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LWP+Multisplit-Klimaanlage oder doch EWP+Deckenkühlung?

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  •  DITC101
  •   Bronze-Award
11.2. - 12.8.2018
63 Antworten | 16 Autoren 63
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Liebe Forumsgemeinde,

Als stiller Mitleser, aber in letzter Zeit auch Mitposter, steht bei mir nun die Entscheidung für das Heiz-/Kühlsystem an.

Kurz die Eckdaten unseres Hauses.

Haus wird im nördlichen Burgenland gebaut.

Neubau (KG, EG, OG). Wohnfläche 155m2 + 50m2 im Keller die auch beheizt werden.

Alle Fenster mit Raffstores (Steuerung über KNX).

KWL – Leitwolf

EA sagt 6,7kW. Heizlastberechnung von einem Installateur sagt 4,2kW + 1kW für Warmwasserbereitung.

Für einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist das Grundstück leider wirklich zu klein bzw. gibt es zu viel Baumbestand der bleiben muss. Lärm ist natürlich ein Thema, aber etwas entschärft, da der nächste Nachbar über die Straße mind. 7m entfernt ist.

Wir brauchen ein System zum Heizen im Winter und zum Kühlen im Sommer (Nordburgenland – also doch eher wärmeres Klima). D.h. in der Betrachtung der Gesamtlösung – und –kosten ist das Kühlen ein wichtiger Faktor. Wir sind hier von einer Wiener Altbauwohnung mit großen Fenstern, aber ohne Sonnenschutz vorbelastet emoji

Welche Möglichkeiten habe ich jetzt?

Auf folgendes bin ich bisher gekommen.

Variante 1

LWP zum Heizen und Kühlen (über Deckenkühlung)

+Nur ein Außenteil

- höhere Stromkosten für Kühlung da nur aktive Kühlung möglich ist.
- Lebensdauer wohl geringer, da im Sommer das Außenteil sehr lange laufen würde.

Variante 2

LWP zum Heizen und Multisplit-Klimaanlage zum Kühlen:

+schnelle Kühlung möglich

+Luft wird entfeuchtet

-Zwei Außengeräte im Garten

-zentrale Steuerung (KNX) mit Aufwand möglich, aber nicht günstig (ca. 200 Euro pro Innengerät)

-unschöne Innengeräte.

-Geringere Lebensdauer der Außengeräte im Vergleich zu EWP

Variante 3

Sole-WPWP [Wärmepumpe] zum Heizen und Kühlen (über FBH FBH [Fußbodenheizung] und/oder Deckenkühlung) mit Tiefenbohrung

+kein Außengerät

+hoffentlich deutlich längere Lebensdauer als LWP LWP [Luftwärmepumpe] und Klimaanlage (man liest hier immer was von 15 Jahren vs. 25 Jahren)

+Smart Price Adaption voll ausnützbar

+bessere Effizienz durch Tiefenbohrung
+passive Kühlung möglich

+Kühlung kann quasi 24h am Tag laufen da man sie nicht hört bzw. sie nicht unangenehm ist.

-keine Entfeuchtung – da bin ich gespannt was bei Peeedaaa bzgl. dem vorgeschalteten Entfeuchtungs KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Gerät raus kommt.

? Flächen ausreichend? Ein Teil der Decke wird wg. KWL abgehängt.

Preislich werden Variante 2 und 3 ähnlich sein. Eine Multisplit Klimaanlage mit 4 Innengeräten kostet je nach Hersteller zwischen 7000-9000 Euro inkl. Montage. Bei der Sole-WPWP [Wärmepumpe] ist die Deckenkühlung dafür deutlich günstiger zu realisieren und die WPWP [Wärmepumpe] ist auch günstiger als eine Premium LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Die absolute essentielle Frage

? Wird die Kühlung ausreichend sein?
? Schafft die Tiefenbohrung soetwas?
? Würde man dann nur mit der Decke oder auch der FBH FBH [Fußbodenheizung] kühlen?
? Hat hier schon mal jemand Fan Coils verwendet?

Im Nachhinein eine Multisplit Klimaanlage einbauen verursacht extra Kosten und gewinnt dann keinen Schönheitspreis (Unterputzverlegung der Leitungen dann nicht mehr möglich).


Bzgl. der LWP LWP [Luftwärmepumpe] hätte ich folgende (Premium-) Hersteller im Fokus.

KNV Greenline mit Silentium Außenteil (nicht modulierend)

Heliotherm mit Silent Source Außenteil (modulierend)

iDM iPump bzw. die neue Aero SLM (modulierend, aber sehr großer Modulationsbereich)

Preislich alle sehr ähnlich und im Außenteil sitzt nur das Notwendigste an Technik

Es dürften aber all diese LWP LWP [Luftwärmepumpe] ein Problem haben, welches die Hersteller bzw. Installateure ungern erwähnen: Sie sind mit der Kältemittelmenge über den Grenzwerten und deshalb müsste man jedes Jahr eine Überprüfung durch eine Kältetechniker durchführen lassen (F-Gase Verordnung). Das wurde mir vom Heliotherm Partner bestätigt, aber er meinte im Privathaushalt macht das niemand.

KNV F2120 – gleiche Regelung wie die 1155 bzw. 1255 – nur leider sitzen hier alle Teile im Außenteil (nur die Regelung ist innen – zb SMO20 oder SMO40) – das wird für die Lebensdauer wohl nicht förderlich sein.

Bei den EWP ist die große Preisfrage ob modulierend oder nicht.

Modulierend: KNV, iDM, Heliotherm

Nicht-modulierend: Vaillant, Weider

Freue mich auf Euer Feedback!

DITC101

  •  Pedaaa
13.2.2018  (#41)
Ich denke schon, dass wir auch im Burgenland ausreichend passiv Kühlen können.
Ich werd dann im Sommer 2019 das Versuchskaninchen spielen.

@DITC101:
Hast du im OG eigentlich auch eine Betondecke?
Oder doch eine Holz-Zangendecke oder ähnliches?

Deckenkühlung ist nämlich nur mit einer aktivierten Betondecke relativ günstig.
Wennst oben eine Holzdecke hast, solltest du dir am Besten selbst eine günstige Trockbau-Kühldecke basteln (so wies ich vorhab), oder die Rohre einputzen, wie @alpenzell.
Die fertigen Systeme kosten nämlich auch eine Lawine.

Ist ein Mittelweg für dich denkbar?
- passives Kühlen im EG per Betondecke
- aktives Kühlen/Entfeuchten im OG mittels kleiner Split Klima?
- die Entfeuchtete Luft sollte sich dann per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ja ohnehin im Haus verteilen
- evtl. auch Kühlen per FBH FBH [Fußbodenheizung] im OG?

Übrigens:
Ich hab heut auch nochmal ein Mail an @leitwolf rausgeschossen, und auch nach einer Preisabschätzung des Pichler-Gerätes gefragt. Ganz geht mir das nämlich auch nicht ausn Kopf raus. (da hätt ich ja auch noch Spezial-Ideen dazu)
Vielleicht kann der Gute ja auch hier seine Meinungen dazu öffentlich reinschreiben?
Dann muss ich ihn nicht mehr immer nur separat nerven emoji
Entfeuchtungs-Lösungen interessieren ja scheinbar mehr Leute als nur mich...

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  •  DITC101
  •   Bronze-Award
13.2.2018  (#42)

zitat..
Pedaaa schrieb: Ich hab heut auch nochmal ein Mail an @leitwolf rausgeschossen, und auch nach einer Preisabschätzung des Pichler-Gerätes gefragt.


Ich hab heute bei Pichler angefragt. Das Gerät (ohne Enthalpietauscher) kostet 6.800+MwSt; Inbetriebnahme 500+MwSt.
Also schon ganz ordentlich.

Wir haben im OG auch eine Betondecke. Wenn man mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und Deckenkühlung kühlt wird es wahrscheinlich frisch emoji

Dein skizierter Mittelweg wäre natürlich auch eine Lösung. Eine einfach Klimaanlage (1 Innenteil+ 1 Außenteil) gibt es ja recht günstig. Es wäre dann wahrscheinlich schlau, wenn man das im OG im Flur oder im Treppenaufgang positioniert.

Bzgl. Leitwolf: Das wäre natürlich eine super Sache und das ganze Forum profitiert davon.

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  •  Pedaaa
13.2.2018  (#43)

zitat..
DITC101 schrieb: kostet 6.800+MwSt; Inbetriebnahme 500+MwSt.


emoji emoji
OK, die Lösung vergess ich lieber gleich wieder komplett.... emoji



zitat..
DITC101 schrieb: Wir haben im OG auch eine Betondecke. Wenn man mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und Deckenkühlung kühlt wird es wahrscheinlich frisch


Ich meinte damit ja auch STATT der Kühldecke, falls du hier etwas sparen willst/musst.
Aber mit der Betondecke gehts ja eh relativ günstig.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.5.2018  (#44)
servus markus,

zitat..
DITC101 schrieb: Für einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist das Grundstück leider wirklich zu klein bzw. gibt es zu viel Baumbestand der bleiben muss...

ist das verifiziert?
bei deiner kleinen heizlast und deiner grünlandreserve hat das gar nicht knapp ausgesehen...


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.5.2018  (#45)
hallo vardis,

zitat..
Vardi17 schrieb:
___________________
Im Beitrag zitiert von dyarne: vdi-auslegung...

Die Forumssuche hat ausgeworfen, dass das wohl mit irgendeiner Norm zu tun haben dürfte. Hab ich das richtig verstanden, es gibt eine Norm, wie man einen Kollektor zu berechnen hat, damit er die Mindestanforderungen erfüllt und nicht im Winter in die Knie geht?

sorry, hatte ich übersehen...
ja, es gibt eine vdi zur nutzung von erdwärme mit kollektoren, die vdi 4640...

sie stellt mindestanforderungen an die hydraulik

-> rohrtauscher: wird vom RGK RGK [Ringgrabenkollektor] um 50% überboten (bsplw 600m statt 400m tauscherrohr in der 6kw klasse)

und maximalanforderungen an

-> druckverlust: darauf basiert bsplw die auslegung des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit 300m Da32 und 400m Da40

-> wärmentzug:


2018/20180512926064.jpg

diese sind unter anderem in den trenchplanner eingeflossen...

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  •  winston
12.5.2018  (#46)
@melly210: also ich nutze die Kühlung sicher diesen Sommer, und Graz geht hoffentlich als eher warme Gegend durch. emoji

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  •  Vardi17
12.5.2018  (#47)
Danke für die Erklärung, Arne!

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  •  Pedaaa
13.5.2018  (#48)
@DITC101:

Was wirst du jetzt eigentlich für eine Lösung umsetzen?!

Leitwolf ist mit meiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Planung inkl. Entfeuchter schon so ziemlich durch.
Und ich bin mittlerweile durch und durch überzeugt, dass das sehr gut funktionieren wird.
Die einzige Unbekannte ist für mich noch, ob der Entfeuchtungsvorgang hörbar sein wird, oder auch nicht wirklich wahrnehmbar...

Soll ich dir auch gleich so einen Italo-Entfeuchter mitbestellen?! emoji

Oder machst doch eher was Richtung Split-Klima?

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
1.6.2018  (#49)
@DITC101: 
Wenn du ohnehin in deiner Variante 2 Klimageräte zum Kühlen überlegst, warum nicht gleich mit diesen Geräten auch heizen. Da ersparst du dir die ganze restliche Heizungsinvestition.
Gute Multisplit Klimas von Mitsubishi, Samsung oder Daikin heizen mit einem SCOP von knapp 5 und sind auch bei der Lautstärke um die 20dB (so gut wie nicht hörbar). Wenn dich die kühle Brise der Innengeräte im Sommer nicht stört, wird dich auch die warme Luft im Winter nicht stören. 
Ein Vorteil ist auch die Entfeuchtung im Sommer, aber umgekehrt im Winter wird die Luft nicht trocken, da nur Umluft.
Bsp: https://www.klimaprofis.com/hersteller/daikin/daikin-2mxm40m-multisplit-inverter-aussengeraet-r32-4-6-kw-fuer-2-innengeraete
(Bei Einkauf im Ausland kostet ein Außengerät mit 2 Innengeräten unter 2K.)

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  •  indeed
6.8.2018  (#50)

zitat..
Gast Karl schrieb: [ref]Gast Karl:48099_3#463591[/ref]@DITC101: 
(Bei Einkauf im Ausland kostet ein Außengerät mit 2 Innengeräten unter 2K.)


Welche Shops meinst du bei Einkauf im Ausland? Gerne per PM

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
7.8.2018  (#51)
Hallo
Ich habe damals vor dem Hausbau günstig 5 Stk. Splitklimageräte um insgesamt 2800Euro erstanden(5xInnen und 5x Aussengeräte). Die Kupferleitungen und die Montage waren nochmals ca. 1000Euro.
Die 5 Aussengeräte stehen bei mir am Dachboden, die hört und sieht man nicht und kein Nachbar kann sich darüber beschweren(ist angeblich eines der größten Probleme mit Klimaanlagen). Am Dachboden gibt es 2 große Lüftungsgitter, sodass die Aussengeräte gut belüftet werden. Die Innengeräte sind im WZ, Kü+EZ, SZ und in den Kizis.
Die Kondensatleitungen für die Innengeräte und die Öffnungen für die Kupferrohre wurden gleich im Zuge des Hausbauens gemacht.
Obwohl das Haus recht gut gedämmt ist und man tagsüber die Beschattung verwendet, ist es bei ausreichend langer Hitze nur eine Frage der Zeit, bis es im Haus dann doch warm wird. Oft lassen die Kinder Haus- oder Terrassentüren offen oder machen ihre Rollläden nach oben.
Mit der Splitklimaanlage wird es sofort wieder kühl.
Im Frühling und Herbst, in der Übergangszeit, wo es in der Früh noch recht kalt ist man aber sonst tagsüber keine FBH FBH [Fußbodenheizung] mehr benötigt, verwenden wir die Klimaanlage zum Heizen was glaube ich effizienter ist.
mfg
Sektionschef 

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
7.8.2018  (#52)
@indeed: Viele Angebote gibt es in Italien, aber da sollte man etwas italienisch können. Bsp.: 
http://www.climamaster.it/multisplit_daikin/2mxm40m.htm

Es gibt aber auch in Ö recht gute Preise. Bsp.: http://www.ktt-heizungen.at/mhihyperinvertermulti/mitsubishi-scm40zs-s-duosplit-hyper-inverter.html

2
  •  indeed
7.8.2018  (#53)
Vielen Dank an euch Beide für die Infos und die Erfahrungen.

Gast Karl, hast du bei beiden Anbietern auch schon selbst Erfahrungen gemacht? Bzw. Sektionschef, wo hast du diese erstanden?

Was ich auch noch nicht ganz verstehe, müssen die Anlagen nun noch gefülklt werden, oder nicht? Wenn ich das richtig lesen sind sowohl Aussen- und Innenteil wie auch die vorkonfektionierten Leitungen bereits gefüllt. Stimmt das so wirklich?

1
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
7.8.2018  (#54)
@indeed: bei KTT habe ich schon einige Geräte gekauft. Auch bei Händlern in D. War alles problemlos. Bei unbekannten Händlern sollte man Bewertungen oder nach negativen Erfahrungen im Internet suchen. Wenn man mit Kreditkarte oder Paypal zahlt, ist das Risiko relativ gering. Billige No-name Geräte gibt es auch bei den Bauhäusern, die qualitativ gar nicht so schlecht sind. Ich würde aber nur Inverter-Geräte mit R32 (evtl auch R410A) Kältemittel kaufen.
Markengeräte werden meist ohne vorgefüllte Verbindungsleitungen verkauft. Sollten nur vom Fachmann installiert werden. Es gibt aber auch vorkonfektionierte Verbindungsleitungen mit Schnellkupplungen zur Selbstmontage. Sind aber offiziell von der EU nicht erlaubt...

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Hallo DITC101,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: LWP+Multisplit-Klimaanlage oder doch EWP+Deckenkühlung?

  •  indeed
8.8.2018  (#55)
Hmm ... damit wird es wieder schwierig. Ein Installateur wird mir kein Fremdgerät in Betrieb nehmen und zum füllen brauche ich sowohl Kältemittel als auch Vakuumpumpe, wo immer ich das beziehen könnte? Achja ... und dann halt das offiziell nicht selbst in Betrieb nehmen darf.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
8.8.2018  (#56)
Kältemittel brauchst du keines. Ist schon im Klimagerät drinnen. Vakuumpumpe schon...
Im Winter montieren die meisten Firmen auch Fremdgeräte, da sie nicht ausgelastet sind.
Die oben erwähnte KTT-Firma hat auch Montagepartner.
Oder bei my-hammer.at eine Anfrage einstellen, wobei ich aber nur Firmen nehmen würde, die schon länger existieren, und WKO-Mitglieder sind...

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
9.8.2018  (#57)
Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum man in einem modernen Neubau Klimageräte verbaut. Die Lösung - nämlich passive Kühlung via Wärmepumpe - ist wirklich so einfach.

Als ich gestern am späteren Nachmittag nach Hause kam hatte es im Schatten (n-seitig, unter unserem Carport) 34°C. Beim Betreten des Hauses hat es mich regelrecht gefrostet.

Möchte mal kurz berichten wie widerstandsfähig bereits so ein konventioneller eingesandeter Flachkollektor, wie ich ihn habe, ist und was dieser leisten kann.

Unser Flachkollektor steht mittlerweile bei gut 19°C.
Dennoch kühle ich unseren Estrich aktuell auf 21°C.
Damit fahre ich 24/7 aktuell eine Kühlleistung von 1,1kw.
Das genügt um das Haus trotz Hitzeperiode auf 23°C zu halten.

Wir haben 2 Kinder und jetzt in den Sommerwochen ist immer jemand zu Hause und es werden auch ständig Türen offen gelassen. So kann die Temperatur kurzfristig bis 24°C steigen. 

Unsere BUS-gesteuerten Raffs verschatten das Haus ganztags vollautomatisch nach Bedarf, dabei ist es dank Retrolux immer schön hell drinnen. Das und eine passivnahe Bauweise schaffen die besten Voraussetzungen ein modernes EFH mittels passiver Kühlung angenehm zu temperieren! Würde ich noch einmal bauen, würde ich adaptiv (zur FBH FBH [Fußbodenheizung]) auch Wände und Decken aufschauchen.

Netter Nebeneffekt, das Modul kostet nur einige Hunderter und versursacht auch sonst keinen Mehraufwand. Außerdem hängen nirgends diese hässlichen Splitgeräte, das System ist wartungsfrei, keine kalten Luftströmungen/Zugerscheinungen, absolut lautlos,...



2018/20180809608357.png
 

Unser Raumfühler befindet sich im oberen Geschoß.
Im unteren Geschoß habe ich eine konstante Temeratur von 22.5°C bis 22.9°C.

3
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
10.8.2018  (#58)
@miike: Wie ich sehe, wohnst du anscheinend in einer Gegend, wo es kaum "Tropennächte" gibt. Eure Nachttemperaturen hätte ich auch gerne. Da braucht man meiner Meinung nach nicht mal passive Kühlung. Ich war gestern am Neusiedlersee und da hat bei der Heimfahrt um Mitternacht das Thermometer noch 28° angezeigt...

Natürlich ist deine Lösung meist die technisch ideale. Passivhausnahes Bauen in Verbindung mit "Erdwärme" kostet aber auch entsprechend, was sich nicht jeder leisten kann.
Bei Budgetknappheit empfehle ich aber auch nicht Klimas zusätzlich, sondern als Alleinheizung/-Kühlung, da der Invest doch um Vieles niedriger ist. Die Fragesteller hier scheinen ja kein gut gefülltes Bankkonto zu haben...
Komfort definiert natürlich auch jeder anders. Für mich wäre ein kalter Fliesenboden ein No-Go, und für meine Frau sind Fliesen am Boden der optische Graus. Alternative ist natürlich Wandheizung, aber da ist in modernen "Glashäusern" manchmal nicht genug Fläche verfügbar.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.8.2018  (#59)
Ja, viele hier können das heiß/schwüle Sommer-Wetter im BGLD gar nicht so einschätzen...
Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, das passive Kühlung bei mir ausreichen wird. Und zwar über Kühldecken.
Im Notfall zusätzlich auch mit den Bodenflächen. Dann wird das absolut sicher ausreichen. 
Zusätzlich bau ich, wie erwähnt, einen aktiven Entfeuchter in die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Verrohrung ein. Was soll da noch schiefgehen?
Der Planung und Bau-Aufwand ist aber zugegeben sehr hoch. Kosten nicht unbedingt, weil viel Eigenleistung dabei ist

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
10.8.2018  (#60)
Tropennächte hin oder her. Wenn ich die Kühlung nicht laufen habe, bin ich innen sofort 2°C höher. Die Kühlung über längeren Zeitraum auszuschalten würde die Temperatur bestimmt - v.a. bei längeren Hitzeperioden - deutlich mehr ansteigen lassen. Die passive Kühlung hat meines Erachtens enormes Potential, dass sie bei unserem Haus vielleicht nicht ganz ausschöpfen muss. 


zitat..
Gast Karl schrieb: [ref]Gast Karl:48099_3#471647[/ref]Die Fragesteller hier scheinen ja kein gut gefülltes Bankkonto zu haben...


Ich weiss nicht...  

zitat..
DITC101 schrieb: Neubau (KG, EG, OG). Wohnfläche 155m2 + 50m2 im Keller die auch beheizt werden. Alle Fenster mit Raffstores (Steuerung über KNX).


Ich finde, das ist generell keine Frage des Budgets. Eher eine der Nachhaltigkeit, dies in vielerlei Hinsicht. Für mich steht im Vordergrund ein effizientes Haus zu haben, das nach Stand der Technik gebaut wurde (Werterhalt). Es ermöglicht niedrigste Betriebskosten und schafft bereits jetzt die Voraussetzung auch später (Pension) komfortabel und günstig wohnen zu können.

1
  •  mrtmed
12.8.2018  (#61)
Hervorragender Thread.

Einen Kommentar wollte ich zu Fan Coil-Geräten (Gebläsekonvektoren) hinzufügen, da im sehr umfangreichen Eingangsvergleich (gefühlt) ein relativ alter Wissensstand für Fan Coil herangezogen wurde.

Die Regelung kann mit stetigen Ventilen und bspw. 4-Rohr-Geräten wesentlich genauer als selber bei Inverter-Klimageräten gestaltet werden. Häufig werden aber nur Zweipunkt-Regler eingesetzt, weil dies i. d. R. reicht. Es gibt von vielen Herstellern sowohl sehr genaue Regelventile (3-Punkt Antriebe, stetige thermische Antriebe) und Regler, die entsprechend genau regeln (3-Punkt-Signal, 0-10 V, 4-20 mA usw.). Heute üblich dürfte ModBus oder KNX als Bus-System sein. 

Lauter als Klimageräte sind diese per se nicht, wenn man die gleiche Kühlleistung vergleicht. Die Sole-Temperatur liegt aber meistens oberhalb der Verdampfungstemperatur von Kältemittel, weswegen Gebläsekonvektoren bei gleicher Kühlleistung grösser sind. Dagegen sind sie sehr haltbar und werden für Standzeiten > 20 Jahre gebaut. Bei Defekten sind sie gut reparierbar, während Klimageräte meistens ausgetauscht werden müssen zw. werden, alleine schon wegen der exorbitanten Reparaturkosten, wenn alles Kältemittel evakuiert und ersetzt werden muss. 

Split-Klimasysteme sind nach mehreren Jahren meistens schwer reparierbar. Oft muss die ganze Anlage getauscht werden, wenn mehrere Innengeräte mit einem Aussenteil zusammenhängen, weil die Kommunikationsmodule nicht mehr verfügbar sind, sich Kältemittel verändert haben, die Drücke und Leistungen nicht mehr passen usw. Ich habe dies in mehreren Immobilien schon erlebt, als die Geräte die Zeit von 10 Jahren überschritten hatten. Tendenziell stimmt, was weiter oben erwähnt wurde, dass Split-Klimageräte und bauähnliche Luft-WPWP [Wärmepumpe] eher nur 15 Jahre halten, wären Erdwärmepumpen stabiler ausgelegt sind und eher 25 Jahre halten. Dafür gibt es in Verbrauchsdatenbanken genug Beispiele. 

Es gibt daher kein so klares Pro und Contra. Es kommt immer auf den Anwendungsfall an. Wassergestützte Systeme sind jederzeit leicht erweiterbar, jeder Handwerker kann dies machen. Es gibt keinen "Lock-In Effekt", durch den nur bestimmte Geräte miteinander funktionieren (Innengeräte von Split-Klimageräten benötigen bestimmtes Aussenteil usw.). 



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