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Dazu kann ich mit 2 weiteren Beispielen aus meinem persönlichen Umfeld aufwarten. Beispiel 1: Der Bruder eines Kumpels arbeitet seit X Jahren als Polier bei einer größeren Wiener Baufirma, hat immer grössere oder Grossbaustellen in Wien, bisher immer ausgelastet. Vor wenigen Wochen ist er mit seiner letzten Baustelle fertiggeworden, und es gibt erstmalig keine Folgeaufträge bzw. keine Folgebaustelle für ihn. Und nicht nur das, es gibt nichtmal Ausschreibungen wo sie zumindest anbieten könnten. Er kann jetzt zwar eine andere, bereits laufende Baustelle in Wien übernehmen die in den nächsten Monaten fertig wird, für danach schaut´s aber finster aus. Beispiel 2: Eine Freundin meines Haus- und Hofspenglers ist Bauleiterin bei einem grossen bekannten Bauunternehmen im Mittelburgenland. Sie hat Glück, hat ihre Baustelle erst im Sommer angefangen und ist daher mit ihrer Mannschaft noch einige Zeit safe. Aber einer ihrer Kollegen ist jetzt gerade mit seiner Grossbaustelle am fertigwerden, nur es gibt keinen Folgeauftrag und daher wird er danach mitsamt seiner kompletten Mannschaft (angeblich fast 100 Leute, gibts das?) bis auf weiteres stempeln geschickt... Und das sind erst die "zarten" Anfänge. Man kann sich zwar über fallende Preise freuen, aber gut ist das alles sicher nicht und wird uns auf die eine oder andere Art langfristig wieder auf den Kopf fallen. 1 |
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Doch, das ist gut. Das bremst den Konsum und damit die Inflation. Aber klar, das haben Rezessionen so an sich, dass sie fürs Volk unangenehm sind während Unternehmer und Wohlhabende relativ gut durch kommen... |
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Die Politik hat jetzt seit Coronabeginn Unmengen an Förderungen ausgeschüttet und mit Kurzarbeit und Co nötige Anpassungen in den Unternehmen verzögert. Klar insgesamt hätte es wenig Alternativen gegeben, weil ein nicht retten geheißen hätte, Jobabwanderungen in andere EU Länder die fördern ... Jetzt kommen die überfälligen Anpassungen dafür aber umso härter. Ist das schlecht? Für Einzelne ja. Für die Gesellschaft erhöht es aber die Produktivität. Zombiuntermehmen und jene die halt nicht mehr Schritt halten können weichen. Aber tun sich dadurch Lücken auf, dann übernimmt ein anderer inkl. die Arbeitslosen der Konkurenzunternehmem. Aus Krisen ging Österreich fast immer gestärkt hervor - steigende Produktivität = steigende Nettolöhne. Angesichts des demografischen Wandels ist das bitter nötig. Konkurse sind nicht Gesamtgesellschaftlich nicht automatisch etwas schlechtes. Steigt die Produktivität, dann kann es auch sehr positive Auswirkungen haben. |
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Das ist natürlich ein sehr ambivalentes Thema. Ich möchte das jetzt ausdrücklich nicht auf die oben genannte Baufirma beziehen, aber: Für mich steht außer Frage, dass viele Firmen in den letzten Monaten das Geschäft ihres Lebens gemacht haben - mit künstlicher Verknappung, Trittbrettfahrerei, "Förder-Optimierung" etc. etc. Es hat sie nicht gekümmert, was das für ihre Kunden und den Markt bzw. die Auftragsbücher in der näheren bis mittleren Zukunft bedeutet. Jetzt werden sie halt mit den Konsequenzen konfrontiert. 6 |
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Ist jedenfalls interessant zu sehen wer wieviel bekommen hat =) https://transparenzportal.gv.at/tdb/tp/menu_persbezVeroeffentlichungCovid19Wirtschaftshilfen 1 |
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Und bereits nach 1 bis 2 Monaten nach Förderung der öffentlichen Hand schreien, wenn sich die Aussichten eintrüben, siehe Corona. Wenn sich ein Unternehmer/n keine Reserven von zumindest x-Monaten aufbauen kann bzw. konnte, hat er/es grundsätzlich etwas falsch gemacht. Außerdem: warum kam in Wien noch niemand auf die Idee, dass geförderte Unternehmen mittels Sondersteuer - auf die nächsten Jahre ausgelegt - Förderungen zumindest ansatzweise zurückzahlen müssen? |
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Die kleineren Firmen wirds wohl eher erwischen, die halt 0815 sind und nicht spezialisiert oder flexibel "skalieren" können (auch nach unten). |
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je nachdem wie groß die Unternehmen sind werden die einfach in Insolvenz geschickt und neu gegründet... klar bei einem 200 Mannbetrieb vielleicht nicht, aber die kleinen würden sowas relativ schnell in Erwägung ziehen. |
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Der Tiefbau boomt weiterhin, da investiert der Staat weiterhin. Strassen, Autobahnen, Bahn, Bim, Brücken etc. Bin selber im Tiefbau und Aufträge gibts weiterhin mehr als genug. Hochbauwird aber heftig abstürzen, ohne Zweifel. Vor allem die kleinen Ein-Mann Firmen werden wohl verdursten. |
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Im Hochbau geht es nicht nur um die Ein Mann Unternehmen. Die erste Bude die hier ihre ganzen Zimmermänner stempeln schickte war eine der großen der Gegend. Österreichmäßig mittelgroß. Die Kleinen finden schneller Alternativen. Werden halt Erhaltungsarbeiten in Schulen, Gemeinden, EFH etc. gemacht. Für Mittelgroße brauchst du doch einiges an Umsatz damit die laufenden Kosten reinkommen. Außerhalb vom Winter stempeln schicken ist heute nicht mehr so einfach. Das Stempeln schicken schon, aber die suchen sich einen anderen Arbeitgeber. Geht es weiter kann man mangels Arbeiter keine Aufträge annehmen. Am Land stellen längst auch die Gemeinden Aufträge zurück, auch im Tiefbau. |
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Genau deshalb ging ich u.a zu einem großen GU - ich wollte nicht riskieren, dass der mir eingeht und dann steht alles ... vom Geld ganz zu schweigen |
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Also ich hab gerade letzte Woche eine Fassadenfirma angefragt für August/September nächstes Jahr und die haben mir gesagt es sieht sehr schlecht aus weil sie voll mit Aufträgen von Wohnbaugenossenschaften sind, da dürfte also noch gebaut werden. |
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Naja. Es kommt selbstverständlich auf das Gewerk an. Ein großes Gebäude zu bauen dauert. Grundstücksuche, Planung, Architekt, Tiefbau, Maurern, Zimmermann, Dachdecker, Spengler, Feuerschutztüren, Fenster, Estrich .... Fassade kommt eher zum Schluss. Einige Regionen und Firmen haben Baustellenverträge die im April 2023 mit dem Hochbau beginnen. Danach weiß ich in meiner Gegend 0 was beginnen soll. Je nach Gewerk kommt der Abschwung früher oder später. Es beginnt ja alles gerade erst und hat dennoch jetzt schon spürbare Auswirkungen. Auf 0 geht es aber auch nächstes Jahr nicht zurück. Ein Architekt in der Nachbargemeinde stand vor 3 Monaten wenn man ihn neauftragt bei Planungsbeginn Spätsommer 2023. Jetzt 3 Monate später steht er immer noch da ... es kommt also nichts neues nach. Ein anderer Archi könnte Ende der Woche ... Tja. Man hört jetzt immer öfter, dass Wohnbaugenossenschaften stornieren und Grundstücke abstoßen wollen. Da stellen sich einige auf einer sehr lange Flaute ein. Grundstücke sind das letzte das man hergibt wenn man an eine Zukunft denkt ... |
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... oder weil man Geld braucht ... |
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Wo hast du das aufgenommen? Mir ist aktuell - bei uns in der Gegend zumindest - keine Genossenschaft bekannt, die Gründe abstößt. |
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naja, nicht unbedingt wenn eine Rezession erwartet wird mit fallenden Immobilienpreisen. Dann werden auch gerne mal Spekulationsgewinne mitgenommen... |
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Also im Speckgürtel östlich von Wien wird nach wie vor alles sofort gekauft, was auf den Markt kommt an Grundstücken und zwar ausschließlich über Bieterverfahren, wodurch der Preis in die Höhe getrieben wird. Wenn die Nachfrage und der Ausbau der Infrastruktur und das geplante Industriezentrum im 22. Wiener Bezrik errichtet wird, werden wir wohl bald auf dem Niveau vom Süden Wiens sein, was die Grundstückspreise anbelangt. Die Handwerksbetriebe (Zimmerer, Pflasterer usw.) sind sowieso alle ausgebucht und als Neukunde muss man hier jetzt schon bis Herbst 2023 warten bei den guten Firmen. |
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Hallo Haeuslbauer22, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Zeitenwende? explodierende Baukosten & steigende Zinsen... |
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Bei uns im südlichen Speckgürtel von Wien merkt man schön langsam, dass die Grundstücke und die übermäßig teuren Häuser nicht mehr so schnell verkauft werden, wie noch vor 1 Jahr. Bei den Grundstücken merkt man, dass von verzweifelten Grundstücksbesitzern und deren Maklern, die unbedingt jetzt noch verkaufen wollen, bevor die Blase vielleicht "platzt", die Grundstücke gefühlt täglich neu inseriert werden, mit ein wenig Abwandlung im Text / der Überschrift, mit neuen Fotos und noch mehr Geschwafel von wegen "beste und ruhige Lage", auch wenn sich das Grundstück an einer Hauptstraße oder am Ortsrand genau neben der bald 4 spurigen S-Bahn-Strecke befindet. Wenn das nichts nutzt, dann wird auf Bieterverfahren umgeschwenkt mit "niedrigem Einstiegspreis", in der Hoffnung, dass sich die Interessen gegenseitig überbieten, jedoch ganz klar mit dem Zusatz in den Inseraten, dass keines der abgegebenen Angebote vom Verkäufer angenommen werden muss. Bis gestern lief so ein Bieterverfahren. Ich bin fast sicher, dass das Grundstück wohl diese Woche wieder als "neu" inseriert wird, weil wohl niemand den exorbitant hohen Fantasiepreis geboten hat, den sich der Besitzer wünscht (> 1500 Euro / qm). Es finden sich derzeit auch sehr viele hochpreisige "Villen" im Ort auf dem Markt, ganz anders als in den letzten 6 Jahren, in denen ich den Immo-Markt im Ort und der Umgebung im Blick habe. Man merkt auch bei Villen- und Hausbesitzern, dass viele derzeit die noch hohen Preise nützen und ihre Immobilien verkaufen wollen. Sind vermutlich auch Zweit- und Drittwohnsitze dabei, die man nun abstossen möchte. Meine "Lieblings"-Baufirma, die im Ort viele Grundstücke aufgekauft hat und auf 1000 m² 5-6 Reihenhäuser platziert, welche sie dann um > 1 Million pro Haus verkaufen, hat auch schon länger keine Inserate mehr rausnehmen können aus Willhaben, da eben nix verkauft. Ich finde, man merkt total, dass sie was tut - die, die was haben, wollen verkaufen und die, die kaufen wollen, haben oder bekommen nicht so viel. Langsam aber konstant kann man die Verlangsamung beobachten. |
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Weils grad so schön passt... |
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Ich wohne wohl im falschen Bundesland wenn ein Einfamilienhaus im Schnitt 347343€ kostet... |
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exakt das ist mir bei uns (östliches NÖ) auch aufgefallen. Seit Ewigkeiten die selben Inserate drin, auch Häuser die mir nicht überteuert scheinen bleiben lange inseriert und sinken immer wieder mal im Preis. Ich hoffe, dass ich so langsam an ein Grundstück komme, wenn vielleicht jemand verkauft... Auch Grundstücke sind nicht sofort weg nachdem sie inseriert werden. Bauträger müssen auch kürzer treten. ich merk das hier bei uns extrem. |