Hallo,
wir planen (wie in einem anderen thread beschrieben) dzt. den bau eines niedrigenergiehauses in tirol auf 1.400m seehöhe.
es soll ein gutes niedrigenergiehaus mit geringem HWB werden. als heizung hätte ich daher eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] bzw. ein Kombigerät vorgesehen, dass auch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] miteinbezieht.
Soweit ich bisher im Forum gelesen habe, bietet eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (neben dem höheren Wohnkomfort durch ständige Lüftung) auch eine Wärmerückgewinnung, sodass dies auch für die LWP LWP [Luftwärmepumpe] besser ist, da diese dann weniger Strom braucht.
Nun ist allerdings meine Freundin auf meine Pläne aufmerksam geworden . Sie ist es gewohnt z.b. im Sommer bei offenem Fenster zu schlafen und hält daher meine Idee für einen Blödsinn - bitte um Gegenargumente.
@2moose - In deinem Link ist die Rede von elektrostatischen Filtern, nicht von Taschenfiltern. Dass die Elektrostatik mit der Zeit schwächer wird klar. Mein synthetischer Taschenfilter F7 arbeitet rein mechanisch, nicht elektrostatisch. Der ist auch nach mehr als einem Jahr innen kohlrammelschwarz, aber außen schneeweiß. Gut zu wissen, dass es da auch welche gibt, die elektrostatisch arbeiten.
@kerstin - Warum 0,3? 160m³/h sind ein 0,4-facher Luftwechsel und 235m³/h (Maximum) sind ein 0,6-facher Luftwechsel. Das Gerät läuft also mit Nennluftmenge. Ein doopelt großes ist nicht automatisch halb so laut - den Wirbel macht die bewegte Luft und nicht das Gerät.
Die Luftmengen bitte nicht überschätzen ... selbst wenn Du ein Gerät mit 350m³/h im Partybetrieb hast, ist das immer noch weniger als z.B. eine Dunstabzugshaube ... und um 350m³/h geräuschlos! zu bewegen brauchst Du schon gewaltige Querschnitte.
@dandjo - Les' es Dir nochmal in Ruhe durch - es geht um Taschenfilter, die entweder feinmaschig sind (ich bevorzuge für große Anlagen Glasfasermedien) oder elektrostatisch aufgeladene grobmaschige Filter ... deren Wirkung mit Verlust der Aufladung drastisch nachlässt.
Elektrostatisch aufgeladen bedeutet dabei NICHT, dass Strom im Spiel ist ... sondern vielmehr dass bei einem billigen Synthetikfilter eine Wirkung wie Polyesterpulli übern Kopf ziehen oder Acrylstab mit Katzenfell reiben, erzeugt wird. Mogelpackung also.
Wenn Dein Filter außen weiß bleibt ist, passt das.
@2moose - Ja, schon kapiert, elektrostatisch (nicht elektrisch). Da steht trotzdem nirgends, dass durch feinfasrige F7 Taschenfilter irgendwann der Staub/Schmutz wandert, sie behalten den Abscheidegrad bei bzw erhöht er sich bei Verschmutzung. Das ging aus deinem ersten Kommentar nicht ganz hervor, deshalb meine Skepsis. Bei grobfasrigen, auf elektrostatischer Wirkung beruhenden Filtern leuchtet mir das ein und es ist gut zu wissen, dass es sie gibt.
Der Effekt hängt also nicht mit dem Unterschied Taschen- zu Papierfilter, sondern mit der elektrostatischen Ladung zusammen. Logisch, dass synthetische Fasern eine natürliche elektrostatische Aufladung besitzen, konnte aber bei meinem noch keinerlei negative Effekte beobachten (Ruß oder Schmutz außen), selbst nach über einem Jahr nicht (und das heißt was bei unseren Strohöfen und Agraringenieuren rundherum).
Woran erkennt man diese Mogelpackungen eigentlich? Reicht es da auf den Abscheidegrad zu schauen? Wohl nicht, oder? Vermutlich an der Angabe der Fasergüte?
Blöd ist halt nur, das fast alle Filter aus dem billigen - Synthetikmaterial sind (weiß und von der Haptik her ganz ähnlich den Grobstaubfiltern, nur dichter und glatter) - kosten ja grad mal die Hälfte von Glasfaserfiltern. Bei KWLs kommt dem Filter natürlich auch die geringe Luftgeschwindigkit zugute (sofern bei der Filterfläche nicht zusehr gegeizt wurde ... Taschen haben lange nicht alle Geräte) ... bei großen Anlagen beträgt der Enddifferenzdruck (bei dem der Filter spätestens raus soll) bis zu 350Pa.
Papierfilter sind bei solchen "Misshandlungen" rigoroser - die machen einfach dicht.
@2moose - Nun gut, solange sie billig sind und ihren Zweck durch die niedrigeren Luftgeschwindigkeiten erfüllen, kann es einem ja eigentlich wurscht sein. :) Der Druckverlust ist insgesamt auch geringer, was dem Stromverbrauch zugute kommt. Für mich spricht also derzeit nicht viel für den teuren Glasfaserfilter.
Mehr Filterfläche bei einem Bruchteil der Bautiefe und - umweltfreundliches Material für Rahmen und Filtermedium. Hast Du Druckverlustwerte für beide Filtertypen? Weil Kirchilinos Filter hat schon eine gewaltige Fläche ... und daher kaum Widerstand.
Die Ausmaße als Vorteil? Das Ding ist 50x20, wenn ich das - Bild richtig interpretiere. Der Taschenfilter hat 25x25, dafür ist er 30cm tief. Ich hätte gesagt, der Taschenfilter lässt sich im Rohrsystem besser und leichter unterbringen, da kompakter.
Trotz gewaltiger Fläche ist der Papierfilter nach ein paar Monaten voll, meiner hält etwas länger als ein Jahr, bei 99% Abscheidegrad. Irgendwie passt da Theorie und Praxis nicht zusammen.
Ich habe die Kennlinie für meinen Filter: Druckverlust bei 125m³/h = 18Pa. Für den Papierfilter habe ich keine Linie, weiß auch nicht welcher es ist. Wenn der aber weniger als 18Pa erzeugt, gebe ich mich geschlagen. ;)
Umweltfreundlicheres Material, ok. Metallrahmen (der nicht weggeworfen wird) gegen Kartonrahmen und Kunstfaser gegen Papier. Beides brennt ziemlich schnell und gut. ;)
Kirchilinos Papierfilter hat weit über 100 Faltungen und ich schätz mal 2cm Faltentife ... über 1m² Filterfläche. da müsste Dein Taschenfilter schon 8 Taschen haben, um da mitzuhalten. Die werden sich im Druckverlust ned viel geben.
Ja, ich weiß ... seit jeder Dreck verbrannt wird, gibt es keine umweltschädlichen Materialen mehr. Oh wie praktisch :)
Mein Heizi, von dem ich auch die Anlage habe, hat mir - erklärt, dass die Taschenfilter die Oberfläche besser nutzen, da der Eintrittsquerschnitt kleiner und somit die laminare Strömung besser ist. Bei den großen Filtern (groß im Sinne von breit mal hoch, nicht Filterfläche) erreichen die äußeren Bereiche (Ecken z.B.) nur mehr wenig Luft, wodurch nicht die ganze Fläche effektiv genutzt wird. Zusätzlich entstünden durch die vielen Faltungen Turbulenzen, was den Druck bei gleicher Filterfläche merkbar steigen lässt. Klingt das logisch? Ich hab's ihm jedenfalls abgenommen. :) Das würde so einiges erklären.
Ja, klingt logisch! ... nur verstehen tu ich's trotzdem - nicht Zur schlechten Ausnutzung flacher Filter sag ich ja, wenn die Luftgeschwindigkeit sehr hoch ist - dann hindert das Trägheitsmoment die Staubpartikel dran, sich auch an den Rändern niederzulassen. In KWLs ist aber meist das Gegenteil der Fall - dort weitet sich vor dem Filter der Querschnitt erheblich, es geht von Hausnummer DN160 rund auf 25x25 eckig, 3-facher Querschnitt => 1/3 der Luftgeschwindigkeit und dazu noch Verwirbelungen vorm Filter. Hinter dem Filter gehts eher laminar zu, wirkt wie ein "Gleichrichter". Kirchilinos Filter (rechts der Abluftfilter) ist da das beste Beisiel - noch gleichmäßiger zustauben kann man einen Mattenfilter nicht! :)
Und objektiv betrachtet ... der Unterschied ist sowas von akademisch ... richtig wurscht*! *g*
Für die stillen Mitleser:
*) wurscht nur dann, wenn der Außenluftfilter mind. F7 hat und in Taschen oder Falten ausgebildet ist! Ein feinerer Filter braucht für die selbe Standzeit eine viel größere Fläche - und er hat einen größerern Luftwiderstand pro Fläche. Einbauort: Entweder in einer Filterbox bei der Ansaugung (vor einem EWT)oder - wenn kein EWT vorhanden - auch direkt im Gerät.
Gut, ich glaube wir können uns darauf einigen, dass das - akademisch ist und für die Praxis wurscht. ;) Wir verwirren ja nur die Interessenten, sonst heißt es gleich wieder, so eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist ein hochkomplexes System. :) Deswegen setze ich lieber auf günstige Filter, das schont das Börserl.
Geh, wegen den paar Kunstfasern mehr machst du dir ins - Hoserl? ;) Sind eh recycelte Styroporfassaden, kein Grund zur Sorge. Möchte nicht wissen, wie viele Benutzer mit Plastiksocken rumrennen. :)
ok, bei plastiksockenträgern ist eine kwl empfehlenswert... ansonsten:
.. Irgendwie passt da Theorie und Praxis nicht zusammen.
geiz-ist-geil ist nun mal (fast) gesetz => sieht ja auch unsere regierung so. wer's ned glaubt, darf mal das stabilitätsgesetz 2012 studieren... diskussionsbedarf hat die bei den langen fristen zur begutachtung auch keinen...