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Passivhaus mit E-Heizung & KWL - ja/nein?

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  •  sacx
20.10. - 22.10.2024
25 Antworten | 13 Autoren 25
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Hallo zusammen,
wir sind schon seit Monaten an der Grundrissplanung und nun mehr oder weniger fertig.


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Jetzt bin ich gerade am Hadern bzgl. Gebäudeart. Bisher hatten wir ein KFW55 Haus vorgesehen, da die Förderungen in Deutschland nicht die Bringer sind. Habe mich dabei auch lange mit Heizformen auseinandergesetzt und gefühlt sind gerade ALLE auf dem Wärmepumpenzug - in Deutschland vornehmlich Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe]. Von Erd-WPWP [Wärmepumpe], RGK, BKA, ... wollen hier in D die Baufirmen/Fertighausfirmen nichts wissen, behaupten es wäre viel zu teuer, würde keine Vorteile bringen, etc.. Dann liest man von Wärmepumpen, dass die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] im Schnitt nur 15 Jahre halten und dann Ersatz her muss - dazu kommt die jährliche Wartung, die hohen Anschaffungskosten usw.. Die aktuellen Planungen von den Baufirmen für ein KW55 Haus sehen eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], KWL, PV (Pflicht in BW) vor. KWL wollten wir.

Aus dem Grund hatte ich mir überlegt, vielleicht Richtung Passivhaus zu gehen, da es hier doch nicht mehr viel zu braucht, oder? Wenn ich nicht ganz falsch gewickelt bin, ist bei einem Passivhaus die Ausrichtung des Hauses/der Fenster sehr wichtig. Wie im Bild zu sehen, sind die meisten Fenster Richtung Süden und Westen ausgerichtet, im Norden und Osten gibt es insgesamt wenig Fenster. Dazu müsste man generell die Dämmung erhöhen, vor allem aber wahrscheinlich auf der Süd-West-Seite. KWL mit Enthalpie und ggf. Kälteregister. Und als Heizform Wand-/Deckenheizung mit KOHPA (IR-Heiztapete) oder Ähnliches hinter Lehmputz.

Überschlägig kalkuliert, könnte man bei einer IR-Heizung im Vergleich zur LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] 30k€+ sparen. Man spart sich die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] und alles was dazugehört, die FBH FBH [Fußbodenheizung], den Warmwasserspeicher und die Warmwasserleitungen, hatte keine jährliche Wartung und spart Zinsen, da weniger Invest. Gegenüberstellen muss man natürlich den höheren Stromverbrauch für IR-Heizung, DLE, ... In puncto DLE könnte man den Stromverbrauch durch ein Duschrohr mit WRG und Duschsparkopf optimieren. PV inkl. Speicher würde hier ebenfalls helfen. Bzgl. Heizung bräuchte man im Passivhaus wahrscheinlich nicht viel.

Was haltet ihr prinzipiell von meinen Überlegungen? Kompletter Humbug? Falsche Annahmen? Oder doch eine verfolgenswerte Idee?

Würde die Tage auch mal eine Excel aufsetzen und ein paar Annahmen/Berechnungen erstellen.

Freue mich über regen Ausstausch!

  •  Thuata
  •   Bronze-Award
21.10.2024 13:06  (#21)
Dazuzusagen ist auch noch: Eure Füße mögen 37 Grad haben - meine haben das definitiv nicht emoji (ja eh frauen und kalte Füße und so...)
Also ich merk den "warmen" Fußboden (auf den Fliesen mehr als auf dem Laminat aber trotzdem). Und das bei 26 Grad Vorlauf. Wärmegefühl ist ja auch mehr als einfach nur absolute Temperatur. Sonst wären Fliesen im Sommer nicht "kalt" (obwohl das Haus objektiv betrachtet 1-2 Grad mehr hat als im Winter).


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  •  ds50
  •   Gold-Award
21.10.2024 13:53  (#22)

zitat..
Thuata schrieb: Wärmegefühl ist ja auch mehr als einfach nur absolute Temperatur.

Definitiv. So ist z.B. der Wärmeabfluss bzw. -entzug vom Fuß bei mineralischen Werkstoffen wie Fliesen oder Stein bei 23°C Oberflächentemperatur deutlich höher als bei Holz (wie Parkett). Auch Laminat fühlt sich dadurch kälter an.

Eine (auch geringfügige) Erhöhung der Oberflächentemperatur z.B. mittels FBH FBH [Fußbodenheizung] wirkt dem spürbar entgegen.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
21.10.2024 14:27  (#23)
Ich würde zunächst die (raumweise) Heizlastberechnung nach PHPP machen lassen.
Danach kann man überlegen, welches System die Anforderungen inkl. Budget am besten erfüllt.

Ich würde für PH und PH-nahe Häuser eine Splitklimalösung ins Gespräch bringen, die mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kombiniert wird und auch WW WW [Warmwasser] (können nur einzelne Anbieter) liefern kann.
Das sieht so aus: in jedem Geschoß am Gang ein Innengerät mit Kanalanschluss, bei dem Umluft und Zuluft aus der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] über Luftdurchlässe an den Innenwänden in die Räume geleitet wird.
Damit können Heizung und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] unabhängig voneinander geregelt werden, ohne dass der Außenluftwechsel im Winter hochgeschraubt werden muss, um den Wärmebedarf zu decken. D. h. die Luftfeuchte bleibt angenehm.
Im Sommer übernimmt die Lösung natürlich auch die Klimatisierung (Kühlung und Entfeuchtung), sowie die energieeffiziente Frischluftversorgung.
Für die Geschoße oder einzelne Räume könnte man dann auch Klappen einbauen, um die Wärme/Kälte gezielt steuern zu können.
Das System sollte dadurch günstiger als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit FBH FBH [Fußbodenheizung] werden. Nachteil: es benötigt höhere Vorlauftemperaturen für die Luftheizung (~50°C), wodurch der COP absinkt.
Angesichts des geringen Wärmebedarf solcher Häuser sollte diese Variante in Erwägung gezogen werden.

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  •  querty
  •   Gold-Award
22.10.2024 9:41  (#24)
Meinung eines Laien: auch wenn man das PH mit IR-Panelen, oder viel besser: Spit-Klima, mit der man auch kühlen kann und besseren COP hat heizen KANN - eine FBH FBH [Fußbodenheizung] hat halt auch den enormen Konfort Vorteil, dass man im Winter einen warmen Fußboden hat. Klar, im PH wird dieser nie "kalt" sein aber 23°C fühlt sich ggf. schon kühl an, auf Fliesenboden ganz sicher. Mit FBH FBH [Fußbodenheizung] ist dieser angenehm warm - Strahlungswärme ist einfach toll :)

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  •  helyx
  •   Gold-Award
22.10.2024 11:42  (#25)
Hängt aber auch sehr stark von den Belägen ab. Ich hab nur im Bad FBH FBH [Fußbodenheizung] und sonst Massivholzdielen und Wandheizung und das ist auch nie unangenehm...

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