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warum habt ihr ein passivhaus gebaut??

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  •  123max
6.6.2012 - 10.1.2013
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hallo,
ich hatte gestern abend eine etwas längere diskussion mit meinem vater u er meinte immer wieder, dass ein passivhaus sich nie rentieren kann u die kosten dafür viel zu hoch wären u die kinder dann auch noch damit zu kämpfen hätten.
außerdem hat er gemeint, dass raumlüftungen sich erst dann bezahlt machen würden, wenn sie schon alt und reparaturanfällig wären u man erst wieder nichts von ersparnis hat, weil man wieder in die reparatur dieser viel geld stecken muss.
meine argumente von lebensqualität u auch energieersparnis hat er immer wieder vom tisch gewischt, weil er meinte, dass das haus sowieso so teuer gebaut wird u man daher nichts spart.
mich würde interessieren was eure gründe waren, ein passivhaus zu planen, bauen u dann darin zu wohnen

lg, markus

  •  spidey666
11.6.2012  (#81)
@2moose - Ja für mich ist ein PH + die Beschattungsproblematik ein komplexes System. Deswegen ist das sogenannte PH auch eher etwas für die grüne Wiese. Oder willst bestreiten, dass damit nicht wenige schon auf die Schnauze gefallen sind, weil es einfach nicht funktioniert ??? Nicht jeder sollte halt PH anbieten dürfen, da braucht es wirkliche Profis.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#82)
Beschattung - Ich sehe da unter Umständen schon Komplexität. Ein Passivhaus, oder auch ein Niedrigenergiehaus mit großen Fensterflächen ist anfällig auf solare Einträge, aber auch anfällig auf kalte Tage ohne Sonne (besonders in der Übergangszeit), denn da wirken große Fensterflächen eher nachteilig. Das bedarf vielerorts einer intelligenten Steuerung oder der Konsequenz der Bewohner.

Auch funktioniert die solare Heizung nur in Regionen wirklich gut, die alle Bedingungen erfüllen. Sprich, viel Sonne im Winter, gute Südausrichtung und wenig Verschattung durch Nebengebäude. Da hat Spidey schon recht, denn wenn ich ein Haus zentral in einer Ortschaft im Flachland errichte, sind selten alle, meistens zwei und fast immer ein Kriterium nicht erfüllbar. Aber, und da komme ich auch wieder auf meinen Standpunkt zurück, ich kann in einer Ortschaft (besonders im Flachland) gekuppelt zentral bauen, mit beiderseitigen Nachbarn und zwei von Haus aus warmen Wänden. Erst kürzlich so in der Ortschaft bei uns passiert. Ist kein Passivhaus, wird aber mit Sicherheit durch die windgeschützte Lage und das Einbetten zwischen zwei Häusern weniger Energie verschlingen als so manches Passivhaus auf der grünen Wiese.

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  •  atma
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#83)
naja... die konsequenz brauch ich auch bei einer mietwohnung in wien... da brennt sonst auch die sonne rein und man hat gleich mal 30 grad oder mehr in der wohnung... ;) unsre nachbarn hatten regelmäßig über 30 grad im sommer, wogegen wir bei immer unter 25 grad gehalten haben (hatten gleiche grundrissen und beide alle fenster nach süden).
klar, die nord-süd-ausrichtung ist ein thema - das ist bei uns weggefallen, weil das grundstück perfekt nord-süd ausgerichtet ist.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#84)
Die 30°C in einer Mietwohnung haben aber meist andere Gründe. Schlechte/keine Dämmung, kleine Räume bei verhältnismäßig großen Fensterflächen. Da muss es brütend werden. Wir hatten mal eine 50m2 Altbau-Mietwohnung, Nord ausgerichtet, und da war es auch brütend heiß im Sommer.

Jetzt sind wir sogar O/W ausgerichtet (was für den Hitzeeintrag nachteilig ist), haben mittelgroße Fensterflächen, keine Verschattung, und bei uns hat es im Sommer auch nie mehr als 25°C.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#85)
@spidey666 - Achso, Du gehst von Verschattung aus (gegen die man nix machen kann) und nicht von Beschattung!?
Ein PH wird ja nicht hingestellt und dann schaut man, obs "funktioniert", sondern der Standort fließt in die Planung mit ein. Der Referenzstandort Tattendorf ist ja nicht gerade durch rauhes Klima bekannt - es wird also auf den tatsächlichen Standort "hochgerechnet". Ein Haus in einem Nebelgraben, an Gewässern oder mit Verschattung durch Berge/Bäume/Gebäude ist anders zu behandeln als das PH am Hochschwab. Das kann durch zusätzliche Dämmung, kompaktere Hülle, verschärfte Wärmebrückenvermeidung, ... kompensiert werden ... oder auch nicht. Wie bei uns, da ist das Haus einfach zu klein und die Oberfläche im Verhältnis zu groß, um nach Feist oder WBF ein Passivhaus zu sein. Wär deshalb nicht auf die Idee gekommen, das Haus anders anzugehen, es wurde geplant wie ein PH und hat die Komponenten eines PH ... und durch die Kleinheit reicht für die Beheizung auch das kleinere der D&W-Kompaktgeräte aus. Für den Planer (Architekt) war das Planungsziel PH auch fix und der Zimmermann war auch davon überzeugt. Auch Elektriker, Putzer und Installateur waren auf der Linie ... bei jedem Handgriff ist der Gedanke an Luftdichtheit und Wärmebrückenvermeidung schon inkludiert. Besonders der Elektriker - der größte Feind der Luftdichtheit - kann den Bauherrn zur Verzweiflung bringen.
Es ist ein Planungsstandard, ein Ausführungsstandard ... meiner Meinung nach der erste brauchbare ... weil Normen und Förderungsrichtlinien allein sind nicht zielführend. Sieht man ja, wie sich Prozesse häufen und Sendungen rund um Baumängel zur "Normalität" werden.
Ja ... verhunzte Häuser gibt es ... wie es verhunzte Lüftungen gibt ... wenns nicht so wäre würde ich weit weniger hier aktiv sein. Weil zwischen GeizIstGeil, Billichwillich, GutenVerwandschaftsratschlägen und Horizont<20Jahre haben viele übersehen, worums wirklich geht.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#86)
@dandjo - Dann schreib fairerweise aber dazu, dass durch den MassivMassivBau nicht der Sommer die wärmste Jahreszeit ist, sondern der Herbst emoji 25°C waren das jedenfalls nicht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#87)
@2moose - Die Details am Rande hab' ich mir einfach dazugedacht. ;) Auch der Herbst ist nie über 25°C, eher kuschelige 24°C, wenn draußen der Graupelschauer wütet und der Jahreszeitenwechsel die Bude ausbläst.

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  •  spidey666
11.6.2012  (#88)
@2moose - Beim Redn kommen die Leit zsam! :O)

Du schreibst "Ein PH wird ja nicht hingestellt und dann schaut man, obs "funktioniert", sondern der Standort fließt in die Planung mit ein."

Der Standort sollte bei jeder Bauweise einfließen. Nur beim PH ist er entscheidend für Funktionalität. Deswegen für mich ein absolutes NoGo bzw. sinnlos sich solch ein System hinzustellen, wo sich die Parameter schnell ändern können.
Trotz alledem ein exzellenter Beitrag deinerseits.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#89)
@dandjo - Na komm ... geh nochmal in Dich ... emoji

***** Zitat danjo **** 31.3.2012 15:12 ***
Die größte Temperaturschwankung ergibt sich durch längere Hitzeperioden im Sommer, wo 26°C im Innenraum mal erreicht werden. Im Winter sind es um die 23°C ....
http://www.energiesparhaus.at/forum/26201_2
******************************************

Den Beitrag mit der "kuscheligen" Raumtempartur im Herbst, wo man i.d.R. schon wieder auf frei wählbaren Raumtemperaturen unten ist, hab ich auf die Schnelle nicht gefunden ... aber am 3. Oktober warens noch 25,3°C http://www.energiesparhaus.at/forum/24337_6

Mann, wie ich diese i-Tüflerl-Reiterei hasse ...

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  •  creator
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#90)
@2moose: bei solch profunden annahmen bei öffentlichen - studien sind meine "kraftausdrücke" der pure euphemismus.
"ausgelaufene kokosnuß" o.ä. hab' ich mir im sinne der verständlichkeit verkniffen:
http://euphemismen.de/index.php?ebene=Suche&kw=Schwachsinn

man braucht auch kein kostenpflichtiges eex-abo, das ist wie so oft nur die premium-version für (historische) downloads. die spotpreise gibt's täglich gratis auf http://www.eex.com/de/



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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#91)
@spidey666 - Danke für die Blumen! :)
Geh nicht davon aus, dass bei jeder Planung Rücksicht auf irgendetwas genommen wird ... geh durch eine Neubausiedlung und schau Dir an, wie dort Standardgrundrisse ohne Rücksicht auf Himmelsrichtungen hingestellt werden und der Eingang sich oft an den unmöglichsten Stellen befindet und die Garage im gegenzug den sonnigsten Platz bekommt. Oder bei den Grundrissdiskussionen. Meine Eltern gehören da auch dazu ... FTH Bj.94, Straße und Carport im Süden, Hang abfallend Richtung Norden, Eingang IM Norden ... über eine über Ost- und Nordeite gezogene Balkonplatte ... Mega-Kühlrippe. Sowas dürfte ein Hersteller eigentlich nicht umsetzen. Damals war ich leider noch nicht schlauer ... um aufzuschreien.
Ne, die Parameter ändern sich nicht schnell ... die sind eine fixe Größe emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#92)
@creator - Danke, der Link ist aussagekräftiger ... aber ohne dem historischen Verlauf sind Stromindizes leider ebensowenig aussagekräftig wie Börsenkurse. Ich trau dem Strompreis nicht ... selbst wenn eine Erhöhung beim Strom weit mehr Aufschrei provóziert als bei Gas oder Öl ... beim Öl fühlt sich jeder Einzelne als Energiespekulant ... und hält lieber die Klappe, wenn er teuer zum falschen Zeitpunkt gekauft hat emoji
OT: Beim googeln nach Euphemismus bin ich auf dessen Gegenteilbegriff gestoßen ... Dysphemismus oder auch "Kakophemismus" => für mich endeutig Begriff des Monats! :)

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Hallo 123max,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: warum habt ihr ein passivhaus gebaut??

  •  atma
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#93)
@dandjo, war neubau mit 20cm dämmung und drunter betonwänden sowie guten fenstern. ;) ich bin einfach der meinung, es kommt sehr viel auf den nutzer drauf an.

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  •  creator
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#94)
ich traue dem strompreis ja auch nicht... vor allem, weil mir niemand erklären kann, dass die situation in kärnten außerhalb von klagenfurt soo viel anders und daher teurer als in tirol ist:
http://www.bmwfj.gv.at/EnergieUndBergbau/Energiepreise/Seiten/MonitorStrom.aspx?Report=4

der strompreismonitor erklärt zumindest einen gewissen teil... und da sind doch einige dysphemismen angebracht, auf die ich hier mal verzichte emoji

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  •  123max
11.6.2012  (#95)
@all
wie groß habt ihr denn euer haus gebaut? alles ebenerdig oder einen stock oben drauf? wer hat einen kleinen zubau gemacht (für heimwerkerwerkstätte, gartengeräte usw.)? oder gabs dafür platz in der garage oder technikraum?


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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#96)
Gartengeräte befinden sich in einem Mini-Schuppen hinter - Gartenhaus - gut geschlichtet und die Höhe ausgenutzt braucht das wenig Platz und bei uns gottseidank auch keine Türe, keine Stufe. Gebastelt wird Kleinzeugs (Reparaturen, Lötrerei) am Esstisch (mit Unterlage) und große Sachen mach im Carport ... Autos raus, da kann man sich entfalten und staubt ned den Schuppen voll. Im WInter gibts ned viel zu basteln, da pausier ich größtenteils.
Reifen liegen im gummifreundlichen Erdkeller ... und auch frostempfindliche Sachen (Leim, ein paar Lackdosen, ...) übersiedeln in einem Bananenkarton im Winter vom unbezeizten Schuppen in den frostfreien Keller. Neben Gartenschlauch und Zubehör, Gießkannen, Regetonnen.
Ich "genieße" selbst das Übersiedeln der Pflanzen (in 2 Ebenen geschlichet ca. 80 Töpfe auf 10m²) in den Erdkeller weil sich das alles mit der Rodel (Sackkarre) bwerkstelligen lässt ... runter von der Veranda, runter in den Keller ... alles treppenfrei. Mann muss nicht erst alt werden, um das zu schätzen emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#97)
@2moose -

zitat..
Mann, wie ich diese i-Tüflerl-Reiterei hasse ...


Na dann lass es doch einfach. Es schockt mich jetzt wirklich, dass du dir die Zeit und Muße nimmst, meine alten Beiträge auszugraben, wo von 26°C Temperaturspitze die Rede ist. Wie gesagt, Spitze, bei wirklich langen Hitzeperioden bei uns im trockenen Burgenland (Lufttemperaturspitze laut ZAMG zu der besagten Zeit: 38°C). Wenn du da von draußen ins Haus gehst, holst du dir die Jacke. ;)
Ich bleibe dabei: in einem normalen Sommer kommen wir nie über 25°C Raumtemperatur. Dann, wenn wir auf 25,5°C kommen (denn bereits dann zeigt das Thermometer 26°C), laufen in anderen Häusern schon 3 Wochen die Klimaanlagen.

@atma

zitat..
@dandjo, war neubau mit 20cm dämmung und drunter betonwänden sowie guten fenstern. ;) ich bin einfach der meinung, es kommt sehr viel auf den nutzer drauf an.


Echt jetzt? Da muss man aber schon 3 Wochen lang täglich bei der größten Hitze die Fenster öffnen, oder war das ein Dachgeschoß und die Dämmung oben etwas dürftig? Was bei Wohnungen noch dazu kommt sind die Nachbarn. Oft teilt man sich ja eine Wand und da sind die eigenen Anstrengungen ziemlich powidl, wenn der Nachbar die Wohnung passiv heizt.
Wenn so eine Neubau-Wohnung ohne Nutzerverschulden auf 30°C kommt, dann ist ohnehin etwas im Argen. Bau- und Planungsfehler (ich will jetzt nicht von Pfusch reden), wirken sich eben auf so etwas aus. Konstruktive Verschattungen bei Wohnungen (Balkon mit Überstand) wären ja relativ billig zu lösen und erhöhen sogar den Mietpreis (was im Interesse des Vermieters/Bauträgers ist).

@123max
Wir haben mit 120qm Wohnfläche und 60qm Keller gekuppelt (Doppelhaushälfte) im Zentrum einer Ortschaft gebaut. Keller ist Werkstatt und Saunabereich (nein, das ist kein dunkles schimmeliges Kammerl mit einer Baumarktsauna), wo wir im Winter herrlich entspannen können.

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  •  atma
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#98)
@dandjo... jo, ganz echt. ;) nein, keine dachgeschoßwohnung (noch 2 stockwerke über ihm)... klar kann man tagsüber die fenster aufreißen, dass heiß rein geht - aber das meinte ich ja damit, dass vieles an der temperatur vom nutzer-verhalten abhängig ist.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#99)
@atma - Diese Nutzerverhalten würde ich aber eher weniger als Referenz heranziehen. Wenn man bedenkt, dass die besagte Wohnung den gleichen Wandaufbau hat wie unser Haus, ist das ein Armutszeugnis an die Bewohner. ;)

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  •  atma
  •   Gold-Award
11.6.2012  (#100)
klar ist es das (na gut, die hatten auch eine klimaanlage, weils ja so heiss war) ;) aber f mich ein gutes beispiel, wie verschieden ein haus/wohnung bei versch bewohnern wirkt.

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  •  creator
  •   Gold-Award
16.12.2012  (#101)
als ich vor kurzem die malversationen bei co2-zertifikaten - erwähnte, war ich wieder mal verschwörungstheoretiker... jetzt ist es amtlich: http://www.orf.at/#/stories/2156675/

nach libor und griechenland-anleihen ist die deutsche bank auch hier aktiv... spätestens nach dohar sollte jedem klar sein, was das heißt.



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