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warum habt ihr ein passivhaus gebaut??

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  •  123max
6.6.2012 - 10.1.2013
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hallo,
ich hatte gestern abend eine etwas längere diskussion mit meinem vater u er meinte immer wieder, dass ein passivhaus sich nie rentieren kann u die kosten dafür viel zu hoch wären u die kinder dann auch noch damit zu kämpfen hätten.
außerdem hat er gemeint, dass raumlüftungen sich erst dann bezahlt machen würden, wenn sie schon alt und reparaturanfällig wären u man erst wieder nichts von ersparnis hat, weil man wieder in die reparatur dieser viel geld stecken muss.
meine argumente von lebensqualität u auch energieersparnis hat er immer wieder vom tisch gewischt, weil er meinte, dass das haus sowieso so teuer gebaut wird u man daher nichts spart.
mich würde interessieren was eure gründe waren, ein passivhaus zu planen, bauen u dann darin zu wohnen

lg, markus

  •  BachManiac
  •   Gold-Award
6.6.2012  (#41)
gut recherchieren ist die Devise - Alles was neu ist, ist nicht unbedingt das beste. Oft fehlen dann Langzeiterfahrungen.
Ist z.B. bei einem Auto nicht ganz so tragisch, wenn neue Technologie nicht ausgereift ist und Probleme macht, das Auto kann man leichter wieder verkaufen als ein Haus, wo man in der Regel sein restliches Leben verbringen möchte.
Wichtig ist, alles zu hinterfragen und gut zu recherchieren. Warum ist das gut, warum ist das schlecht usw. Wie schaut es mit den Vor- und Nachteilen aus.
Ein Haus nach dem STand der 80er-Jahre zu bauen ist aber das denkbar schlechteste überhaupt. Oft sind es ja nur Kleinigkeiten, die viel ausmachen.

Wir haben uns zwar gegen ein Passivhaus entschieden, doch bauen wir dennoch nach dem "Stand der Technik", was z.B. Fensterverglasung, Luftdichtheit ect. angeht. Man muss oft abwägen, ob man eher eine "althergebrachte Technik" oder was neues ausprobiert.

Was jedoch noch viel wichtiger ist, bei "Kleinigkeiten" soll man auch Profis zumindest mal fragen, wie das gemacht wird und worauf zu achten ist. Es gibt viele Kleinigkeiten, die von Laien (Häuslbauer vom Jahre Schnee) damals schon falsch gemacht wurden, weil eben nur durch Mundpropaganda gelernt, z.B. Fensterbankeinbau.
Ich hab da des öfteren mal meinen Polier angerufen und das war gold wert.

Und mir geht es mit den lieben Eltern da genauso, dass ich da und dort schief angeschaut worden bin, "weil man sowas früher nicht gemacht hat..." Da muss man sich einfach durchsetzen mit gut recherchierten Argumenten. "Technischer Fortschritt", Vergleiche mit "15L-Autos von früher" ect. ziehen da gar nicht mal so schlecht.

also, @123max, ein Vater hat zwar nicht ganz unrecht, die PH-Apostel aber auch nicht. Man muss immer den (Mittel-)Weg finden, der einem am besten zusagt. ;)

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Hallo 123max,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: warum habt ihr ein passivhaus gebaut??

  •  Patrick
  •   Gold-Award
6.6.2012  (#42)
Lebensqualität - Es wird hier immer die Lebensqualität eines Passivshaus herausgestrichen. Meiner Meinung nach ist jedoch die Lebensqualität in einem NEH mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und FBH FBH [Fußbodenheizung] deutlich höher. Beim NEH kann ich auch im Keller die Fussböden angenehm warm machen, geschweige denn, dass leicht erwärmte Fussböden im Wohnraum viel komfortabler sind als über die Lüftung zu heizen. So ein komfortables NEH mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kostet im Jahr vielleicht 200,- mehr an Heizkosten als ein Passivhaus. Diese Mehrkosten lassen sich leicht durch die Zinsen aufgrund der niedrigeren Investition bezahlen.

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  •  creator
  •   Gold-Award
6.6.2012  (#43)
@dandjo: mein zitat war auf die praxis bezogen - - du kannst die ph, die wie von dir beschrieben mit simpler technik und z.b. heizmatten agieren, wohl an einer hand abzählen. der rest verbaut da sinnlos teure und anfällige features. mir ham's von der ig-ph ja auch lauter blödsinn einreden wollen...

chris07 hat vollkommen recht: einen essentiellen unterschied zwischen heh und ph gibt's halt nur bei den - hübsch zertifizierten und teuren - zetteln.

wennst auf die fürderungen pfeifst und das haus logisch richtig baust, wird's wohl schon deswegen richtung ph gehen, auch ohne teure zettelwirtschaft und einhaltung irgendwelcher, teils recht willkürlicher förderrichtlinien.

bachmaniac's vergleich mit autos hinkt da insbesonders bei mängeln, die zu offiziellen rückrufen zwingen. da kannst a la ford ranchero nur hoffen, dass du überlebst - und die kauflust ist dann recht eingeschränkt. man muss aber ned abfackeln - sabbelnde computer a la renault vel satis sind auch ned besser... und bei neuwagen vs gebrauchtwagen steht meine wahl auch schon fest... aber selbst marken wie dacia feiern erfolge...
edit: hab' gerade in der gratis nön-sonderausgabe vom 06.06.2012 auf seite 3 vom fth-journal gelesen, dass 2011 der ph-trend "überraschend" von 6% auf 3% gesunken ist und sich herr roland suter vorstellen kann " dass bauherren auf die nach energetischen gesichtspunkten ausgerichteten wohnbauförderungen verzichten und lieber ein kostengünstiges eigenheim mit schlechteren energiewerten schaffen." gaaanz große überraschung, dass leute trotz dauerwerbesendung rechnen ned verlernen...

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  •  johro
  •   Gold-Award
6.6.2012  (#44)
hallo -

zitat..
dass 2011 der ph-trend "überraschend" von 6% auf 3% gesunken ist


damit wurde meine vermtung, dass es nur sehr wenig Passivhäuser gibt, ja einigermaßen bestätigt, hoffe dann hat sich das für 2moose, 123max und P**** auch einigermaßen bewiesen, was ich vorhin geschrieben habe,

lg
johannes

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  •  Passivhaus150
6.6.2012  (#45)
warum wir ein ph gebaut habenMal vorab zur Klarstellung: lt. Feist haben wir kein PH weil wir den Restwärmebedarf nicht über Zuluft, sondern FBH FBH [Fußbodenheizung] (X2) bewerkstelligen.

Ursprünglich wollten wir mindestens NEH+KWL bauen, nachdem wir aber im Zuge der Planungen festgestellt haben das es zum PH reichen kann und nur unwesentlich aufwändiger wird haben wir uns für ein PH entschieden.

Nach einer ganztägigen Passivhäuser Besichtigung war auch meine bessere Hälfte überzeugt. Das war 2008. Alle anderen Bekannten habens glaub ich bis heute nicht begriffen wies genau funktioniert und ich hab für mich dann entschieden keinen mehr zu "missionieren". Wozu auch, wir müssen uns wohlfühlen und sonst niemand, und wir bereuhen es bis heute nicht.

Ein paar "Anregungen" für die die mit dem Gedanken spielen ein PH zu bauen:
-PH Besichtigungen machen und mit PH Bewohnern reden, das sind die besten Infos.
-PH funktioniert nur als Ganzes, daher bei jeder Komponente genau planen und ausführen.
-Zurufe der "Erzeugerfraktion" mit einem freundlichen Lächeln quittieren. (Was haben wir Diskussionen geführt...)
-Nur mit Firmen bauen die PH Erfahrung haben und selbst davon überzeugt sind.

Ich bin mir sicher wenn wir "nur" ein NEH gebaut hätten wären wir genau so zufrieden mit unserem Haus.....fast genau so.

Das einzig furchtbare am PH ist die Bezeichnung. Ich wäre für iHaus oder Galaxy S Haus. (Ist wahrscheinlich alles geschützt)

Und zum Schluss ein Zitat eines FTH FTH [Fertigteilhaus] Verkäufers als wir ein Angebot für unser PH wollten und ihm sagten, dass wir auf den Notkamin verzichten: "Passivhäuser ohne Kamin!? Da wird mir schon beim hinschauen kalt!"
...mit Ihm haben wir übrigens nicht gebaut emoji

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  •  ekndeg
  •   Silber-Award
6.6.2012  (#46)
@Passivhaus150 -
respect.
könntest du dir ein passivhaus vorstellen wo man die restwärme mit einen kleinstkachelofen erzeugt, also mit kamin und ohne x2 aber mit kostengünstiger lüftungsanlage???

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#47)
@johro - Als ob die FTH FTH [Fertigteilhaus]-Branche ein Maßstab für die Verbreitung des PH wäre. Die Masse der Hersteller bringt ein PH bestenfalls am Papier zusammen und ist auch gar nicht an der Herstellung hochwertiger Häusern interessiert, die wollen Stückzahlen, keine Mehrarbeit und schon gar keine Häuser die keine Planungs- und Ausführungsfehler verzeihen (da ist ja ein gewisser Hersteller mit seinen Lüftung+Elektroheizreisterbefeuerten Häusern schon auf die Schnauze gefallen), werben mit Häusern um unter 100.000 Euro und locken mit ner Kaffeemschine bei sofortigem Vertragsabschluss. Das ist ne eigene Welt, die sich stets an der Grenze der WBF bewegt ... und keine kWh besser emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#48)
@123max - Jessas ... Du wirst doch nicht nach dem PH noch das nächste Reizthema - den Keller anreißen!? emoji Im PH lohnt es sich nicht, wegen 1-2m² Haustechnik (in Form eines Kompaktgeräts) eine eigene Etage unters Haus zu bauen.

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  •  creator
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#49)
ich hab' betreffend den ph-anteil halt die neueste - quelle gepostet, die ich finden konnte - und die war halt fth-bezogen.
da die ig-ph seit 2009 warum auch immer keine aussagekräftigen statistiken mehr ins netz stellen will/kann/darf http://www.igpassivhaus.at/%C3%96sterreich/Service/GrafikenStatistiken/tabid/114/language/de-DE/Default.aspx#passivhausstatistiken, greife ich die infos ab, die aktuell und verfügbar sind.

zitate wie

zitat..
Die Passivhaus Objektdatenbank zeigt einen aktuellen Querschnitt des Passivhausmarktes in Österreich.


aus http://www.igpassivhaus.at/%C3%96sterreich/DatenbankenFE/Objektdatenbank/tabid/120/language/de-DE/Default.aspx zeigen die entwicklung bis 2008 mit prognose für 2010 bis 2020... super aktuell.

allein das auftreten bzw. die informationspolitik spricht imho schon bände...

aber selbst die statistik austria hält sich mit daten wohlweislich zurück und schmeißt neh und ph in einen topf:

http://www.statistik.at/web_de/services/wirtschaftsatlas_oesterreich/bauwesen/index.html

http://www.statistik.at/web_de/suchergebnisse/index.html?suchquerya=Passivhaus&n0=1&n1=1&n2=1&n3=1&n5=1&n6=1&n7=1&n4=11

egal, wie ernst man statistik nimmt: fth ist nun mal der sektor, der noch am ehesten transparenz betreffend die produktionszahlen verspricht und ca. 25% des marktes abdeckt - http://www.energie-bau.at/index.php/profi/fertighaus-widerspruechliche-marktanalysen/menu-id-62.html - es ist schlicht nicht möglich, bei jedem bm nachzufragen, wieviele ph er/sie schon nach welcher definition gebaut hat.

zudem spricht ja auch die feist-definition anhand der vorgehensweise in der praxis a la passivhaus 150 eine deutliche sprache... die meisten pfeifen auf schwachsinnige definitionen, zertifizierungen und wbf-knechtung und schauen, dass sie halt energieeffizient bauen, wurscht, wie's dann heißt... was natürlich den schön definierten ph-begriff in der statistik verschwinden lässt... sooo überraschend aber auch.

ist ja auch ein schönes körberlgeld für die länder, wenn wbf-beitrag brav von allen gezahlt, aber ned zu sinnvollen bedingungen in anspruch genommen werden kann...



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  •  towei
7.6.2012  (#50)
Exakte Passivhauswerte meistens nicht so wichtigt - Ich spreche einerseits als Passivhaubesitzer und andererseits auch als Planer.

Ich habe mein Passivhaus einerseits aus Überzeugung andererseits aus fachlichem interesse gebaut. Ich bin aber der Meinung daß es durchaus zulässig ist wenn die Kennwerte ein wenig darüber liegen. Der Bestand verpritschelt das 10 bis 20-fache an Energie. An diesen Schrauben zu drehen ist wesentlich wirkungsvoller.

Ich möchte hier keine Werbung machen - da aber von einigen Interesse an Erfahrungsberichten besteht möchte ich auf einen Blogbeitrag von mir verweisen: http://www.hartlhaus.at/blog/archives/154
Ich hoffe es wird mir nicht krumm genommen.

Woher kommen die Anforderungen eines Passivhauses?
Die erforderlichen Eigenschaften eines Passivhauses deffinieren sich aus der Anforderung das Gebäude ohne aktives Heizsystem betreiben zu können - das heiß nur mit der Lüftung. Daraus resultieren die strengen Anforderungen da man mit Luft nur begrenzt Wärmeenergie transportieren kann. Dem gegenüber steht die Praxis - fast alle Passivhäuser werden mit einer Zusatzheizung ausgestattet. Dies hat sich in der Zwischenzeit auch bei den meisten Fachleuten durchgesetzt. Denn man weiß daß eine reine Luftheizung zwar funktioniert aber eine Gradwanderung darstellt. In diesem Fall ist es gar nicht mehr so wichtig (von der Förderung einmal abgesehen) die Werte auf Punkt und Beistrich einzuhalten. Wenn am Energieausweis 2-3 kWh/m²a mehr drauf stehen ist dies ziemlich egal weil man sich ohnehin schon auf einem extrem geringen Niveau befindet.

Entscheidend ist für das Funktionieren des Passivhauses ist in Wahrheit auch nicht der Heizwärmebedarf sondern die Heizlast. 10 W/m² sind hier das Maß der Dinge. Darüber ist es problematisch das Gebäude ohne Zusatzheizung zu betreiben.

Man sollte auch einmal ein Auge auf den zulässigen Primärenergiebedarf (Zusatzverbräuche durch Warmwasser, Strom, usw...) werfen. Dieser liegt bei maximal 120 kWh/m²a. Dieser Grenzwert findet kaum Beachtung. An dieser Größenordnung sieht man aber wo in Wirklichkleit die Musi spielt. Am Heizwärmebedarf 1-2 kWh herauszupressen ist relativ sinnlos wenn der Rest nicht passt.

Noch eine Anmerkung zur Förderung:
Viele Förderstellen verlangen nicht zwingend eine Berechnung nach PHPP. Der Energieausweis nach OIB ist die eigentliche Latte die es zu überqueren gilt (Energiekennzahl von <= 10kWh/m²a). Die Anforderung nach PHPP von <=15 kWh/m²a liegt deshalb höher weil die Berechnung strengere Annahmen trifft.

Zum Komfort in einem Passivhaus:
Ich kann die üblichen Argumente aus eigener Erfahrung bestätigen (Raumluft, Klima,...). Ein wenig Probleme habe ich teilweise mit trockener Raumluft - lässt sich aber beherrschen. Aber auch hier gilt oben gesagtes - die gute Wohnqualität verliert man nicht plötzlich wenn die Passivhauswerte nicht eingehalten sind. Auch bei einem gut ausgeführten Niedrigenergiehaus kommt man in den Genuß dieser Vorteile.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#51)
@towei - Euro 350,- Kosten für Heizung, Warmwasser und Lüftung pro Jahr ... und das bei 240m² Wohnfläche, 23°C Raumtemperatur ... im Waldviertel? Ist man in diesem Werbebeitrag nicht doch ein wenig übers Ziel hinausgeschossen?

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  •  bono71
7.6.2012  (#52)
@2moose -

zitat..
(da ist ja ein gewisser Hersteller mit seinen Lüftung+Elektroheizreisterbefeuerten Häusern schon auf die Schnauze gefallen),


inwiefern?

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  •  towei
7.6.2012  (#53)
@2moose - Die Angaben und der Text stammen direkt von mir und fußen auf den persönlichen Aufzeichnungen (Verbrauch Pellets und Strom). Ich habe für das Kompaktaggregat einen eigenen Zähler installiert um den Verbrauch messen zu können. Die Pelletssackerl werden mitnotiert.

Ein einziges Detail wird nicht erfasst: der Strombedarf für den Pelletsofen. Da müsste man noch ein paar Euro dazurechnen.

Die niedrigen Verbrauchswerte haben ihre Gründe auch in der Nutzung. Wir versuchen den Energieverbrauch mit folgenden Maßnahmen weiter zu reduzieren:
- Hauptsächlich duschen um Warmwasser zu sparen
- Wir drehen den Pelletsofen am Abend ab wenn am nächsten Tag ein wenig Sonnenschein angesagt ist. Für den Abend reichts und wenn es zwischen 07:00 und 09:00 2° weniger im Haus hat stört es mich nicht - denn dann macht die Sonne den Rest. Ich erspare mir dabei einige unnötige Schaltzyklen des Pelletsofens in der Nacht.
- Ich habe das Haus so geplant das ich auf ein Heizungsverteilsystem verzichten kann. Lediglich Warmluftleitungen sorgen dafür die warme Luft des Pelletsofens zu verteilen. Ich habe in der Planung darauf geschaut daß die exponierten Räume wie Schlafzimmer, WC, Windfang, usw. durchaus ein wenig abkühlen können (ca. 2°weniger als die Wohnräume)
- Für den Therapiebereich kann ich die Warmluftleitung der Lüftungen wegsperren um diesen Bereich nicht unnötig zu heizen wenn er nicht genutzt wird.



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  •  creator
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#54)
@towei: ab jetzt kannst beruhigt baden... den markus groll hatten wir hier eh schon öfter:

http://www.hubertkrenn.at/sachbuch/die-50-grssten-energiespar-lgen
http://derstandard.at/1323916597380/Hinters-Licht-gefuehrt-Energiesparen-spart-kein-Geld

bevor's als konkursmasse noch billiger wird: bei schlecker gibt's am freitag sogar -10% auf den einkauf... http://produkte.schlecker.com/groll-markus-die-50-groessten-energiespar-luegen-1503563001

primärenergiebedarf und "strengere annahmen" sind auch so hirngespinste, die de facto nicht sinnvoll überprüfbar sind.
annahmen sind und bleiben annahmen - und nix anderes.

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  •  123max
7.6.2012  (#55)
@2moose
wir werden wahrscheinlich deshalb einen keller machen (auch wenn das jetzt das nächste reizende thema ist, dass ich da anspreche), weil wir z.b. die waschmaschine nicht im wohnbereich wollen, ich für meine weihnachtskrippenwerkstätte ein wenig platz brauche u vielleicht auch mal eine sauna oder infrarot geplant ist. wir denken auch schon daran nur die einen teil des hauses zu unterkellern.
eine andere möglichkeit wäre, über der garage noch etwas drauf zu bauen u dann diese räumlichkeiten für unsere dinge zu nutzen.
...
als räume fürs haus hätten wir das alles geplant:
erdgeschoss - küche, wohn-, esszimmer, gäste/arbeitszimmer, kleines bad, wc, abstellraum/speis
obergeschoss - schlafzimmer + schrankraum, 2 kinderzimmer, bad, wc, vielleicht abstellraum
...
nur so eine kleine überlegung von mir, wird das haus dann nicht riesen groß?? sollten wir in unseren überlegungen abstriche machen??

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#56)
@bono71 - Erst gabs die 3l-Häuser mit Proxxon-Lüftung und Elektroheizregister und jetzt versucht mans mit unterdimensionierten Nilan-WPWP [Wärmepumpe]-Kompaktgeräten mit ne gewaltigen direktelektrischen Nachheizregistern ... seh aber grad, da war mehr als ein Hersteller auf der kreativen Welle unterwegs emoji Ergebnis: Heizleistung am Limit, hoher Direktstromanteil (damit hohe Heizkosten) und eine trockene Luft die man sich in einem Dörrapparat wünschen würde.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.6.2012  (#57)
@123max - Wenn Du wirklich kleiner werden willst, dann überleg Dir genau welche Funktion des Hauses wie oft genutzt werden, wie wichtig sie sind, ob man sie nicht auch anderweitig erfüllen kann oder ob es Räume/Bereiche mit Doppelnutzen geben kann. Beispiel Waschmaschine: Stand bei uns früher weit weg vom Wohnraum weil laut ... heute hat sie in eine Nische im Bad (auf Sockel erhöht). Das spart die Errichtung eines "Hauswirtschaftsraumes" ... und mit dem gesparten Geld haben wir ne Miele-Topmaschine gekauft - die hat schon nen Timer der bei PV wichtig ist und ist so leise, dass wir bei 1600 Touren daneben schlafen können (dazwischen ist nur ne meist offene Schiebetüre ... Nachtwäsche kommt seit der PV aber eh nimmer vor). Der Weg von der Wäschetruhe zur WaMa ist 3m lang, dann 5m auf die Terrasse zum Trocknen und 6m zurück in den begehbaren Schrank. Keine Stufen dazwischen. Wäsche über Treppen tragen ist Hausfrau/mann-Schikane.
Beispiel Bastelwerkstatt: Wie oft wird gebastelt? Muss der Raum permanent beheizt sein? Wenn nein, dann tuts ein Raum in einem angrenzenden gedämmten Schuppen.
Beispiel Sauna/Infrarot: Wird meist nur eingebaut, weil man Probleme zur Lösung "ungenutzer Kellerraum" sucht emoji Wenn ein Muss, dann ab ins gemütliche Hauptbad damit, wo ums Eck ne Dusche ist und man ned im Keller hockt.
Beispiel Lagerraum: Es gibt nur sehr sehr wenige Dinge, die unbedingt in konditionierten Räumlichkeiten gelagert werden müssen ... der Rest kann in einen ebenerdigen Schuppen untergebracht werden.
Teilunterkellerung ist meist problematisch und nicht unbedingt billiger als Vollkeller ... bei uns war das wegen der ohnehin vorhandenen 4 Streifenfundamente kein großer Mehraufwand und auch kein statisches Problem (z.B. wegen Setzungen).
Wichtig bei der Planung ist, dass Du aus dem Haus kein Schweizer Taschenmesser mit 107 Funktionen machst, von denen 80% nur zeitweise, eine Zeit lang oder nie genutzt werden. Und auch kein Haus planen, aus dem man im Alter ausziehen muss, weil die Barrierefreiheit nicht oder nur mit massivem Aufwand herzustellen ist oder aufgrund der Größe dann nicht mehr haltbar ist.
Und bloss nix einreden lassen ... da gehört u.U. eine gewisse Härte dazu ... aber ich denk mir: Entweder geben die Eltern Geld und/oder Hilfeleistung weil sie es gerne machen ... oder wenn nicht, sollten sie es lieber bleiben lassen. Nix ist schlimmer als irgendwann den Satz zu hören "Wir haben ja sooo viel für Dich gemacht!".
Was noch beim Grundrissstraffen hilft, ist das Wohnen in Wohnmobilen, Wohnwägen, Zelten, Schrebergartenhütten. Oder Menschen zu besuchen, die das gerne tun. Bei uns waren es 2 Jahre auf 22m² am Baugrund. Dann fühlen sich 76m² fast schon überheblich an emoji

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  •  Danschi
8.6.2012  (#58)
Ich red jetzt mal nicht pro oder kontra PH, sonder - schilder nur, wie´s bei uns aussieht.
Unser NEH hat lt. EA eine EKZ von 21. Dieser ist jedoch mit tw. "schlechteren" Werten gerechnet. Bspw. wurde mit einer Luftwechselrate von 1.0 gerechnet, erreicht haben wir 0.58.
Ich schätze mal, wir hätten, alles ganz genau gerechnet, wohl eher so 17-18 herum (steinigt mich jetzt nicht für diese Schätzung).

Unser Haus ist optimal Süd-ausgerichtet, praktisch 0 Fenster Richtung Norden. Heizsystem ist ein Pellets-Brennwertkessel mit zus. Solaranlage zur WW WW [Warmwasser]-Bereitung und einer Wernig KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Enthalpietauscher mit E-Vorheizregister. Dieses Heizsystem kostete uns, mit sehr viel Eigenleistung wohlgemerkt, inkl. KWL, Fußbodenheizung, etc., allerdings ohne den 2zügigen Schiedel-Absolut, ziemlich genau 30kEuro.
Lt. Auskunft unseres Installateurs wären wir mit einem PH-Kompaktgerät auf eine ähnliche Summe gekommen.

Anfang November haben wir unseren Pelletstank mit 3040kg Pellets zum Preis von 222€/t betankt, bisher haben wir nicht mal annähernd die Hälfte davon verbraucht (Heizung eingestellt auf 23.2°). Da die Heizung wohl erst wieder im Oktober in Betrieb gehen wird rechne ich mal damit, daß wir pro Jahr ca. 1,5t - sprich 333€ an Pellets benötigen. Strom für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist da noch nicht dabei-zugegeben.
Bei dem Vorteil, jederzeit die Raumtemparatur erhöhen zu können (was wir auch nächsten Winter tun werden emoji )
Was anderes ist noch, daß wir beide berufstätig sind und den ganzen Tag außer Haus sind, also nix mit Gewinnen durch anwesende Körpertemperaturen....

Ich weiß nicht, auf wieviel weniger Heizkosten wir gekommen wären, hätten wir auf PH-Standard aufgerüstet.
Sollens meinetwegen 150 € / Jahr sein (was ich nicht glaube).
Für die Mehrkosten zum Aufrüsten auf PH-Standard (und wenns "nur" 10kEuro gewesen wäre, was sich aber wahrscheinlich gar nicht ausgegangen wäre) kann ich laaaaange Pellets kaufen. Auch wenn sich deren Preis erhöht! Wobei sich auch der Strom für die Kompaktgeräte (ich weiß: AZ) verteuern wird, aber das ist jetzt eine Grundsatzdiskussion, die ich hier nicht wieder anstoßen möchte.

Nachteil unserer Variante ist sicherlich, daß z.b. der Pelletstank etwas Platz braucht (ca. 2,5 m²) und man z.b. Rauchfangkehrerkosten hat.

Ob ich mir jedoch das Theater mit der Donau-Uni beim PH-bauen angetan hätte und es dann auch nochmal tun würde, sei jetzt mal dahingestellt.
Unser NEH würde ich sofort nochmal so bauen...., abgesehen von den paar Schaltern die mir am richtigen Ort fehlen

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  •  bono71
8.6.2012  (#59)
@2moose - ..mit dem am Heizlast am Limit hast sicher recht. Der Elch sagt aber auch nix anderes. Deswegen wuerd ich es nur mit einem zusaetzlichen Kamin machen. Den wollen wir sowieso ganz gerne haben. Damit sollte ich das PH im Winter schnell aufheizen können oder?
Luftfeuchtigkeit ist so ein Thema. Hab hier auch schon einges drueber gelesen. Wieviel % hattet Ihr im Winter?
Ich war in den Haeusern im Winter und hab ca 30% gemessen.(der Verkaeufer hatte am Anfang den Verdacht ich bin ein Spion *lol*). Das ist ned berauschend viel, geht aber noch, bedenkt man auch das dort ned wirklich gewohnt wird. In der Firma im Büro hatte ich teilweise weniger.
Weiters gibts angeblich Studien die besagen das das Gefuehl der Trockenheit bzw Kratzigkeit im Hals auch sehr vom Staubgehalt der Luft abhaengt, d.h. eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hilft da gut dagegen.
Was meint Ihr dazu?

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  •  al-ene
8.6.2012  (#60)
Infrarot im Passivhaus - In Kärnten wird einfach ein das Passivhaus mit Pelletschheizung gebaut, weil es die de...-Regierung so will. (Wohnbauförderung).
Die Praxis zeigt, dass gute Lage, gute Ausrichtung, gute Dämmung, und dezentrale Lüftung mit Infrarotheizung perfekt ist. Die Stromkosten sind so nieder, weil bei richtiger Installation die Dinger kaum in Betrieb sind. Inzwischen pfeifen viele auf die "Wohnbauförderung", weil die Kosten des Nachweises sehr hoch sind. Ausserdem wird der "geförderte" Kredit nach 20 Jahren sehr teuer. LG Johann Beurer

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  •  spidey666
8.6.2012  (#61)
Weil es alles so machen - @al-ene: Danke für den Post!
Weil hier am Anfang gepostet wurde, dass PV ja quasi super sein muss, weil sich das schon jeder aufs Dach montiert. Nur weil es jeder macht, heißt es noch lange nicht, dass das ganze auch sinnvoll ökonomisch und ökologisch ist. Ist halt das Phänomen der Massensychologie oder auch der Fall des Lemmings. Ich halte von Massenphänomenen gerne Abstand!!!

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