« Hausbau-, Sanierung  |

Supergau - ungleichmäßige Setzung um 3cm

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ... 3  4  5  6 
  •  Superbunny
27.3. - 24.10.2015
108 Antworten 108
108
Hallo Leute,
Heute war der Baumeister da (GU) um einen Kontrollgang zu machen.

Bei einem schiefen Sturz wurde er stutzig, und hat angefangen mit der Wasserwage nachzumessen. ("Mein Polier macht keinen Fehler um 1cm")

Fazit: Das Haus hat sich von Nord nach Süd um ca. 3cm geneigt. Also, im Süden ist es über die ganze Länge ca. 3cm abgesunken.

Im Boden und Wänden sind keine Risse, man merkt es nur mit der Wasserwage.

Grundstück:
Seit ca. 100 Jahren in Familienbesitz, nie geschüttet, kein Bergewerksgebiet, keine Auflagen der Gemeinde, keine Grundwasserabsenkung in den letzten 30 Jahren, meine Urgroßeltern wohnten hier schon während des Krieges - da war auch nie ein Bombenkrater. Inmitten einer Einfamilienhaussiedlung mit ca. 50 Häusern die auch alle seit 70-30 Jahren stehen. Haus hat 14x9 Meter Abmessung.

Unterbau Haus: Kein Keller, dafür ca. 1,2 Meter Steifenfundament unter mit Betonschuhen unter allen tragenden Wänden und eine 25cm Bodenplatte mit 3fach Armierung. Mehr Fundament als jedes andere Haus in der Siedlung vorweisen kann.
Der Boden ist eine Mischung aus Lehm und Schotter, der GU meint er hätte in dieser Situation auch kein Bodengutachten veranlasst (Er hat schon 3 Häuser in der Nachbarschaft gebaut. )

Der Rohbau steht seit September 2013. Die Fundamente wurden vorm Winter frostsicher gemacht.

Die Baufirma hat einen hervorragenden Ruf, entsprechend hat der GU sofort einen Baustop verhängt und lässt nächste Woche Bodengutachter, Sachverständige etc. anrücken um eine Tiefenbohrung zu machen. Er meint 3 cm sind weit außerhalb seiner Toleranzgrenze und er muss ausschließen dass es sich noch mehr senkt.
Der Estrichmacher hat vorgeschlagen auszugleichen - für den GU keine Option, er will sich versichern das nicht noch mehr sitzt.

Tja - ein echter Häuslbauer Supergau.
Wir sind alle ratlos, fühlen uns aber vom Baumeister gut betreut.
Wer hat Erfahrung mit so was? Gut dass die jetzt draufkommen bevor Estrich, Putz, Innenausbau drinnen sind...


Welche technischen Möglichkeiten gibt es um eine weitere Setzung zu verhindern?
Geht das überhaupt? (Ja ich ich weiss jetzt muss erst mal der Bodengutachter ran).
Beruhigt mich mal!

Völlig verunsichert
Euer Superbunny

  •  Scholar
  •   Bronze-Award
21.8.2015  (#81)

zitat..
Superbunny schrieb: Der gu sagt er hat schon öfter so gebaut. Der bodengutachter war bei der ersten besichtigung aber auch der Meinung das ist keine unriskante Bauweise.


Warst du eigentlich schon bei einem Anwalt? Sicher ist es besser, wenn man das gütlich lösen kann, aber du kannst trotzdem anders auftreten, wenn du weißt wer im Fall des Falles eher *Recht* hat.

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
21.8.2015  (#82)

zitat..
314328 schrieb:
Warst du eigentlich schon bei einem Anwalt? Sicher ist es besser, wenn man das gütlich lösen kann, aber du kannst trotzdem anders auftreten, wenn du weißt wer im Fall des Falles eher *Recht* hat.


Ja, ich lasse mich beraten. völlig unverbindlich.

zitat..
webdesigne schrieb: @ Superbunny

ich bewundere dich! So stark zu sein in so einer Situation, einfach unglaublich!

Wenn ich an deiner Stelle wäre, wäre ich zu 1000% mit den Nerven am Ende, womöglich mit nem Zeitungsbericht wie "Sprung ausm Flugzeug ohne Fallschirm" oder so ähnlich *gggg*

Also nochmal, RESPEKT!!!


Vielen Dank. Zuviel des Lobes. Ehrlichgesagt gab es in meinem Leben schon Schlimmeres.
Bei den Nachrichten "Das Herz des Baby schlägt nicht mehr" und "Ihre Mutter hat ALS" da ist mir das Herz in die Hose gerutscht. DAS sind Dinge die dein Leben verändern. Alles was mit Geld zu regeln ist muss man auch so behandeln - als lösbares Problem.




1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
21.8.2015  (#83)

zitat..
BAU2014 schrieb: auch wenn hier wohl der untergrund teuflisch in die suppe spuckt, respekt vor dem baumeister. sowas gehört vor den vorhang. wir wissen alle, das so ein konstruktives, gesprächsbereites und konfliktlösendes verhalten nicht üblich ist (nicht nur in dieser branche).


Da stimme ich dir zu. Er hat versprochen uns nicht im Stich zu lassen, auch wenn es zu einer umfangreichen Unterfangung des Hauses kommen muss. Er sieht ein dass wir das niemals alleine tragen könnten.

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
21.8.2015  (#84)
Nun, so ging es weiter: Das Ergebnis der Rammsondierungen:
Kurz - tragfähiger Boden erst in 7-8 Metern tiefe, der Rest weiche Konsistenz, max. 4 Schläge/Meter.
Extrem Setzungsempfindlich. Im Prinzip sollte man hier eine Pfahlgründung vorsehen wenn man es vorher weiß.

Der Schlachtplan:
1) Nächste Messung abwarten, wenn Setzungen nicht aufhören kommt die Terasse im Süden weg um Gewicht zu entlasten.

2) Nächste 1-max. 2 Messungen, sollten die Setzungen weitergehen obwohl die Terasse und Erdmaterial weg ist dann wird eine Unterfangung mit DSV-Säulen empfohlen. Daher, weil wir auch von innen stützen müssen (tragende Innenwände unterfangen).

3) Hören die Setzungen auf wird etwas abgewartet und beobachtet, dann wird die Terasse in Leichtbau-Weise wieder errichtet.

Ob eine Kombination von Pfahlgründung (Aussenwände) und DSV (tragende Innenwände) günstiger wäre muss man sich ausrechnen. Kosten ca. 70.000.-

Hola Freunde - ich hab meinen Enkeln mal was zu erzählen oder?
Ich könnte ja Eintritt verlangen ins schiefe Haus, aber so spektakulär wie in Pisa isses noch nicht...

1
  •  MinMax
  •   Gold-Award
21.8.2015  (#85)

zitat..
Superbunny schrieb: Hola Freunde - ich hab meinen Enkeln mal was zu erzählen oder?

geiler Humor, muss ich sagen.
bei dem Untergrund wird die Bewegung - und die ist sicher nicht nur vertikal sondern auch horizontal - dir die Anschlüsse permanent ruinieren. Wahrscheinlich wird der Untergrund auch Grundwasserspiegel-Schwankung- bedingt arbeiten, daher DSV Säulen o.ä. auf jeden Fall ausführen.
die 70k wird jetzt der BM allein tragen?


1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
21.8.2015  (#86)
Galgenhumor.

Wie meinst das mit horizontal bewegen? Laut Messung bewegt es sich nur nach unten im Moment.

Nein die 70.000 trägt er nicht alleine. Wir müssen uns sicher beteiligen. Mir ist es nur mal wichtig dass ICH die nicht allein tragen muss.

Ich würde die DSV Lösung an sich auch favorisieren. Obwohl ja auch alle anderen Häuser in der Nachbarschaft auf dem Boden stehen und nicht umfallen...

Wenn wir jetzt auf die DSV bestehen ohne die (wirtschaftlichen) Maßnahme des Gutachters abzuwarten spielt der Baumeister natürlich nicht mit. Verstehe ich auch. Und alleine zahlen kann ich das nicht.

Eine Untersuchung der Anschlüsse mittels Kamera steht noch an.

Schwierige Entscheidung.

1
  •  hopfgarten
22.8.2015  (#87)

zitat..
Superbunny schrieb: Kurz - tragfähiger Boden erst in 7-8 Metern tiefe, der Rest weiche Konsistenz, max. 4 Schläge/Meter.
Extrem Setzungsempfindlich. Im Prinzip sollte man hier eine Pfahlgründung vorsehen wenn man es vorher weiß.


sie sind eigentlich arm dran. schlechter geht es kaum- sie haben breiig bis weiche konsistenz. siehe fotos. bei mir zu hause sieht das so aus. eine 5000 jahre bergsturzmasse (gerölllawine, die sich noch immer nicht konsolidiert hat). der boden klebt in der baggerschaufel.


2015/20150822330806.JPG


2015/20150822893214.JPG

warum das vorher niemand sieht, ist mir aber irgendwie schon rätsel. ein fachmann sollte sowas schons sehen. das müsste eine baufirma auch beim verdichten (also auch nachher oder bei der ausführung) merken, da breiig-weicher boden bei dynamischer belastung (verdichtung) richtigehend schwabbelt. das spürt man förmlich, wenn man verdichtet. ich bin aber ein fachmann. andere fachmänner sollten das aber auch merken, auch wenn in der umgebung kein einziges haus davon betroffen ist. bei mir ist es nämlich exakt auch so, kein nachbar hat probleme, alle wundern sich über meinen aufwand, die messwerte geben mir aber recht.aber nun ist es mal passiert, man soll eigentlich versuchen, auch wenn es einem juckt, nach vorne zu sehen und einen pragmatischen lösungsansatz finden. der bodenmechaniker soll ihnen ein schlüssiges konzept vorschlagen, welches aber nicht auf blabla fußt, sondern auf messwerten, die pfähle müssen genau bemessen, aber auch bei der herstellung geprüft werden.

ich hab einen ähnlichen boden bei mir, gründungstiefe der duktilen pfähle 8-10 m. wenn ich über meinen baugrund fahre, merke ich das problem schon. ich fühle mich wie auf einer eisplatte und merke, dass sich darunter was nichts erfreuliches tut. das bedeutet, die schüttung ist recht tragfähig, die tiefenwirkung fehlt aber. andere baustelle von mir=> rammpfahlerstellung


2015/20150822110866.JPG


2015/20150822167095.JPG

sehr günstiges verfahren, geht bei ihnen aber nicht mehr. wenn sie das vorher gemacht hätten würde das maximal 15.000 brutto kosten. bei mir kostet es daheim weniger, ich habe aber auch meine firmenkontakte. daher geht das etwas günstiger, trotzdem wäre das eine passende größenordnung für ein einfamilienhaus. das mit den 70.000 sollten sie genau hinterfragen, kommt mir etwas teuer vor, obgleich eine nachträgliche sanierung und speziell ihr verfahren teurer ist.

sie sollten die sanierung dokumentieren und hier im forum auch bildlich ein wenig publizieren, damit einige im forum einen anschauungunterricht bekommen. das schadet nicht, weil immer auf die billige, wie es manche überall haben wollen, spielts im leben nie. damit tun sie eigentlich was gutes, obwohl sie den schaden haben und ihnen leider niemand helfen kann. vielleicht beginnt der eine oder andere sparefrohspezialist bei sicherheitsfragen, das erbesenzählen sein zu lassen.



1
  •  MinMax
  •   Gold-Award
22.8.2015  (#88)

zitat..
hopfgarten schrieb: eine 5000 jahre bergsturzmasse (gerölllawine, die sich noch immer nicht konsolidiert hat). der boden klebt in der baggerschaufel.


...

zitat..
hopfgarten schrieb: kein nachbar hat probleme, alle wundern sich über meinen aufwand, die messwerte geben mir aber recht


das gerade ein Bodenkundler dieses eine Grundstück angelt ist ja wohl kein Zufall, oder? Ich glaube aber dass das Grundstück sich seinen Besitzer ausgesucht hat welcher damit auch umzugehen weiß.



1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
22.8.2015  (#89)

zitat..
MinMax schrieb: das gerade ein Bodenkundler dieses eine Grundstück angelt ist ja wohl kein Zufall, oder? Ich glaube aber dass das Grundstück sich seinen Besitzer ausgesucht hat welcher damit auch umzugehen weiß.

ja, so wie die Kinder sich ihre Eltern emoji - Meine zwei Schreibabys hätte ein anderer wohl erschlagen.

zitat..
schlechter geht es kaum- sie haben breiig bis weiche konsistenz. siehe fotos. bei mir zu hause sieht das so aus.

die 4 Schläge waren bei einem der Messpunkte am Anfang, doch nicht über die ganzen Tiefe. Aber viel besser ist es nicht.

hm - nein so sah das bei mir nicht aus. eigentlich sah es beim erstellen der zuleitung und auch ausheben der baugrube aus wie normale erde. ich denke da war so eine "tarnschicht" drüber. Inklusive ca. 1,5 Meter Schüttung ergibt sich für einen der Messpunkte z.b:

0 m bis 6,5 m: max. 5 Schläge, weiche – steife Konsistenz
6,5 m bis 6,8 m: max. 7 Schläge, steife Konsistenz
6,8 m bis 9,9 m: max. 14 Schläge (Ausnahme ist ein höherer Wert), halbfeste Konsistenz
ab 9,9 m bis 12 m: über 15 Schläge, feste Konsistenz bzw. dichte Lagerungsdichte

Also die 1-1.5 m abziehen von den Werten. In 12m waren es dann 30 Schläge. Die andren Punkte waren ziemlich gleich.

zitat..
hopfgarten schrieb: das mit den 70.000 sollten sie genau hinterfragen, kommt mir etwas teuer vor, obgleich eine nachträgliche sanierung und speziell ihr verfahren teurer ist.


ja, ich finde das auch teuer. wir müssen die aussenseiten des hauses stabiliseren, obwohl sich im norden nichts mehr setzt wird es trotzdem mit unterfangen wenn wir es machen. zusätzlich die tragenden innenwände, und da kommen wir nur mehr mit DSV-Säulen ran durch die bodenplatte.

wäre denn eine kombination von DSV Säulen und Pfahlgründung möglich? Der Gutachter meinte die Einrichtung der Baustelle kostet schon 20.000 für DSV, dann ca. 300/km beton. d.h. sagen wir 2.500 pro Säule. Innen bräuchte ich 4 oder 5.
wenn ich dann die Aussenseiten (14x9m) mit Pfählen anstelle von DSV-Säulen stabilisiere dann müssten das 20.000 sein? (Gutachter meinte die Pfähle sind deutlich billiger). Mit einer Stauchung der Pfähle und Säulen um ca. 0,5 cm wäre noch zu rechnen.

Aber dann sollten wir doch mit ca. 55.000 auskommen

zitat..
sie sollten die sanierung dokumentieren und hier im forum auch bildlich ein wenig publizieren, damit einige im forum einen anschauungunterricht bekommen. das schadet nicht, weil immer auf die billige, wie es manche überall haben wollen, spielts im leben nie.

ich werde es dokumentieren wenn es dazu kommt. aber ich wollts nicht auf die billige. ich hab vorher gefragt ob ein bodengutachten notwendig ist.

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
22.8.2015  (#90)
@Hofgarten darf ich nachfragen warum sie auf solch einem problematischen Grundstück bauen? Haben Sie es gekauft oder geerbt?

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Superbunny,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Supergau - ungleichmäßige Setzung um 3cm

  •  MinMax
  •   Gold-Award
22.8.2015  (#91)

zitat..
Superbunny schrieb: eigentlich sah es beim erstellen der zuleitung und auch ausheben der baugrube aus wie normale erde.

hast du vielleicht bilder von der Aushub-Phase? Wie sah der Grubenrand aus?

1
  •  hopfgarten
22.8.2015  (#92)

zitat..
MinMax schrieb: das gerade ein Bodenkundler dieses eine Grundstück angelt ist ja wohl kein Zufall, oder? Ich glaube aber dass das Grundstück sich seinen Besitzer ausgesucht hat welcher damit auch umzugehen weiß.


eigentlich gab es kein anderes grundstück mehr. es war vernässt. die bergsturzmasse ist aber größer als mein grundstück. heutzutage kann man sich kaum was aussuchen. die grundstücke, die jahrelang am markt sind, haben daher oft einen haken. als bodenmechaniker bzw fachmann für geotechnik ist es natürlich leichter, die risiken abzuschätzen.

zitat..
Superbunny schrieb: hm - nein so sah das bei mir nicht aus. eigentlich sah es beim erstellen der zuleitung und auch ausheben der baugrube aus wie normale erde.


ein laie sieht das natürlich nicht. das hinterfotzige an solchen böden ist oft, wenn sie trocken sind, sind sie steinhart, wenn sie nass werden, weichen sie auf. setzungsempfindliche und plastische böden haben oft eine hohe trockenfestigkeit, aber auch ein enormes quell und schrumpfmaß. man kann da als laie einen vollkommen falschen eindruck bekommen. aber das ist ja nicht ihre schuld. die schlagzahlen, die sie hier niedergeschrieben haben, sind bei schweren rammsonden eigentlich auch nicht soooo schlecht. natürlich nicht spitze, aber auch nicht wirklich ganz schlecht. sie dürften aber eine starke streuung haben, das heißt, stellen, die sehr weich und stellen die sehr fest bzw. dicht sind. bei mir sind die werte sicher noch schlechter, ich habe gar nicht mehr sondiert, weil ich auch bohraufschlüsse von den erdwärmebohrungen habe und sowieso rammpfähle wollte, damit das haus auch erdbebensicher gebaut ist. bei meinem boden ist diese nämlich sicher nicht gegeben. bei ihne sind rund 6,5 m setzungsempfindlich, daher auch die langanhaltenden setzungen, da diese auch von der mächtigkeit der lagen abhängt. die setzung (betrag) hängt von der last aber auch von der einwirkung (einbindetiefe fundament) sowie der mächtigkeit dieser schwachen zone ab.

ich weiß, sie wollten das nicht auf die billige, das entnehme ich schon aus ihren vielen beiträgen. sie haben ja extra gefragt und auch der maumeister hat die problematik nicht erkannt. eigentlich hätte es sie gerechterweise nie treffen sollen, weil sie können es ja nicht wissen und verlassen sich auf fachliche ratschläge und es gab auch keinen wirklich arlamierenden sachverhalt davor. ich will nur sagen, sie sollen all jenen, die das immer glauben, auf die billige vorsätzlich durchzukommen, glaubhaft darlegen, dass hazardspiele und besserwisserei bei solchen themen voll ins auge gehen können.ich befürchte aber, dass solche menschen nie belehrbar sind. die fahren dann trotzdem mit sonnenbrille um mitternacht mit 150 kmh durch den baustellenbereich und prahlen, wie super sie nicht sind.

zitat..
Superbunny schrieb: Hofgarten darf ich nachfragen warum sie auf solch einem problematischen Grundstück bauen? Haben Sie es gekauft oder geerbt


leider nichts geerbt, komme aus einer armen famile mit vielen kindern, steilen wiesen und vielen haustieren. mir hat das grundstück gut gefallen und durch meine ausbildung konnte ich die risiken besser einschätzen. ich habe auch das grundstück dann noch umwidmen müssen, hat über 1,5 jahre in summe gedauert. es war als bauerwartungsland in der flächenwidmung ausgewiesen, durfte aber erst nach umwidmung ins bauland bebaut werden. durch die vernässung (zeichen von staunässe und setzungsemfindlichkeit) haben viele die umwidmung gescheut. ist ja auch verständlich. ich habe ja auch bedenken gehabt, man muss auch zweifel haben, da diese einem wach halten. mit der pfahlgründung ist es nicht mehr so problematisch und sollte gelöst sein, ich werde ja auch die arbeiten überwachen und die messungen durchführen. ich würde mir aber nicht getrauen, es nicht zu tun (=nichts zu machen). und ich trau mir auf tiefbaustellen sehr viel zu, wenn ich den hintergrund verstanden habe.

die kosten sind hoch, ja. die baustelleneinrichtung ist bei diesen arbeiten fast am teuersten und kostet sehr viel. 20.000 sind aber trotzdem etwas überzogen. der gutachter will aber, dass sie sich an diese preise mental gewöhnen, es müsste aber dann billiger werden.

2
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
22.8.2015  (#93)

zitat..
hopfgarten schrieb: sie dürften aber eine starke streuung haben, das heißt, stellen, die sehr weich und stellen die sehr fest bzw. dicht sind.

das meinte mein gutachter auch

zitat..
hopfgarten schrieb: die kosten sind hoch, ja. die baustelleneinrichtung ist bei diesen arbeiten fast am teuersten und kostet sehr viel. 20.000 sind aber trotzdem etwas überzogen. der gutachter will aber, dass sie sich an diese preise mental gewöhnen, es müsste aber dann billiger werden.

aha. na das wäre aber eine nette überraschung emoji

zitat..
MinMax schrieb: hast du vielleicht bilder von der Aushub-Phase? Wie sah der Grubenrand aus?


ja, also eine "grube" gab es bei uns nicht wirklich da wir ja aus der senke raus wollten. der humus wurde abgetragen, 80cm auf frosttiefe runter. die erde sah eher so schottrig aus. also eigentlich gut. auf keinen fall so quarkig wie das von hopfgarten. siehe hier.

2015/20150822142467.JPG

2015/20150822896373.JPG

2015/20150822660640.JPG



1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
22.8.2015  (#94)
Ich möchte euch nochmal danken dass ihr euch die Zeit nehmt und die Mühe macht hier auf mein Problem einzugehen und eure Meinungen/Wissen mit mir zu teilen.

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
25.8.2015  (#95)
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...

Heute war wieder Messung. Die Nordseite des Hauses, die sich seit Beginn der Messungen im April nie bewegt hatte, ist um 1-2mm gesunken (Messungenauigkeit 1mm sagt das Vermessungsbüro).

ALLE anderen Messpunkte waren auf Null.

Terasse Süd-West: 0
Terasse Süd-Ost: 0
Haus Süd-West: 0
Haus Süd-Ost: 0

Tjaaaaa... das überrascht mich doch sehr. Ich trau dem Frieden nicht, obwohl natürlich super dass die Setzungen an den kritischen Punkten abklingen.
Allerdings hab ich jetzt wenige Argumente das der GU mir bei der DSV-Unterfangung hilft. Ja ich weiß, ich bin nie zufrieden...


1
  •  MinMax
  •   Gold-Award
26.8.2015  (#96)

zitat..
Superbunny schrieb: ALLE anderen Messpunkte waren auf Null.

könnte damit zusammenhängen, dass es in der letzten Zeit wenig geregnet hat. Eine Messung nach den Herbstniederschlägen würde Gewissheit bringen.

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
26.8.2015  (#97)
Eigentlich hat es bei uns recht viel geregnet in den letzten 14 Tagen. Wenn dieser Zeitraum maßgebend ist.

Auf jeden Fall mal ein positiver Trend.

Was wäre zu erwarten wenn Schüttung und Estrich ins Haus kommen. Ist das Gewicht gross genug um weitere Setzungen zu verursachen? Haben ca. 95qm/Ebene

Wir fahren jetzt mal Urlaub, Mitte September erfolgt natürlich noch eine Messung und dann noch eine Mitte Oktober.

Möchte noch einmal darauf hinweisen dass der Grundwasser Spiegel bei uns hoch ist. Das Wasser beginnt ca. 2 Meter unter Hausniveau daher haben wir auch keinen Keller gemacht. D.h. der Boden ist ab 2 Meter Tiefe ohnehin immer nass so dass Regen das nicht mehr so beeinflusst - oder stell ich mir dass zu einfach vor?

1
  •  Innuendo
  •   Gold-Award
26.8.2015  (#98)
Mich würd bei all dem interessieren wie du diese Gelassenheit gelernt hast? Hut ab. Gibt es da nen Geheimtipp oder irgendwelche legale Mittelchen? Oder ist sowas angeboren? Wie gehts dem Rest deiner Familie damit?
Ich werd bald Papa und Schreibaby allein klingt schon dramatisch. Manche Sachen am Bau bereiten mir auch unnötig kopfzerbrechen die eigentlich alles Kleinigkeiten sind. Wär für jeden Tipp dankbar.emoji

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
26.8.2015  (#99)
Ich weiß nicht. Die so genannten Resilienzen werden in der Kindheit angelegt, ich müsste mal Mama und Papa fragen emoji

Aber ehrlich - ich hab schon weit schlimmeres erlebt die letzten 5 Jahre, das man mit Geld nicht so einfach lösen konnte. Ich denke auch nicht dass das Haus stehen bleibt wenn ich mich täglich kräftig Sorge.

Wenn ich in 15 Jahren meinen Lebensentwurf ändere, mich vom Partner trenne (nur als Beispiel), einem tollen Job-Angebot folge etc. dann verkauf ich die Hütte einfach. Denn sie ist was sie ist - ein Gebrauchsgegenstand, denn ich JETZT brauche, in 15 Jahren vielleicht nicht mehr. Mein Leben besteht aus meiner Familie und meinen Kindern. So lange es denen gut geht habe ich keinen Grund auf (hohem) Niveau zu jammern.

Meine Familie sieht das auch so. Also die Grundeinstellung ist bei uns allen ziemlich gleich.

Außerdem wohnen wir mietfrei bis zum Einzug und verdienen auch gut, daher ist es langfristig auch finanziell nicht existenzbedrohend. Das trägt natürlich auch dazu bei dass man mehr Gelassenheit verspürt.

1
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
26.8.2015  (#100)

zitat..
Innuendo schrieb: ch werd bald Papa und Schreibaby allein klingt schon dramatisch. Manche Sachen am Bau bereiten mir auch unnötig kopfzerbrechen die eigentlich alles Kleinigkeiten sind. Wär für jeden Tipp dankbar.


Ein schönes Sprichwort lautet:
"Mache aus großen Sorgen Kleine, und aus kleinen Sorgen gar Keine"

2
  •  Superbunny
  •   Silber-Award
22.9.2015  (#101)
Hallo. Nach einem schönen und erholsamen Urlaub in Kroatien hier die neuen Messergebnisse:
Terasse Süd-West: 2 mm
Terasse Süd-Ost: 4mm
Haus Süd-West: 2mm
Haus Süd-Ost: 0
Und das obwohl die Messung vorher auf 0 war an allen Punkten.

Das Haus stellt mich vor Rätsel, wie kann es sein dass in einer Messperiode 0 ist und in der nächsten Messperiode 4mm? Wegen den 3 Tagen Regenwetter? Kam auch kein zusätzliches Gewicht dazu. Sehr merkwürdig.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next