in der Lage Personen mit einer solchen beizuziehen und auf deren Expertise dann auch zu hören. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sie sich zwar vom Volk wählen lassen, ihre Entscheidungen aber häufig nicht im Interesse der Allgemeinheit sondern im Interesse ihrer Partei und von Konzernen treffen, die auf verschiedenste Art Einfluss zu nehmen wissen. Ich denke, ich muss keine Beispiele hierfür aufzählen - jedem politisch einigermaßen interessierten Menschen fallen dazu sofort selber unzählige Beispiele ein. Die Folge ist eine gewaltige Politikverdrossenheit der Bevölkerung, die sich entsprechend leicht von den Rändern des politischen Spektrums manipulieren lässt und eine beispiellose Aushöhlung unserer Demokratien.

Veränderung im Interesse der Allgemeinheit kommt leider selten von oben. Viel häufiger kommt sie von unten - aber erst, wenn der Druck groß genug geworden ist = wenn ein signifikanter Anteil der Bevölkerung persönlich von negativen Auswirkungen stark betroffen ist oder durch unmittelbare finanzielle Interessen entsprechend motiviert ist. Erst an diesem Punkt wird sich an Missständen wie z. B. den Problemen, die viele Eigenheimbesitzer mit dem Installateursgewerbe haben oder den gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine echte Energiewende etc. wirklich etwas ändern. 

5
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
17.12.2023  (#28)

zitat..
cc9966 schrieb: Wer da ernsthaft 20 Std und Anfahrtspauschalen ins Angebot reinkalkuliert, der verliert den Auftrag.


Na ja, 20x 70€ (oder sagen wir 100€) sind vermutlich sogar noch weniger wie der Puffer. (und verallem weniger als die ganze Montage, Pumpen, Ventile, etc.)




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  •  Puitl
  •   Silber-Award
17.12.2023  (#29)

zitat..
tempo85 schrieb:

Na ja, 20x 70€ (oder sagen wir 100€) sind vermutlich sogar noch weniger wie der Puffer. (und verallem weniger als die ganze Montage, Pumpen, Ventile, etc.)

So is es, und eine Heizkurve muss man immer einstellen, das nimmt einem auch kein Puffer ab.
Da schult man den Kunden eine Stunde lang ein und für ein paar Zimmer bekommt er von mir aus ein Stellventil um es komplett abzudrehen - fertig.
Der Rest läuft auch ohne Puffer mit guter Auslegung gleich unauffällig wie mit Puffer und verhunster Anlage - nur halt effektiver^^


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  •  robits
  •   Bronze-Award
17.12.2023  (#30)
Hätte mich der Installateur damals gefrag, ob ich für 1-2 K mehr eine gscheid geplante Anlage haben will, oder das Kanzlermenü reicht, hätt ich mit Freuden den Aufpreis gezahlt. 

Verstehe ja irgendwo, dass die breite Masse auf Effizienz pfeift. Aber viele wissen es halt einfach nicht. Ich auch nicht, damals. Zu viele Sachen im Kopf. 

Wenn sie wenigstens so ehrlich wären und einem die Wahl geben ... Aber die meisten Installateure sind da vermutlich auch zu wenig interessiert daran. Geschäft läuft ja blendend. 

Meiner Meinung nach sollten sie hier gesetzlich ansetzen, statt hinterher die Rauchfangkehrer zu schicken. 

Entweder an die Förderung anhängen oder als Vorgabe durch die Gemeinde etc.

Wenn eine massiv überdimensionierte Anlage rechtliche Konsequenzen für den Installateur hätte , würde die Sache schon anders aussehen. 


1
  •  heislplaner
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#31)
Deswegen:

zitat..
heislplaner schrieb: Könnte man politisch ganz einfach lösen: Förderung an verpflichtende Planung oder zumindest eine Kontrolle eines externen zertifizierten HT Planungsbüros koppeln und von mir aus die Kosten zu 100% fördern.
Der ausführende Handwerker arbeitet dann exakt nach Plan - das sind ja meist gute Handwerker die aber null Hintergrundwissen haben (woher auch) - in der Berufsschule bringst das nicht unter und von den "alten Lehrherrn" lernen sie es auch nicht.

Da würde auch noch genug Schindluder getrieben werden, würde aber zumindest das Urvertrauen in den Installateur Schwächen und manche zum Hinterfragen anregen


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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#32)
nAbend

zitat..
cc9966 schrieb: Daher wird grundsätzlich der Wärmeerzeuge überdimensioniert. Weil ein Austausch der Heizzentrale ist das teuerste, was der Installateur nachrüsten müsste, bzgl. Überdimensionierung gibt es aber kaum gesetzliche Vorschriften, wenn die Bude aber keine 22° C erreicht oder Warmwasser nicht schnell genug da ist wird zurecht reklamiert.

+1

Das ist glaub ich auch was Historisches, früher wars den Meisten wichtig, daß es warm geworden ist und im Öl- und Gasbrennwertzeitalter wars auch wurscht, ob das Ding 3, 8, oder 25 Mal am tag angesprungen ist. "Was' braucht brauchts" war die Devise und es wurde maximal der Verbrauch von einem jahr zum Anderen verglichen.
Mit der Effizienz hat sich (fast) Keiner beschäftigt.

Mit dem Einzug der Wärmepumpe und deren Eigenheiten, Anforderungen und auch Auswertungsmöglichkeiten wurde die Effizienz viel mehr Thema. Und da spalten sich die Benutzer sowie Instis in 2 Lager auf:
* Die Verrückten, Nerds, Spezis, Interessierten, die irgendwo das Energiesparhauslogo am Oberarm tätowiert haben
* Und die "haumma imma scho so gmocht Fraktion", der Benutzer will am Knopf drehen und es soll warm werden, die Heizung ist eine black Box. Und die dazugehörigen Instis, die großzügig dimensionieren, dann verdoppeln und sicherheitshalber an Puffer einbauen.
Schon ein Wenig nachvollziehbar, weil "He, Insti, es ist zu kalt" kommt von diesem Klientel etwa 100% öfter als "Warum taktet die XY so oft?" Und der Energieverbrauch ist sowohl Insti als auch dem Knopfdreher wurscht, weil es wid ja eh warm.

MICH wundert nur das Verhältnis ein Wenig, ich hätte es auf etwa 3:1 vermutet - Also 3 Knöpferldreher auf einen Nerd. Die Realität dürfte aber eher bei 15:1 liegen, was ma hier so liest und das ist ja nur die Spitze des Eiseberges.

Politisch erfolgreich a Änderung oder Verbesserung herbeifzuführen ist glaub ich illusorisch, wie man ja an der PV Einspeisegschicht von vorgestern sieht oder an der ERR ERR [Einzelraumregelung] Vroschrift bei den Nachbarn...
Die Herren udn Damen Politiker haben ja von der Materie, für die sie verantwortlich sind teilweise so gar ka Ahnung.... Aber ich will ned politisieren, da komm tnix dabei raus.

LG Wolfgang

1
  •  uzi10
17.12.2023  (#33)
Hier ein Negativbeispiel von eine Freund. Modernes 5 jähriges Haus mit Wolf bwl Luftpumpe(weisd net ob die 12 oder 14kw was die hat). Die Pumpe taktet so extrem und haut solche Hacker ins Netz. So richtig gut für die Geräte. So was wird von Gaskesselinstallateure verbaut, die meinen, liebe grösser und es wird nicht kalt. Die haben Wärmepumpen und Kälteprüfung. Halten aber nix von dimensonieren. X heizkreispumpen, nicht dimensionierte Anlagen und Rohrleitungen und Material mit schlechten Zeta Werten. Die Heizkosten für Wärmepumpe echt hoch und die Hardware wirds nicht lange tun. Was bin ich froh, dass ich damals den Arne und den Wunsch kennengelernt habe.


2023/20231217820068.jpg

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#34)
Bist du deppert des is schiach!

1
  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
17.12.2023  (#35)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: Die Realität dürfte aber eher bei 15:1 liegen

ME weit gefehlt, ich würde eher von 50:1-ausgehen. Die meisten Häuslbauer die ich kenne können wesentlich mehr über stumpf eingeschlagene Türen, Magnetschlösser oder "En Suite Master Bedrooms mit Walk In Duschen" (alles was ich persönlich  völlig schwachsinnig halte) erzählen als über ihre Heizung.

1
  •  uzi10
17.12.2023  (#36)

zitat..
heislplaner schrieb:

Bist du deppert des is schiach!

Und den Leuten ist das nicht mal klar gewesen, weil erst der Smartmeter so was aufdeckt. Es ist aber noch immer schwer zu erklären, das da was nicht stimmt


1
  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
17.12.2023  (#37)
Ich kann unser Vorhaben mal als Beispiel bringen: Hausbau begonnen und als Bauherr kommen einfach so viel an Info und Entscheidungen daher, dass gewisse Dinge hinten angestellt werden. Leider - wirklich leider - interessiert das Thema Heizung kaum jemand, wenn der Bagger gerade die Baugrube aushebt.

Wir haben aus 3 Angeboten die Firma gewählt, welche am meisten (mündliche) Reputation hatte. Wie andere haben wir uns hier auf Erfahrung von Freunden / Bekannten / Hören & Sagen verlassen.

Im Nachhinein darf ich festhalten, dass die Installateursbranche eines der wohl unglaublichsten Gewerke ist, mit der ich es zu tun hatte.
Es gibt keine Branche, die soweit abseits von Plänen / Regeln arbeitet.
Da kommt jemand - nämlich irgendwann - *bumm* *zack* - erstmal den Makita-Radio aufgestellt und dann gehts los. Loch gebohrt, Muffe gesetzt. Alles ohne Plan! Da wird einfach.
Das da nichts glatt läuft wenn ein bisschen hinterfragt wird steht außer Frage.

Ich hab zu einem bestimmten Thema mit dem Gewerk eine heftige Diskussion gehabt und auf Nachfrage zum Thema Planung wurde mir gesagt "Im EFH-Bereich gibts keine Planung. Das sind erfahrene, geschulte Monteure - die wissen was sie tun.."
..und ich spreche hier von einem der meistgebuchten Installateure der Region! Der hat sein Schild an 3 von 5 Rohbauten!

In der Corona-Zeit waren wir froh überhaubt einen Installateur zu bekommen. Horror-Preise und immer schön Bitte-Danke sagen.
Die Firmen sind einfach voll. Und wie schon erwähnt, interessiert Effizienz einen von hundert (wenn überhaupt). Der Rest will mit Haustechnik nichts zu tun haben.
Und unsere Heizung läuft ja auch, warm wirds. Aber von "optimal" bin ich bestimmt entfernt.

Das sich etwas mit dem neuerlichen Förderregen ändert bezweifle ich. Die Installateurbranche ist wohl auf Jahre ausgebucht.
Das sich das Bewusstsein der Kunden ändert kann ich mir auch nicht vorstellen.
Der Smartmeter bildet zwar Bewusstsein, aber auch nur, weil er unmittelbar Rückmeldung gibt.
Eine Heizung ist dann doch zu träge. Denkt nach - wie viel Leute außerhalb des Forums kennt ihr, die sich zB nachträglich mit dem hydraulischen Abgleich beschäftigen? Ich kenne genau 0..

Eine Abkehr von falscher Heizungstechnik kann meiner Meinung nach nur politisch gelingen, mit Bedingungen an Förderungen, absoluter Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie Haftungen, wenn etwas nicht ordentlich erledigt ist.
Angefangen vom Wasserzähler bis zum Heizungswasserverteilerrücklaufabsperrhahn-schieß-mich-tot...

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#38)
Ich bin da vor 13 Jahren ganz anders an die Sache herangegangen:
Ich bin bei meinen Recherchen auf das D&W X2-Lüftungskombigerät gekommen und mich darauf eingeschossen. Und in weiterer Folge habe ich mir auf deren Homepage den Partnerinstallateur in meiner Nähe gesucht.
Das war der H.K., der bei uns am Tisch saß und uns versicherte, dass die WPWP [Wärmepumpe] die Hütte warmhalten wird.
PHPP-Berechnung inklusive.
Das einzige Manko war der nicht durchgeführte hydraulische Abgleich. Davon war seinerzeit nirgends was zu lesen.
In Summe haben wir aber vermutlich einen der wenigen Guten erwischt, wie gesagt, über den Hersteller der WPWP [Wärmepumpe]🙂.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#39)
Wenn die Leute wüssten, dass sie mit ihrer schlecht geplanten und/oder parametrierten Heizung eine Menge Geld in Form von unnötigen Heizkosten verbraten und ihre Wärmepumpe die zu erwartende Lebensdauer bei Weitem nicht erreicht, würden sich sehr viele mehr für die Materie interessieren und ihrem Installateur auf die Finger schauen. Leider kommen viele
- wenn überhaupt - erst drauf, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon zu spät ist.

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
17.12.2023  (#40)

zitat..
MissT schrieb: Leider kommen viele
- wenn überhaupt - erst drauf, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon zu spät ist.

Habe das in der letzten Zeit relativ häufig so erlebt, dass über den Strompreis und -verbrauch schon ein Bewusstsein dafür entstanden ist, dass irgendetwas nicht stimmt. Wenn man dem System aber dann auf den Zahn fühlt, gehen die meisten den Weg des geringsten Widerstands und akzeptieren es zähneknirschend, anstatt etwas zu unternehmen.

Etwas unternehmen heißt ja auch einen erheblichen Aufwand bei der Haustechnik zu betreiben. Die Wärmepumpe rausschmeißen ist für 99% völlig illusorisch, den Puffer rauszuschmeißen und die Hydraulik komplett umzubauen bedeutet auch erhebliche Kosten.


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  •  coisarica
  •   Gold-Award
18.12.2023  (#41)

zitat..
rabaum schrieb: Vielleicht ist das so, weil der Installateur im Grunde genommen ein Handwerker ist wie der Maurer auch.

so würde ich das sehen - installateure sind keine ingenieure.
eigentlich müsste ja jedes gewerk vor ausführung kompetent geplant werden. beim haus macht das der BM od. architekt. bei der haustechnik verzichtet man (vermeintlich kostenbedingt) häufig auf eine planung - den fehler habe ich auch gemacht.


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