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·Grundwissen· Hydraulischer Abgleich -> Grundlagen

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
15.10.2015 - 20.5.2020
945 Antworten | 136 Autoren 945
147
1092
- was ist das?
- wo bekommt man den?
- braucht das jeder?

start der heizsaison, es häufen sich die heizungsthemen, und damit man nicht überall beim urschleim anfangen muß möchte ich hier einen faden eröffnen der sich dem 'mythos hydraulischer abgleich' widmet...

wozu das ganze?

stellen wir uns eine fbh vor, alle kreise werden am heizkreisverteiler parallel durchströmt. die kreise sind durch unterschiedliche raumgrößen und unterschiedliche raumheizlasten unterschiedlich lang.

beispielsweise liegt ein flur mit 8m² mit 35m fbh-rohr neben einem wohnzimmer mit 35m² mit 3 kreisen von 100m. ersterer hat gemäß auslegung einen verlegeabstand von 20cm, zweiterer von 10cm.

für das heizwasser bieten sich damit 4 parallele wege an, einer mit 35m und 3 mit 100m.

der kurze hat viel weniger widerstand, darum fließt das wasser viel schneller, ZUSÄTZLICH ist der weg kürzer. 3x so schnell und 3 x so kurz bedeutet daß das heizwasser den kurzen kreis fast 10-mal so schnell durchläuft wie die langen.

darum spricht man hier von thermischem kurzschluß.

die heizquelle bekommt viel zu früh wieder ihren rücklauf warm zurück und regelt ab -> es kommt zum takten.

große räume mit langen kreisen bleiben unterversorgt, weil das warme wasser bis zum abschalten bloß in die ersten schleifen gelangt.

was macht man dagegen?

wegen obiger problematik ist es vorschrift, daß jede heizanlage hydraulisch eingeregelt (abgeglichen) werden muß. dazu werden im zuge der auslegung die sollvolumenströme für jeden kreis individuell berechnet.

der kurze aus obigem beispiel würde dann vielleicht nur 0,5 l/min bekommen, die langen 1,5 l/min und sich somit gleichschnell durch ihre kreis arbeiten...

so sehen solche heizkreisauslegungen aus. hier ausgeborgt bei gdfde...


2015/20151014134090.PNG

in der letzten spalte stehen die vorgabevolumenströme der einzelnen kreise, hier von 0,4 l/min bis 'voll offen'

die längsten kreise laufen immer völlig entdrosselt, hier wird der volumenstrom grundsätzlich an der heizkreispumpe eingestellt. die kürzeren werden entsprechend der liste abgeglichen.

wie stellt man den hydraulischen abgleich ein?

dazu gibt es in den heizkreisverteilern trimmventile mit durchflußanzeige.


2015/2015101568752.JPG

in diesem fall sitzt unter den roten plastikkappen ein rändelrad mit dem der durchfluß getrimmt wird. der rote schwimmer zeigt den volumenstrom in l/min an.

das ganze funktioniert natürlich nur bei laufender heizkreispumpe.

am anderen verteilerbalken sitzen blaue kappen. das sind gewöhnliche heizkreisventile. hier kann der jeweilige kreis auf- oder zugedreht werden, so wie früher bei den heizkörpern.

wer braucht das?

jeder braucht das. außer man lebt in einem passivhaus und alle kreise sind gleich lang. dann gibts den abgleich schon von der planung her.

falls man soeben zum ersten mal vom hydraulischen abgleich erfahren hat bitte den heizungsbauer kontaktieren und nachfragen:
wurde abgeglichen?
wo sind die sollwerte?

wie kann ich den abgleich kontrollieren?

anhand der liste der sollwerte. diese müssen bei laufender heizkreispumpe an den flowmetern abzulesen sein.

einfache kontrolle:
ein nicht abgeglichenes system erkennt man daran daß die kurzen kreise wie bad, wc, flur, etc die größten durchflüsse haben und die großen räume wie eßraum, wohnzimmer die kleinsten.

im abgeglichenen system ist es genau umgekehrt...

was passiert ohne hydraulischen abgleich.

2 negative effekte treten auf:

- wie oben beschrieben kommt durch die kurzen kreise viel zu schnell warmes wasser zum wärmeerzeuger zurück, dieser schaltet ab. es entsteht ein taktender betrieb mit viel zu häufigen starts.

- andererseits werden die wichtigen hauptkreise viel zu wenig durchströmt, der boden bleibt kühlt, es wird zuwenig wärme abgegeben; der 'puffer' estrich wird nicht geladen.
dies wird zwangsweise kompensiert indem die heizkurve zu hoch eingestellt wird um ausreichend wärme ins haus zu bekommen. dies geht natürlich auf kosten der effizienz.

von energiesparhaus, Krore, TimTonic, 2woozy, TiM, heinzi00, Schobsteer, elektrokoenig, Solarbuddys, Gschmackig, Markus83

  •  Schmille
21.11.2017  (#541)

zitat..
uzi10 schrieb: theoretisch müssten doch bei den längsten Kreisen am wenigsten ankommen oder irre ich mich in meiner logik?


Ohne hydraulischen Abgleich stimmt das, da der Druckverlust (ohne Regelventil) mit der Kreislänge zunimmt.
Genau deshalb wird der hydraulische Abgleich gemacht und der Druckverlust in den kurzen Kreisen über ein Ventil künstlich erhöht.
Ziel ist nicht überall den gleichen Volumenstrom zu erreichen sondern überall die gleiche Wärmeenergie pro Fläche einzubringen. Das bedeutet in kurzen Kreisen (= wenig Fläche) weniger Durchfluss als in den langen Kreisen (= viel Fläche).
So habe ich das zumindest verstanden...

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  •  mike82
  •   Gold-Award
21.11.2017  (#542)

zitat..
Schmille schrieb:
___________________

Gut, die Physik funktioniert also auch bei dir


Puh Glück gehabt. emoji

Habs heute mal ohne RL RL [Rücklauf] kick versucht.
Mit a bisserl Vorsicht und probieren gings ganz gut.
Mal schaun ob sich was verbessert...emoji

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
22.11.2017  (#543)

Warum gibt es keine bzw. werden keine HKV verbaut die an jedem RL RL [Rücklauf] ein einfaches Thermomter haben?
Das würde den Erstabgleich und die Kontrolle für Jedermann doch starkvereinfachen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.11.2017  (#544)
sehr guter tipp meine ich...


2017/20171122397318.jpg

man kann solche billig digitalthermometer an die kreise wickeln...


2017/20171122847828.jpg


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
6.12.2017  (#545)
hier eine sehr schöne zusammenfassung von dast reinkopiert...

zitat..
dast schrieb: * Liste der einzelnen Heizkreise machen; am besten am Rücklauf mittels Edding oder Klebeband eine Markierung für die IR-Temperaturmessung machen.
* Alle Heizkreise ganz aufdrehn!
* Dafür sorgen, dass die Heizung ein bis zwei Stunden gestanden ist.
* Danach Heiztakt auslösen (auslösen lassen).
* Alle paar Minuten die Temperatur an den einzelnen Heizkreisen messen und in die Liste eintragen.
* Aus dem Diagramm lässt sich dann ermitteln, welche Kreise überversorgt sind (kommen schneller in die Höhe) und welche unterversorgt sind (dauern länger bis sie Temperatur erreichen).
* Beste Effizienz erreicht man, wenn alle RL RL [Rücklauf] "gleichzeitig" warm werden.
* Dann die "schnellen" Kreise anfangen zu drosseln, die "langsamen" offen lassen um das vorher genannte Ziel zu erreichen.
* Ziel ist es dann nach dieser Prozedur, dass alle Heizkreise annähernd "gleich schnell" hochkommen.




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
6.12.2017  (#546)

zitat..
dast schrieb: ___________________
Ist aber bei etwa 25 Kreise (bei mir) doch etwas Arbeit, oder? Alle paar Minuten alle 25 Kreise mittels IR messen und notieren?!


du kannst das auch zuerst verteilerweise machen...

und im zweiten schritt die verteiler synchronisieren - dabei den verteiler der zu schnell hoch kommt überall ein altzerl (1/4 oder 1/2 umdrehung) eindrosseln...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
6.12.2017  (#547)
diese anleitung gilt für on/off systeme, die ja vom prinzip her ständig den puffer estrich laden und entladen.

hier sticht die zeit.
die optimale hydraulische nutzung ist gegeben wenn der puffer über alle leitungen (heizkreise) gleichschnell gefüllt wird ohne daß die ersten schon überlaufen und die letzten noch trocken sind.

-

bei modulierenden systemen herrscht ja gleichmäßiger eingeschwungener dauerbetrieb.
hier sticht die rl-temperatur.

das ist hier der zielwert aller heizkreise. dann hat jeder kreis die gleiche ideale wärmeabgabe,. die gesamte rl-temperatur ist am theoretischen minimum und daher der optimale arbeitspunkt gefunden.

von hier ausgehend kann man dann leicht thermisch umgewichten und bsplw ein bad mit einer etwas höheren rl-temperatur versehen.

dadurch steigt in diesem raum die heizmittelübertemperatur - das mittel aus vl und rl. dies ist für die wärmeleistung im heizkreis verantwortlich...

immer bedenken: hier lassen sich nur mehr nuancen verschieben. ein um 50% unterversorgtes bad läßt sich so nicht aus dem tal der tränen zurückholen...

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  •  gsilly
  •   Silber-Award
10.12.2017  (#548)
habe das verlängerte WE dazu genutzt mal ein wenig die RL RL [Rücklauf]-temps zu messen. werde die ergebnisse, der übersichtlichkeit halber, demnächst in einem eigenen faden zur diskussion stellen. muss aber noch die daten aufbereiten emoji

eine verständnisfrage aber trotzdem bevor ich da evtl. nur müll produziere emoji emoji ziel meiner messungen war/ist es, die heizkreise mit hoher RL RL [Rücklauf]-temp zu ermitteln und entsprechend zu drosseln. natürlich mit den jeweiligen kreislängen im hinterkopf damit da nix unplausibles passiert. was passiert jetzt in sachen effizienz wenn die RL RL [Rücklauf]-temp minimiert wird? und vorallem, wie wirkt sich das auf lange sicht, ohne veränderung der heizkurve, auf die mitteltemperatur aus?
durch die suboptimale planung meiner FBH FBH [Fußbodenheizung] werde ich die gleiche RL RL [Rücklauf]-temp in jedem heizkreis nicht schaffen. aber immerhin habe ich schon ein paar deutlich zu warme heizkreise drosseln und somit reduzieren können. mehr dazu dann im eigenen faden emoji


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.12.2017  (#549)
servus gregor,

stell dir vor jedes deiner zimmer wäre ein indoor-pool, die heizung die wasserversorgung dieser zimmer/pools.

wenn die pools jetzt unterschiedlich hoch gebaut sind laufen die einen bereits über bevor andere voll sind. das ist eine unabgeglichene flächenheizung.

der abgleich ist alle zimmerpools auf die gleiche höhe zu bringen damit alle voll genutzt werden können.

wenn der rl überall gleich ist nutzt du den puffer estrich am besten aus. wenn dann auch noch alle räume im wunschtemperaturfenster liegen war die planung perfekt ... emoji

die wp ist vl-geführt, diesen hält sie also fix nach heizkurve. je niedriger dabei der rl und damit die mitteltemperatur ist desto besser der arbeitspunkt.

eine abgeglichene fbh erreicht die raumtemperatur bei niedrigstmöglichem rl, weil sie ein maximum an wärme abgegeben hat. dazu ist nötig die balance der kreise herzustellen, damit alle flächen optimal arbeiten...

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  •  gsilly
  •   Silber-Award
10.12.2017  (#550)
danke arne für die ausführungen.

heißt aber auch dass gegebenenfalls die sinkende mitteltemperatur durch anpassung der heizkurve/parallelverschiebung auszugleichen ist? in meinem fall vermutlich nicht weil die hohen rückläufe aus dem wohnzimmer kamen das tendenziell eh schon zu warm war. ich hoffe dies wirkt sich positiv auf die einigen, tlw. leicht unterversorgten kreise aus? das gleichgewicht sollte auf alle fälle deutlich besser werden...

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  •  brink
  •   Gold-Award
11.12.2017  (#551)
ich habe mich angeschickt, einen thermischen abgleich zu machen. hab's nach nicht mal 2 wochen bleiben lassen, weil ich erkannte, dass ich die wohnzimmerkreise nicht einfach abwürgen kann. resp war das die erkentniss, dass wohnzimmer maßgeblich zu steigerung der rl beiträgt, das wiederum den vl höher ausfallen lässt, das wiederum in anderen räumen zum höheren delta fbh->raum führt, das zur besseren wärmeabgabe führt.
es geht halt nicht anders, da im wohnzimmer halt die inneren gewinne entstehen, die dann via fbh weitertransportiert werden. wenn sonne scheint, sind diese zugewinne noch extremer.
https://www.energiesparhaus.at/forum/43906

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.12.2017  (#552)
wenn man sich in dieser schleife wiederfindet weiß man das alle ziele erreicht sind ... emoji

@gregor, genau so sehe ich das auch...

und in 2 wochen geht's dir wie brink ... emoji

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  •  buderusTowerLWP
13.12.2017  (#553)
Guten Morgen zusammen, Ich hoffe ich bin hier richtig und bekomme Hilfe meinen Hydraulischen Abgleich durchzuführen?
Auf meinen Heizungsbauer kann ich hier leider nicht zählen.
Ich habe das Problem das Meine LuftWasser Wärmepume sehr stark taktet.
Installiert ist eine Buderus WPSL 8.2 RT RT [Raumtemperatur] ohne Pufferspeicher und ohne ERR ERR [Einzelraumregelung].

Entsprechend dem Leitfaden habe ich folgendes Versucht.

Wenn ich meine Pumpe auf 100% stelle und am FBH FBH [Fußbodenheizung] Verteiler alle Kreise öffne, stellen sich folgende Durchflüsse ein. Ich habe Versucht so genau wie möglich die Werte abzulesen.

HK im Erdgeschoss
Küche 3,5l/min
Durchgang 3,0l/min
TV 2,4l/min
Essen 2,9l/min (diese Vier Zonen sind im Großen Wohn-Essbereich ca.55m²)
Kind 15m² 2,6l/min
Flur 14,3m² 3,1l/min
WC 4,5m² 5,0l/min (1. hydrauischer Kurzschluss?)

HK im Dachgeschoss
Bad 11m² 3,1l/min (hier ist noch ein Handtuch HK installiert, mit unbekannter Durchflussmenge)
Schlafen 16m² 3,0l/min
Büro 10m² 3,0l/min
Kind 15,2m² 3,0l/min
Kind 15,2m² 3,0l/min
Flur 9m² 6,0l/min ? nicht mehr Ablesbar, da bereits über der Skala (2. Kurzschluss)
HWR 3,3m² 6,0l/min ? nicht mehr Ablesbar, da bereits über der Skala (3. Kurzschluss)


Mein Problem ist nun, wie kann ich aus den abgelesenen Durchflüssen, sinnvolle Werte für die Einstellung errechnen? Hier steh ich total auf dem Schlauch.

Die Kurzschlüsse im Flur und um HWR im Dachgeschoss wurden mich nicht so stören, da ich diese Räume im Zweifel abklemmen oder auf ein absolutes Minimum drosseln würde.
Die FBH FBH [Fußbodenheizung] im HWR ist eigentlich nicht nötig.

Ich hoffe wirklich Ihr könnt mir hier weiterhelfen.

Mathias

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  •  buderusTowerLWP
13.12.2017  (#554)
Folgende Daten noch als Ergänzung.
Als Pumpe ist eine Wilo Stratos Para 25/1-11 PWM fest installiert. Die Leistung kann NICHT an der Pumpe manuell geregelt werden, da diese direkt über den Wärmetauscher geht.
Der Mindestdurchfluss ist mit 0,4l/s angegeben.

Diesen Lösungsansatz versuche ich umzusetzen.
https://www.energiesparhaus.at/forum/40115_1


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  •  maider187
13.12.2017  (#555)

zitat..
buderusTowerLWP schrieb: Mein Problem ist nun, wie kann ich aus den abgelesenen Durchflüssen, sinnvolle Werte für die Einstellung errechnen? Hier steh ich total auf dem Schlauch.


hast keine FBH FBH [Fußbodenheizung] Berechnung bekommen, es gibt ja sicher eine Auslegung ... welche Längen hast pro Kreis?

ich würde anhand der Kreislängen versuchen mal etwas einzuregeln. Wo ist der längste Kreis und welchen Durchfluss erreichst da? Nachdem würde ich mich mal richten und die grobe Einstellung machen. Feintuning könntest dann mit einem Infrarot Thermometer machen...

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  •  buderusTowerLWP
13.12.2017  (#556)
Hallo maider187
Nein leider habe ich keine Berechnung und auch keine Angabe zur länge der einzelnen Kreise.
Wenn ich alle Kreise voll aufdrehe und die Pumpe auf 100% laufen lasse habe ich im Kreis TV den geringsten Druchfluss mit ca 2,4 l/min. Folglich sollte das doch der längste Kreis sein?
Kann ich die Länge aus den Durchflüssen "errechnen"?
Wie fange ich da mit der "Grobeinstellung"?

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  •  maider187
13.12.2017  (#557)
Wenn du keine Längen hast bin ich leider ach der falsche Ansprechpartner. Aber es gibt viel gute leite gier die dir eventuell helfen können. Jetzt gilt es mal so viel wie möglich rauszufinden.

Weist du ob jeder Raum einzeln verlegt ist oder gibt es auch kombinierte?
Flächenangaben zu den Räumen. daran kann man eventuell erkennen ob 1 oder 2 Kreise verlegt wurden.
Bilder von der Verlegung?
Metermarkierungen an den Rohren?

Kannst due die Berechnung nicht vom Insti anfordern.. Muss ja eine Auslegung geben sonst hätte er dir auch kein WPWP [Wärmepumpe] verkaufen können.

Sind die Rohre von Uponor? Die machen nämlich die Berechnung für den Insti.

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Hallo dyarne,
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  •  buderusTowerLWP
13.12.2017  (#558)
Soweit ich weiß sind es Uponor Rohre.

Abgesehen vom Wohn-Essbereich mit 55m² und 4 Kreisen, ist sonst in jedem Raum 1 Kreis verlegt. Die Verlegeabstände sollten (annähernd) wie folgt sein.

HK im Erdgeschoss
Küche VZ 10cm ca.10m² Zuleitung HKV einfach 3m 3,5l/min
Durchgang VZ 10cm ca14m² Zuleitung HKV einfach 13m 3,0l/min
TV VZ 10cm ca14m³ Zuleitung HKV einfach 16m 2,4l/min
Essen VZ 10cm ca12m² Zuleitung HKV einfach 10m 2,9l/min (
( diese Vier Zonen sind im Großen Wohn-Essbereich ca.55m²)

Kind VZ 10cm 15,0m² Zuleitung HKV einfach 4m 2,6l/min
Flur VZ 10cm 13,9m² Zuleitung HKV einfach 0m 3,1l/min
WC VZ 10cm 4,2m² Zuleitung HKV einfach 2,0m 5,0l/min (1. hydrauischer Kurzschluss?)

HK im Dachgeschoss
Bad VZ 10cm 9,3m² Zuleitung HKV einfach 1m 3,1l/min (hier ist noch ein Handtuch HK installiert, mit unbekannter Durchflussmenge)
Schlafen VZ 15cm 15,5m² Zuleitung HKV 2,2m 3,0l/min
Büro VZ 10cm 9,5m² Zuleitung HKV 4,5m 3,0l/min
Kind VZ 10-15cm 15,0m² Zuleitung HKV 7m 3,0l/min
Kind VZ 10-15cm 15,0m² Zuleitung HKV 8,5m 3,0l/min
Flur VZ 15cm 6m² Zuleitung HKV 1m 6,0l/min ? nicht mehr Ablesbar, da bereits über der Skala (2. Kurzschluss)
HWR VZ 15cm 3,1m² Zuleitung HKV 2m 6,0l/min ? nicht mehr Ablesbar, da bereits über der Skala (3. Kurzschluss)

Die Flächen und Zuleitungslängen habe ich aus den Bildern die in von der Installation habe entnommen. Die m2 Fläche ist in etwa die Fläche der Installierten FBH FBH [Fußbodenheizung], nicht des Raumes, da z.B. im Flur im DG die Zuleitungen für die anderen Räume laufen.

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  •  Lorenz13
11.1.2018  (#559)
Hallo dyarne,Weg von Sole hin zu Heizkreis.

Darf ich Dich etwas möglicherweise ganz Dummes fragen. Kann ich bei einem Heizungsrohr (18 mm außen/14 innen) bei einem Heizkreis von rund 80 Meter Länge beispielswiese 50 Meter Fußbodenheizungsrohr mit 30 Meter Wandheizungsrohr kombinieren? - Also ich beginne mit dem Fußboden in Bad und WC und gehe dann auf die Wand über und bekomme so mit Anbindungen die 80 Meter für den Heizkreis zusammen. Oder spricht da etwas dagegen?

Ich habe mich in dem Thread „Hydraulischer Abgleich für Fußbodenheizung“ etwas eingelesen und dabei hast Du 2015 folgendes geschrieben:

„ganz kritisch sind die klassisch kurzen kreise in bad und wc. dort läuft das drosseln des volumenstroms diametral dem wunsch nach höherer raumtemperatur (bei sowieso geringerer relativer heizfläche) entgegen. daher empfiehlt sich dort bsplw durch das erschließen von wandfläche auf vernünftige kreislängen zu kommen...“

Deswegen meine Frage nach Kombination von Fußboden- und Wandheizung bei einem Heizkreis. (Könnten ja auch mehrere werden, wenn sich dann wirklich für alle Heizkreise eine gleiche Länge von 80 Metern ergeben kann).

Danke lg Horst - der lästige Eigenimport-Frager


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  •  brink
  •   Gold-Award
11.1.2018  (#560)
ja, kann man. achte nur darauf, dass die fbh und whz druckverlustfrei verbunden sind. einige fittinge verursachen unnötig zu hohen druckverlust und das reduziert den volumenstrom.

1
  •  Lorenz13
12.1.2018  (#561)
Hallo,

Ich habe einige Fragen zur Flächenheizung und dem hydraulischen Abgleich:

Bei mir läuft seit mehr als 27 Jahren eine Wärmepumpe. Es gibt zwei Heizkreisverteiler - einmal 10 Heizkreise (9 mal Fußbodenheizung Polymutan 18 mm außen - 1 mal Wandheizung mit dünnen Kupferrohren). Alle ziemlich gleich lang (80 Meter), ausgenommen die Wandheizung, die es maximal auf 40 Laufmeter bringt und die Dicke bzw. Dünne des Kupferrohrs weiß ich nicht.

Und es gibt bei dem Heizkreisverteiler KEINE Verstellmöglichkeit mit einer Durchflussmesser-Anzeige. Aber ich kann den ganzen Kreis zudrehen. Nur habe ich bei dem blauen Plastik-Drehknopf keine Möglichkeit zu sehen, wenn ich ihn nur halb oder ein Drittel zu drehe, ob das auch so passt. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mir das heute erst überlege und bisher noch nie irgendwas geändert habe.

Der zweite Heizkreisverteiler hat 7 Kreise - 5 Kreise Fußbodenheizung 18 mm Außendurchmesser und 2 Kreise Wandheizung mit 16 mm Außendurchmesser. Auch hier sind es rund 80 Meter für die FBH FBH [Fußbodenheizung] und je 60 Meter für die Wandheizung.

Auch hier wie oben beschrieben nur Ab- und Aufdrehmöglichkeit beim Heizkreisverteiler.

Jetzt plane ich auszubauen. Das komplizierte ist, in zwei Stufen. Einmal kommt ein 80 m2 Altbau dazu, der vom Baumeister gemacht wird - (ehemaliges Stallgebäude mit 70 cm dicken Mauern) und dann ist in weiterer Folge (ein paar Jahre später) noch der Ausbau einer Scheune mit 100 m2 vorgesehen, die ich Innen völlig neu mache, also de facto ein Neubau, der nur außen alt wie bisher aussieht. Der Neubau wird isoliermäßig wesentlich besser sein als das bestehende (U-Wert Wand/Dach/Fußboden überall 0,15).

Für den Ausbau des Stallgebäudes, das auch direkt an das derzeitige Wohngebäude anschließt, und an dessen Ende die neue stärkere Wärmepumpe stehen soll (womit eine unmittelbare Anbindung der Sole-Rohre aus dem Garten möglich ist - also von den beiden Soleverteilern, die links und rechts von der WPWP [Wärmepumpe] reinkommen, ist der Abstand zur WPWP [Wärmepumpe] jeweils ein Meter), habe ich einen Heizkreisverteiler mit 10 Kreisen a 80 Meter 18-er Rohr geplant. Für den späteren Neubau sind wegen der sehr guten Dämmung nur mehr maximal 6 Kreise a 80 Meter vorgesehen.

Damit hätte ich im Endausbau vier Verteiler mit insgesamt 33 Heizkreisen. Alle Fußbodenheizkreise mit ziemlich genau 80 Meter gleich lang. Bei den Wandheizungskreisen wollte ich fragen, ob die ebenfalls 80 Meter lang (bei gleich dickem Rohr wie bei FBH FBH [Fußbodenheizung]) sein sollen.

Insgesamt käme ich bei 33 Kreisen zu 80 Meter (ist jetzt etwas zu viel gerechnet, weil ja wie oben beschrieben, die alten Wandheizungen nicht so lang sind) auf eine Rohrlänge von knapp 2.600 Meter und damit einen zu bewegenden Wasserinhalt (sehr laienhaft ausgedrückt) von fast 400 Litern.

Noch kurz zu den Anbindeleitungen: Derzeit gehen zwei 28-er Kupferrohre von der WPWP [Wärmepumpe] zum 10er-Heizkreisverteiler, aber nur 22-er Kupferrohre zum 7-Heizkreisverteiler.

Bei zusätzlichen 2 Heizkreisverteilern: Ist dafür eine Anbindung mit 28-er Kupferrohr ausreichend oder sollten es 35-Kupferrohre sein?

Bei den Berechnungen selbst und den damit verbundenen Begriffen stehe ich etwas daneben. Ist Nenndurchfluss gleich Volumenstrom (NIBE hat bei der F1155 4-16 als Nennfluss Heizkreis einen Wert von 0,8 m3/h bei 50 Hz angegeben - Bei Volllast müssten es 1,44 m3/h sein, wie das bei der nicht modulierenden F1155 17 aufscheint) und würde das bei 33 Heizkreisen ausreichend sein? -

Ist dann bei ziemlich gleich langen Heizkreisen ein hydraulischer Abgleich weiterhin notwendig? -

Und kann ich Durchflussmesser bei den beiden alten Heizkreisverteilern nachinstallieren oder ist so was nicht möglich? - Bei den beiden neuen Verteilern wäre das ja kein Problem.

Die Heizfläche ist überall ebenerdig, also kein Stockwerk. Aber die Wandheizungen würden natürlich bis zu gut 2 Meter hoch verlegt werden.

Sorry für lange und hoffentlich nicht zu wirre Darstellung.

Lg Horst


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