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Vielleicht wieder zurück zum Thema? Derzeit höchstwahrscheinlich sind 2 Zinserhöhungen um 0,25% im Juni und im Juli. Erste Stimmen aus der EZB vernehme ich schon für +0,25% auch im September. Aber das hängt von der Datenlage ab, also insbesondere wie stark die Inflation sinkt - Höhepunkt scheint definitiv erreicht. Was aber noch spannender ist: Man hört jetzt immer öfter aus EZB-Kreisen, dass nach dem Stop der Zinserhöhungen das Niveau gehalten wird bis man das Inflationsziel von 2% erreicht. Ob sie das wirklich machen sei mal dahingestellt, aber falls, dann haben wir dieses Zinsniveau noch länger, den von 2% sind wir weit entfernt. |
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nicht nur aus den Kreisen sondern direkt von der Chefin: "Headline inflation declined from its October peak and stood at 6.1% in May, but price pressures remain strong. We are fully committed to fighting inflation and are determined to achieve its timely return to our 2% medium-term target." |
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Wenn hier eine, wenn auch kleine Lohn-Preis-Spirale losgetreten wurde und man, kreativ wie schon einmal, das 2%-Ziel als Durchschnittswert über Jahre definiert, ... dann können weitere Zinssteigerungen folgen und Senkungen in weite Ferne rücken. LiConsult hat es ja schon einmal gekostet, die Zentralbank-Zinserwartung der Märkte ist so kontinuierlich gestiegen, wie die Zentralbank-Zinsen. Warum nicht noch ein wenig weiter? |
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oha. Ich hab den "bissigen" Post von Saitama und tlw. auch von Maarch so interpretiert. Ich zeige die Ungerechtigkeiten auf, zb. die stark unterbezahlten Jobs im Gesundheitswesen und generell in den Sozialberufen und jammere nicht...ich bin der letzte, der Grund zum Jammern hat... |
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Jetzt musste ich mich doch mal anmelden. Ich verfolge diesen Thread seit dem Start, um mir einen guten Überblick der aktuellen Zinssituationen bzw. den aktuellen Erfahrungswerten mit diesen zu schaffen. Durch die nun schon glaub ich dritte Ausschweifung hin zum Thema Einkommen und/oder Selbstbeweihräucherung a la "Gott sei Dank bin ich von Anfang an beim Fixzins", bin ich sehr enttäuscht, wie teilweise erwachsene Menschen in einem Forum, wo es sich um so ein heikles Thema handelt, den Vergleich nach unten suchen. Der Beitrag der Oberärztin zeigte es doch ganz gut, wie man trotz hohem Einkommen sachlich über diese Thematik diskutieren konnte - warum funktioniert das zwei Seiten später nun schon wieder nicht? Was ich dabei sehe - es sind immer die gleichen üblichen Verdächtigen. Ich bitte euch um den Gefallen, wieder und ausschließlich bei der Thematik zu bleiben - für mich ist dieser Thread - auch wenn nur als stiller Leser - sehr informativ. Danke Liebe Grüße und schönen Abend noch! 7 |
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jeder muss einfach seinen Weg finden was er möchte das Gehalt ist dabei hilfreich auch wenn nicht fair verteilt (wie war das Haarland verdient als Fussballer in der Woche 570.000, das ist sicherlich angemessen für die Verantwortung lol) Ich selber möchte nicht als Arzt arbeiten auch wenn es da über 100K gibt. Mir ist pers. dann doch lieber ich kann einen Fehler mit einem Storno korrigieren und mein Kunde bleibt nicht auf dem Tisch liegen. Ob ein Job eine Erfüllung sein muss, keine Ahnung ich habe mich da komplett von frei gemacht. ich gehe x Stunden hackeln und dafür muss ich xx€ haben. Ob ich was sinnvolles mache ist mir dabei mittlerweile völlig egal. Auch von dem Gedanken das man mit 70h Woche die Leiter schneller hochkommt glaube ich pers. nicht mehr aber es wird immer Einzelfälle geben wo das so ist. Ich für meinen Teil bin trotz massiv steigendem Variablen Kredit und nun auf 3,757% BACA fix. auf einen Sachbearbeiterjob gewechselt mit deutlich weniger Stunden in der Woche und Überstunden nur noch gegen Freizeittausch. Was soll ich sagen es war am Anfang sehr sonderbar wenn man um 14/15Uhr den Arbeitstag beendet und in den Kindergarten fährt, danach auf Eis mit Kind geht und dann am Spielplatz zuschaut wie die Kinder spielen. Ich hätte auch gedacht das das Gehalt richtig absinkt aber das Gegenteil ist der Fall, trotz massiv weniger Stunden kommt netto gerade mal 300€ weniger im Monat raus. Da merkt man erstmal was für ein krankes System aktuell vorherrscht wenn 32/35/38 Stunden Wochen netto fast keinen Unterschied mehr machen bei Ang. und das erklärt dann auch warum fast keiner mehr Vollzeit arbeiten will. 1 |
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Warum nur wird hohes Gehalt immer mit Verantwortung gleichgesetzt?!? |
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Hat er ja nicht getan. Aber bei dem Bsp Arzt, dass er gewählt hat, gibt es eben mehr Verantwortung wie wenn man als Sachbearbeiter arbeitet ;) Und ein Arzt bekommt eben auch diese Verantwortung mitbezahlt. 1 |
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Aber es wird als Bsp. Haaland genannt, der keine hohe Verantwortung hat und trotzdem "genug" 😂 verdient |
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Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema. Ihr könnt euch gerne im Bereich Offtopic einen eigenen Thread aufmachen. Ich denke auch, dass noch kleinere Zinserhöhungen kommen werden und das danach das Niveau etwas gehalten wird. |
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Dann verdienst du wohl zu wenig, dass es einen Unterschied ausmacht. Die Tabelle zeigt schnell mal wieviel man "weniger bekommt" wenn man 10% (35h) oder 17% (32h) arbeitet: Da steht bei vielen Leuten gleich mal ein Minus von 500-1000€... Bei vielen ist ein "gutes Gehalt" außerdem noch mit einem mit All-In Vertrag oder Überstundenpauschalen verbunden. All-In bedeutet in dem Fall ja nicht, dass es normal ist jede Woche 60h zu arbeiten aber man wird halt vergütet um Spitzen oder auch Reisezeiten abzudecken. Ob man das will oder nicht muss eh jeder selber wissen aber Fakt ist, dass ein All-In bei einem nicht-Vollzeit Vertrag quasi unmöglich ist. |
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Die Beträge für 32h stimmen leider nicht. Bitte kein Vorbild bei der SPÖ nehmen 🤣 ||
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Du hast Recht. Excel hat wieder zugeschlagen 🤣 |
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ja - die Wette der Märkte gegen die Zentralbanken gibt es vielerorts. Australien hat gestern beispielsweise zum achten Mal in Folge angehoben (von 3,85% um 0,25% auf 4,10%) und vor 2 Stunden hat die Bank of Canada die Bank Rate erneut ebenfalls um 0,25% auf 4% erhöht. Passend dazu auch das kürzliche Interview mit Frau Schnabel (Mitglied des Executive Boards der EZB) mit der Generalaussage: "A peak in underlying inflation is not sufficient to declare victory" (https://www.ecb.europa.eu/press/inter/date/2023/html/ecb.in230607~3fc7acf294.en.html) Ich bin da wie erwähnt generell sehr vorsichtig. 1 |
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Zurück zum Thema heißt zurück zu den variablen Krediten. Mit 1% Aufschlag (3MM Euribor +1%) sind wir de facto bei 4,5% In US ist die Inflation quasi kein Thema mehr, da die langfristige Inflationserwartung bereits bei 2-3% liegt. Das ist jetzt keine bloße Behauptung von mir, sondern die derzeit eingepreise Marktmeinung, repräsentiert durch die 5yr break even rate. TIPS (Treasury Inflation Protected Securities) steht dabei für inflationsgelinkte Anleihen. Die waren einige Zeit besser als Aktien. In EU sehe ich ehrlich gesagt derzeit keinen Spielraum fürs Pausieren. Nächste EZB Sitzung könnten wir wieder +0,25% sehen, meiner Meinung nach. Kein rein semantischer Unterschied: Abgestellt wird auf die durchschnittliche mittlere Inflation: The primary objective of the ECB’s monetary policy is to maintain price stability. This means making sure that inflation – the rate at which the prices for goods and services change over time – remains low, stable and predictable. To succeed, we seek to anchor inflation expectations and influence the “temperature” of the economy, making sure the conditions are just right – not too hot, and not too cold. We do this through our monetary policy. The Governing Council considers that price stability is best maintained by aiming for 2% inflation over the medium term. Quelle: https://www.ecb.europa.eu/mopo/intro/html/index.en.html Wenn mit "wir" Österreich gemeint ist: Österreich ist jedenfalls weiter davon entfernt, als der EU Schnitt. Die nächste Sitzung der EZB findet am 15.6. statt. Erwartet werden 0,25% (oder "25 Basispunkte"). |
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Die langfristige US Erwartung bei 2-3% .... In den Staaten gibt es die offizielle Inflationsberechnung (4,9%) und die automatische tagesaktuelle alternative Berechnung truflation Dank in den Staaten verfügbarer riesiger Datenmengen über reale Konsumpreise etc. Truflation berechnet aktuell 2,84% US Inflation. Die Eurozone ist mittlerweile in der Rezession ... |
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interessant die Terminmarktdaten in US von Mitte April ... zu den aktuellen Daten War vor knapp einem Monat noch die Erwartungshaltung von Leitzsinssatzsenkungen eingepreist, so sieht der Markt bis Ende Juli weitere Anhebungen um knapp 0,30%. Auch die Zinssenkungsphantasie ist gewichen - gepreist wird gegenwärtig die mehr oder weniger Beibehaltung des aktuellen Niveaus. 1 |
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Hier die aktuelle Einschätzung von Stefan Bruckbauer, seines Zeichens nach Chefökonom der BA: https://lnkd.in/e24QKeQr Zitat daraus: "Das Positive dabei: Die Inflation wird in so einem Umfeld schneller zurückgehen, und – zumindest für die Schuldner:innen positiv – die Zinserhöhungen werden bald enden." https://www.bankaustria.at/files/oeaktuell_052023_de.pdf |
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Nächste Woche gibt es bei der amerikanischen (FED, 14.06.) und europäischen (EZB, 15.06.) Notenbank turnusmäßig die nächste Sitzung. Terminmarkterwartung in US (siehe oben). Im EUR-Raum stehen die Zeichen ebenfalls auf einen (letztmaligen?) Anstieg um 0,25% auf einen Hauptrefinanzierungssatz (=Leitzinssatz) von 4%. Für Kreditnehmer mindestens ebenso wichtig ist jedoch nicht nur der Ausblick auf "die Inflation" (Headline-Inflation inkl. Energie und Nahrungsmittel) selbst, sondern auf die Kernrate (ohne die beiden vorgenannten Anteile). Diese sinkt zwar erfreulicherweise - bedingt durch die hartnäckigen Steigerungsraten im Dienstleistungssektor (in Deutschland beispielsweise sind 80% aller Unternehmen Dienstleistungsunternehmen in dem nahezu 75% der Beschäftigten arbeiten mit einem Anteil von etwa 69% am BIP) infolge der starken Lohnsteigerungen, wird eine weitere, substantielle Reduktion jedoch "zäh". Daher wird das kurzfristige Zinsgefüge (Leitzins, EURIBORs, etc.) auch in den kommenden Monaten (im EUR-Raum) bis ins nächste Jahr hinein vermutlich mehr oder weniger "stabil" bleiben. Fixzinsvereinbarungen (zu den aktuellen gemeinhin Top-Zinssätzen 10Y 3,75%, 20Y 3,60% und 25Y 3,625%) stehen variablen Vereinbarungen (mit bestenfalls EURIBOR +1%) und somit etwa mindestens 4,5% gegenüber. Aktuelle Finanzmarktzinssätze wie gewohnt weiterhin an dieser Stelle. |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Vorschau des Terminmarktes auf die heutige Zinsentscheidung der FED: sehr geringe Wahrscheinlichkeit für Zinserhöhung, dafür Beibehaltung des aktuellen Niveaus zumindest bis Jahresbeginn 2024 |
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was die aktuelle Terminmarkteinschätzung vorhergenommen hat, ist nun auch eingetreten - das FED legt eine Pause ein und bleibt beim aktuellen Leitzinssatz, jedoch: Laut dot plot erwarten die dortigen Entscheidungsträger bis zum Jahresende zwei weitere Erhöhungen um jeweils 25BP (0,25%). Wesentliche Aussagen des Vorsitzenden: "... the process of getting back to the 2% target “has a long way to go.” Says longer-term inflation expectations appear “well anchored.” "Nearly all committee participants expected it will be appropriate to raise interest rates somewhat further by the end of the year.” und "talking about a couple of years out’ (bedeutet: Zinsen bleiben über die nächsten Jahre auf dem Level) aktueller US-Terminmarkt preist allerdings Senkung im Jänner ein Interessant auch, dass die Rendite der 2Y Treasuries (die gewöhnlich auch ein guter Indikator für die Leitzinsvorhersage ist) trotz starker Zinsanhebungsankündigung nur 8BP steigt. Der Markt scheint immer noch skeptisch zu sein. Morgen ist die EZB dran. |
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