« Offtopic  |

Variabler Kredit erhöht sich extrem.

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ... 3 ... 103  104  105  106 ... 107 ... 129  130  131 
  •  apollo00
  •   Bronze-Award
10.10.2022 - 14.6.2024
2.607 Antworten | 212 Autoren 2607
479
3086
Hallo,

wir 2019 einen variablen Kredit im Wert von 270k abgeschlossen.
Die erste größere Erhöhung haben wir im Juli bekommen, hier war es aber noch im Rahmen, habe zwar damals mit Bank Kontakt aufgenommen, aber durch private Schickssalsschläge, ist dies dann leider alles vergessen worden.....!

Heute haben wir einen weiteren Brief erhalten, hier gleich eine Erhöhung um 1,375% daher sind wir auf 2,625%! Macht in Summe 187.- mehr im Monat für uns nur für den Kredit, daher doch eine erhebliche Mehrbelastung wenn man die anderen Teuerungen mitbezieht.

Will hier keine Diskussion lostreten ob Variabler Kredit Sinnvoll ist, oder nicht, das soll sowieso jeder entscheiden, und dazu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Strand....!

Ist hier noch wer von diesen doch gravierenden Erhöhungen betroffen? Wie geht Ihr damit um? Habt ihr Pläne dies zu ändern, zmb. Umschuldung etc.?
Vielleicht gibt es hier auch viele Leidensgenossen!?

  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2081)

zitat..
bluewhite schrieb:

──────..

Kurz zu meiner Situation - vor 6 Jahren, 126k aufgenommen. Die ersten 10 Jahre fix (damals gabs diese längeren Fixzinssätze nicht wirklich), danach variabel. Nach 10 Jahren bin ich ca. bei noch offenen 90k. Ist mir persönlich "vollkommen egal", ob ich 1%, 3% oder 5% an Zinsen zahle. Es ist schade, weil die Gesamtsumme halt mehr wird, aber ich verarme nicht. 
Und warum ist das so? Weil ich nicht im Größenwahn lebe, und 300k aufwärts für meinen Hausbau investierte. Hab aber auch kein Schloss, oder sämtlichen anderen Schnickschnack. Ich MUSS halt etwas anders zurecht kommen. Fahre meinen Duster, und keinen Audi.
Es muss halt jeder selbst wissen, wie viel er stemmen kann, und trotzdem noch normal leben kann. Sowas kann dir nicht der Staat abnehmen.

Aber genau das ist eben auch so ein Thema.
Vor 6 Jahren. Warum "nur" 126k (wozu ich herzlichst gratuliere!)?
Baukosten geringer, viel selbst gemacht? 

Jetzt gibts sicher nicht wenige, die selbst nicht viel können, wollen oder dürfen (bei mir wars ein Mix aus 1 und 3). 

Ja rückblickend (hab ich auch so geposted) würde ich NUR noch max. belagsfertig wählen, weil die krassen Dinge da schon drin sind - Böden, Malen, Innentüren, Fliesen sind keine krassen Dinge, die macht man vermutlich während des Hauslebens eh noch 1-2 Mal und die kann man entweder selbst oder sukzessive vergeben. 

Und sonst sieht es halt mal nicht "professionell" gemalt aus beim ersten Mal - und in 10 Jahren malt man sowieso neu (oder lässt malen). 

2019/2020, als wir zu "realisieren" begonnen hatten, war der ganze Corona-Schmarrn am dampfen und nicht wenige rieten uns dazu, es sein zu lassen. Die Baukosten werden wieder fallen, mimimimi - gar nichts ist gefallen. Bis heute würde die Bude noch immer 70k + Folgekosten, die du erst dann hast WENN du baust, kosten. 

Also sicher 100k mehr als noch zu unserem Preis 2021 und da hats uns schon mit 15k zu Beginn (war vor Vertragsabschluss) und mit 13k während des Baus (Anpassung) erwischt. Gut, sind keine 10% aber trotzdem - tut weh. Da wäre dein Duster schon 2 mal bar gezahlt. 

Will sagen:
Wer damals den mix aus variabel (Zinsersparnis) + tilgungshebel + Baukosten niedrig(er) gehabt hat, ist sicher immer im Vorteil ggü jenen, die teuer bauen mussten (wir) aber vielleicht günstiger kontraktiert haben bei der Bank. 

Denn der beste Zins ist der, den ich gar nicht erst zahlen muss. 
Worst case ist freilich teuer gebaut, viel auf Kredit und mit hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. 

Außerdem muss man auch von der eigenen Situation absehen.
Wir hatten nicht nur gut 250k zur Verfügung, also gut 50% der Gesamtkosten selbst bestritten + Grund vorhanden, sondern mussten vorher schon riskieren, auf diesem Grund zu bauen UND hatten 1 Kind im Vorlauf und eines schon da. 

Die Hanglage erlaubte uns keine Bodenplatte, wo man sagt: Pfeifst halt auf den Keller und machst dafür halt ein Nebengebäude oder eine größere Garage. 

Ich musste unterkellern und da will ich auch nicht durch den Rohbeton durchlaufen jeden Tag. Als Wohnkeller waren somit mit allem drum und dran 120k weg. Zählt man diverse Geschichten (Versickerungsvorschriften, Braune Wanne, das sich aus der Hanglage ergebende Carport = Terrasse) dazu sinds 150k, die allein dafür drauf gehen.

Will sagen: 
Gewisse Kosten kannst du nicht eliminieren, außer du hast auch die Voraussetzungen (baulich) dafür - mit der Differenz hätten wir (hätten wirs gewusst) auch woanders einen Grund bekommen - brettleben und sogar größer - hätten dann aber diesen Grund als Sicherheit gehabt UND die Eigenmittel. 

Die meisten machen den Fehler, sich die Momentaufnahme anzuschauen und daraus abzuleiten und bis zu einem gewissen Grad (Schattenzins etc.) macht die Bank nichts anderes. Das Risikomanagement kann auch nicht hellsehen.
Häuser kann man auch wieder verkaufen... 

Dennoch wärs gut, für sich einen Entschluss und eine Art grobe Lebensplanung zu fassen.

Das vielleicht wirklich auch zum Gesamtverständnis, was der Hausbau eigentlich bedeuten kann - und wer das vorher weiß oder wenigstens "durchüberlegt", kann auch für sich 2-3 Szenarien besser durchspielen. 

Firmenpleiten, Scheidungen und Co kann man sowieso nicht vorhersehen im Regelfall (spreche jetzt aus der Sicht eines Angestellten). 

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo apollo00,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem.

  •  melly210
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2082)

zitat..
TheSeeker schrieb:

──────..
LiConsult schrieb: Vollkommen richtig, deshalb legen Banken auch einen Schwerpunkt in die vorvertragliche Aufklärungspflicht, die nachweislich dokumentiert wird. Weiter vorne habe ich auch ein Beispiel genannt, das exemplarisch dafür ist:
───────────────

Wenn jeder so verantwortungsvoll und transparent wie du und speedcat mit dem Thema umgegangen wären, dann hätten wir das Thema nicht in diesem Ausmaß. Die Realität sah jedenfalls bei uns anders aus. Man musste sich bei der Mehrheit der Banken quasi gegen einen jedenfalls teilweise variablen/misch Kredit wehren. 

Aus meiner Erfahrung heraus war die Aufklärungsarbeit der Berater/Banker/Kreditverkäufer bezüglich variablen Kredit nicht dem Risiko angemessen. Klar steht etwas im ESIS, aber wenn es mit einem "machens ihnen keine Sorgen, ich muss das ihnen sagen, aber in den letzten Jahren ist es eher nach unten gegangen. Das sich auch so schnell nicht ändern" verkommentiert und in der Umgebung gelebt wird, hilft das wenig. Einzige positive Ausnahme bei uns waren BAWAG und Bank Austria, die aber beide zu der Zeit auch die top Fixzinsangebote hatten. 

Es gibt doch einfache Möglichkeiten die Aufklärung in Zukunft zu verbessern und das Risiko, auch bei weniger guten Beratungen zu minimieren, ohne die Kreditnehmer wie bei der KIM-Verordnung teilweise zu entmündigen. Sehe da für alle Beteiligten keinen wirklichen Nachteil.

Ganz genau das. Bei dem Thema waren wir auch schon. Es hat Gründe warum die FMA wegen dem enorm hohen Anteil an variablen Krediten in Österreich ermittelt. Klar gibt es Banken und Berater die korrekt haben. Aber auch viele wo das nicht so war. Sehr, sehr viele Banken die reinen Fixzins überhaupt erst auf ausdrückliche Nachfrage angeboten haben, und sonst nur komplett variabel oder als "sichere Option" 10 Jahre Fixzins gezeigt haben. So viele daß ich wirklich oft in sozialen Medien "reine Fixzinskredite gibt es nicht" gelesen habe, weil diese Personen nie auch nur ein reines Fixzinsangebot gesehen haben. Dann noch teilweise Berater die gesetzlichen Warnungen im ESIS verharmlost haben, oder gesagt haben "kann wegen der Südländer eh nicht so stark steigen". 

Also ja, es hat sich auf Druck der EU in dem Bereich in den letzten 20 Jahren schon Einiges zum Schutz der Konsumenten getan, aber da muß sich noch mehr tun bei uns, sonst wären wir nicht nach den Frankenkrediten schon binnen weniger Jahre das 2. Mal in der unrühmlichen Position der europaweite Spitzenreiter an Kreditnehmern mit betroffenen Krediten zu sein. Entweder indem man es weniger vorteilhaft macht riskante Kreditformen zu vergeben, oder indem man die Vergabekriterien für riskante Formen so wählt daß der Kredit auch im Worst Case leistbar bleibt.


1
  •  sir0x
  •   Bronze-Award
14.12.2023  (#2083)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. 

Den Zinseszinseffekt bei einem Annuitätendarlehen musst mir bitte erklären.


1
  •  bluewhite
  •   Bronze-Award
14.12.2023  (#2084)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Aber genau das ist eben auch so ein Thema.
Vor 6 Jahren. Warum "nur" 126k (wozu ich herzlichst gratuliere!)?
Baukosten geringer, viel selbst gemacht? 

Jetzt gibts sicher nicht wenige, die selbst nicht viel können, wollen oder dürfen (bei mir wars ein Mix aus 1 und 3). 

Ja rückblickend (hab ich auch so geposted) würde ich NUR noch max. belagsfertig wählen, weil die krassen Dinge da schon drin sind - Böden, Malen, Innentüren, Fliesen sind keine krassen Dinge, die macht man vermutlich während des Hauslebens eh noch 1-2 Mal und die kann man entweder selbst oder sukzessive vergeben. 

Und sonst sieht es halt mal nicht "professionell" gemalt aus beim ersten Mal - und in 10 Jahren malt man sowieso neu (oder lässt malen). 

2019/2020, als wir zu "realisieren" begonnen hatten, war der ganze Corona-Schmarrn am dampfen und nicht wenige rieten uns dazu, es sein zu lassen. Die Baukosten werden wieder fallen, mimimimi - gar nichts ist gefallen. Bis heute würde die Bude noch immer 70k + Folgekosten, die du erst dann hast WENN du baust, kosten. 

Also sicher 100k mehr als noch zu unserem Preis 2021 und da hats uns schon mit 15k zu Beginn (war vor Vertragsabschluss) und mit 13k während des Baus (Anpassung) erwischt. Gut, sind keine 10% aber trotzdem - tut weh. Da wäre dein Duster schon 2 mal bar gezahlt. 

Will sagen:
Wer damals den mix aus variabel (Zinsersparnis) + tilgungshebel + Baukosten niedrig(er) gehabt hat, ist sicher immer im Vorteil ggü jenen, die teuer bauen mussten (wir) aber vielleicht günstiger kontraktiert haben bei der Bank. 

Denn der beste Zins ist der, den ich gar nicht erst zahlen muss. 
Worst case ist freilich teuer gebaut, viel auf Kredit und mit hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. 

Außerdem muss man auch von der eigenen Situation absehen.
Wir hatten nicht nur gut 250k zur Verfügung, also gut 50% der Gesamtkosten selbst bestritten + Grund vorhanden, sondern mussten vorher schon riskieren, auf diesem Grund zu bauen UND hatten 1 Kind im Vorlauf und eines schon da. 

Die Hanglage erlaubte uns keine Bodenplatte, wo man sagt: Pfeifst halt auf den Keller und machst dafür halt ein Nebengebäude oder eine größere Garage. 

Ich musste unterkellern und da will ich auch nicht durch den Rohbeton durchlaufen jeden Tag. Als Wohnkeller waren somit mit allem drum und dran 120k weg. Zählt man diverse Geschichten (Versickerungsvorschriften, Braune Wanne, das sich aus der Hanglage ergebende Carport = Terrasse) dazu sinds 150k, die allein dafür drauf gehen.

Will sagen: 
Gewisse Kosten kannst du nicht eliminieren, außer du hast auch die Voraussetzungen (baulich) dafür - mit der Differenz hätten wir (hätten wirs gewusst) auch woanders einen Grund bekommen - brettleben und sogar größer - hätten dann aber diesen Grund als Sicherheit gehabt UND die Eigenmittel. 

Die meisten machen den Fehler, sich die Momentaufnahme anzuschauen und daraus abzuleiten und bis zu einem gewissen Grad (Schattenzins etc.) macht die Bank nichts anderes. Das Risikomanagement kann auch nicht hellsehen.
Häuser kann man auch wieder verkaufen... 

Dennoch wärs gut, für sich einen Entschluss und eine Art grobe Lebensplanung zu fassen.

Das vielleicht wirklich auch zum Gesamtverständnis, was der Hausbau eigentlich bedeuten kann - und wer das vorher weiß oder wenigstens "durchüberlegt", kann auch für sich 2-3 Szenarien besser durchspielen. 

Firmenpleiten, Scheidungen und Co kann man sowieso nicht vorhersehen im Regelfall (spreche jetzt aus der Sicht eines Angestellten).

Grund hab ich 2007 gekauft, als ich 25 war. Andere kauften sich ein Auto, ich ein Grundstück. Dieses habe ich bis 2015 nicht ganz abbezahlt, aber viel fehlte nicht mehr.
Haus habe ich belagsfertig genommen. Böden selbst gelegt, Innentüren auch selbst (wo halt eine auch nur zwischen 80-und 100 Euro kostete), spachteln und malen habe ich selbst vergeben. Badezimmer auch selbst vergeben. Zaun, Pflastern teilweise günstig vergeben, teilweise selbst gemacht. Haus ist gerade mal 123m² groß, und ein 20m² Nebengebäude habe ich, und halt auch keinen Keller. Klar, es gibt Situationen, da bräuchten wir vielleicht mehr Platz wie z.b. ein größeres Nebengebäude oder einen Keller, aber mein oberstes Ziel war es immer, so zu bauen, dass es ausreichend ist.
Mag für jemand anderen nicht reichen, vor allem wenn man bedenkt, dass man wohl sein restliches Leben in dem Haus dann verbringt - aber mir war da Sicherheit es bezahlen zu können am wichtigsten, und viel mehr ging wegen damalig geringerer Gehälter von uns beiden dann auch nicht.

Wenn man in diversen Siedlungen unterwegs ist, und Bauten ab 200m² aufwärts sieht, aber für Jahre lang dann die Zäune fehlen...das sind dann wohl diejenigen, die jetzt Probleme haben.
Ich habe mir zu allen was ich machen hab lassen, Angebote eingeholt, noch ein wenig was drauf geschlagen. Dann zur Finanzierung - mir das ok geholt. Und danach hab ich bei jeder Firma wo ich was machen hab lassen, deren Angebot "nachgebessert" und gut verhandelt 😎. Mit der Kohle war dann Pool (wo auch viel Eigenarbeit dabei war) und eine Terrassenüberdachung drin.
Da das Ganze 2016 stattfand, fiel ich zum Glück nicht in die allgemeinen Covid Preisprobleme. Da hätte es mich teilweise eventuell auch noch durchgebeutelt.
Am Ende kann ich aber sagen - selbst wenn ich oder die Frau - oder sogar beide gleichzeitig für ein halbes Jahr arbeitslos werden würden, könnten wir uns die Rate auf jeden Fall leisten. Tägliches Leben müsste dann aber sehr strikt eingeschränkt werden.


1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo bluewhite, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2085)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
Gemeinderat schrieb:

hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. 

───────────────

Den Zinseszinseffekt bei einem Annuitätendarlehen musst mir bitte erklären.

Ich beziehe mich auf normale (Banken) Hypothekarkredite - Grundaussage soll sein: je mehr ich Kredit aufnahme, desto mehr wirkt sich ein höherer Zinssatz (variabel) auch auf Zins aus.
Festverzinste Lösungen betrifft das ja ohnehin nicht. 
Man hört ja oft, dass von "Leistbarkeit der Rate" gesprochen wird, aber dass man ja nur einen Teil des Kredits mit der Rate tilgt (Rest: Zinsen) sollte auch klar sein.


1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2086)

zitat..
bluewhite schrieb:

──────:

Am Ende kann ich aber sagen - selbst wenn ich oder die Frau - oder sogar beide gleichzeitig für ein halbes Jahr arbeitslos werden würden, könnten wir uns die Rate auf jeden Fall leisten. Tägliches Leben müsste dann aber sehr strikt eingeschränkt werden.

Das liest sich auf jeden Fall hochvernünftig, wobei man natürlich das Haus immer so wählen sollte, wie das sinnvoll und brauchbar ist. 
Finde ich super. 
Auch für uns war es von Anfang an wichtig, dass es eine Rate ist, die wir stemmen können.
Am Ende des Tages geht es uns auch vor allem um unsere Kinder (sonst hätte ich für mich kein Haus gebraucht...). 
 


1
  •  sir0x
  •   Bronze-Award
14.12.2023  (#2087)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

──────..
sir0x schrieb:

──────..
Gemeinderat schrieb:

hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. 

───────────────

Den Zinseszinseffekt bei einem Annuitätendarlehen musst mir bitte erklären.
───────────────

Ich beziehe mich auf normale (Banken) Hypothekarkredite - Grundaussage soll sein: je mehr ich Kredit aufnahme, desto mehr wirkt sich ein höherer Zinssatz (variabel) auch auf Zins aus.
Festverzinste Lösungen betrifft das ja ohnehin nicht. 
Man hört ja oft, dass von "Leistbarkeit der Rate" gesprochen wird, aber dass man ja nur einen Teil des Kredits mit der Rate tilgt (Rest: Zinsen) sollte auch klar sein.

Ok, das hat aber a.) nix mit Zinseszins zu tun, und b.) ist der Standard-Hypothekarkredit ein Annuitätendarlehen (im Gegensatz zb zu einem Fremdwährungskredit, der endfälliges Darlehen ist)

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2088)
EZB hält zinsseitig die Füße still ...


2023/20231214913211.png

... und trifft aber endlich eine Entscheidung zur Reinvestition des PEPP-Programmes (Anleihekaufprogramm):
"The Governing Council intends to continue to reinvest, in full, the principal payments from maturing securities purchased under the PEPP during the first half of 2024. Over the second half of the year, it intends to reduce the PEPP portfolio by €7.5 billion per month on average. The Governing Council intends to discontinue reinvestments under the PEPP at the end of 2024."

Somit reduziert sich die Bilanzsumme und das Geldangebot entsprechend weiter:

2023/20231214822924.png

1
  •  bluewhite
  •   Bronze-Award
14.12.2023  (#2089)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Das liest sich auf jeden Fall hochvernünftig, wobei man natürlich das Haus immer so wählen sollte, wie das sinnvoll und brauchbar ist. 
Finde ich super. 

Auch für uns war es von Anfang an wichtig, dass es eine Rate ist, die wir stemmen können.
Am Ende des Tages geht es uns auch vor allem um unsere Kinder (sonst hätte ich für mich kein Haus gebraucht...).

Natürlich muss es sinnvoll und brauchbar sein 😁.
Was ich meine - ich habe einen sehr einfachen Grundriss, im EG drei Zimmer plus Bad. Keine Dinger wie eine Galerie z.b., oder einen größeren Technikraum, bzw. im EG noch ein weiteres Zimmer. Dort ist nur Technik, WC, Küche, Wohnzimmer. Wenn man älter ist, wäre vielleicht Dusche und ein zusätzlicher Raum interessant gewesen.
Jedoch weiß ich nicht, was mit mir ist, wenn ich alt bin, und das Ganze hätte mir dann viele Tausend Euro mehr gekostet, wo die monatliche Rate auch um einiges höher gewesen wäre.
Kurz gesagt - Haus mit 150m² aufwärts, samt Doppelgarage, smart home etc. - wäre alles echt top gewesen, aber war für uns damals nicht drin. Und da muss man halt kleinere Semmeln backen 😉


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2090)
aktueller EZB - Inflationsausblick


2023/20231214724554.png

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2091)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
Gemeinderat schrieb:

──────..
sir0x schrieb:

──────..
Gemeinderat schrieb:

hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. 

───────────────

Den Zinseszinseffekt bei einem Annuitätendarlehen musst mir bitte erklären.
───────────────

Ich beziehe mich auf normale (Banken) Hypothekarkredite - Grundaussage soll sein: je mehr ich Kredit aufnahme, desto mehr wirkt sich ein höherer Zinssatz (variabel) auch auf Zins aus.
Festverzinste Lösungen betrifft das ja ohnehin nicht. 
Man hört ja oft, dass von "Leistbarkeit der Rate" gesprochen wird, aber dass man ja nur einen Teil des Kredits mit der Rate tilgt (Rest: Zinsen) sollte auch klar sein.
───────────────

Ok, das hat aber a.) nix mit Zinseszins zu tun, und b.) ist der Standard-Hypothekarkredit ein Annuitätendarlehen (im Gegensatz zb zu einem Fremdwährungskredit, der endfälliges Darlehen ist)

Es tut mir leid, falls ich mich da falsch ausgedrückt habe.
Ich meine damit einfach nur die Zinslast, die natürlich ein Zusammenspiel aus Darlehen (Kreditsumme) und Zinssatz und Laufzeit ist. 
wenn ich sondertilge, reduziere ich ja nicht nur die Laufzeit (oder Rate) sondern tilge ja die Darlehenssumme - und entsprechend reduziert sich dann die aus dem offenen Obligo errechnete Zinslast. 

Ich gebe aber zu, vielleicht ist Zinseszins hierfür einfach der falsche Begriff.


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2092)

zitat..
LiConsult schrieb: EZB hält zinsseitig die Füße still ...

aktuelle Markterwartung sieht Zinsreduktion bis 10/2024 im Ausmaß von etwa 1,3%....


2023/20231214515532.png

... Lagarde jedoch: "We did not discuss rate cuts."

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2093)

zitat..
bluewhite schrieb:

──────..

Natürlich muss es sinnvoll und brauchbar sein 😁.

Jedoch weiß ich nicht, was mit mir ist, wenn ich alt bin, und das Ganze hätte mir dann viele Tausend Euro mehr gekostet, wo die monatliche Rate auch um einiges höher gewesen wäre.

Wer weiß ob man dann noch so kann / lebt / will und wohin die Kinder gehen usw.
Ich bezweifle, dass ich mit 80 noch die (steilen) Stufen unseres Hauses werde gehen können.
Unser Grundriss ist auch "einfach" - ein Rechteck (weniger breit als lang) in den Hang gestellt und die Erde rundherumgeschüttet, im Norden fängt eine Wand alles ab. Ende. 


zitat..
LiConsult schrieb:

aktueller EZB - Inflationsausblick

Okay, ein Ausblick... wie man in den einzelnen Ländern (Österreich) sieht, kann ja das auch anders laufen mit der Inflation. Aber von niedrigen Zinsen ist man wohl noch weit entfernt.




1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2094)

zitat..
LiConsult schrieb: ... Lagarde jedoch: "We did not discuss rate cuts."

... und weiter "Between hike and cut there is a whole plateau of hold."


2023/20231214805743.png


1
  •  maudi
14.12.2023  (#2095)
@LiConsult 

Bei der letzten Grafik ist aufallend, dass nach jedem Erhöhungszyklus der EZB die Reduzierung weiter nach unten geht`wie es vorher gestartet ist. Lässt sich das erklären? Ist damit wieder zu rechnen oder ist das einfach Zufall bzw. vermutlich auch zu komplex?

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2096)
Mit deiner Beobachtung hast du recht, wobei die Ursachen für die Zinsanhebungen- und Reduktionen jeweils andere waren.

Bei der letzten starken Reduktion der Leitzinsen ab Herbst 2008 wurde gemeinsam mit vielen anderen geldpolitischen Maßnahmen die weltweit bis dahin unvergleichbare Finanz- und Schuldenkrise bekämpft - mit Zinsen zum Teil unter 0%.

Aktuell dagegen haben wir ein stark inflationäres Umfeld, das die Notebanken dazu gezwungen hat die Zinsen in sehr kurzer Zeit sehr stark anzuheben. Ein Absenken auf die Marken, die wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, halte ich im derzeitigen Gefüge persönlich für nicht wahrscheinlich.

Was der Finanzmarkt derzeit erwartet, siehst du im Schaubild weiter oben.

1
  •  Namor1
14.12.2023  (#2097)
Hey LiConsult,

hast du vielleicht eine Grafik zur Hand, die die Zins-Entwicklung der Marktschätzung und der tatsächlich eingetretenen Zinsen abbildet. Ich konnte leider nix finden. Wäre interessant, ob der Gap, chronisch zu geringer Markterwartung weiterhin anhält.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2098)
Hi,
leider nein, ist auch nicht einfach zu kreieren, denn: welches Datum der Terminmarktsätze setzt man dann in Relation zur tatsächlichen Zinsentwicklung? Gerade in den letzten paar Tagen, war da gewaltig viel Bewegung.

Aber ich stimme zu - wäre interessant zum Beispiel am Jahresanfang/Mitte/aktuell.

Derzeit rechnet der Markt mit 58% Wahrscheinlichkeit, dass die erste Senkung mit März beginnt. Gesamte Senkung aktuell sogar um etwa 1,5% 2024 im Terminmarkt eingepreist.


2023/20231214456374.png

1
  •  supernova
  •   Silber-Award
14.12.2023  (#2099)

zitat..
oder indem man die Vergabekriterien für riskante Formen so wählt daß der Kredit auch im Worst Case leistbar bleibt.

Im absuluten worst case (Betufsunfähhigkeit + Scheidung + 10% Zinsen etc.) wird der Kredit NIE leistbar sein! Muss er meiner Meinung aber auch nach nicht. Man kann auch einfach wieder Verkaufen. Man sollte das mMn nicht so unflexibel sehen, dass es auf jedenfall und garantiert gut gehen muss. Dann dürften nur Leute Immobilien erwerben, die eh schon reich sind und bar zahlen können. 
Meiner Meinung nach, darf eine Finanzierung auch knapp sein. Warum sollte man das nicht machen dürfen, nur weil es ggf.  eng wird? In den meisten Fällen geht es ja trotzdem auf am Ende. Und wenn nicht: Auch ok.  

2
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.12.2023  (#2100)
Weil man wo leben muss und nicht zum Sozialfall (und damit zum Problem des Staates) werden sollte...

1
  •  supernova
  •   Silber-Award
14.12.2023  (#2101)
Eine Wohnung zu mieten macht einen doch nicht gleich zum Sozialfall... 😅

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next