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Eine Frage an die NICHT-KWL besitzer

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  •  hiddenmaxx
26.5. - 5.6.2011
243 Antworten 243
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Wir stehen jetzt kurz vor der Entscheidung, ob wir eine kontrollierte Wohnraumlüftung nehmen oder nicht.

Deswegen meine frage an diejenigen unter uns, welche mit ziegel gebaut haben und keine wohnraumlüftung haben:

Bereut ihr es? Oder habt ihr nach wie vor keine bedarf dafür?

  •  Patrick
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#221)
klein - groß - Eigentlich geht es mir darum nicht in 3 Geschoße gehen zu müssen um zu lüften. 200m² auf einer Ebene sind sicher einfacher zu lüften als z.B. 150m² auf 3 Ebenen.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#222)
@ocp - najo, eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist aber alles andere als technisches Hightech.
Was soll da grossartig kaputt werden?
Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] besteht in der Regel aus 2 Ventilatoren, einem Wärmetauscher und ein paar Röhrln.
Und einer sehr simplen Steuereinheit, die 3 oder 4 Gebläsestufen und ein simples Zeitprogramm machen.

Jede Heizung ist da komplizierter und fehleranfälliger.

Zu der Markise...manchmal hat man Pech mit solchen Dingen...das kann einem aber überall passieren, selbst wenns nur mechanisch mit Kurbel ist.

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#223)
eines passiert aber sicher - nach 20 Jahren kann man davon ausgehen, dass Elektronik kaputt wird, alleine schon weil die Kondensatoren und Elkos eintrocken. Deswegen bleibe ich lieber bei Gastherme (Ausstausch nach 20 Jahren), Aluklappläden und normalen Lichtschaltern, anstatt WP WP [Wärmepumpe], EIB und vollautomatische Rollos.
Wenn Geld keine Rolle spielt ist aber ein vollelektronisches Haus sicher nicht schlecht. Nur leider spielts bei mir eine Rolle emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#224)
@creator - Deine Meinung in Ehren, die lasse ich dir schon, aber Gegebenheiten und Unmöglichkeiten lassen sich nicht per Diskussion falsifizieren bzw ermöglichen. Wenn man etwas nicht kennt, kann man zwar darüber reden, es bleibt aber reine Spekulation, noch dazu bei einem Thema, das auf Erfahrungen und dem Erlebnis selbst beruht (wohnen mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und ohne). Jemanden mit Erfahrung und der Kenntnis dann zu unterstellen, er plappere ohnehin nur Werbung nach und zeichne Horrorszenarien mit CO2 ist nicht ok und hat in einer Diskussion nichts verloren. Ich kann jetzt theoretisch natürlich auch Pythagoras anzweifeln und wir können darüber reden, für die Praxis macht das jedoch keinen Unterschied.
Jetzt wird's mir aber schon zu philosophisch. ;)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#225)
@Patrick - Da hast du auch wieder recht, je größer die Fläche, desto mehr muss man zu den Fenstern laufen. ;)

So schnell werden Elkos und Kondensatoren nicht kaputt. Ich hab' noch einen Volksempfänger von meinem Großvater, da ist wesentlich mehr Elektronik verbaut als in der Steuerung meiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und der läuft auch immer noch. Da könnte ich dir noch zig andere Beispiele bringen, genauso wie du mir Gegenbeispiele bringen könntest, hat also wenig Sinn darüber zu spekulieren.

Die Lebensdauer eines Elkos misst man im Voraus an der Anzahl der Ausfälle (= Überschreitung von elektrischen Grenzwerten). Wenn da nie Überspannungen oder zu viel Strom rein fließt halten die quasi ewig. Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] tuckert immer vor sich hin, da werden die elektrischen Bauteile kaum belastet.

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#226)
ich habe mich bemüht, die argumente, die für mich - ausschlaggebend waren, zu skizzieren und die argumente, die pro kwl angeführt wurden, kritisch, aber so objektiv wie möglich zu hinterfragen.

entscheiden muss eh jeder selbst.
ich habe auch nie jemandem unterstellt, er plappere unreflektiert werbung nach.

was mir auffiel, waren eben die fehlenden standards der luftwechselraten und die recht hohen annahmen bzw. lüftungsleistungen, die meiner schätzung nach ca. 10 mal so hoch wie der normalverbrauch eines menschen sind.

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#227)
Elkos und Kondensatoren - trocknen aus. Von ewig kann keine Rede sein. Natürlich halten manche Teile länger, aber aus 5 Jahren Berufserfahrung in der Sendertechnik kann ich sagen, ab dem 20 Jahr steigt die Fehleranfälligkeit enorm an und fast immer sind die Elkos oder Kondensatoren schuld. Bei den Konensatoren geht es außerdem nicht um Überspannung, das sind frequenzbestimmende Teile. Jede Schaltung hat sowas und Bus Systeme erst recht. Ich glaube eines lässt sich veralgemeinern. Jeder der mal als Techniker (im Elektronikbereich) gearbeitet hat, will zu Hause low tec emoji

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#228)
... ned nur techniker emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#229)
@creator - Ja, passt schon, wir sind da nicht weit voneinander entfernt. Deine Bedenken bezüglich zu hoher Luftwechselrate sind aber unbegründet, das sind ja auch jahrelange Erfahrungswerte der Lüftungsbranche. Dass es da nach wie vor Meinungsverschiedenheiten gibt liegt in der Natur der Sache. Fragt mal ein paar Installateure nach der richtigen Heizung. 5 Installateure > 5 verschiedene Konzepte.
Außerdem soll ja nicht nur die Atemluft abtransportiert werden, sondern auch die sonstigen Körperausdünstungen (man denke z.B. an das WC) sowie die Überbleibsel in den Schuhen, die im Vorraum stehen. Und ein Schlafzimmer samt Matratze ist sicher hygienischer, wenn es täglich 24h belüftet wird als ein mal morgens und abends.

Ich möchte auch so wenig Technik wie möglich im Haus, klar Technik _kann_ immer versagen. Auf simple Technik zu verzichten, die mir einen enormen Komfortzuwachs bringt, weil sie in 20 Jahren vielleicht irgendwann mal den Geist aufgeben könnte und selbst dann der Ausfall absolut keine Probleme verursacht, ist schon irgendwie Haarspalterei. Die Steuerung ist in 15 Minuten gewechselt oder der Kondensator in ein paar Minuten umgelötet (für die technisch Versierteren). Die Ventilatoren ziehe ich raus, steck sie ab und schieb' die neuen rein.

Ich verzichte beim nächsten Hausbau auch auf die Zentralheizung und heize nur mehr mit Schwedenofen im Wohnzimmer. Die Heizung könnte ja mal ausfallen. ;) Sorry, musste sein. :)

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#230)
mittlerweile - bin ich ja Steuerberater. Dadurch hab ich auch so einen Hang alles nachzurechnen und nicht nur technisch zu analysieren emoji

Mittlerweile sag ich auch nichts mehr, wenn wir mal wieder ein neuer Nachbar seine Investition in eine WP WP [Wärmepumpe] vorrechnet. Ich denk mir nur wenn er glücklich ist und der Installateur auch, dann sind ja eh 2 Leute glücklich. Wenn ich ihn über den Beschiss aufkläre ist er nur böse auf mich und später dann auf den Installateuer. Also lass ich lieber alle glücklich! Das Geld gehöhrt unter die Leute.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#231)
@Patrick - Es muss sich nicht immer alles rechnen, was mir das Leben erleichtert. :) Bei einer Wärmepumpe zweifle ich jedoch auch den Mehrnutzen an, der ist meist wirklich ideell. ;)

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  •  Patrick
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#232)
der Meinung bin ich auch - Es muss sich nicht alles rechnen. Wenn derjenige daran Freude hat dann ist alles in Ordnung. Jeder haut sein Geld wo anders raus. Der eine heizt mit WP WP [Wärmepumpe] und fährt Skoda, der andere heizt mit Gas und fährt Audi. Letzendlich haben beide ihr Geld ausgegeben und sind glücklich das Richtige gemacht zu haben.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.6.2011  (#233)
@Patrick - Genau, ich heize mit Gas, lüfte mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und fahre VW. ;)

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  •  Benji
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#234)
Lüftungsleistung -

zitat..
die recht hohen annahmen bzw. lüftungsleistungen, die meiner schätzung nach ca. 10 mal so hoch wie der normalverbrauch eines menschen sind.


Das kann ich nicht bestätigen: Seit ich bei meiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eine CO2-Steuerung habe, kann ich auch den momentanen CO2-Wert ablesen. Um den Zielwert 800ppm zu erreichen, passt die errechnete Luftmenge bzw. Luftwechselrate (0.3/h) recht genau.


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  •  creator
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#235)

zitat..
Um den Zielwert 800ppm zu erreichen, passt die errechnete Luftmenge bzw. Luftwechselrate (0.3/h) recht genau.


aha. in dem von dandjo geposteten link sind aber - und das hat mich ja so gestört - wegen der ach so bösen co2-konzentration und mit forschungsergebnissen des 19jhd. unterlegt luftwechselraten von 1,5 als notwendig dargestellt/angeführt.
http://www.bauweise.net/grundlagen/technik/lueftung/planungsgrundlagen.htm

wenn jetzt 0,3 - also ein fünftel der oben empfohlenen rate - genügen, denke ich, dass die fensterlüfter ned so schnell ersticken werden... und das horrorszenario doch ein bissl übertrieben ist.



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  •  Benji
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#236)
Ein Luftwechsel von 1.5/h ist sicher übertrieben im EFH- bzw. Wohnbereich (in anderen Bereichen z.B. Klassenzimmern mag das ganz anders aussehen).

Ich hab die Seite jetzt kurz überflogen, eine Empfehlung von 1.5/h für den Privatbereich konnte ich auf die Schnelle aber nicht entdecken.

Ich fahre jedenfalls mit 0.3(Winter) bis 0.5 (Sommer und Übergangszeit) und das funktioniert sehr zufriedenstellend, Wohnqualität und CO2-Werte sind optimal.

Zur Diskussion selbst fallen mir zwei Sachen ein:

- kaum einer kann sich erinnern, aber ich kann mir gut vorstellen dass es ähnliche Diskussionen (wenn auch nicht in Internet-Foren) nach der Erfindung des Kühlschranks gab, mit Horrorszenarien auf beiden Seiten. Und heute? Diskutiert noch jemand über den Kühlschrank?

- Ich hätte da auch so ein neumodernes Ding, über das man diskutieren könnte:

Vorteil: keine außer Komfort

Nachteile: jede Menge
* Kosten
* Platzbedarf (und manche Wahnsinnige haben sogar zwei oder drei davon im Haus)
* Verbrauch an "Betriebsmitteln" => Kosten
* muss (sehr regelmäßig!!!) gereinigt werden
* Kosten für Reinigungsmittel
* Umweltbelastung durch Reinigungsmittel
* Verweichlichung des Menschen (früher gings ja auch ohne)
* <kann beliebig erweitert werden>

Wovon spreche ich?


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  •  creator
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#237)

zitat..
Diese Erkenntnis geht schon auf Max von Pettenkofer im Jahre 1858 zurück.


der mann scheint übrigens ein paar mal auf der seite auf.

zitat..
Z. B. geht die WärmeschutzV '95 für den Nachweis des Lüftungswärmebedarfs von einem Luftwechsel von 0,8 h-1 aus. In der neuen Energiesparverordnung wird dieser Wert nach unten korrigiert. In anderen Regelwerken werden zum Teil abweichende Werte genannt. Die DIN 4701 (Regeln für die Berechnung des Wärmebedarfes von Gebäuden) rechnet z. B. mit einem Luftwechsel von 0,5 h-1. Weitere Veröffentlichungen gehen aus Gründen der Energieeinsparung teilweise von noch niedrigeren Luftwechseln aus. Auf der anderen Seite empfehlen namhafte Institute aus dem Bereich der Lufthygiene erheblich höhere Luftwechsel zwischen 1 h-1 und 1,5 h-1, um Feuchtigkeit, Allergene und andere Reizstoffe abzuführen, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.


natürlich sind die "namhaften institute" nirgendwo namentlich mit rückfragehinweis genannt... emoji

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#238)
muss auch nochmal meinen senf dazugeben.

jetzt geben erfahrene heavy user ihre erfahrungsberichte eben MIT einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zum besten und versuchen wirklich, den komfortgewinn einer vom fachmann gut geplanten und funktionierenden KWL wiederzugeben, und werden nach wie vor von der kontra-KWL-fraktion wiederholt abgewürgt. das muss man nicht verstehen, zumindest ich nicht.

wie benji schreibt, der komfortgewinn ists, keiner bekrittelt z.b. den trans mit einem verbrauch jenseits von gut und böse (mir hat knight rider in meiner jugend auch getaugt).

aber als nicht-KWL-besitzer und ohne das ding auch nur jemals ausprobiert zu haben und nur irgendwelche horrergeschichten nachplappernd, schlechtzureden, grenzt schon sehr an überheblichkeit...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#239)
Senf - @Benji: Genau, mit 0,3 im Winter und 0,5 im Sommer und Übergangszeit ist auch bei mir die Luftqualität sehr zufriedenstellend. Wir haben noch nie ein Fenster zum Lüften aufgemacht. Ein höherer Luftwechsel ist zwar unproblematisch, aber nicht notwendig (obwohl ein zu hoher im Winter die Luft trocken werden lässt). Wenn man sich andere Fachliteratur durchliest wird da von 0,6 gesprochen, andere wieder empfehlen 0,4. Am Ende entscheidet der Bauherr und zwischen 0,3 und 0,8 macht man sicher nichts falsch.

Wovon sprichst du da echt? :)

@speeeedcat: Nunja, der Thread dreht sich ja nun schon seit 12 Seiten nur darum, Erfahrungen zu verteidigen. Mich wundert da nix mehr. ;)

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  •  johro
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#240)
Hallo - bei meinem Cousin werden die Kochgerüche und der Rauch im Winter vom einheizen der Nachbarn mit hinein ins Haus gezogen, hat er da einen falschen Filter eingebaut? gibts dafür einen Filter?

lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.6.2011  (#241)
@johro - Da würde ein Aktivkohlefilter zumindest die Gerüche lindern.

http://www.aktivkohlefilter.org/geruchsbeseitigung

Verbrennungsgerüche sind leider sehr hartnäckig. Da hilft nur: "zurückheizen". ;)

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