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Netzentgelte saftig gestiegen

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
13.2. - 14.11.2024
173 Antworten | 50 Autoren 173
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Hab grad meine Stomrechnung nachgerechnet und festgestellt, dass bei mir

  • das Netznutzungsentgelt von 3.80 Cent/kWh auf 4.43 Cent/kWh gestiegen ist (+17%)

  • das Netzverlustentgelt von 0.380 Cent/kWh auf 0.483 Cent/kWh gestiegen ist (+27%)

(Linz Netz)

Ist das bei Euch auch in dem Bereich?

  •  STEBEA
  •   Bronze-Award
26.10.2024  (#101)

zitat..
sir0x schrieb:

Zwar nicht beim Strom, aber beim Wasseranschluss hatte ich vier Leute vom Wasserversoger auf der Baustelle, von welchen einer den Anschluss in der Grube gemacht hat und drei haben von oben zugeschaut, teilweise rauchend - ein Topfoto

Achja, die Vier waren auch mit drei Autos da...

Naja es braucht ja heutzutage neben dem Ausführenden noch:
- Operations Lead Supervisor
- Safety Health Enviroment Manager
- Engineering Capex Project Manager 

.......wenn einer von denen ausfällt dann kippt das ganze 😁

*sarcasm off*

1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
26.10.2024  (#102)
Die spannende Frage wird werden, wie sich die Regierung in Zukunft die Gebühren vorstellt.

Hier drei Gedanken von mir:
1. Warum bekommen die Mitglieder einer Energiegemeinschaft einen Rabatt auf die Netzgebühren? Der Lastfluss ändert sich nicht und das Netz muss jederzeit bereitstehen. Ob der Kunde jetzt bei der Energiegemeinschaft ist oder nicht, ändert NULL am Netzbetrieb. Die gesparten Kosten werden dann auf die "Nicht-Energiegemeinschaft-Mitglieder" aufgeteilt.

2. Man hört immer wieder, die Netzgebühren könnten in Zukunft nach dem höchsten Netzbezug in KW im Jahr berechnet werden. Das würde bedeuten, dass jemand bestraft wird, wenn in Zeiten, wo zu viel Strom am Markt ist, dem Netz möglichst viel Strom abnimmt. Also man betraft ihn für netzdienliches Verhalten.

3. Ich bin auf der Suche nach einer Wärmepumpe, die automatisch mit Wetterprognose und Spot-Tarif die besten Heizzeiten errechnet (Netzdienlich und billiger für mich). Erstens kennt sich kein Installateur aus, zweiten kosten diese Funktionen mehr wie ich je sparen kann (teilweise sogar monatliche Gebühren), drittens gibt es lt. Herstellern null Nachfrage (bei einem war ich der zweite, der das überhaupt angefragt hat) und wenn ich jetzt Mehrkosten schlucke, weiß ich nicht, wass in 6 Monaten der Regierung einfällt.

Ich denke, man müssten den Stromkunden mittels App eine Möglichkeit geben, bei Netzüberlastung die Strompreise + Netzgebühren Richtung gratis zu stellen. Wärmepumpen und E-Autos könnten in diesen Stunden betrieben werden und Hunderte Mio. an Netztausbau und Redispatch-Kosten gespart werden.

1
  •  Balu88
  •   Bronze-Award
26.10.2024  (#103)

zitat..
andi102 schrieb:

...

3. Ich bin auf der Suche nach einer Wärmepumpe, die automatisch mit Wetterprognose und Spot-Tarif die besten Heizzeiten errechnet (Netzdienlich und billiger für mich). Erstens kennt sich kein Installateur aus, zweiten kosten diese Funktionen mehr wie ich je sparen kann (teilweise sogar monatliche Gebühren), drittens gibt es lt. Herstellern null Nachfrage (bei einem war ich der zweite, der das überhaupt angefragt hat) und wenn ich jetzt Mehrkosten schlucke, weiß ich nicht, wass in 6 Monaten der Regierung einfällt.

Ich denke, man müssten den Stromkunden mittels App eine Möglichkeit geben, bei Netzüberlastung die Strompreise + Netzgebühren Richtung gratis zu stellen. Wärmepumpen und E-Autos könnten in diesen Stunden betrieben werden und Hunderte Mio. an Netztausbau und Redispatch-Kosten gespart werden.

Deine Wünsche kannst du nur als Experte selbst umsetzen, wenn du dich "reintigerst".

Home Assistant ist kostenlos, damit machst du jede Wärmepumpe, egal wie alt, zu dem - was du dir vorstellst.

Nur bin ich bei dir - ich wollt auch keinen 200EUR/h Fachmann dafür bezahlen das zu optimieren und bedienen, das kann man sich nicht leisten.
Hier müsstest du dann regelmäßig reinschauen ob alles passt, aber möglich ist das auf jeden Fall. Wärst nicht der erste, der seine WPWP [Wärmepumpe] so fährt... ohne Mehrkosten.


1
  •  Executer
  •   Gold-Award
26.10.2024  (#104)

zitat..
andi102 schrieb: Warum bekommen die Mitglieder einer Energiegemeinschaft einen Rabatt auf die Netzgebühren? Der Lastfluss ändert sich nicht und das Netz muss jederzeit bereitstehen.

Strom der lokal im Ortsnetz bzw regional im Mittelspannungsnetz verbraucht passiert nicht die höheren Netzebenen, deshalb wird hier entsprechend das Netzentgelt gesenkt, weil das Übergelagerte Netz nicht verwendet wird. Das ganze passiert rein physikalisch auch ohne EEG, nur bezahlt man hier die Standard-Netzgebühren.


zitat..
andi102 schrieb: Man hört immer wieder, die Netzgebühren könnten in Zukunft nach dem höchsten Netzbezug in KW im Jahr berechnet werden. Das würde bedeuten, dass jemand bestraft wird, wenn in Zeiten, wo zu viel Strom am Markt ist, dem Netz möglichst viel Strom abnimmt. Also man betraft ihn für netzdienliches Verhalten.

Netznutzungsgebühr sollte dann neben einer kWh Komponente auch einen Leistungsanteil (kW) haben (also nicht nur kW), üblicherweise monatlich abgerechnet.
Wer lokal eine hohe Netzlast verursacht (das werden dann auch die Nachbarn in der günstigen Nacht machen) belastet das lokale Netz deutlich, auch wenn es auf der Erzeugungsseite (Windstrom) insgesamt einen Überschuss geben mag. Anders sieht das zur Mittagszeit aus, wenn am Ortsnetztrafo Einspeiser und Verbraucher laufen. Eventuell gibt es dafür reduzierte Netzkosten.




1
  •  Berndi
  •   Bronze-Award
26.10.2024  (#105)

zitat..
Executer schrieb:

Strom der lokal im Ortsnetz bzw regional im Mittelspannungsnetz verbraucht passiert nicht die höheren Netzebenen, deshalb wird hier entsprechend das Netzentgelt gesenkt, weil das Übergelagerte Netz nicht verwendet wird. Das ganze passiert rein physikalisch auch ohne EEG, nur bezahlt man hier die Standard-Netzgebühren.

Genau den selben Weg macht der Strom auch ohne EEG.
Eine EEG ist nur ein buchhaltärisches Konstrukt - hat mit dem Weg des elektr. Stromes überhaupt nix zu tun..


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  •  Benji
  •   Gold-Award
26.10.2024  (#106)

zitat..
Berndi schrieb: Eine EEG ist nur ein buchhaltärisches Konstrukt - hat mit dem Weg des elektr. Stromes überhaupt nix zu tun..

Das stimmt zwar, aber eine EEG fördert die lokale / regionale Verteilung der Energie, und das ist ein wichtiger Aspekt der auch belohnt werden sollte.


1
  •  Berndi
  •   Bronze-Award
26.10.2024  (#107)
Das mag schon sein, aber ich verstehe nicht wie eine EEG die lokale Verteilung der Energie fördern soll...?
Kann eine EEG den Strom durch Förderung dazu bringen, den Weg der verstaubten Gesetze der Physik zu verlassen?

2
  •  Executer
  •   Gold-Award
26.10.2024  (#108)
Fördern nur indirekt, sie schafft durch den Kostenvorteil einen Anreiz zur Lastverschiebung in die Stunden mit hoher PV-Einspeisung. Das senkt die Netzlast im Allgemeinen wenn lokale Erzeugung und lokaler Verbrauch zeitgleich passieren.

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  •  cutcher
26.10.2024  (#109)

zitat..
Executer schrieb:

Fördern nur indirekt, sie schafft durch den Kostenvorteil einen Anreiz zur Lastverschiebung in die Stunden mit hoher PV-Einspeisung.

wenn in der EEG ein lauf-/windkraftwerk ist dann fördert es die nutzung in der Nacht?!?

eine EEG ist nur ein buchhalterischer akt wie oben geschrieben - man weiß ja nicht wie hoch die einspeise-/verbrauchsmenge realtime ist


1
  •  Executer
  •   Gold-Award
26.10.2024  (#110)

zitat..
cutcher schrieb: wenn in der EEG ein lauf-/windkraftwerk ist dann fördert es die nutzung in der Nacht?!?

Ok korrekt sie schafft einen Anreiz zur Lastverschiebung in die Stunden mit hoher lokaler/regionaler erneuerbarer Erzeugung (lokale/regionale EEG).
Das heißt der Nachbar ohne PV verhält sich so als wenn er auch eine hätte und lädt sein Auto zur Mittagszeit statt am Abend, weil es günstiger für ihn ist.

Grundsätzlich ist eine EEG nur ein buchhalterischer Akt, das stimmt. Aber sie bietet einen finanziellen Anreiz zur Lastverschiebung (wenn sich die Verbraucher enstsprechend verhalten), das ist aus meiner Sicht der Hauptaspekt.

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#111)

zitat..
Executer schrieb:
──────..
cutcher schrieb: wenn in der EEG ein lauf-/windkraftwerk ist dann fördert es die nutzung in der Nacht?!?
───────────────
Ok korrekt sie schafft einen Anreiz zur Lastverschiebung in die Stunden mit hoher lokaler/regionaler erneuerbarer Erzeugung (lokale/regionale EEG).

Beispiel aus unserer Familien BEG zur Unterstützung des von @Executer gemachten Punktes.

Wir haben in Summe 80 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], brauchen aber nicht mehr als 40 kW Einspeiseleistung von den Netzbetreibern, da wir die zentral aufgestellten Batterien zum peak-shaving tagsüber und zeitversetzten einspeisen Abends und in der Nacht verwenden.

Im bisherigen Oktober wurden 32% der Produktion statt zu Mittag relativ gleichmäßig in der Nacht ins Netz eingespeist (von 17 - 7 Uhr). Netterweise liefert dieser verteilende Einspeiseansatz auch die Grundlage, daß wir sogar im schwachen Oktober noch immer bei knapp 84% Eigendeckung  in der gesamten EG liegen (10 Haushalte).


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Anders ausgedrückt:
Bei einem EFH ist das Einspeisen ins Netz quasi ein "Abfallprodukt", nachdem man seine eigenen Bedürfnisse im Haus (außerhalb des Netzes) abgedeckt hat. Hauptsache der Überschuss geht weg wann man ihn nicht brauchen kann. Bei einer EG sind die Mengen und die Zeitpunkte wann was ins Netz geht eine der zentralen Planungsgrößen und Faktoren, wie effizient eine EG im Endeffekt ist.

1
  •  cutcher
27.10.2024  (#112)

zitat..
PVAndyE schrieb:

──────..
Executer schrieb:
──────..
cutcher schrieb: wenn in der EEG ein lauf-/windkraftwerk ist dann fördert es die nutzung in der Nacht?!?
───────────────
Ok korrekt sie schafft einen Anreiz zur Lastverschiebung in die Stunden mit hoher lokaler/regionaler erneuerbarer Erzeugung (lokale/regionale EEG).
───────────────

Beispiel aus unserer Familien BEG zur Unterstützung des von @Executer gemachten Punktes.

Wir haben in Summe 80 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], brauchen aber nicht mehr als 40 kW Einspeiseleistung von den Netzbetreibern, da wir die zentral aufgestellten Batterien zum peak-shaving tagsüber und zeitversetzten einspeisen Abends und in der Nacht verwenden.

Im bisherigen Oktober wurden 32% der Produktion statt zu Mittag relativ gleichmäßig in der Nacht ins Netz eingespeist (von 17 - 7 Uhr). Netterweise liefert dieser verteilende Einspeiseansatz auch die Grundlage, daß wir sogar im schwachen Oktober noch immer bei knapp 84% Eigendeckung  in der gesamten EG liegen (10 Haushalte).

Anders ausgedrückt:
Bei einem EFH ist das Einspeisen ins Netz quasi ein "Abfallprodukt", nachdem man seine eigenen Bedürfnisse im Haus (außerhalb des Netzes) abgedeckt hat. Hauptsache der Überschuss geht weg wann man ihn nicht brauchen kann. Bei einer EG sind die Mengen und die Zeitpunkte wann was ins Netz geht eine der zentralen Planungsgrößen und Faktoren, wie effizient eine EG im Endeffekt ist.

Willst du behaupten du betreibst deine familien EG um das netz zu entlasten?

oder um den netzbezug deiner 10 zählpunkte möglichst niedrig zu halten?

das hat mMn wenig mit netzdienlichem verhalten zu tun, sondern mit "eigenmaximierung"
den speicher hast du (zumindest laut alten aussagen) gekauft um den anteil der eigennutzung zu steigern aufgrund niedriger einspeisegenehmigung

unabhängig von peakshaving ja/nein musst du den strom durch halb Österreich schicken wenn du "deinen" strom nutzen möchtest 
dies passiert aber nicht, weil "dein" produzierter strom an den nachbarn geht und der konsum von EEG/BEG bezug von einer nahegelegen stromerzeugungsanlage gedeckt wird

wie geschrieben ist deine familien EEG ein rein buchhalterisches konstrukt ohne auswirkung auf die physischen wege des stroms👌👍

als abfallprodukt würde ich einspeisen vom EFH keinesfalls bezeichnen - im gegenteil.
es ist wesentlicher Bestandteil jeder investitionsplanung/rechnung und sollte auch nicht "verteufelt" werden!

wer möglichst autark sein möchte (egal ob mit Speicher oder ohne) "muss" größer bauen als er selbst benötigt - unabhängig davon ob mit oder ohne Speicher!

was ist "besser": 66% autarkie mit großer pv ohne speicher oder 66% autarkie mit kleiner pv+speicher?
der strom hat wie erwähnt kein "mascherl" - es wird der nächstmögliche verwendet

daher bei Überproduktion an die nachbarn (egal ob es eine EEG/BEG gibt) - in beiden fällen oben muss man 34% des verbrauches zukaufen

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#113)
Das Problem liegt darin, dass durch die PV Anlagen einerseits die Netze mehr strapaziert werden, andererseits die Netze auch für die PV-Betreiber ständig zur Verfügung stehen müssen.

Sie bezahlen aber nur nach Verbrauch, dieser ist natürlich niedriger. Das heißt, sie führen zu mehr Kosten, aber zahlen nicht dafür. Früher war das teilweise die Regelenergie, die auf die PV-Anlagen umgelegt wurde. Das hießt, dass man lange Zeit 4-5 Cent für den Strom bekam, jedoch in etwa diesen Betrag abführen musste. D.h. man musste den Strom verschenken.

Das spannende Thema wird werden, wie man damit weiter umgeht. Die hohen Strompreise sind ein Mitgrund für die schlechte Lage der Wirtschaft. Man wird hier eine Lösung finden müssen und ich bin der Meinung, auch die PV-Betreiber werden sich an den Kosten beteiligen müssen. Hier geht es schlichtweg um Gerechtigkeit.

Mein Gefühl sagt, dass es ein Mix aus Wiedereinführung der Regelenergiekosten und einer höheren Gebühr fix pro Zählpunkt werden könnte. Die Menschen dazu zu bewegen, den Stromverbrauch zu verlagern halte ich für illusorisch bzw. für eine Nische ohne wirkliche Relevant für das Gesamtsystem. Dass seit Jahren keine nennenswerten Pumpspeicherkraftwerke zusätzlich geplant werden, halte ich ebenfalls für sehr problematisch und wird das Problem noch verschärfen.

Das Riesenprojekt Kühtai 2 hat beispielsweise 140MW Leistung. Das ist nur der Zubau von PV von 1-2 Monaten. Das heißt, um das System im Lot zu halten, bräuchten wir alle 2 Monate ein zusätzliches Kraftwerden vom Kaliber Kühtai 2!!! https://afry.com/de-at/projekt/kuhtai-pumpspeicherkraftwerk

Ich denke, man lässt jetzt die Leute fleißig PV-Anlagen bauen um dann die Erträge zu senken (Regelenergie umlegen,...)

2
  •  sir0x
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#114)

zitat..
andi102 schrieb: Ich denke, man lässt jetzt die Leute fleißig PV-Anlagen bauen um dann die Erträge zu senken (Regelenergie umlegen,...)

Dann wird halt weniger/nix mehr eingespeist und in Speicher investiert.

Warum werden seitens der Netzbetreiber keine/kaum Speicherbatterien gebaut, wirtschaftlich sollte es wohl sein.


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#115)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
andi102 schrieb: Ich denke, man lässt jetzt die Leute fleißig PV-Anlagen bauen um dann die Erträge zu senken (Regelenergie umlegen,...)
───────────────

Dann wird halt weniger/nix mehr eingespeist und in Speicher investiert.

Warum werden seitens der Netzbetreiber keine/kaum Speicherbatterien gebaut, wirtschaftlich sollte es wohl sein.

Auch wenn viele in Speicher investieren, hätten sie wahrscheinlich gerne auch dann Strom, wenn der Speicher leer ist. Stichwort Dunkelflaute. Und genau für diesen Tag müssen die Netze ausbebaut sein. Und das kostet.

Große Speicherbatterien: Wenn es wirtschaftlich wäre, würden sie es machen.




1
  •  Gemeinderat
27.10.2024  (#116)
Stattdessen liest man von EVN und Geschichten in DE, wo man den Endkunden / Anlagenbetreibern lieber mickrige Pauschalen (?) dafür zahlt, dass man zu Spitzenlastzeiten (oder war es morgens?) den Speicher "ins Netz entladen" darf. 
Dh. gezahlt hat die Anlage der Endkunde, den Speicher auch und der Netzbetreiber spart sich offensichtlich was (sonst wärs kein Geschäftsmodell) weil er die Speicher anzapft... 
Das muss ja auch einem Schema folgen!


1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#117)

zitat..
cutcher schrieb:
Willst du behaupten du betreibst deine familien EG um das netz zu entlasten?
oder um den netzbezug deiner 10 zählpunkte möglichst niedrig zu halten?
das hat mMn wenig mit netzdienlichem verhalten zu tun, sondern mit "eigenmaximierung"
den speicher hast du (zumindest laut alten aussagen) gekauft um den anteil der eigennutzung zu steigern aufgrund niedriger einspeisegenehmigung

Das habe ich weder behauptet, noch würde ich es in Zukunft so darstellen. Das streben nach "eigenmaximierung" gilt hier genauso wie bei jemanden, der in seine eigene einzelne PV Anlage investestiert. Die BEG ist jetzt genau 1 Jahr in Betrieb und ich lerne laufend dazu.

Die Batterien bei der Produktion aufzustellen belastet das Netz deutlich weniger, als Batterien bei den Verbrauchern einer BEG aufzustellen. Von daher war diese Entscheidung eher positiv für das Netz zu sehen (und auch für uns).

Die Batterien wurden für 2 Zwecke gekauft: (1) Die Eigendeckung zu erhöhen und (2) den Ertrag der Anlagen zu erhöhen. Beides wurde erreicht, ohne das Netz über die bestehenden Einspeisegenehmigungen hinaus zu belasten.

zitat..
wie geschrieben ist deine familien EEG ein rein buchhalterisches konstrukt ohne auswirkung auf die physischen wege des stroms👌👍

Jeder Stromverkäufer ist ein buchhalterisches Konstrukt, ohne Auswirkungen auf die physischen Wege. Da unterscheidet sich eine BEG nicht von einem EVU. Bei einer EEG könnte man diskutieren, ob die Netzrabatte "fair" sind, aber das ist bei der BEG nicht der Fall, da es keine gibt.

zitat..
was ist "besser": 66% autarkie mit großer pv ohne speicher oder 66% autarkie mit kleiner pv+speicher?

Aus der Sicht der eigenen Investition Ersteres. Aus der Sicht des Netzes Letzteres. Die Schwankungen der Netzbelastung und auch die Leistungsspitzen sind geringer. Die Problematik der Netze kommt hauptsächlich aus den Einspeisespitzen der PV Anlagen und nicht aus dem "normalen" Verbrauchsverhalten aller Verbrauchsstellen. 

zitat..
als abfallprodukt würde ich einspeisen vom EFH keinesfalls bezeichnen - im gegenteil.
es ist wesentlicher Bestandteil jeder investitionsplanung/rechnung und sollte auch nicht "verteufelt" werden!

Ich verteufle nicht. Ich zeige nur auf. Wie oben beschrieben, für die eigene Investition ist eine große PV Anlage "effizienter" um eine hohe Eigendeckung zu erreichen. Dies hat halt Auswirkungen für den Netzbetreiber, die er technisch lösen muß.

Je "flacher" meine Produktion in das Netz einspeist, desto weniger Variabilität müssen die Netzbetreiber für meine Einspeisung in Petto halten. Im Idealfall und wenn Batterien mal saubillig sind, dann könnte ich mit einer konstanten Linie, ähnlich wie ein Wasserkraftwerk, einspeisen.

So ein Einspeiseprofil belastet in Summe die Netze weniger, als die Alternative, wenn die 10 Haushalte meiner BEG jeweils selber große PV Anlagen ohne Batterien für eine hohe Eigendeckung aufstellen würden. Deren Einspeisespitzen müssen von den Netzen verkraftet werden und diese Spitzen sind in ihrer Leistung deutlich größer als "das Grundrauschen" als Verbraucher.

Zusammengefasst:
1) Habe ich meine BEG nur für die Netze gemacht? Klares Nein. 
2) Sehe ich nach einem Jahr eine geringere Netzbelastung ggü der Alternative von 10 Einzelanlagen ? Ja.
3) In dem Sinne hat die BEG Struktur einen kaufmännischen Vorteil ggü 10 PV Einzelkämpfern und zugleich erfreulicherweise weniger Netznebenwirkungen.

1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
27.10.2024  (#118)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Stattdessen liest man von EVN und Geschichten in DE, wo man den Endkunden / Anlagenbetreibern lieber mickrige Pauschalen (?) dafür zahlt, dass man zu Spitzenlastzeiten (oder war es morgens?) den Speicher "ins Netz entladen" darf. 

Dh. gezahlt hat die Anlage der Endkunde, den Speicher auch und der Netzbetreiber spart sich offensichtlich was (sonst wärs kein Geschäftsmodell) weil er die Speicher anzapft... 

Das muss ja auch einem Schema folgen!

Genau das ist jetzt der Punkt den ich meinte, von der Seite der PV-Betreiber.

Man könnte die Speicherbetreiber (auch E-Autobesitzer) einbinden. Der Speicherbesitzer gibt die Einwilligung, dass bei Notwendigkeit der Netzbetreiber/Energieversorger alles bis auf xx KW/h aus dem Speicher laden darf. Dafür bekommt er einen sehr guten Preis, also ich denke ja jetzt mal an 25 Cent bis 1 Euro pro KW/h, ev. sogar noch ein "Bereitsstellungsentgelt" pro Jahr. Damit hat die APG jederzeit Zugriff auf XXX MW/h und spart sich wahrscheinlich hunderte Mio. an Netzausbau. Also eine klassische win-win Situation.


1
  •  Obersteira
27.10.2024  (#119)
Es ist schon komisch,
ich kann von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang von der PV ins Netz einspeisen. Stromvertragmäßig mit stündlich wechsendem Stromtarif. und von mir auch so gewollt.
Aber in den Abend- und Morgenstunden wenn der Strompreis hoch ist (doppelt und dreifach)
darf ich nicht aus meiner Speicherbatterie ins Netz einspeisen, obwohl ich weiß, ich kann sie am Tag wieder mit PV-Stom volladen.
Vor einiger Zeit wollte man auf der Koralm ein Pumpspeicherkraftwerk errichten.
Energie Stmk, Land Steiermark, der adelige Großgrundbesitzer als Errichter und andere waren absolut dafür, nur die UVP war negativ.
Nun habe ich aufgeschnappt, das in Deutschland schon 100 GW Strom als Batteriespeicher installiert sind. Für Ö heißt das, das da umgelegt 10%, also ca. 10 GW installiert sind. Ohne es wirklich zu wissen, wahrscheinlich 10x Koralmpumpspeicherkapazität.
Es wäre etwas einfaches, das gesetzlich zu regeln, das auch Speicherbesitzer etwas davon haben.
Nur ist es offensichtlich nicht erwünscht das außer Stromkonzerne, Großgrundbesitzer mit entsprechender Lobby etwas verdienen dürfen. Noch dazu, ohne riesiger Bautätigkeit und großem technischen Aufwand und wirklich umweltverträglich und netzdienlich bewerkstelligen.

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  •  cutcher
27.10.2024  (#120)
Wie sollte man netzdienlicher sein mit einer BEG?
die zählpunkte ohne pv konsumieren den strom so wie eh und je - und ob du mit deinem speicher an einem anderen Standort in österreich einspeist damit du es in der BEG an einem anderen standort verbrauchst interessiert das netz herzlichst wenig, da der strom von deiner batterie zum nachbarn wandert und dort konsumiert wird🤷‍♀️

Auch ist mir rätselhaft, wieso ein Speicher der in der nacht geleert wird netzdienlicher ist

von april-September produzier ich an sonnentagen 150kwh - selbst wenn ich mir einen Speicher von 22kwh kaufe sind das gerade mal etwas mehr als 10% bzw der speicher ist spätestens um 10:00 morgens voll - das bringt also genau nichts fürs netz🤷‍♀️🤷‍♀️

1
  •  streicher
  •   Gold-Award
27.10.2024  (#121)

zitat..
cutcher schrieb: selbst wenn ich mir einen Speicher von 22kwh kaufe sind das gerade mal etwas mehr als 10% bzw der speicher ist spätestens um 10:00 morgens voll - das bringt also genau nichts fürs netz

Den solltest zu Mittag laden um die Einspeisespitze zu glätten und Nachts entladen wenn keine PVs mehr einspeisen.




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