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Also hätte ich mich "informiert" und mich nicht auf meine eigenen Abschätzungen verlassen, hätte ich zu 60% einen Mischkredit und 20% einen rein variablen. Ein Universalgenie wird sicher antizipieren und verstehen, dass Zinsrechnungen und der Umgang mit Zahlen vielen ein Brett vor den Kopf setzt. Wenn dann noch das Umfeld den einfachen Weg entlastet und dieser auch noch über den Zinssatz und mittleren Vergangenheit wirtschaftlich sinnvoller erscheint, erhält man die jetzige Situation. Sind viele am Rande ihrer Existenz? Nein, sicher nicht. Aber es macht auch überhaupt keinen Spaß Familienväter und Mütter mit Schweißperlen und Sorgen zu sehen - auch wenn es natürlich erstmal wieder etwas runter geht. So etwas gehört in Zukunft meines Erachtens einfach verhindert bzw. noch klarer dargestellt. Wer sich dann bei passenden Rahmenbedingungen dafür entscheidet, der soll das so machen und gut ist es. Ein vernünftiges Zusammenspiel aus Eigenverantwortung und staatlicher Fürsorgepflicht schadet doch niemanden, wenn es nicht in Bevormundung und Bevorzugung mündet. |
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Sehe ich ganz genau so. |
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Das gibt es doch? Die Leistbarkeit der Rate wird bei variablen Krediten anders geprüft als bei langfristigen Fixzinssätzen 2 |
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Also die Leistbarkeit der Rate vor der Familiengründung und zwei voller Gehälter ist eine ausreichende Warnung für Personen, die möglicherweise nach wenigen Jahren erst mal mit einem oder eineinhalb Einkommen, aber mit der Versorgung von ein, zwei Personen mehr im Haushalt auskommen müssen? Nein, da steckt meines Erachtens noch viel Verbesserungspotential, dass im Grunde niemanden wirklich schadet, aber vielen Lebensfreude rettet. Zudem kommen wir dann nicht so wahrscheinlich in so eine unnötige Diskussion, ob nicht der Staat bei Fehlkalkulationen einspringen sollte. |
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Wenn man die Logik zuende denkt, dann dürfte auch nie jemand umschulden. Denn eigentlich war ja was anderes vereinbart... 😉 Ich habe unter anderem deswegen variabel bevorzugt, weil sich dadurch automatisch das Zinsniveau an die Marktlage anpasst, ohne dass man sich um was kümmern muss. Ich hätte nicht einen Zinssatz unterschrieben wollen und dann zwei Jahre später sagen: "na, lieber doch nicht. Ich will umschulden". ||
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du vergisst dabei, dass die Banken, auch mit den Gebühren fürs Umschulden kräftig Kasse machen. Also die verlieren so oder so nie. Und wenn doch -> werdens eh vom Staat gerettet -> Risiko übertrieben gesagt habens eh Null. diesmal würden halt keine unfähigen Banken, sondern die unfähigen Bürger gerettet werden. (und das soll jetzt nicht überheblich klingen, zu dieser "unfähigen" Gruppe zähle ich mich hier selbst auch) Aus diesem sozialen Blickwinkel betrachtet, ist mir diese Variante sogar lieber. Gutheißen kann ich es trotzdem nicht und beides ist extrem Unfair, keine Frage. (gegenüber Leuten oder auch Banken, die alles richtig gemacht haben) |
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Bei einem abgeschlossenen Fixzinskredit, bei dem der Kunde (in Österreich) mit 1% Pönale, rauskommt, verliert die Bank. |
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mei, die armen 😉 mein Mitgefühl hält sich da trotzdem in Grenzen 🙄 das bekommen eher Familien, die sich verkalkuliert haben, auch wenn selbst schuld |
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Bitte bleiben wir argumentativ sachlich. Weder bin ich für das Schröpfen von Kreditnehmern, noch für das Ausnutzen von Unwissenheit. Ich schreibe hier in unzähligen Beitragen über Details zur Kreditvergabe aus Bank- wie aus Kundensicht, beantworte Fragen rund um die Finanzierung, informiere über Veränderungen am Zinsmarkt und deren Auswirkungen auf Kundenkonditionen, etc., etc.. ... so wie ich es auch in der täglichen Beratung mache. Ich komme ursprünglich von der Veranlagungsseite, wo die Aufklärung über Chancen und Risiken ein zentrales Element der Beratung darstellt. Schon alleine aus Haftungsgründen ist es unerlässlich, den Kunden in einen Kenntnisstand zu versetzen, der es ihm ermöglicht, eine eigene Entscheidung zu treffen. Wenn diese allerdings getroffen ist, dann ist es so wie mit allen anderen Entscheidungen im Leben, die erwachsene Menschen treffen, nämlich: man muss die Verantwortung dafür übernehmen. Vollkommen richtig, deshalb legen Banken auch einen Schwerpunkt in die vorvertragliche Aufklärungspflicht, die nachweislich dokumentiert wird. Weiter vorne habe ich auch ein Beispiel genannt, das exemplarisch dafür ist: Mein Ansatzpunkt wäre auch folgender: wenn man in den Parlamentsklubs der Meinung ist, dass man alle variabel verzinsten Kreditnehmer unterstützen möchte (auch jene die in den vielen Jahren einen Zinsvorteil gegenüber den Fixverzinsten hatten), dann setze ich beim Thema Beraterhaftung an. Dann könnten VKI, Arbeiterkammer und alle die sich berufen fühlen, in einer gemeinsamen Anstrengung jenen unter die Arme greifen, die nicht wussten, was auf sie zukommen kann. Du hast vollkommen Recht - der Wind geht in diese Richtung, nicht nur im Banking. Die Kreditvergabe an Verbraucher hat sich in den letzten 25 Jahren deutlich zum Kundenschutz entwickelt, was auch gut ist. Angefangen von der Einführung des Verbraucherkreditgesetzes über die Implementierung des Hypothekar- und Immobilienkreditgesetzes bis hin zur KIM-Verordnung - und das alles eingebettet in die europäische Verbraucherkreditrichtlinie. Wer sich Kreditverträge aus den 2000ern ansieht und jene mit heute vergleicht, der sieht, dass es hier eine deutliche Weiterentwicklung gegeben hat. Wir sind also ganz weit davon entfernt, Marktkräfte frei walten zu lassen und den Verbraucher ungeschützt dem Willen des Unternehmers auszusetzen. Und nochmal: Es geht nicht darum, was mir gefällt (und danke für dein Zugeständnis, dass ich eine Meinung haben darf), sondern wie mit Vertragsverhältnissen prinzipiell umgegangen wird. Wenn in unserer Rechtsordnung Platz greifen sollte, dass Verträge (so diese rechts- und gesetzeskonform ausgestaltet sind) bei nachträglicher Unerwünschtheit rückwirkend einseitig geändert werden sollen, dann bedeutet das die Ebenso gut könnten beim gegenständlichen Gesetzesvorschlag alle Fixverzinsten die Differenz zwischen ihrer zwischen 2016 und Beginn 2022 höheren Fixverzinsung und dem damaligen variablen Zinssatz einfordern - auf Kosten der Banken. Oder jene, die bei sinkendem Zinsgefüge zu lange fix gegangen sind und nicht vom tiefen variablen Zinsniveau profitieren können, oder, oder, oder. Wenn rückwirkend einseitig alles möglich ist, dann werden auch die Verträge künftig anders aussehen - nicht unbedingt zum Konsumentenvorteil. 6 |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Ich bin dafür das bei groben Missständen rückwirkend eingegriffen wird, aber das ist hier nicht der Fall. Zukünftig soll man natürlich die Erkenntnisse einfließen lassen. Interessant ist auch das einerseits gegen die strengeren Kreditvergaberichtlinien geschossen wird, aber andererseits wenn es zwickt um Hilfe schreit. |
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Zum Markt: gestern Zinsentscheidung in den USA mit bemerkenswerten Marktreaktionen. Die Beibehaltung des gegenwärtigen Leitzinsniveaus (zum dritten mal hintereinander) auf 22 Jahres-Hoch wurde begleitet von bemerkenswerten Aussagen wie: "we still have a way to go" ... und Sekunden später: "we discussed the timing of rate cuts". Die Markteuphorie kennt aktuell keine Grenzen. Die Markterwartung bis Ende 2024 liegt derzeit bei 3 Zinskürzungen um etwa 1,3% Auch die "Dot Plots" (also die Zinserwartung der Mitglieder im Offenmarktausschuss) deutet in diese Richtung: Im Gefolge sanken auch die Marktrenditen deutlich: Für die heutige EZB-Sitzung wird interessant werden, wie sich diese betreffend Inflationserwartung und Zinssenkungen 2024 positioniert und vor allem auch, wie es mit dem Anleihenkaufprogramm (PEPP) weiter geht. Dieses ist vor allem auch hinsichtlich die Fixzinskonditionen wichtig. |
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Die Wahrheit ist doch auch: Ohne die Inflation, Krieg und Corona hätte es womöglich diese krasse Entwicklung nach oben in so kurzer Zeit nicht gegeben. Niemand, der bis Mitte 2019 abgeschlossen hat, hätte das in der Form wissen können oder erahnen können - sicher auch danach nicht wirklich. Die einzige Tatsache, die bleibt, ist: a) dass es bei 0,x% variabel weniger Luft nach unten gibt als nach oben sollte jedem einleuchten b) die Bank muss was verdienen und variabel bedeutet eben anpassbar c) 10/15/20 Jahre sind ein langer Zeitraum, in dem sich viele Dinge tun können Und da reden wir ja nicht von "Mehrbelastung" Ja klar ist es das für einige und kann bedrohend sein oder mit Verzichten einhergehen (und Problemen in Zeiten steigender Insolvenzen), aber die größere Gefahr sind wohl Scheidungen und Veräußerungen der Sache weil keiner den anderen auszahlen will / kann. Dass da die Rate evtl 2-3 Jahre lang höher wird, muss man ja bei den Laufzeiten auch bedenken - und sonst kann man evtl stunden lassen und bezahlt nur die Zinsen... 1 |
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Wollte zu dem Thema nix schreiben, da zu facettenreich und schnell mal zu emotionsgeladen, aber ich bin einer jener, welche zum Denkbar schlechtesten Zeitpunkt auf Variabel gesetzt hat. Hab den Fehler für mich abgeschrieben und kann die Konsequenzen erfreulicherweise relativ leicht tragen. Würde in erster Linie auch nie auf die Idee kommen diese Fehlentscheidung jemanden anderen aufzudividieren. Was ich aber schon sagen muss, ich halt mich für einigermaßen gebildet und habe mich vorab durchaus informiert. Wenn die Bank für den var.Kredit damals auf Basis der Haushaltrechnung eine Schattenrechnung bei 4% durchführt, war das für mich impliziert durchhaus mein gedankliches Worst-Case Szenario. Wahrscheinlich zu leichtgläubuig ja. Keine 2 Jahre später zahlen wir nun 4,75% Zinsen. Hab mich aber auch aufgrund der relativ geringen Belastung früh noch ein weiteres Mal entschieden diese Phase durchzutauchen und nicht umzuschulden. Den Verweis oben auf den doch so klar ersichtlichen ESIS kann ich aber nur belächeln, was ist hier einem etwas weniger mit der Materie vertrauten Kreditnehmer genau in konkreten Zahlen bewusst: |
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Oder man schuldet um, 5,xx% zu <4%, da sind die 1% Bearbeitung auch schnell wieder herin. Und wenn ich mir keine <4% leisten kann, dann hab ich mich übernommen. |
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Ob man da staatlich eingreift ist eine rein politische Frage, sachlich begründen kann man es bei den derzeitigen Zinsen (und nicht vorhandenen systematischen Ausfällen) nicht, sondern maximal einen Regulierungsbedarf für die Zukunft ableiten. Ich würde die politische Diskussion einfach nüchtern verfolgen, der große Eingriff für alle variablen Kredite ist aus meiner Sicht politisch nicht Mehrheitsfähig, irgendein politischer Aktivismus wird sich im Wahljahr nicht vermeiden lassen. 1 |
Die aktuellen Krisen sind im historischen Vergleich immer noch harmlos, bei einer Laufzeit von 25-35 Jahren kann von mehreren unerwarteten Krisen ausgehen. Die 2010er waren da schlicht ungewöhnlich stabil in Bezug auf Finanzmärkte. Das hat offensichtlich viele zu einer falschen Risikoeinschätzung verführt. ||
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Bei "alles richtig gemacht haben" ist immer auch ein großer Anteil Glück dabei (und sei es nur dadurch, dass man halt zufällig so intelligent ist, wie man ist.), insofern sollte man deswegen nicht überheblich werden. Es ist auch schon unfair, dass man selbst halt Glück hatte (mit seinen Genen und sonst).... ||
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Korrekt! Meiner Meinung nach geht es nicht nur banal um variabel oder fix, und für was ich mich damals entschieden habe. Ich bin viel mehr der Meinung, dass einfach die Summe auf die ich mich einlasse, der Knackpunkt ist. Viele Menschen haben sich hier einfach eine viel zu hohe Summe aufgebrummt, die sie nun nicht stemmen können - und da meine ich sehr wohl, dass dies nicht die Allgemeinheit nun tragen sollte (wie es eine Ministerin ohne Ahnung vorschlug). Diejenigen die im Geld schwimmen, denen tun die derzeitigen Zinsen eh nicht weh. Sie raunzen halt, aber bezahlen können sie das alles immer noch. Schwierig ist es für diejenigen, die aufgrund nicht vorhandener Zinsen sich eine enorme Summe aufnahmen - zu Zeiten, wo auch diese 20% Eigenmittel noch nicht Pflicht waren. Kurz zu meiner Situation - vor 6 Jahren, 126k aufgenommen. Die ersten 10 Jahre fix (damals gabs diese längeren Fixzinssätze nicht wirklich), danach variabel. Nach 10 Jahren bin ich ca. bei noch offenen 90k. Ist mir persönlich "vollkommen egal", ob ich 1%, 3% oder 5% an Zinsen zahle. Es ist schade, weil die Gesamtsumme halt mehr wird, aber ich verarme nicht. Und warum ist das so? Weil ich nicht im Größenwahn lebe, und 300k aufwärts für meinen Hausbau investierte. Hab aber auch kein Schloss, oder sämtlichen anderen Schnickschnack. Ich MUSS halt etwas anders zurecht kommen. Fahre meinen Duster, und keinen Audi. Es muss halt jeder selbst wissen, wie viel er stemmen kann, und trotzdem noch normal leben kann. Sowas kann dir nicht der Staat abnehmen. |
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Wenn jeder so verantwortungsvoll und transparent wie du und speedcat mit dem Thema umgegangen wären, dann hätten wir das Thema nicht in diesem Ausmaß. Die Realität sah jedenfalls bei uns anders aus. Man musste sich bei der Mehrheit der Banken quasi gegen einen jedenfalls teilweise variablen/misch Kredit wehren. Aus meiner Erfahrung heraus war die Aufklärungsarbeit der Berater/Banker/Kreditverkäufer bezüglich variablen Kredit nicht dem Risiko angemessen. Klar steht etwas im ESIS, aber wenn es mit einem "machens ihnen keine Sorgen, ich muss das ihnen sagen, aber in den letzten Jahren ist es eher nach unten gegangen. Das sich auch so schnell nicht ändern" verkommentiert und in der Umgebung gelebt wird, hilft das wenig. Einzige positive Ausnahme bei uns waren BAWAG und Bank Austria, die aber beide zu der Zeit auch die top Fixzinsangebote hatten. Es gibt doch einfache Möglichkeiten die Aufklärung in Zukunft zu verbessern und das Risiko, auch bei weniger guten Beratungen zu minimieren, ohne die Kreditnehmer wie bei der KIM-Verordnung teilweise zu entmündigen. Sehe da für alle Beteiligten keinen wirklichen Nachteil. 1 |
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Deswegen meinte ich auch: Interessant in diesem Zusammenhang auch die Sicht von Gabriel Felbermayr (Direktor Wirtschaftsforschungsinstitut) - über X (ex-Twitter): "8 Punkte des WIFO zur Idee, rückwirkend den Nutzer:innen variabel verzinster Immo-Darlehen eine Umschuldung auf Fixzinsen zu Konditionen von anno dazumal anzubieten: 1. Das ist unfair. Alle, die sich risikobewusst mit Fixzinskrediten verschuldet haben wären die gelackmeierten. 2. Das ist gesamtökonomisch gefährlich: Anreize, sich ex ante vorsichtig zu verhalten, werden vernichtet. Belohnt wird die Spekulation [Moral Hazard], mit unguten volkswirtschaftlichen Konsequenzen. 3. Das ist verteilungspolitisch fragwürdig: Wer ein Eigenheim finanziert, hat Vermögen und gehört nicht zu den Hilfsbedürftigen. Wir sollten über überschuldete Haushalte sprechen, dort sind die wahren verteilungspolitischen Probleme. 4. Die Realzinsen sind bei unseren aktuellen Inflationsraten immer noch negativ! Die Zinslast ist gestiegen, aber auch die nominellen Einkommen steigen. 5. Allein seit Jan 2020 hat die kumulierte Inflation den realen Wert der Schulden um ¼ geschmälert und die Schuldner so massiv entlastet. Die Reallast von Verschuldung ist seit den 1970ern noch nie so schnell gesunken. Wie auch der Realwert von Guthaben. 6. Nachträgliche Eingriffe in Verträge zwischen Banken und ihren Kunden sind wohl auch rechtlich nicht unproblematisch, mit perversen Anreizwirkungen auf die Banken. 7. Die Maßnahme würde die Geldpolitik der @ecb konterkarieren. Gerade Ö, das in der €Zone die zweithöchste Inflationsrate hat, kann sich das nicht leisten. 8. Das Kernproblem steckt in Ö in der Regulierung. Kreditnehmer können sehr günstig aus Fixzinsverträgen aussteigen, was diese Verträge für die Banken unattraktiv und für die Kunden teuer macht. Hätten wir in Ö zB die deutschen Regeln, hätten wir schnell mehr Fixzinsdarlehen." |
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Also eines muss mal klar gesagt werden (und hier lasse ich bewusst die Beratung ob sie nun gut oder schlecht war oder ob jemand die Aufklärung gelesen hat oder nicht aussen vor): 1. Kreditnehmer welche geringe Summen bis 100 oder 150k als variablen Kredit haben ist die derzeitige Erhöhung schnurz. 2. Leuten welche genug Einkommen haben um ihre doch recht hohen Summen abzudecken trotz Erhöhung ist es vielleicht nicht egal, aber diese leben derzeit damit und ein absinken der Zinsenlast ist schon wieder absehbar. 3. Die einzige Gruppe die es wirklich trifft sind diejenigen welche am Anschlag auf biegen und brechen finanziert haben ohne auch nur einen Gedanken an Risiko zu verschwenden. Die richtige Beratung wäre hier gewesen: "Lasst es besser sein, das Risiko ist in dem Fall zu groß" und nicht zu einem Kredit. (ich unterstelle mal folgendes: vielen aus dieser Gruppe wäre eine gute Beratung welche Risiko aufzeigt auch egal gewesen.) Also aus meiner Sicht würde diese Regelung genau diejenigen stützen welche ohne Rücksicht auf persönliches Risiko ohne Informationswillen und mit größtmöglicher Gier finanziert haben. Absurd bis zum geht nicht mehr. Ich will sie nicht die Benkos der Häuslbauer nennen, aber die Klientel welche durch solche Maßnahmen gestützt werden soll ist wohl von diesem Schlag. 2 |
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Aber genau das ist eben auch so ein Thema. Vor 6 Jahren. Warum "nur" 126k (wozu ich herzlichst gratuliere!)? Baukosten geringer, viel selbst gemacht? Jetzt gibts sicher nicht wenige, die selbst nicht viel können, wollen oder dürfen (bei mir wars ein Mix aus 1 und 3). Ja rückblickend (hab ich auch so geposted) würde ich NUR noch max. belagsfertig wählen, weil die krassen Dinge da schon drin sind - Böden, Malen, Innentüren, Fliesen sind keine krassen Dinge, die macht man vermutlich während des Hauslebens eh noch 1-2 Mal und die kann man entweder selbst oder sukzessive vergeben. Und sonst sieht es halt mal nicht "professionell" gemalt aus beim ersten Mal - und in 10 Jahren malt man sowieso neu (oder lässt malen). 2019/2020, als wir zu "realisieren" begonnen hatten, war der ganze Corona-Schmarrn am dampfen und nicht wenige rieten uns dazu, es sein zu lassen. Die Baukosten werden wieder fallen, mimimimi - gar nichts ist gefallen. Bis heute würde die Bude noch immer 70k + Folgekosten, die du erst dann hast WENN du baust, kosten. Also sicher 100k mehr als noch zu unserem Preis 2021 und da hats uns schon mit 15k zu Beginn (war vor Vertragsabschluss) und mit 13k während des Baus (Anpassung) erwischt. Gut, sind keine 10% aber trotzdem - tut weh. Da wäre dein Duster schon 2 mal bar gezahlt. Will sagen: Wer damals den mix aus variabel (Zinsersparnis) + tilgungshebel + Baukosten niedrig(er) gehabt hat, ist sicher immer im Vorteil ggü jenen, die teuer bauen mussten (wir) aber vielleicht günstiger kontraktiert haben bei der Bank. Denn der beste Zins ist der, den ich gar nicht erst zahlen muss. Worst case ist freilich teuer gebaut, viel auf Kredit und mit hohem Zinssatz ( = Zinseszinseffekt) gepaart. Außerdem muss man auch von der eigenen Situation absehen. Wir hatten nicht nur gut 250k zur Verfügung, also gut 50% der Gesamtkosten selbst bestritten + Grund vorhanden, sondern mussten vorher schon riskieren, auf diesem Grund zu bauen UND hatten 1 Kind im Vorlauf und eines schon da. Die Hanglage erlaubte uns keine Bodenplatte, wo man sagt: Pfeifst halt auf den Keller und machst dafür halt ein Nebengebäude oder eine größere Garage. Ich musste unterkellern und da will ich auch nicht durch den Rohbeton durchlaufen jeden Tag. Als Wohnkeller waren somit mit allem drum und dran 120k weg. Zählt man diverse Geschichten (Versickerungsvorschriften, Braune Wanne, das sich aus der Hanglage ergebende Carport = Terrasse) dazu sinds 150k, die allein dafür drauf gehen. Will sagen: Gewisse Kosten kannst du nicht eliminieren, außer du hast auch die Voraussetzungen (baulich) dafür - mit der Differenz hätten wir (hätten wirs gewusst) auch woanders einen Grund bekommen - brettleben und sogar größer - hätten dann aber diesen Grund als Sicherheit gehabt UND die Eigenmittel. Die meisten machen den Fehler, sich die Momentaufnahme anzuschauen und daraus abzuleiten und bis zu einem gewissen Grad (Schattenzins etc.) macht die Bank nichts anderes. Das Risikomanagement kann auch nicht hellsehen. Häuser kann man auch wieder verkaufen... Dennoch wärs gut, für sich einen Entschluss und eine Art grobe Lebensplanung zu fassen. Das vielleicht wirklich auch zum Gesamtverständnis, was der Hausbau eigentlich bedeuten kann - und wer das vorher weiß oder wenigstens "durchüberlegt", kann auch für sich 2-3 Szenarien besser durchspielen. Firmenpleiten, Scheidungen und Co kann man sowieso nicht vorhersehen im Regelfall (spreche jetzt aus der Sicht eines Angestellten). |
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Hallo apollo00, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem. |
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