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Preisobergrenze von 180 EUR/MWh für Erzeuger stehen im Raum

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  •  lidl
  •   Bronze-Award
14.9. - 19.11.2022
150 Antworten | 36 Autoren 150
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Vorschlag der EU:

Ist der Preis an den Strombörsen höher (Anm.: als die Grenze), soll die Differenz an die Regierungen der EU-Länder fließen, die damit wiederum Haushalte und Firmen unterstützen sollen, wie aus dem Entwurf weiter hervorgeht. Dies soll für Energie-Unternehmen gelten, die Strom unter anderem aus Wind- und Solarenergie sowie Braunkohle und Kernkraft produzieren.

Hmm... gefällt uns als PV-Betreiber natürlich nicht so ^^.

https://www.derstandard.at/story/2000139053342/naechstes-notfalltreffen-der-eu-energieminister-fuer-ende-september-geplant

  •  weight4light
14.9.2022  (#41)
Attac hat hier ein sozialeres Modell, das ich ganz interessant fände: https://www.attac.at/news/details/attac-zu-strompreisbremse-unsozial-und-klimaschaedlich

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  •  lidl
  •   Bronze-Award
14.9.2022  (#42)

zitat..
Stoffal02 schrieb:
Ich glaube nicht, dass Firmen wegen dem Preisdeckel von 18cent das Invest zurückziehen. 

Nein deshalb nicht, nachdem 18 cent noch immer rentabel sind.
Aber der Staat hat damit eine Linie überschritten: Nämlich dass er jederzeit in einer unbekannten Dimension in den Markt eingreift. Das bringt mehr Unsicherheit in den Markt als der Ukraine-Konflikt. 
Das ist für mich der große negative Aspekt - der im Falle von PV sogut wie keinem Benefit für die Volkswirtschaft gegenüber steht. Dazu ist der Marktanteil viel zu gering.

Bei Braunkohle, Steinkohle und Atomkraft habe ich kein Problem mit einem Preisdeckel: 
36,6% Marktanteil mit 50% Preisdeckel = 18,3% Ersparnis, bzw. 263 EUR pro Haushalt. (vs. 14,40 bei PV).
Da hat der Staat auch keine Argumentationsnot, denn diese Energieformen will man ohnehin loswerden.


zitat..
Stoffal02 schrieb:
Das Problem, warum viele Firmen erst jetzt die PV machen ist, weil früher einfach der Strom zu billig war.

Stimmt. Und das ist heute nicht anders. Kurzfristig bekommen wir unser Energieproblem Angebotsseitig nur schwer in den Griff. Bleibt nur die Nachfrageseite zu regeln - was der Markt zwar tun würde, aber vom Staat auch wieder derart torpetiert wird, dass wir in NÖ einen negativen Arbeitspreis haben.




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  •  lidl
  •   Bronze-Award
14.9.2022  (#43)

zitat..
weight4light schrieb:

Attac hat hier ein sozialeres Modell, das ich ganz interessant fände:

Jedenfalls besser als das was wir jetzt haben.

Wärs nicht einfach gscheiter gwesen den sozial bedürften x EUR zu geben.
Das Finanzamt kennt die Einkommensituation und die Anzahl der Kinder, hat meist die Kontonummer. Finish. Spart komplizierte / unfaire Modelle und hätte noch viel eher einen energiesparenden Effekt. Jetzt profitiere ich ja nur wenn, ich Energie verbrauche.

Im übrigen fehlt in der Attac-Auflistung der 4-Personen Haushalt auf 250 m2. Versteh nicht ganz warum 🤨


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  •  Executer
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#44)
Das Attac Modell hat einen entscheidenden Fehler, nämlich die Einsparung bei Haushalten die bereits sehr sparsam sind auf deren bisherigen Verbrauch zu beziehen. Damit haben jene einen Nachteil, die schon bisher in Energiesparende Maßnahmen investiert haben.

Eine Staffelung nach Personen im Haushalt macht natürlich Sinn und ist völlig unverständlich, warum das nicht bereits umgesetzt wurde.

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  •  sunpower1
15.9.2022  (#45)
Sofern diese Regelung der EU kommt hoffe ich, dass die "Deckelung" mit 18 Cent auch an die Verbraucher weitergegeben wird... Nicht dass die erst recht wieder 30 Cent bezahlen und da wieder brav abgecasht wird.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#46)

zitat..

zitat..
wiwi schrieb:

Aufgrund eines Preisdeckels wird kein einziges Projekt wegfallen, allenfalls sonst auch höchst defizitäre Projekte. Wir reden hier auch von einem Preisdeckel von mehr als dem 2,5-fachen des alten Fördertarifs!

Die Projekte werden verschoben oder gestrichen weil es keine Kapazitäten mehr zur Errichtung gibt. Das passiert jetzt schon, ohne Preisdeckel.

Es ist nicht möglich die Versäumnisse von 10 Jahren in 2 Jahren aufzuholen.

Natürlich wird das passieren.
Ein Projekt mit einem ROI von 3 Jahren bring ich ohne Diskussion durch jedes Gremium, auch wenns 1 MEUR kostet - bei 6-10 Jahren wird zumindest in den international tätigen Firmen SEHR viel länger herumdiskutiert.


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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
15.9.2022  (#47)
Das war bislang, als der Strom billig war. Ja, normalerweise muss ein Projekt einen ROI von 2 bis 3 Jahren aufweisen damit ein Unternehmen die Anschaffung tätigt. Die Umstände haben sich rasant geändert.

Jetzt wird die gesamte Haustechnik und die Produktion weg von Gas auf Strom umgestellt und in einem Aufwasch gleich eine ordentliche PV dazu geplant.

Im Neubau von Firmengebäude und im EFH ist die PV mittlerweile auch nur noch ein Nebenschauplatz und fast schon Standard. Ein Großteil der Gesellschaft hat mittlerweile geschnallt dass eine PV-Anlage am Dach eine gute Vorsorge gegen hohe Strompreise ist.

Deswegn kann ich derzeit nicht sehen dass ein zukünftiger Preisdeckel etwas an der derzeitigen Situation ändert, dass Projekte aufgrund von Kapazitätsengpassen verschoben werden. Im besten Fall hilft dieser den Markt zu entzerren damit die PV-Branche langfristig eine solide Grundlage wird. Momentan versucht ja jeder und alles im EFH-Bereich Module auf das Dach zu schmeissen.

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  •  Romanista
15.9.2022  (#48)
Die 18 Cent als Cap kann ich wie gesagt (als PV-Betreiber mit Einspeisung) befürworten, da sich eine PV-Anlage auch damit noch locker rechnet.
Eine Alternative dazu wäre, dass die EU oder wer auch immer dafür auch einen Floor bei z.B. 10 Cent einzieht, der für 10 Jahre nach Inbetriebnahme gültig ist (also 10 Jahre mindestens 10 Cent und maximal 18 Cent).
PS: und ich bin mir auch sicher, dass trotz des 18Cent-Caps und sogar einer evtl. künftigen Kürzung der Förderung die Solateure auch in den nächsten Jahren schwitzen werden, um alle Aufträge abzuarbeiten.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#49)
wie gesagt, alles zu kurz gedacht..Besser wärs alle fossilen Kraftwerke EU-weit zu verstaatlichen und immer mehr zurückzufahren. 
Und Erneuerbare auf Teufel komm raus fördern. Und nicht beschneiden! Das hat doch keine Zukunft sonst.
Ja, leicht gesagt, aber was soll sonst helfen?! Ein Deckel? Wieder Geld drucken und verschenken?! Na wirklich nicht

Wo ist das Problem, wenn die Auftragsbücher voll sind und die Solateure nicht nachkommen?! Gibt nix besseres. Windräder sind auch viel zu wenige hier und bürokratisch eine Katastrophe. Großflächige Speicher auch noch ein Wunschtraum und Netzausbau sowieso verschlafen. 
Wie oben schon erwähnt, der Markt würde das aktuell fast alleine regeln und in die Richtung pushen.... Da sind Populisten-Geld-Verschenker-Politiker doch viel mehr (Strom)Bremse als Hilfe.

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  •  Romanista
15.9.2022  (#50)
Wenn die Auftragsbücher voll sind und die Solateure nicht nachkommen, was hat es dann für einen Sinn, Solarstrom noch mehr zu "pushen". Einziger Effekt wäre, dass Solarbuddy dann nicht mehr schreibt, dass aktuelle Anfragen im August 2023 umgesetzt werden, sondern September 2024...

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#51)
vielleicht wächst so eine Branche dann?!
Vielleicht schulen einige um, und springen auf den sinnvollen Zug auf? 
Glaubst nicht, dass dort Jobs und offene Stellen aus dem Boden schießen?!

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#52)
mag hier bissl Träumer sein, geb ich ja zu...
Aber ich seh in der aktuellen Situation Potential, dass die Menschen eine sinnvolle Richtung einschlagen.

Wäre schade, wenn das Leute, die im (max.) 4-Jahres Rhythmus denken, kaputt machen

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  •  lidl
  •   Bronze-Award
15.9.2022  (#53)

zitat..
Romanista schrieb:

Wenn die Auftragsbücher voll sind und die Solateure nicht nachkommen, was hat es dann für einen Sinn, Solarstrom noch mehr zu "pushen".

Den Engpass gibts ja gerade bei den Monteuren. Höhere Nachfrage, höhere Preise, mehr Mittel um Monteure besser zu bezahlen. Klar werden es deshalb nicht mehr, aber die Motivation - gerade bei hoher Inflation - 10 Stunden mehr zu arbeiten ist da.
Und nachdem das keine Raketenwissenschaft ist, bringst Dachdecker und Maurer auch in die Branche (Die Baubranche strauchelt eh).

Engpass beim Material: Module / WR werden eh am Weltmarkt eingkauft. Wenn Europa mehr zahlt, kauft eben Europa den Weltmarkt leer. DE kauft ja den Pakistani auch deren Gas weg.

Aber ich bin bei dir - die Grenzkosten steigen enorm.
Wie weit (bis auf welches Niveau) das volkswirtschaftlich Sinn macht müssten Ökonomen ausarbeiten. Im Forum sind wir dazu sicherlich nicht in der Lage emoji. Ich befürchte halt, dass die Diskussion auf politischer Ebene emotional geführt wird und die Entscheidungen nicht auf ökonomischen Fakten basieren, sondern auf Lobbyismus zurückzuführen sind.


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  •  Baumau
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#54)

zitat..
Gawan schrieb: Ein Projekt mit einem ROI von 3 Jahren bring ich ohne Diskussion durch jedes Gremium

zitat..
wiwi schrieb: Ja, normalerweise muss ein Projekt einen ROI von 2 bis 3 Jahren aufweisen damit ein Unternehmen die Anschaffung tätigt.

Ich weiß nicht wie ihr auf diese Zahlen kommt bzw. welches Unternehmen so kurzfristig denkt. 3 Jahre sind für ein Unternehmen nichts.




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  •  lidl
  •   Bronze-Award
15.9.2022  (#55)
Haha... Kann mich noch an die BWL-Vorlesungen erinnern (Die man als Wirtschaftsinformatiker gewzwunger Maßen machen muss).

Unternehmen investieren. Worin entscheidet die Rendite.
Und wenn man am Kapitalmarkt eine höhere Rendite bekommt investiert man dort anstatt im Unternehmen. (Selbst wenn es die Konkurrenz ist ^^).

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  •  scarpej
15.9.2022  (#56)
Für Interessierte: Was umgesetzt werden soll, kann man hier nachlesen:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=COM:2022:473:FIN&from=EN

Ich habs bisher nur überflogen, daher mag meine Interpretation nicht korrekt sein: 
Es scheint keine emotionale Entscheidung und auch keine "ODER" Entscheidung zu sein, sondern, so scheint es zumindest, man hat sich Gedanken über alle Marktteilnehmer gemacht. 
 • Erneuerbare Erzeuger werden in ihrer Erzeugerrendite der Merit-Order beschränkt
 • Der Verbrauch soll gesenkt werden
 • Fossile werden offenbar über eine "Sondersteuer" in die Pflicht genommen

Sollte diese verkürzte Interpretation meinerseites halbwegs stimmig sein, so kann man die Überlegungen die sehr berechtigt auch hier im Forum besprochen wurden, teilweise in der Begründung des Dokumentes wiederfinden. Dies zeigt, dass diverse Seiten und Interessen von unterschiedlichen Blickwinkeln aus betrachtet wurden und gegeneinander abgewogen wurden. 

Bleibt abzuwarten, inwieweit das Konzept zu Ende gedacht wurde und wie die tatsächliche Umsetzung gelebt werden wird. 

LG

3
  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
15.9.2022  (#57)
Was ich mich nur frage ist folgendes:
Wie sieht das für die klein und Mittelständigen Anlagen in Österreich aus, welche <25kWp sind?

Für solche Anlagen wurde ja ein Gesetz verabschiedet, dass 12.500kWh pro Person und Anlage <25kWp von der Steuer befreit sind. Bei zwei Personen sind somit alle Umsätze von Anlagen <25kWp (und Überschusseinspeisung) steuerfrei.
Wie wird das dort dann mit der "0,18€/kWh Grenze" umgesetzt und geregelt? Laut österreichischem Steuergesetz muss ich keine Steuern von den Umsätzen abführen, da steuerfrei und die Regierung hat hier extra die kWh als Grenzwert und nicht einen schwankenden umsatz definiert.

Soll nun trotzdem der Umsatz der über die 0,18€/kWh hinaus geht, da zum Beispiel um 0,30€/kWh verkauft wurde, nun keine "offiziellen" Steuern bezahlt werden, diese "Mehreinnahmen" aber trotzdem an den Staat abgeführt werden???

Sinn war es ja bei diesem neuen Steuergesetz eine Erleichterung für die Finanzämter zu bewirken (Aufwände bei den Prüfungen reduzieren).

Wenn nun aber jegliche Umsätze >0,18€/kWh, gültig für ALLE Anlagen in Österreich geltend sind, dann bringt das oben erwähnte Gesetz keine Erleichterung mehr für die Steuererklärung und Prüfung, da eh wieder ALLE eine Erklärung machen müssen...

Oder seh ich das falsch?

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  •  sunpower1
15.9.2022  (#58)

zitat..
bimpfi87 schrieb:

Was ich mich nur frage ist folgendes:
Wie sieht das für die klein und Mittelständigen Anlagen in Österreich aus, welche <25kWp sind?

Für solche Anlagen wurde ja ein Gesetz verabschiedet, dass 12.500kWh pro Person und Anlage <25kWp von der Steuer befreit sind. Bei zwei Personen sind somit alle Umsätze von Anlagen <25kWp (und Überschusseinspeisung) steuerfrei.
Wie wird das dort dann mit der "0,18€/kWh Grenze" umgesetzt und geregelt? Laut österreichischem Steuergesetz muss ich keine Steuern von den Umsätzen abführen, da steuerfrei und die Regierung hat hier extra die kWh als Grenzwert und nicht einen schwankenden umsatz definiert.

Soll nun trotzdem der Umsatz der über die 0,18€/kWh hinaus geht, da zum Beispiel um 0,30€/kWh verkauft wurde, nun keine "offiziellen" Steuern bezahlt werden, diese "Mehreinnahmen" aber trotzdem an den Staat abgeführt werden???

Sinn war es ja bei diesem neuen Steuergesetz eine Erleichterung für die Finanzämter zu bewirken (Aufwände bei den Prüfungen reduzieren).

Wenn nun aber jegliche Umsätze >0,18€/kWh, gültig für ALLE Anlagen in Österreich geltend sind, dann bringt das oben erwähnte Gesetz keine Erleichterung mehr für die Steuererklärung und Prüfung, da eh wieder ALLE eine Erklärung machen müssen...

Oder seh ich das falsch?

Soweit ich das verstandenhabe gibt es als Erzeuger beim Verkauf keine Preise > 18 ct. Du bekommst dann deine max 18ct pro kWh und die musst du dann eben versteuern oder auch nicht.


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  •  Gawan
  •   Gold-Award
15.9.2022  (#59)

zitat..
Baumau schrieb:

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Gawan schrieb: Ein Projekt mit einem ROI von 3 Jahren bring ich ohne Diskussion durch jedes Gremium
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wiwi schrieb: Ja, normalerweise muss ein Projekt einen ROI von 2 bis 3 Jahren aufweisen damit ein Unternehmen die Anschaffung tätigt.
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Ich weiß nicht wie ihr auf diese Zahlen kommt bzw. welches Unternehmen so kurzfristig denkt. 3 Jahre sind für ein Unternehmen nichts.

aus der täglichen Praxis eines international tätigen börsennotierten Unternehmens 😉


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
21.9.2022  (#60)
Sie wollen also auf 18c/kWh begrenzen, gleichzeitig sieht die derzeitige Lage aber folgende Preise beim Bezug als gerechtfertigt:


2022/20220921415500.png

unglaublich.

1
  •  scarpej
21.9.2022  (#61)
Soweit ich das bisher verfolgen konnte, sollen Erzeugungsanlagen unter 20 KW von dem 18-Cent-Deckel ausgenommen werden/sein... mal sehen, ob sich das durchsetzt.

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