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Letzte Frage noch dazu: Diese Überspannungs-Blöcke gibts ja auch mit Fernmeldekontakt. Die könnten ja mit einem Eingang am Multiplus oder Cerbo verdrahtet werden. Gibts da eine entsprechende Auswahlmöglichkeit für einen "Überspannungs-Alarm"?? Hätte jetzt nichts dazu gefunden: Oder können für diese Alarme evtl. selbst Namen vergeben werden? |
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Müsstest im Multiplus & Cerbo Handbuch schauen, da sind die Möglichkeiten der Ein-/Ausgänge beschrieben....ist aber ziemlich begrenzt da es sehr auf die "Notstromaggregat"-Geschichte zugeschnitten ist. Zumindest beim Cerbo hab ich es geschafft das Relais zu schalten bei Spannungsausfall, dafür hab ich es im Control-Panel auf "Alarm" gesetzt und im VRM Alarm-Regeln angelegt. Aber: Für was willst du den Überspannungs-Alarm abgreifen?? (Abgesehen davon das der wahrsch. nie in deinem Leben auslösen wird (: ) |
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Bisserl spät, aber weil ich gerade darüber gelesen habe ... Der Vergleich hinkt, denke ich. Die Überspannungsableiter sollen ja den WR WR [Wechselrichter] dahinter schützen, d.h. wenn ein WR WR [Wechselrichter] 1000V Stringspannung kann, dann wird er eine Überspannungsfestigkeit haben, die ausreicht um mit einem Varistor mit 1000V zul. Dauerspannung schützbar zu sein. Wenn der WR WR [Wechselrichter] nur für 450V Stringspannung ausgelegt ist, kann es gut sein, dass ihn ein 1000V-Varistor nicht zu schützen vermag. Soll heißen, wenn ein Blitzschlag (wo auch immer) auf der DC-Leitung einen Hub macht, der vom Varistor auf 1000V begrenzt wird, könnte der Victron WR WR [Wechselrichter] trotzdem kaputt gehen, während das der Fronius überlebt. |
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Einen Gedanken zum metallischen GAK GAK [Generatoranschlusskasten] könnte ich noch anbieten: In der Wikipedia steht: die Schutzart IP-65 erfüllen und erd- und kurzschlusssicher aufgebaut sein. Erdsicher wohl deshalb, weil sonst alle Gehäuseteile die Sicherheitsabstände zu den Strings einhalten müssen, das wird vermutlich schon gehen, aber normale metallische Installationkästen haben ev. keine >1000V-Anforderung. Selbst mit FI könnte so ein Kasten ev. vor der Abschaltung einen Lichtbogen gegen Gehäuse (=Erde) provozieren und über die Abdichtung (und Anschlussstecker) ausbrennen, vor allem bei einem Blitzschlag. Für die Leitung im Alurohr wäre das zwar auch denkbar und ich habe nur eine extrem spekulative Theorie anzubieten: 1. Brennt im Rohr der Lichtbogen zwischen den +/- Leitern verteilt das Rohr die Wärme gut und verhindert hotspots, die den Dachstuhl abfackeln 2. Brennt der Lichtbogen zum Alurohr, dann ist dieser Lichtbogen extrem instabil und reißt typisch ab (Oberflächenoxidation). Jeder der mal versucht hat Alu DC zu schweißen, weiß wovon ich rede ... und hier fehlt auch noch jegliches Schutzgas. |
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hab diese Antwort von PhoenixContact dazu bekommen: Die Überspannungsschutz-Geräte haben eine sogenannte höchste Dauerspannung UCPV, es muss darauf geachtet werden, dass die Stringspannung niemals diesen Wert im Betrieb übersteigt! Bei unseren 1.000 V Ableitern liegt dieser Wert z.B. bei 1170 V DC. Bei den 600 V Ableitern hingegen liegt diese höchste Dauerspannung UCPV “nur“ bei 800V DC. Die verbauten Varistoren haben eine Spannungsbegrenzende Funktion und sollen entsprechend vor Überspannungen schützen. Je niedriger der Wert der höchsten Dauerspannung ist, desto niedriger ist auch der sogenannte Schutzpegel des Ableiters. Ein kleiner Schutzpegel ist in diesem Fall zu bevorzugen, denn es handelt sich dabei um die Restspannung, die auf die in unmittelbarer Nähe befindlichen Bauteile bei einem Überspannungsfall einwirkt. Als Vergleich die Werte in der folgenden Tabelle: Bezeichnung Typ2, 1000V VAL-MS 1000DC-PV/2+V-FM - 2800627 höchste Dauerspannung UCPV 1170 V DC Schutzpegel ≤ 3,7 kV Bezeichnung Typ 2, 600V VAL-MS 600DC-PV/2+V-FM - 2800641 höchste Dauerspannung UCPV 800V DC Schutzpegel ≤ 2,7 kV Da heutzutage die meisten Anlagen auf Spannungen nahe der 1000V DC ausgelegt werden, haben wir da auch nur anschlussfertige Boxen mit dem 1000 V DC Ableiter. Ob auch ein 1000V DC Ableiter in Ihren Anwendungsfall ausreichend ist kann ich so leider nicht beantworten. Typischerweise sollten die Hersteller eine Überspannungskategorie (nach IEC 60664-1) für ihr Gerät ausweisen. Bei Ihrem Gerät (Victron MPPTs MPPTs [Maximum Power Point Tracker] mit max. 450V) steht dies nicht im Handbuch (ich habe es zumindest nicht gefunden). Dabei handelt es sich um die Stoßspannungsfestigkeit des Geräts. Bei den meisten Wechselrichtern liegt dieser Wert bei 4.000V DC (Überspannungskategorie III). Daher ist in der Regel ein 1.000V Ableiter auch passend. Viele Grüße, ________________________________________________________ Also... damit wir die SPD SPD [Überspannungsschutzgerät, surge protective device]´s wirklich richtig auswählen können, müssten wir die "Stoßspannungsfestigkeit" der Victron MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker]´s wissen Die "Überspannungskategorie" ist laut RS450 Anleitung jedenfalls "OVCII" Edit: laut einer Tabelle mit Quelle "Internet" hätten wir mit OVCII eine Überspannungsfestigkeit von 2500 V: Also zulässig wäre beides, egal ob 600V oder 1000V SPD SPD [Überspannungsschutzgerät, surge protective device]?! Wobei die 600V Variante den kleineren "Schutzpegel" hat, und somit technisch "besser" geeignet wäre. Hab ich das richtig interpretiert?! 1 |
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...ich würds so interpretieren :) Vl. nochmal kurz Rückfragen, hast da ja eh nen motivierten gefunden :D |
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Auch das hat 2 Seiten, sorry ich hab nie einfache Antworten Der kleinere Schutzpegel reduziert zwar die Spannung am zu schützenden Gerät, erhöht aber gleichzeitig die Energiemenge, die der Ableiter im Fall eines Blitzschlags abbekommt. Wenn man sich so einen Puls mit schnellem Anstieg und exponentiellem Ausklingen vorstellt, greift der Ableiter früher ein (bei Überschreiten seiner Spannungsspezifikation), d.h. es fließt Strom durch ihn, und später aus (bei Unterschreiten selbiger). Das Integral über diesen Bereich (=Energie) ist (bei nach 'innen' gekrümmtem Ausklingen) höher bei Varistoren mit niedrigerer Ansprechspannung. Wenn der Umrichter also auf einen surge von 2.5kV spezifiziert ist, dann sollte man einen Varistor einsetzen, der für ein definiertes Blitzevent z.B. 2kV nicht überschreitet. In Wirklichkeit ist ja alles noch viel komplizierter, weil man zum Beispiel die Induktivität des Erdungsanschlusses noch mit berücksichtigen muss. Gerade beim Ableiter am Dach ist das ein kritischer Faktor, weil sich eine lange Erdanschlussleitung ergibt. Dazu kommt, dass dieser Ableitstrom ev. Felder in naheliegende Leitungen induziert, das ist wieder bei der Erdleitung vom Dach kritisch. Sorry für den Theorieausflug ... |
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Kein Sry, is spannend, gerne mehr davon. War mir bisher auch nicht so bewusst und lerne nur durchs mitlesen. Von daher, danke fuer deine Korrektur meiner Aussage. |
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Gut wenn das mal wer aushält Anhängen will ich noch, dass im Endeffekt nur der Geräthersteller den Vorschutz definieren kann oder ev. die notwendigen einzuhaltenden Normen Auskunft geben. |
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finds ja auch spannend. Ich wachse als Maschinenbauer ja erst in den letzten Jahren in die Elektrotechnik hinein. Interessiert mich immer mehr und es wird schön langsam, aber gibt immer noch große Lücken, die ich da füllen muss. ich hab jedenfalls jetzt 1000V SPD SPD [Überspannungsschutzgerät, surge protective device]´s hier liegen. Ich nehme den Theroieausflug gerne mit, den Schluss daraus kann ich trotzdem nicht ziehen. UND.... hab bisher noch nirgends eine Definition, Richtlinie oder Empfehlung von Victron in die Richtung gesehen. |
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Ok dann mal praktischer ... Das wäre so ein Überspannungsableiter. Dieser spezifiziert bei 600V einen 'Schutzpegel' von <2.4kV und bei 1000V <4kV. Der Victron will 2.5kV Schutzpegel ... also muss man zwingend den 600V Typen einsetzen. Wohlgemerkt bei einem Ableitstrom von 40kA (8µs/20µs), das ist schon ziemlich fett Der Schutzpegel bedeutet, dass der Varistor beim gegeben Ableitstrom z.B. 2.4kV 'stehen lässt'. Bei Dehn ist zu lesen: Bezüglich Abtrennvorrichtungen findet man auch Interessantes, 'normale' DC-Trenner sind nicht unbedingt in der Lage eine PV-Anlage unter Last zu trennen. Das Gleiche gilt für Vorsicherungen auf der DC-Seite. Also der Victron will Typ2 mit einer Schutzspannung von <2.5kV also typ. 600V working voltage (unter der Annahme, dass kein äußerer Blitzschutz vorhanden ist). 1 |
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Achja Pedaaa und das ist der Grund warum du über die Verlegung der Strings nachgedacht hast. Die niederinduktive Verlegung selbiger reduziert die induzierten Spannungen (und Ströme) beim Blitzschlag und damit die notwendigen Ableitströme im Überspannungsschutz. |
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Wie wuerde es mit aeusserem Blitzschutz aussehen wenn die Trennabstaende nicht eingehalten werden( wenn man das pauschal sagen kann) ? Aktuell ist ein Typ 1+3 vorgesehen aber ka welche Ableitstroeme. |
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na super... ich hatte es ja eh befürchtet. Aber viele (bis alle) Meinungen waren: eh wurscht die 1000V Teile passen auch. Problem ist, dass du die 600V SPDs SPDs [Überspannungsschutzgerät, surge protective device] schwer bekommst bzw. sicher gleich mal 50% teurer sind. Aber das werd ich schon irgendwie hinbekommen. ja.. die DC Trenner sind auch nicht uninteressant. Die sind mit Brücken so aufgebaut, dass jedes Kabel im Prinzip durch 2x Schalter in Reihe getrennt wird: ja... was soll ich sagen, so ein GAK GAK [Generatoranschlusskasten] ist auch wieder nur am ersten Blick ein dummes, simples Kastel. Im Prinzip kann man trotzdem sehr viel falsch machen... Wenns nach mir ginge, hätt ich mich auch mit einem Metall Kasten "sicherer" gefühlt. Also auch abseits der besseren Optik. Sowas brennt ja nicht so einfach ab. (so mein Gefühl/Denkweise) Aber auch da hätt ich mich scheinbar getäuscht. |
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Das Blitzzeugs ist sowieso ein bisserl Woodoo. Weil die gehen ja alle von einem Blitzmodell aus und keiner kann sagen, ob der Blitz auch etwas von dem Modell weiß Ist halt Statistik. Ich kann da auch nur versuchen den Dehn Leitfaden zu verstehen und anzuwenden. Bei mir ist der Blitzschutz auch vorhanden und ich kann die Abstände nicht einhalten ... also muss ich anschließen. Das ist ja an sich nicht das Schlechteste, aber im Fall, dass da wirklich ein Blitz reinfährt ist mit erhöhten Ableitströmen (auf der PV) zu rechnen, also besser gesagt man braucht eine I10/350 Spezifikation. https://www.dehn.at/sites/default/files/media/files/photovoltaik-dach-wpx029-de.pdf Bei mir sind es nur 2 Erdfahnen, an denen der Blitzschutz angeschlossen ist, also die erste Tabelle. Blitzschutzklasse ist III bei Wohnhäusern und PV-Anlagen >10kW, üblich sind die Kombiableiter (Varistor+Funkenstrecke) also Spalte 2 ganz unten I8/20 = 17kA und I10/350=10kA. Ein typ. Vertreter ist z.B. ... mit I8/20 = 40kA und I10/350=12.5kA, d.h. der wäre auch für Blitzschutzklasse I noch gut. Mit knapp 200€ kein richtiges Schnäppchen. So ein Ding ist aber pro String nötig, da würde SolarEdge besser aussteigen, weil man die strings vorher parallel schalten kann und dann nur ein so ein Ding braucht ... und gegebenenfalls (>10m) noch einen vor dem WR WR [Wechselrichter]. Die niederinduktive Verlegung der strings ist essentiell ... siehe Diskussion in Pedaaa's PV thread. |
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Zur Ergänzung der Eingangs gestellten Frage gemäß OVE E 8101:2019 + AC1:2020 712.410.102 Auf der DC-Seite muss eine der folgenden Schutzmaßnahmen angewendet werden: Doppelte oder verstärkte Isolierung; Schutz durch Kleinspannung (SELV oder PELV). 712.412 Schutzmaßnahme: Doppelte oder verstärkte Isolierung (Schutzisolierung) 712.412.101 Die auf der DC-Seite (bis zum DC-Anschluss des PCE) verwendeten elektrischen Betriebsmittel, zB PV-Module, Kabelsysteme/Leitungssysteme (zB Verbindungsdosen, Kabel/Leitungen) müssen Schutzklasse II oder eine vergleichbare Isolierung haben. 712.414 Schutzmaßnahme: Schutz durch Kleinspannung mittels SELV oder PELV 712.414.101 Bei der Verwendung von SELV und PELV als Schutzmaßnahmen auf der DC-Seite darf UOC MAX 90 V DC nicht überschreiten. |
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Aja, vielleicht noch ein Spielverderber für den GAK GAK [Generatoranschlusskasten]. Falls ein Blitzschutz am Dach verbaut wurde, dann sind Typ 1 Ü-Ableiter gefordert und nicht Typ 2. |
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oder Kombiableiter Typ 1+2 würd dann auch passen. Bei mir (kein Blitzschutz am Hallendach) würd aber Typ 2 reichen. |
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Sollte in meinem letzten Beitrag eigentlich eh so rauskommen ... |
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Hat jemand eine Empfehlung eins UP-Schranks den man Verwenden könnte? Am besten mit flacher Türe. kann einfach nichts finden. 🙄 |
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Anders gefragt: Gilt IP 65 auch für den Innenbereich? GAK sollte im Wohnbereich (Gang) Unterputz situiert sein. Wenn nicht könnte ich ja einen standard Hager UP-Installationsverteiler Kunststoff mit Stahlblechtüre verwenden. Hat jemand ein Wissen dazu das er mit mir teilen kann? Sry die blöden Fragen. Dank euren Austausch hier werden's jetzt bei mir zwei GAKs und nicht nur einer direkt bei den MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker]'s/WR. 👍🏼 |
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