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vielleicht soviel dazu: meine Frau war zu Planungszeiten noch komplett gegen die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Und heute... das komplette Gegenteil: jedesmal wenn wir irgendwo zu Besuch sind, wo es keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gibt, oder in einem Hotel schlafen oder ähnl. sagt sie mir wie sehr sie den Unterschied merkt und froh ist, dass wir die Lüftung haben. Über unsere tolle Heizung bekomme ich nie Lob. Die ist halt scheinbar "einfach da" 😉 Aber die frische Luft ist hingegen ein deutlich fühlbares Komfortmerkmal. Das weiß man aber wirklich erst zu schätzen, wenn mans mal nicht mehr hat 3 |
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Wir dürfen nicht vergessen, dass es so luftdichte Wohngebäude und raumluftunabhängige Feuerstätten noch nicht so lange gibt. Der Anteil energieeffizienter Gebäude am Gesamtbestand ist noch sehr gering. Die deutliche Mehrheit der Bevölkerung lebt noch in Wohnungen oder Häusern mit n50-Werten von >1,5/h. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Bewusstsein für gute Raumluft und die Kenntnisse der Auswirkungen auf die Gesundheit nur unzureichend vorhanden ist. Wir bemerken in den letzten 5 Jahren eine stark steigende Nachfrage nach Nachrüstungen im Neubau. Meist sind die Häuser nicht älter als 5 Jahre, die Kinder sind da. Den Tenor der Nutzer könnte man so zusammenfassen: "Niemand hat uns darüber aufgeklärt, dass ein mehrmaliges Fensterlüften pro Tag, wie wir das bislang gewohnt waren, nicht ausreichend ist. Wir kommen mit dem Lüften nicht hinterher und in den Schlafräumen müssen wir nachts die Türen offen lassen. Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hatten wir gar nicht auf dem Schirm, da uns niemand darauf hingewiesen hat" Für ein EFH mit 4 Personen sind ca. 3000m³ Frischluft pro Tag erforderlich. Mit 3-4mal täglich Stoßlüften lassen sich nur etwa 500 bis 1000m³ erreichen. Nur bei ständig geöffneten Fenstern bei angenehmer Witterung lässt sich das bewerkstelligen. Da der Aufenthalt in schlecht gelüfteten Räumen zu einem Gewöhnungseffekt führt, sollte man sich nicht auf das Gefühl verlassen. Jeder kann das testen: Für 1 Minute nach draußen gehen und dann den Raum betreten ergibt einen besseren Eindruck von der Luftqualität. Der Mensch besitzt zudem ein unzureichende Sensorik für praktisch alle Wohn-Schadstoffe und für CO2. Es sollte selbstverständlich sein, dass man frische, sauerstoffreiche und schadstoffarme Luft atmet. Diese Luft ist zu mindestens 2/3 der Zeit die Raumluft im eigenen Haus und 1/3 die des Schlafraumes. Sieht man sich die Statistiken an, dann sind Atemwegserkrankungen einsam an der Spitze und rasch wachsend. Die Außenluftqualität kann aufgrund der kurzen Aufenthaltsdauer nicht allein verantwortlich gemacht werden. Der Begriff "Komfortlüftung" ist eigentlich ein oftmals falsch verstandener Begriff für die Lösung der Problematik "luftdichte Gebäude". Er beschreibt eigentlich nur, dass man in den Genuss des Komforts eines luftdichten, energieeffizienten Gebäudes nur mit einer Komfortlüftung kommen kann, andernfalls akzeptiert man den Großteil des Jahres Einschränkungen des thermischen Komforts, des Wohlbefindens oder vielleicht sogar eine Beeinträchtigungen der Gesundheit. Bemerkenswert ist es auch, dass unsere Großeltern zwar deutlich weniger thermischen Komfort erlebt haben, aber einen Großteil ihres früheren Lebens bei deutlich besserer Luftqualität gewohnt haben, wie die meisten Menschen heute. Eine Raumheizung, eine Waschmaschine oder ein Geschirrspüler, etc. erleichtern das Leben, heben den Komfort, sparen Zeit von der wir scheinbar immer weniger haben, werden aber sicherlich nicht aus gesundheitlicher Sicht angeschafft. Daher ist ein Vergleich mit einer Lüftung eigentlich unpassend. 14 |
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Ein Argument, was bei mir auch immer im Hinterkopf herumschwirrte, beim nächsten AKW-Unfall, oder bei einer eventuell kommenden nuklearen Spezialoperation bei einem Nachbarn in Not: Ich deaktiviere meinen Abluftventilator, verklebe meine Abluftöffnung, setze einen F9 Filter in den Pollenfilterkasten, und habe hiermit eine behelfsmäßige Überdruckbelüftung mit Schutz gegen radioaktive Stäube. Ist das oben erwähnte auch manchmal Thema deiner Anfragen? |
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Puh, jetzt wird es sber schon sehr wild mMn. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. |
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und sind diese Nachrüsten auch jedes Mal mit zufriedenstellenden Endergebnis umsetzbar? Ich habe ebenfalls vor 2 Jahren bei euch angefragt jedoch gestaltete sich damals die Nachrüstung einer zentralen Anlage für beide Geschosse mit nur 1 KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Gerät schwierig. Gibt es da mittlerweile andere Lösungen oder bessere dezentrale Geräte? |
@leitwolf ||
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KWL im Neubau = Stand der Technik Hab ich hier irgendwo mal gelesen und kanns nur unterschreiben. Hat auch nix mehr mit Komfort zu tun. Haben selber (noch) keine. Selbiges sollte auch für RGK RGK [Ringgrabenkollektor]/Wandheizung/BKA/no Zirku/etc... gelten und keine Diksussionen mehr bedarfen. |
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Es kommt relativ selten vor. Wir haben das aber auch bei einem Kunden/Kundin mit im Notfall einsetzbarem Hepafilter umgesetzt. Dabei muss es geräteseitig umsetzbar sein, dass man einen Zuluftüberschuss einstellen kann. Das Risiko eines Atom- oder Chemieunfalls kann jeder für sich selbst bewerten. Wenn jemand danach fragt, würde ich es ihm nicht ausreden wollen. Es ist kein großer Aufwand und einfach möglich. |
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Etwa dreiviertel sind eigentlich mit zentralen Lösungen möglich, abhängig vom Grundriss und der Möglichkeit der Steigleitung. Wenn eine mehrgeschoßige Lösung nicht möglich ist, oder nur mit großem Aufwand, sollte man zumindest das Schlafgeschoß versorgen. Für jedes Geschoß ein getrenntes Gerät ist natürlich auch möglich. Man muss sich das individuell ansehen. Die Aussage, dass eine Nachrüstung nur mit raumweisen Geräten möglich ist, können wir überhaupt nicht nachvollziehen. |
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Kann man nicht bei allen Geräten einen Zuluftüberschuss einstellen? Wäre in Radongebieten (also nicht gerade ein kleiner Teil Österreichs), wenn zB das Kellergeschoss bewohnt ist (zb Hanglage) sogar vorgeschrieben. |
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Bei den meisten modernen Geräten: ja Je nach Radonbelastung gibt es unterschiedliche Strategien zur Reduktion der Belastung (siehe ÖNORM S 5280-2 „Radon – Bautechnische Vorsorgemaßnahmen bei Gebäuden“). Gezielte Belüftung mit Überdruck kann eine wirksame (Zusatz-)Maßnahme sein. |
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Hier ebenfalls pro KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Wir haben unser D&W X²-Lüftung-WP-Kombigerät seit über 12 Jahren im Einsatz: Dazumals war eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu bauen im gleichen Atemzug mit "wie könnt ihr nur" ... Meine Frau im Speziellen hörte nur Horrorgeschichten von Schimmel, Luftzug, Lautstärke usw. Wie es sich gehört in Spiro-Verrohrung ausgeführt, dementsprechende Schalldämpfer verbaut, mit CO²-Sensor versehen und Armaflex isoliert. Was soll ich sagen: wir würden' s glatt wieder einbauen. Einfach weil es kein Thema ist zu Lüften oder nicht. Frührer war das mit Kleinkindern im nasskalten November, Dezember meist sehr unangenehm. Oder wenn man kränklich ist, da hat niemand Bock auf Lüften - aber auf frische, gute Luft umso mehr. Zur Wartung: Nach Anzeige werden Filter getauscht, zusätzkliche Kegelfilter in der Abluft (mein eigener Spleen). Ansonsten läuft das Teil auf Automtikbetrieb und verursacht keinen Aufwand. Die Zuluftrohre fotografiere ich tourlich, nach 12 Jahren meine Fotodoku hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-wp-lueftungskombi-dw-x2-nach-12-jahren/76198 Ich hatte seinerzeit den Anspruch, D&W haben zu wollen. Über deren Firmen-HP habe ich schlussendlich den Partnerinstallateur in meiner Nähe gefunden. Ich war eines der ersten EFH in der Umgebund, der diese Kombi installiert bekam. Meine Frau, die Kids und ich sind wie gesagt noch immer restlos begeistert. Ich würde mir das Teil bei Geldknappheit vor der Anschaffung eines E-Autos einbauen lassen. 2 |
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Dass die Lüftung in Radongebieten nur eine Zusatzmaßnahme ist, ist klar. Als alleinige Maßnahme nicht ausreichend. Ändert aber nichts am vorgeschriebenen Überdruck der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in diesen Gebieten, wenn eine verbaut wurde. Zumindest steht es so in den Unterlagen vom Land OÖ. @leiwolf wenn man sich die Fotos von der Leitungsführung mit Spirorohren von speeeedcat oben anschaut, wie viel Platz muss da die abgehängte Decke (ohne Verkleidungsplatte darunter) bieten? 100er oder ist das ein größeres Rohr?) Spirorohr plus Schelle, rechteckiger Schalldämpfer ist dicker, runde Schalldämpfer noch dicker ... ? |
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Wir operieren mit Abhänghöhen zwischen 15 und 22 cm (von Rohdecke bis UK Trockenbaudecke). Durch Einsatz unserer Combi-Boxen mit integrierter Trockenbau-Revisionstür kann man Leitungskreuzungen vermeiden und so die Deckenabhängung minimieren und auf Flure, WCs, Abstellräume, etc. begrenzen. Wir bieten seit kurzem auch die Möglichkeit einer Verteilung mit DN80 Luftleitungen an, um auch bei niedrigeren Deckenhöhen bzw. in Fußbödenaufbauten verteilen zu können. Vor allem im Sanierungsbereich wird das nachgefragt. 1 |
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@leitwolf wie viel Platz braucht ihr (Rohbaudecke bis UK Trockenbauplatte) für die Combi-Box? |
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Genau das sind meine Verkehrswege. Die Rechteckdämpfer sind dort verbaut. Die abgehängte Deckenhöhe beträgt rund 20 cm und wurde im Eigenbau mit Holz selber erledigt und mit Rigips beplankt: Die Runddämpfer sind im Technikraum und frei sichtbar. |
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glaub 22cm waren es minimal. edith: hat sich eh erledigt durch die kompetente Antwort... :) |
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Muss mich auch mal melden, weil ich beim Hausbau vor mittlerweile 10 Jahren in ähnlicher Situation war. Wollte eigentlich keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], hab mich aber dazu breitschlagen lassen. War rückblickend die absolut richtige Entscheidung. Beim Einzug war die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch nicht in Betrieb - ohne drei- oder viermal täglich Lüften ging nichts. Damit hatte ich nicht gerechnet, im zugigen Altbau davor war das nicht nötig. Ein Riesenvorteil der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wird eigentlich selten erwähnt: Sie reduziert die Feinstaubwerte im Innenraum dramatisch! Ich hab seit einem Jahr im Garten und im Wohnzimmer Feinstaubsensoren laufen, und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] filtert im Schnitt 85% Feinstaub weg. Gerade im Winter ist das eine dramatische Verbesserung. Siehe die angehängte Grafik der letzten 24h - die Linie ist der Feinstaubwert draußen, die grüne Fläche der Feinstaubwert in meinem Wohnzimmer. Blau ist der von der WHO empfohlene Grenzwert. Man sieht auch dass der Feinstaubwert im Wohnzimmer gestern um 1500 einen Sprung nach oben gemacht hat - Ursache: die Putzfrau hat im Bad ein Fenster gekippt offengelassen. In kalten Winternächten ist die Situation übrigens noch viel dramatischer, die Feinstaubwerte gehen dann häufig bis zum 10fachen des WHO Grenzwerts rauf. |
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@yuri74 Hoch interessant, da ich bislang nur punktuelle Messwerte von PM10, PM2,5 und PM1 vorliegen habe, die die Feinstaubwerte von Außenluft, Raumluft und Zuluft vergleichen. Eine Trendaufzeichnung habe ich noch nicht gesehen. Welche Sensoren verwendest du? Welche Filterklasse setzt du ein? Könnte ich Grafiken für meine Verwendung bekommen? |
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zur Deckenintegration mit Combi-Box 100, d. h. DN100 Verteilung zu den Räumen zwei aktuelle Beispiele: die beiden dickeren Rohre in die Box sind die Zuleitungen für Zu- und Abluft. Die anderen Abgänge sind DN100 zu den Zu- und Ablufträumen. Die Abhängung von 22cm ist nur im Flur erforderlich, da sich die Luftdurchlässe im Regelfall an der Innenwand befinden. Seit kurzem haben wir auch zwei Combi-Boxen für DN80 Rohre zur Verfügung, die neue Möglichkeiten der Integration an der Decke oder Fußboden eröffnen, insbesondere bei Sanierungen. |
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Reicht es aus, im Schlafzimmer über der Tür einzublasen und über den Türspalt abzusaugen? oder wären Rohre im Schalfzimmer auch zu empfehlen? Weil dann könnte man bei vielen Grundrissen auch nur einen kleinen Teil des Ganges abhängen und das ganze Haus damit versorgen. |
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Wird in der Regel so gemacht. |
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