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Variabler Kredit erhöht sich extrem.

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  •  apollo00
  •   Bronze-Award
10.10.2022 - 14.6.2024
2.607 Antworten | 212 Autoren 2607
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3086
Hallo,

wir 2019 einen variablen Kredit im Wert von 270k abgeschlossen.
Die erste größere Erhöhung haben wir im Juli bekommen, hier war es aber noch im Rahmen, habe zwar damals mit Bank Kontakt aufgenommen, aber durch private Schickssalsschläge, ist dies dann leider alles vergessen worden.....!

Heute haben wir einen weiteren Brief erhalten, hier gleich eine Erhöhung um 1,375% daher sind wir auf 2,625%! Macht in Summe 187.- mehr im Monat für uns nur für den Kredit, daher doch eine erhebliche Mehrbelastung wenn man die anderen Teuerungen mitbezieht.

Will hier keine Diskussion lostreten ob Variabler Kredit Sinnvoll ist, oder nicht, das soll sowieso jeder entscheiden, und dazu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Strand....!

Ist hier noch wer von diesen doch gravierenden Erhöhungen betroffen? Wie geht Ihr damit um? Habt ihr Pläne dies zu ändern, zmb. Umschuldung etc.?
Vielleicht gibt es hier auch viele Leidensgenossen!?

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
28.10.2022  (#161)

zitat..
HAR80 schrieb: Die EZB und die Nationalbanken haben sich die 30-40% Überbewertung ja nicht gewürfelt. Die Preisbereinigung ist gerade im Gange.

In Wahrheit gehts nur um eines bei der FMA-Verordnung ab August:
eine drohende Immobilienblase zu verhindern und die Inflation einzubremsen.
Und das scheint zu gelingen.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
28.10.2022  (#162)
Na ja - also eines muss man festhalten.

Es ist weder das Mandat der verordnenden Finanzmarktaufsicht (FMA), Preisstabilität herzustellen (wie könnte sie das auch bzw. wäre das eigentlich die ureigenste Aufgabe der EZB), noch Immobilienpreise zu diktieren.

Die FMA - und darauf zielt die Verordnung ab - sieht ihre Aufgabe in der Eindämmung möglich entstehender systemischer Bankrisiken, die durch die Kreditvergabe im Verbraucher - Immobilienkreditbereich entstehen könnten.

... bei historischen und aktuellen Ausfallsraten deutlicher tiefer als 1%.

Welche Auswüchse jedweder Art daraus entstehen, sehen wir alle aktuell.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#163)
Eine Immobilienblase korreliert mit einer Bankenkrise.
Um eine solche Wechselwirkung mit all ihren negativen Auswirkungen zu vermeiden wurde die Verordnung ins Leben gerufen.
Dass dies eben auch auf die Inflation bremsend wirkt, liegt auf der Hand.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#164)
Ich persönlich kann aktuell keine heimische Bankenkrise erkennen - die Europäische Bankenaufsicht (EBA) bzw. die EZB offensichtlich auch nicht. Die aktuellsten Stresstests sind durchgängig positiv verlaufen und haben den geprüften Instituten ausreichende Resilienz gegenüber Zinsshift, Konjunktureinbruch, Sicherheiten-Gap, etc. bescheinigt.

Die heimischen Institute sind aktuell auch "ausgiebig" mit Equity bestückt, um die wirklich eigenkapitalverzehrenden Events, die aktuell und vermutlich auch in den kommenden Monaten auf sie zukommen, zu schultern - nämlich die Firmenpleiten. Unternehmenskredite mit naturgemäß überaus höheren, unbesicherten Volumina spielen für Banken hier eine weitaus bedeutendere Rolle, als voll- oder überbesicherte private Immobilienfinanzierungen mit niedrigsten Ausfallsraten.

Eine heimische Bankenaufsichtsbehörde als Ansprechpartner für die aktuell hohe Inflation auf breitester Front (Nahrungsmittel, Konsumgüter, etc.) im EUR-Raum ist definitiv der falsche Adressat. Das ist und bleibt Thema der EZB, die sich satzungsgemäß der Gewährleistung der Preisstabilität unterworfen hat. Vor einem Jahr waren die Immopreise "ähnlich" - bei "offiziellen" Inflationsraten im niedrigen einstelligen Bereich.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#165)
Jaja, noch sind die privaten Ausfälle bei unter 1%. Damit das so bleibt, spielt unter anderem auch die Verordnung mit erhöhten Kredit-Vorgaben mit.

Weniger Bautätigkeit, denn auch diese macht eine Vollbremsung, reduziert auch die Inflation.

Die Aufgaben der EZB sind hinlänglich bekannt.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#166)

zitat..
speeeedcat schrieb: noch sind die privaten Ausfälle bei unter 1%

... bei der RLB NÖ-Wien beispielsweise unglaubliche 0,03% (!)

"Das Risiko" liegt definitiv woanders (Unternehmenskredite, Tourismus, etc.). Wenn es wirklich das Ziel ist, eine systemische Bankenkrise zu verhindern, dann nicht über die Beschränkung höchstbesicherter Neukreditvergabe. Und die Inflation (btw. z.B. aktuelle Produzentenpreisinflation Italien 53%, Nahrungsmittelinflation Deutschland 20,3%, Italien 13,8%, Spanien 14%) auf breitester europäischer Ebene ... da ist die Lenkung der heimischen Immopreise (so das ein "verstecktes" Ziel sein soll) mindestens eine Nummer zu klein.

Als Alternativvorschlag hätte man in Zeiten wie diesen beispielsweise verbindliche Fixzinsquoten in eine Verordnung gießen können. Bei den CHF-Finanzierungen ist man auch nicht zimperlich gewesen - die standen (stehen) bei den bankintern- und externen Prüfungen regelmäßig an der Tagesordnung.
Die aktuellen Erhöhungen und jene, die noch kommen werden, stellen für viele Haushalte eine weitaus höhere Herausforderung dar, als ob jetzt 15 oder 20% Eigenkapital vorhanden sind oder die Zwischenfinanzierung sinnbefreit als Endfinanzierung leistbar sein muss.


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#167)
Dass die privaten Hypothekarkredite nicht der Problemtreiber wären, glaube ich gerne. Aber man muss ja die Faktoren rundherum sehen.

Du kannst einen Kredit zum Zeitpunkt X genehmigt bekommen, weil du dir den auch leisten kannst - ändert aber an Krankheit, Scheidungen usw. nichts, die dann die Sache "platzen" lassen könnten. 
Wobei (Annahme) ich mal denke, im Falle einer Beendigung zwischenmenschlicher Beziehungen, die zur fehlenden Leistbarkeit der Kreditverpflichtung des Einzelnen führen, wird es ja wohl eher so sein, dass man das besichterte Objekt verkauft und damit den Kredit tilgt. 
Wenn das später passiert, gibts wohl ein Plus. Am Anfang und wenn der Markt "dreht" kann es natürlich ein "GAP" geben, das dann nicht mehr darstellbar wäre (!?) - aber das wird wohl aktuell eher weniger das Problem sein?


Dass natürlich die gestiegenen Lebenshaltungskosten und Co dann eher dem gesamten Einkommen und damit der Leistbarkeit der Kreditrate zusetzen, ist wohl wirklich eher das Problem, als die Rate an sich (trotz steigender Zinsen). 
Das wäre zumindest meine "Vermutung" als Nicht-Experte.

Umkehrschluss: Ich würde persönlich daher immer alles tun, damit die Rate safe ist. Und überall anders abdrehen, so lange es geht und nötig ist (Freizeit, Anschaffungen, usw.).


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  •  HAR80
29.10.2022  (#168)
Das Grundkonstrukt dieser Kreditregeln kommt nicht von der Öst. Nationalbank, sondern von der EZB. Aufgabe der EZB ist es ungefähr eine Inflation von 2% zu gewährleisten. Es ist ein paar Jahre her, dass man sah, dass die Preissteigerungen im Immosektor weit über den 2% liegen und es zu einer Blasenbildung kommt. Aufgabe der EZB ist es das zu bekämpfen. Maßnahme strengere Regeln, einbremsen der Kreditvergabe und damit die Preise im Immosektor zu senken und die jährlichen Steigerungen in den Griff zu bekommen. Also die viel zu hohe Inflation im Immosektor in den Griff zu bekommen. Das Drängen der EZB die Baukreditvergane zu reduzieren begann lange vor dieser allgemeinen Inflationsrallye.

Genau das ist die Aufgabe der EZB!

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#169)
Es gibt kein "Grundkonstrukt" der EZB - schon gar nicht zur Inflationsbekämpfung via Immobilienpreislenkung.

EU Mitgliedstaaten wie z.B. Deutschland, Tschechien, Frankreich, Italien oder auch Niederlande haben betreffend die Verbraucher-Immobilienkreditvergabe unterschiedlichste - sogenannte makroprudenzielle - Instrumente in ihrem Baukasten zur Verfügung. In Deutschland beispielsweise sind diese Instrumente gegenwärtig gar nicht aktiviert.
In der Schweiz (Nicht EU-Mitglied und nicht gerade bekannt für einen tiefpreisigen Immomarkt) gelten beispielsweise wieder andere Regeln - z.B. aktuell ein DSTI von 33%.

Generell ist jedenfalls zu sagen, dass die EU Mitgliedstaaten innerhalb gemeinsamer Rahmenbedingungen in ihrer Finanzmarktpolitik souverän sind.

Stimmt - die Bekämpfung der gegenwärtig hoch zweistelligen Preissteigerungsraten ist die Aufgabe der EZB. Diese Aufgabe wurde leider zu spät und zu zögerlich in Angriff genommen.
Herausfordernd werden die Auswirkungen der

zitat..
LiConsult schrieb: Inflation (btw. z.B. aktuelle Produzentenpreisinflation Italien 53%, Nahrungsmittelinflation Deutschland 20,3%, Italien 13,8%, Spanien 14%) auf breitester europäischer Ebene

allemal.

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  •  HAR80
29.10.2022  (#170)
Die EZB drängt Österreich seit längerem bei der Immokreditvergabe restriktiver zu sein. Grundkonstrukt, weil Vorschläge dazu von der EZB kamen. Souverän schön und gut. Dennoch gegenseitig abhängig, so dass Druck auch ohne der Macht das zwangsweise durchzusetzen in gewisser Weise funktioniert. Dass die EZB seit längerem da Vorschläge unterbreitet ist gut dokumentiert.

1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
29.10.2022  (#171)
Zur Zinsentwicklung:
Ich habe mir sehr genau die letzten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung/Inflation sowie den Rohstoff- und Energiepreisen angesehen.
Quelle: https://alt.finanztreff.de/news/termine/unternehmenstermine/

Es gibt Tendenzen zur Abschwächung, eine größere Rezession, die die Inflation bricht, sehe ich derzeit noch nicht. Deutschland z.b. steigt die Inflation stark weiter, obwohl jetzt Basiseffekte bremsend wirken. USA steht etwas besser da, jetzt wird aber der Dollar schwächer und somit wird die "importierte" Inflation steigen. Ein guter (und einfacher) Indikator ist wohl der Ölpreis, und hier deutet sich eine Stabilisierung im Abwärtstrend und derzeit sogar ein Anstieg an.

Mittelfristig glaube ich, dass sich der Euribor wieder auf das "normale" Niveau 2002-2007 einpendeln wird, also zwischen 2 und 5%. Das war auch gesund so.
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/

Wenn die Geldschwemme nicht beendet wird, halte ich auch die "Chaosvariante" zuerst 8%, dann 0%, dann "normal wie oben" für möglich.

Spannend wird für mich die Tatsache, dass die potenziellen Immobilienkäufer im Alter von 25-30 niemals Zinsen erlebt haben. Hatte gerade gestern ein Gespräch mit einer Frau Mitte 20 über das Thema. Sie fand es völlig OK, ein Handy über 1.000 Euro Kaufpreis zu haben. Als ich ihr dann erklärte, dass sie diese 1.000 Euro zusätzlich als Kredit aufnehmen muss, wenn sie eine Immobilie kauft und für diese dann 35 Jahre lang Zinsen zahlen wird (sonst wäre die Laufzeit fiktiv kürzer), hat das Handy bei 3% Zinsen einen Kaufpreis von ca. 2.800 Euro. Da war sie baff.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#172)

zitat..
andi102 schrieb:

Zur Zinsentwicklung:
Ich habe mir sehr genau die letzten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung/Inflation sowie den Rohstoff- und Energiepreisen angesehen.
Quelle: https://alt.finanztreff.de/news/termine/unternehmenstermine/

Es gibt Tendenzen zur Abschwächung, eine größere Rezession, die die Inflation bricht, sehe ich derzeit noch nicht. Deutschland z.b. steigt die Inflation stark weiter, obwohl jetzt Basiseffekte bremsend wirken. USA steht etwas besser da, jetzt wird aber der Dollar schwächer und somit wird die "importierte" Inflation steigen. Ein guter (und einfacher) Indikator ist wohl der Ölpreis, und hier deutet sich eine Stabilisierung im Abwärtstrend und derzeit sogar ein Anstieg an.

Mittelfristig glaube ich, dass sich der Euribor wieder auf das "normale" Niveau 2002-2007 einpendeln wird, also zwischen 2 und 5%. Das war auch gesund so.
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/

Wenn die Geldschwemme nicht beendet wird, halte ich auch die "Chaosvariante" zuerst 8%, dann 0%, dann "normal wie oben" für möglich.

Spannend wird für mich die Tatsache, dass die potenziellen Immobilienkäufer im Alter von 25-30 niemals Zinsen erlebt haben. Hatte gerade gestern ein Gespräch mit einer Frau Mitte 20 über das Thema. Sie fand es völlig OK, ein Handy über 1.000 Euro Kaufpreis zu haben. Als ich ihr dann erklärte, dass sie diese 1.000 Euro zusätzlich als Kredit aufnehmen muss, wenn sie eine Immobilie kauft und für diese dann 35 Jahre lang Zinsen zahlen wird (sonst wäre die Laufzeit fiktiv kürzer), hat das Handy bei 3% Zinsen einen Kaufpreis von ca. 2.800 Euro. Da war sie baff.

Das trifft aber nur zu wenn sich das Haushaltsbudget von Wohnen und Konsumausgaben überlappen. Ob man das so sinnvoll sehen kann, bezweifle ich. Sonst müsste man so mit jedem Urlaub, Lebensmittel über Basisversorgung hinaus etc ähnlich argumentieren.

2
  •  andi102
  •   Bronze-Award
29.10.2022  (#173)

zitat..
MalcolmX schrieb:

──────
andi102 schrieb:

Zur Zinsentwicklung:
Ich habe mir sehr genau die letzten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung/Inflation sowie den Rohstoff- und Energiepreisen angesehen.
Quelle: https://alt.finanztreff.de/news/termine/unternehmenstermine/

Es gibt Tendenzen zur Abschwächung, eine größere Rezession, die die Inflation bricht, sehe ich derzeit noch nicht. Deutschland z.b. steigt die Inflation stark weiter, obwohl jetzt Basiseffekte bremsend wirken. USA steht etwas besser da, jetzt wird aber der Dollar schwächer und somit wird die "importierte" Inflation steigen. Ein guter (und einfacher) Indikator ist wohl der Ölpreis, und hier deutet sich eine Stabilisierung im Abwärtstrend und derzeit sogar ein Anstieg an.

Mittelfristig glaube ich, dass sich der Euribor wieder auf das "normale" Niveau 2002-2007 einpendeln wird, also zwischen 2 und 5%. Das war auch gesund so.
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/

Wenn die Geldschwemme nicht beendet wird, halte ich auch die "Chaosvariante" zuerst 8%, dann 0%, dann "normal wie oben" für möglich.

Spannend wird für mich die Tatsache, dass die potenziellen Immobilienkäufer im Alter von 25-30 niemals Zinsen erlebt haben. Hatte gerade gestern ein Gespräch mit einer Frau Mitte 20 über das Thema. Sie fand es völlig OK, ein Handy über 1.000 Euro Kaufpreis zu haben. Als ich ihr dann erklärte, dass sie diese 1.000 Euro zusätzlich als Kredit aufnehmen muss, wenn sie eine Immobilie kauft und für diese dann 35 Jahre lang Zinsen zahlen wird (sonst wäre die Laufzeit fiktiv kürzer), hat das Handy bei 3% Zinsen einen Kaufpreis von ca. 2.800 Euro. Da war sie baff.
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Das trifft aber nur zu wenn sich das Haushaltsbudget von Wohnen und Konsumausgaben überlappen. Ob man das so sinnvoll sehen kann, bezweifle ich. Sonst müsste man so mit jedem Urlaub, Lebensmittel über Basisversorgung hinaus etc ähnlich argumentieren.

Natürlich muss man gleich argumentieren. Im Kern bedeutet das für die jungen Menschen deutliche Einschränkungen (ein Wort, das viele nicht kennen). Wir haben uns in den Jahren 18-26 massiv eingeschränkt und ernten heute die Früchte dieses Handelns. Ein Handy über 400 Euro ist ein unnötiges Luxusgut wie eine Louis Vuitton (kA wie man das schreibt) Tasche.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#174)

zitat..
LiConsult schrieb: Stimmt - die Bekämpfung der gegenwärtig hoch zweistelligen Preissteigerungsraten ist die Aufgabe der EZB.

Dieses Ziel wurde klar verfehlt - obwohl es sich längst abgezeichnet hat, wohin die Reise geht. 
Quantitative easing war nie in den Agenden der EZB festgeschrieben, trotzdem wurden alle Regulatorien ausgehebelt und auf Teufel komm raus Anleihen der Rotweinländer gekauft. Pleite gehen lassen oder die Schulden aufteilen, klassische Entscheidung zwischen Pest und Cholera.


zitat..
andi102 schrieb: Im Kern bedeutet das für die jungen Menschen deutliche Einschränkungen (ein Wort, das viele nicht kennen). Wir haben uns in den Jahren 18-26 massiv eingeschränkt und ernten heute die Früchte dieses Handelns. Ein Handy über 400 Euro ist ein unnötiges Luxusgut wie eine Louis Vuitton (kA wie man das schreibt) Tasche.

Und das ist das Ergebnis.




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Hallo apollo00,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem.

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#175)

zitat..
andi102 schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

──────
andi102 schrieb:

Zur Zinsentwicklung:
Ich habe mir sehr genau die letzten Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung/Inflation sowie den Rohstoff- und Energiepreisen angesehen.
Quelle: https://alt.finanztreff.de/news/termine/unternehmenstermine/

Es gibt Tendenzen zur Abschwächung, eine größere Rezession, die die Inflation bricht, sehe ich derzeit noch nicht. Deutschland z.b. steigt die Inflation stark weiter, obwohl jetzt Basiseffekte bremsend wirken. USA steht etwas besser da, jetzt wird aber der Dollar schwächer und somit wird die "importierte" Inflation steigen. Ein guter (und einfacher) Indikator ist wohl der Ölpreis, und hier deutet sich eine Stabilisierung im Abwärtstrend und derzeit sogar ein Anstieg an.

Mittelfristig glaube ich, dass sich der Euribor wieder auf das "normale" Niveau 2002-2007 einpendeln wird, also zwischen 2 und 5%. Das war auch gesund so.
https://www.euribor-rates.eu/de/aktuelle-euribor-werte/2/euribor-zinssatz-3-monate/

Wenn die Geldschwemme nicht beendet wird, halte ich auch die "Chaosvariante" zuerst 8%, dann 0%, dann "normal wie oben" für möglich.

Spannend wird für mich die Tatsache, dass die potenziellen Immobilienkäufer im Alter von 25-30 niemals Zinsen erlebt haben. Hatte gerade gestern ein Gespräch mit einer Frau Mitte 20 über das Thema. Sie fand es völlig OK, ein Handy über 1.000 Euro Kaufpreis zu haben. Als ich ihr dann erklärte, dass sie diese 1.000 Euro zusätzlich als Kredit aufnehmen muss, wenn sie eine Immobilie kauft und für diese dann 35 Jahre lang Zinsen zahlen wird (sonst wäre die Laufzeit fiktiv kürzer), hat das Handy bei 3% Zinsen einen Kaufpreis von ca. 2.800 Euro. Da war sie baff.
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Das trifft aber nur zu wenn sich das Haushaltsbudget von Wohnen und Konsumausgaben überlappen. Ob man das so sinnvoll sehen kann, bezweifle ich. Sonst müsste man so mit jedem Urlaub, Lebensmittel über Basisversorgung hinaus etc ähnlich argumentieren.
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Natürlich muss man gleich argumentieren. Im Kern bedeutet das für die jungen Menschen deutliche Einschränkungen (ein Wort, das viele nicht kennen). Wir haben uns in den Jahren 18-26 massiv eingeschränkt und ernten heute die Früchte dieses Handelns. Ein Handy über 400 Euro ist ein unnötiges Luxusgut wie eine Louis Vuitton (kA wie man das schreibt) Tasche.

Hab ich mir auch nie "gegönnt" aber die jungen Leute haben dafür oft kein Auto odgl... da muss eh jeder schauen was ihm wichtig ist...


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  •  supernova
  •   Silber-Award
29.10.2022  (#176)

zitat..
andi102 schrieb:

Spannend wird für mich die Tatsache, dass die potenziellen Immobilienkäufer im Alter von 25-30 niemals Zinsen erlebt haben. Hatte gerade gestern ein Gespräch mit einer Frau Mitte 20 über das Thema. Sie fand es völlig OK, ein Handy über 1.000 Euro Kaufpreis zu haben. Als ich ihr dann erklärte, dass sie diese 1.000 Euro zusätzlich als Kredit aufnehmen muss, wenn sie eine Immobilie kauft und für diese dann 35 Jahre lang Zinsen zahlen wird (sonst wäre die Laufzeit fiktiv kürzer), hat das Handy bei 3% Zinsen einen Kaufpreis von ca. 2.800 Euro. Da war sie baff.
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Natürlich muss man gleich argumentieren. Im Kern bedeutet das für die jungen Menschen deutliche Einschränkungen (ein Wort, das viele nicht kennen). Wir haben uns in den Jahren 18-26 massiv eingeschränkt und ernten heute die Früchte dieses Handelns. Ein Handy über 400 Euro ist ein unnötiges Luxusgut wie eine Louis Vuitton (kA wie man das schreibt) Tasche.

Ich kann (mittlerweile) von 900€ im Monat Leben, mache so gut wie nie Urlaub, hab' ein altes Auto, aber bei meinem mobilen Handheldcomputer, sprich Smartphone, will ich ein Top-Modell (das ich dann 6-7 Jahre behalte). Die Kamera und die UX ist einfach klar überlegen. Und nein, ich finde nicht, dass das in die gleiche Kategorie fällt wie eine völlig nutzlose, hässliche und überteuerte Handtasche. Und mit dem Immokredit würde ich eher diverse Sonderwünsche gegenrechnen, nicht den nützlichsten Gegenstand in meinem Leben. 


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#177)
- Smartphone, PKW 1, Internet, teilweise Ausstattung -> via Firma

- Backup: altes iPhone, altes Android Phone, ein eGolf im unbelasteten Eigentum (privat)

- kein Urlaub, kein Fortgehen, keine Laster (Rauchen, Alkohol) und keine teure Kleidung

Man muss seine Ausgaben bewusst tätigen und auch mal verzichten wollen, damit man zu was kommt. 

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  •  thez
29.10.2022  (#178)

zitat..
andi102 schrieb:

Natürlich muss man gleich argumentieren. Im Kern bedeutet das für die jungen Menschen deutliche Einschränkungen (ein Wort, das viele nicht kennen). Wir haben uns in den Jahren 18-26 massiv eingeschränkt und ernten heute die Früchte dieses Handelns. Ein Handy über 400 Euro ist ein unnötiges Luxusgut wie eine Louis Vuitton (kA wie man das schreibt) Tasche.

OK Boomer.
Und was hast du jetzt davon? Das kann man genauso umgekehrt erreichen indem man sich nicht einschränkt und nach immer mehr strebt.

Wenn ich mich von 18-30J einschränke und dann mit 50J mit einem Herzinfakt umfalle oder Krebs diagnostiziert wird hilfts mir auch nichts.

Ich denke die jungen Leute leben mehr so nach dem Motto #YOLO. Man muss den gesunden Mittelweg finden und der ist für jeden anders. Für manche ist es das Lebensziel mit 55J herumzulaufen und jedem zu erzählen, dass er keine Schulden mehr hat weil er ja das Haus bereits abbezahlt hat weil er sich ja so eingeschränkt hat.
Andere können einfach damit leben einfach ihr Leben lang Schulden zu haben oder eben nie "viel zu besitzen".

Ich erlebe genug der älteren Generation die zwar genug Geld haben sich aber auch nichts gönnen. Da hab ich einfach nichts gewonnen am Ende. Die wenigsten haben "Erfahrungen" geschaffen. Ich kenne sehr wenige mit 60+ die (außer beruflich) viel um die Welt gefahren sind.
Die jungen Leute wollen heutzutage einfach was erleben und die Vielfalt der unterschiedlichen Länder & Kulturen kennenlernen.

Und JA das "iPhone" ist mittlerweile so ziemlich der wichtigste Gegenstand im Leben. Damit kann man bezahlen, kommunizieren, jede Art von Info zu jeder Zeit einholen und mittlerweile sogar ausweisen bzw. gibts den Führerschein am Handy. Also warum nicht für einen Gegenstand der soviel kann und wahrscheinlich eine Nutzungsdauer von +2500h im Jahr hat 1200€ ausgeben?
Ich kann damit leben pro Stunde dafür ca. 50 Cent zu bezahlen. Da gibts Gegenstände die auf die Nutzungsdauer heruntergerechnet viel viel mehr Geld kosten und "normal" sind.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
29.10.2022  (#179)
Weil ich das auch mit einem 300€ Phone kann. 😉
Oder halt Fairphone.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
29.10.2022  (#180)
Das stimmt.
aber Ich zahle mit Apple Pay, arbeite damit, E-Mails, Tickets, Internet, WhatsApp... 
Mein Smartphone ist mit Abstand am wichtigsten, um meine täglichen Dinge zu erledigen - und auch wenn es 1500 Euro kostete (14 Pro Max, mein Nachfolger des X), so verdiene ich u.a Geld damit als "Werkzeug".

iCloud, AirDrop, usw. 
Teams Meetings, Google Drive Lösungen usw

Klar: nur für WhatsApp, bissl Fotos und privates Zeug reicht jedes 300-400 Euro Smartphone locker.

Man zahlt ja nicht immer für das Gerät allein ;) 

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
29.10.2022  (#181)
@Gemeinderat ein 300-400 Euro Gerät kannst du aber für alles was oben aufgeführt hast verwenden (außer vielleicht Apple Pay). Ich hatte noch nie ein teureres, und hatte außer Apple Exclusives noch nie Einschränkungen.

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