|
|
||
BA 4,125%, de facto so gut wie gleich |
||
|
||
richtig - zwar doch 1/8% für 5 Jahre aber zinsseitig ist da ist nicht viel um - in der Gesamtbetrachtung jedoch sehr wohl die Bearbeitungsgebühr aber der 5-jährige Fixzinszeitraum ist meiner Wahrnehmung nach kein häufig nachgefragtes Instrument. Der Trend, den ich beobachte geht eher Richtung 10 Jahre (oder 15 Jahre). |
||
|
||
Ich habe seit geraumer Zeit so gut wie ausschließlich 25J Fixzinslaufzeiten. Ab und an mal 5J., 10, 15 und 20J werden so gut wie überhaupt nicht nachgefragt. |
||
|
||
auch interessant - die September Inflation in UK auf 6,7% höher als erwartet und in gleichem Tempo wie die Vormonate. Die 10Y UK-Renditen liegen jedoch bei 4,72% während jene in Deutschland bei 2,89% notieren (Österreich 3,52%). Zum Thema "Zinsplateau" eine bemerkenswerte aktuelle Aussage von Ex-New York Fed Präsident Bill Dudley: "The upward pressure on long-term interest rates from QT will persist until late 2025." (https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2023-10-18/the-fed-has-a-lot-of-quantitative-tightening-to-do?utm_source=website&utm_medium=share&utm_campaign=twitter#xj4y7vzkg) Inflation in den USA und den EUR-Staaten nahezu im Gleichlauf: ... daher auch die 30Y US-Zinsen erstmals seit 2007 wieder über 5% |
||
|
||
Also das Ende der Fahnenstange könnte noch nicht erreicht sein ... |
||
|
||
Für die "langen" Zinsen nicht - umso interessanter ist es für mich, Argumentationslinien zu verfolgen, die bereits seit Mitte 2022 Gedanken Richtung sinkender Zinslandschaft hatten ... und weiterhin haben. Wir sehen derzeit trotz geopolitischem, in seiner historischen Dimension "deutlichen" Ungemach (das gewöhnlich immer für eine "Flucht in Sicherheit" und somit zumindest temporär sinkenden Zinsen führt) einen ungebremst starken Aufwärtstrend bei den nominellen US-Zinsen - getrieben von den Realzinsen ( = nominelle Rendite minus Inflationserwartung) sowie auch bei der Zinskurve im EUR-Raum. Zum Teil wie erwähnt durch die Anforderung Realrendite zu erzielen - zum anderen auch durch den Verkaufsdruck Chinas, das sich weiterhin massiv von US-Staatsanleihen trennt. Kann natürlich nun gut sein, dass Lagarde bei der kommenden Sitzung auch in Anbetracht der gestiegenen Italien Spreads (= Risikoaufschläge) eine Richtung einschlägt, die das vorzeitige Aus für die Reinvestitionen aus dem PEPP-Programm verhindert - bevor dort die Renditen aus dem Ruder laufen. Verglichen mit der letzten großen Inflationsperiode des vergangenen Jahrhunderts ist die Ähnlichkeit im Verlauf weiterhin gegeben. |
||
|
||
Erzeugerpreise in Deutschland sinken so stark wie noch nie seit Aufzeichnung ... |
||
|
||
stimmt - nachdem sie vorher seit Beginn der Aufzeichnungen so stark wie noch nie gestiegen sind. |
||
|
||
Die EZB schichtet bereits die Staatsanleihen um (PEPP). Deutsche und andere werden verringert, Italienische und Französische gekauft. Ein Plus gibt es auch bei Griechenland, Belgien, Irland, Slowakei und Slowenien. |
||
|
||
Hallo apollo00, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem. |
||
|
||
Warum macht sie das? Um die schwächeren Staaten zu stützen, damit diese nicht in finanzielle Schieflage geraten? |
||
|
||
Ja, die große Umverteilung hat längst begonnen. |
||
|
||
So ist es. Weil wir bei den variablen Krediten sind: war schon höchst riskant aufgrund Italien oder Co. Zinssteigerungen quasi auszuschließen, wie es bei uns teilweise Banker prognostiziert haben. Der politische Wille und "Einfallsreichtum" sind, wenig überraschend, in der Causa schon enorm bei den entscheidenden Institutionen. Guter, aktueller Artikel über die Thematik: https://m.faz.net/aktuell/finanzen/die-ezb-stuetzt-italien-19260769.html |
||
|
||
Naja, Ausgleich ist so ein Wort ... Eine gemeinsame Währungsunion bräuchte einen gemeinsamen Finanzminister. Die Schöpfer des Euro dachten das kommt später, dass die Mitgliedstaaten einsehen werden, dass sie Kompetenzen abgeben müssen. Tun sie nicht ... und so muss die EZB diesen fundamentalen Mangel der Währungsunion auszugleichen versuchen um zu verhindern, dass es den Euro zerreißt. Es ist normal, dass Ungleichewichte ausgeglichen werden müssen. Der frühere Weg Aufwertung und Abwertung funktioniert bei einer gemeinsamen Währung nicht und so ist der Euro für Deutschland zu weich, für Italien zu hart. Das wird gerne übersehen, der gemeinsame Euro erspart Deutschland die Aufwertung und verschafft ihnen auf Kosten der Südländer einen Wettbewerbsvorteil, den die Südländer finanzieren! Hier findet faktisch eine Umverteilung vom Süden in den Norden statt. Gemeinsamen Finanzminister gibt es ja nicht ... Deutschland kann nicht aufwerten, also müsste Deutschland bei den Löhnen erhöhen und so einen Ausgleich schaffen. Tun sie bewusst nicht. Das ganze hat 2 Seiten, eine davon ist eine Umverteilung vom Süden in den Norden, auf der anderen Seite führt das zu Ungleichgewichten bei Dingen wie den Zinsaufschlägen bei Staatsanleihen und damit erhöhten Staatsfinanzierungskosten. Das gleicht die EZB dann wieder mit Geldern aus dem Norden aus. Sehr vereinfacht und sehr grob dargestellt ... und natürlich machen die Südländer auch Fehler. Die EZB macht das, damit die Märkte nicht anfangen gegen Italien zu wetten und um deren Refinanzierungskosten halbwegs im Rahmen zu halten. Besser wäre es halt mal die Ursachen der Ungleichgewichte anzugehen. Aber gemeinsamer Finanzminister wird politisch abgelehnt. Somit bleibt die EZB .... 2 |
||
|
||
Hallo HAR80, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
|
||
Gehe ich fast komplett mit. Es war einfach ein politischer Irrsinn eine Währungsunion nicht auf ein starkes Fundament - gemeinsame Wirtschaftsregierung - zu stellen. Hatte ja viele historische wie politische Gründe. Jetzt hat man halt ein System, das für die Akteure gewisse Anreize bietet, nicht die nötige Grundstruktur vorgibt und so für Unruhe und Uneinigkeit sorgt. Die EZB versucht das alles zu kitten und dehnt dabei ihr Mandat sehr weit aus... Die ausbleibenden Aufwertungen helfen der Exportwirtschaft massiv, was u.a. für viele Arbeitsplätze sorgt. Allerdings stellt sich die Frage, ob man diese nicht auch anders, konstruktiver erreicht hätte und welche Risiken und Kosten/Bürgschaften/Abschreibungen dem gegenüberstehen. Mehr als dem "verlorenen" Geld hadere ich aber mit den Resentiments, welche dadurch im Euroraum entstehen und entstanden sind. Aber ist alles vergeudete Liebesmühe, wir müssen aus der Situation das Beste machen und irgendwie doch noch die nötigen Strukturen aufbauen. |
||
|
||
Bin da bei euch. Es sind immer zwei Seiten einer Medaille, die Südländer sind für wirtschaftliche Probleme natürlich auch mitverantwortlich, aber die Situation wurde durch das deutsche Wirtschaftsmodell (hohe Exporte, niedrige Löhne) zumindest mitausgelöst. Die Schaffung der Währungsunion war nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung, sondern auch eine politische. Und da hat man die Unzulänglichkeiten im Design der Währungsunion (die man damals auch genau wusste!) in Kauf genommen um diesen großen Schritt überhaupt möglich zu machen. Beispiel Griechenland: es hat damals jeder gewusst, dass die Statistiken nichts getaugt haben die von den Griechen gekommen sind. Es war klar, dass Griechenland nicht soweit war. Aber man dachte in der Währungsunion bekommen sie es in ein paar Jahren hin, was außerhalb nie passiert wäre. Das war sicherlich eine Fehlentscheidung wie man spätestens 2012 gesehen hat. Aus der Volkswirtschaftslehre ist die Situation übrigens klar. Eine "perfekte" Währungsunion (Robert Mundell 1969: "Theorie der optimalen Währungsräume) braucht gewisse Instrumente die heute nicht vorhanden sind. Da rede ich nicht vom gemeinsamen Finanzminister (ich denke dessen Bedeutung wird etwas überschätzt), sondern von einer gemeinsamen Fiskal- und Investitionskapazität auf die sich die Staaten heute nicht einigen können. |
||
|
||
Nicht nur Griechenland, auch Österreich hat die Kriterien die nötig für den Euro Beitritt waren nicht erreicht. Also hat man damals die Finanzkennzahlen Österreichs frisiert ... Deutschlands Wirtschaftsmodell funktioniert seit ein paar Jahren immer weniger. Deutschland muss in Zukunft mehr auf Dienstleistungen, mehr Binnenkonsum und höhere Löhne setzen. Für Österreich keine einfache Zukunft, vor allem für Bundesländer wie OÖ & Vbg. OÖ hat ja massive Probleme mit den hohen Energiekosten und tut sich recht schwer mit den gerade stattfindenden weltweiten Veränderungen. Gemeinsamer Finanzminister ist nur ein Wort, ein Begriff. Es steht für mich vereinfacht für die nötige Koordination, den nötigen Ausgleich, gemeinsame Marschrichtung ... |
||
|
||
Die 10Y US-Renditen sind aktuell erstmals seit 2007 wieder über 5%. EUR-SWAPs im Gefolge heute ebenfalls sehr "stark". |
||
|
||
Ausgehend von deinem Chart mit 10Y US-Renditen zurück bis die 1970er, sehen die aktuellen 5 % gar nicht so wild aus. Die 16 % Anfang der 1980er möchte ich aber nicht unbedingt erleben! |
||
|
||
Naja, die schuldenquoten sind jetzt aber viel höher und die demografische Entwicklung ein jammer |
||
|
||
stimmt - historisch betrachtet sind 4% oder auch 5% kein "Beinbruch". Dazu müssen wir auch gar nicht in den Hochinflationsbereich der 70-er, frühen 80er gehen, sondern können die 90er und auch die Nuller-Jahre oder davor die 1960er als Referenz heranziehen. An zweistellige Zinsen glaubte ich und glaube ich nicht, da die Zentralbankmaßnahmen (u.a. Zinserhöhungen) sehr energisch waren und sind. Bleibt jedoch nur zu hoffen, dass diese gemeinsam mit der stetig steigenden Regulatorik nun nicht langsam das Gegenteil bewirken und sich die Kreditvergabefreude der Banken immer stärker "von selbst" einschränkt. Wesentlich zur Orientierung und historischen Einordnung ist jedenfalls auch folgendes: Diese (Realverzinsung) verabschiedet sich schrittweise aus diesem Terrain und Investoren verlangen diese wieder. |
||
|
||
Nach 10 aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen hielt die EZB bei der gestrigen Sitzung "die Füße still": Hauprefinanzierungssatz (= Leitzinssatz) bei 4,5%, Einlagenzinssatz bei 4% und Spitzenrefinanzierungssatz 4,75%. Die zentrale Aussage war, dass das derzeitige Level „auf einem Niveau liegen wird, das, wenn es über einen ausreichend langen Zeitraum beibehalten wird, einen wesentlichen Beitrag“ zur Erreichung des Inflationsziels leistet. PEPP-Reinvestitionen sollen bis Ende 2024 weiterlaufen, das APP-Portfolio soll schrittweise sinken und die Bilanzsumme weiter reduzieren. Der Zinsmarkt preist (über die Overnight Index Swaps) eine erste "zarte" Senkung im April ein. |
Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen
Kostenlos registrieren [Mehr Infos]