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Berufsheer,

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
16.1. - 29.1.2013
218 Antworten 218
218
Pro und Contra....wie stimmt ihr? Bin noch etwas unentschlossen, tendiere eher pro.

  •  Haüslbauer 25
  •   Bronze-Award
16.1.2013  (#1)
Wehrpflicht!!
Ich musste es auch mitmachen und geschadet hats alle mal nicht.

1
  •  wayfinder
  •   Silber-Award
16.1.2013  (#2)
Pro Wehrpflicht. - Die Zeit beim Bundesheer war für mich hart aber sehr bereichernd. Ohne Wehrpflicht hätte ich mich sicher nicht darauf eingelassen. Ich lernte meine körperlichen Grenzen kennen, ich war so fit wie nie und konnte das bis jetzt halten, habe das erste mal eine Waffe in der Hand gehalten und weiß nun damit umzugehen, habe viel über Kameradschaft und Gruppendynamiken gelernt, habe gelernt was Respekt und Anerkennung wirklich bedeuten und zuguterletzt habe ich gelernt zu putzen (das kann meine Frau bis heute nicht). emoji

Für mich ist ein Bundesheer nicht nur eine Landesverteidigung, sie ist vor allem der Punkt, wo sich die meisten von den Eltern und den häuslichen Gewohnheiten abkapseln können. Das halt ich für enorm wichtig, auch wenn es vielleicht anders ebenso ginge.

Ich finde auch, dass die Integration von in Österreich geborenen Kindern mit Migrationshintergrund mit einem gemeinsamen Heer gefördert wird.

Nicht zuletzt widerstrebt mir ein Heer wie es zum Beispiel die Amerikaner haben. Dort landen großteils Arbeitslose und Leute aus der unteren Schicht. Die Wehrpflicht mischt komplett durch alle Schichten und das ist für mein Verständnis von Demokratie wichtig. Nicht auszudenken wenn die geistigen Kompetenzen in der Mannschaft fehlen.

Der einzige Punkt, der mich pro Berufsheer bewegen könnte wäre die Ungerechtigkeit, dass bei der Wehrpflicht nur Männer rekrutiert werden. Das ist einfach eine Schweinere und gehört begradigt. Wenn Frauen alle Rechte wollen, müssen sie auch die Pflichten wahrnehmen. Das ist oft nicht nur beim Studium und bei der Berufswahl nachteilig, sondern ist einfach Diskriminierung. Frauen hätten ja immer noch die Wahl auch den Zivildienst zu bestreiten, das würde den Zivildienst denke ich irrsinnig bereichern (da Frauen einfach einfühlsamer sind ... gut, die meistn zumindest).

Alles andere bewegt mich aber pro Wehrpflicht.

3
  •  deejay
16.1.2013  (#3)
endlich, ich wollte es auch schon fast schreiben.
ich tendiere auch pro, warum? wenn ich mir das hochwasser 2002 ansehe, haben 1000ende von gwd geschaufelt und gewerkt, die feuerwehren zum teil entlastet und unterstützt. über nach konnten man gerade in oberösterreich eine vielfach zahl an arbeitskräfte mobilisieren, wie soll das mit einem berufsheer funktionieren?

weiters die zivildiener.
ich sehe da in einige bereiche ein, rettungsdienst, krankenhaus, altenheim, behindertenheim,..... all jene benötigen dringend die zivis.
natürlich kann man das durch arbeitskräfte ersetzen, aber halt auf kosten der allgemeinheit.
und ehrlich, es schadet keinen jugendlichen sich ein paar monat für die allgemeinheit einzusetzen.

das am jetzigen system was geändert gehört, steht außer frage, jedoch das ganze in ein berufsheer bzw. freiwilliges gut BEZAHLTES jahr umzuwandeln finde ich im moment nicht für richtig.

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  •  teslason
16.1.2013  (#4)
Wehrpflicht...

Hat mich damals auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt...

Außerdem:

Die Wehrpflicht ist einerseits notwendig um eine Armee in die Gesellschaft einzubinden...
Auch:
Sollten sich einmal (was keiner hofft) die Politiker einbilden ihren Willen mit Hilfe des Militärs duchzusetzen, dann hätt ich lieber einen Großteil dieses Heeres aus Freiwilligen, die nicht blind Befehle befolgen weil sie dafür bezahlt werden, sondern aus der "normalen Bevölkeung" bestehen...
Und wenn wer das Argument, man möge doch "Profis" bei Katastropheneinsätzen einsetzen, hervorkramt, der möge mal auf die vielen Freiwilligen unserer Feuerwehren denken... Die machen das ehrenamtlich.. ohne einen Cent und oft auch noch unter Verwendung ihres Urlaubs...
Zum "Sandsackl" füllen oder Schnee schaufeln, darfs auch mal ein Rekrut sein... Ich glaub da brauchts keine Spezialisten (wovons auch beim BH in der jetzigen Form genug gibt)... Ansonsten gilt: Vü Händ, schnös End... emoji

1
  •  wayfinder
  •   Silber-Award
16.1.2013  (#5)
Ein Berufsheer ist teurer, das ist eine Milchmädchenrechnung. "Freiwillig und bezahlt" ist nichts anderes als ein Job, und bei 1.400 brutto noch dazu ein schlecht bezahlter Job. Wie viel Sold bekommt ein Gwd heute? 265 Euro! Selbst wenn man die Mannschafft zehntelt oder zwanzigstelt, ist der einzelnde Soldat deutlich teurer als ein Grundwehrdiener. Ein Soldat wird mindestens 1.800 brutto verdienen, das ist das 10fache, was ein Gwd bekommt. Und bitte welcher Maturant mit etwas Wiff und mit Studium kriecht für das Geld im Dreck herum und füllt Sandsäcke? Gut, ein paar Wahnsinnige gibt es immer, aber genau die will ich nicht zur Verteidigung meines Eigentums.

zitat..
Sollten sich einmal (was keiner hofft) die Politiker einbilden ihren Willen mit Hilfe des Militärs duchzusetzen, dann hätt ich lieber einen Großteil dieses Heeres aus Freiwilligen, die nicht blind Befehle befolgen weil sie dafür bezahlt werden, sondern aus der "normalen Bevölkeung" bestehen...


Sehr guter Punkt!
Ein Berufssoldat ist kein Diener am Volk, sondern dient seinem Lebensunterhalt und denen, die zahlen. Und wir wissen ja alle, dass die, die das Geld haben meist nicht geschont mit Menschen umgehen. Jeder heutige Wehrdiener kann sagen "wir sind das Volk".

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  •  bautech
16.1.2013  (#6)
Hier bin ich mal abwechslungsweise Deiner MeinungWayfinder nimmt mir die Worte aus dem Mund!

zitat..
Für mich ist ein Bundesheer nicht nur eine Landesverteidigung, sie ist vor allem der Punkt, wo sich die meisten von den Eltern und den häuslichen Gewohnheiten abkapseln können. Das halt ich für enorm wichtig, auch wenn es vielleicht anders ebenso ginge.

Ich finde auch, dass die Integration von in Österreich geborenen Kindern mit Migrationshintergrund mit einem gemeinsamen Heer gefördert wird.


Das Bundesheer ist mehr als nur Landesverteidigung - es ist auch immens wichtig für die Entwicklung und das Erwachsenwerden eines jungen Mannes. Dass dieses momentan nicht immer der Fall ist und das Heer in der momentanen Form einer Reform bedarf, steht aber auch außer Frage...

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  •  atma
  •   Gold-Award
16.1.2013  (#7)
ich kann mich so gar ned entscheiden... so wies jetzt läuft ist es ned fair, entweder alle oder niemand zum heer... viele zivildiener sitzen unnötig die monate ab, ohne was zu machen (jemand aus der fam. arbeitet beim roten kreuz, hab das also aus erster hand)...
das berufsheer kostet an haufen und wenn jemand unser zwergenland überrollen will, wird auch ein berufsheer zu spät kommen...

ad hochwasser: ich wär bei katastrophen eher für eine freiwilligenmannschafft, die bei so notfällen zb eine woche bei bezahlung vom arbeitgeber freigestellt werden...

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  •  ildefonso
  •   Silber-Award
16.1.2013  (#8)

zitat..
weiters die zivildiener.
ich sehe da in einige bereiche ein, rettungsdienst, krankenhaus, altenheim, behindertenheim,..... all jene benötigen dringend die zivis.


Ja, aber nur weil etwas benötigt wird, soll es jemand zwangsweise, sehr billig und unter Mißachtung der meisten Arbeitsnehmerschutzregeln machen?

Der Zivildienst wurde außerdem nicht dafür gegründet um das Rote Kreuz finanziell gesundzustoßen.

Da immer mehr Zivis da sind, werden sie ins System reingepumpt, und das System freut sich. Klar, was soll man sonst mit den Leuten machen? Man muß sie ja einberufen.
Wo sonst gibt es Arbeitskräfte fast zum Nulltarif? Ist ja schließlich im Krankentransport (und dort spielt sich ein großer Teil des Zivildienstes ab) ein gutes Geschäft billige Zivildienster einzusetzen und das angestellte Fachpersonal dagegen auf die Straße zu setzen.

Was mich ärgert: Gerade die, die noch vor 1-2 Jahrzehnten hinter vorgehaltener Hand "Wehrdienstverweigerer" u.ä. gesagt haben (ich hab das während meiner Zivizeit nicht nur 1x gehört), stützen jetzt ihre Pro-Wehrdienstkampagne genau auf diese Zivildiener. Denn mit dem Wegfall des Zivildienstes kann man insb. den alten/kranken Menschen Angst machen. Angst, dass sie morgen niemand mehr zum Facharzt oder in die Spitalsambulanz bringt.
Denn mit dem Thema Bundesheer holst in Österreich nicht wirklich jemand hinter dem Ofen hervor.

Auch das Rote Kreuz macht - zumindestens in Niederösterreich - bei der politischen Kampagne bummfest mit. Was meiner Meinung schon skandalös ist. Denn deren Beweggründe sind offensichtlich. Plakatiert wird jetzt "Danke, liebe Zivildiener". Ich könnte mich bei meiner Zivizeit nicht an ein "Danke" erinnern (war selbst Zivi beim RK, ist aber schon etwas länger her).

Nein, "geschadet" hat es mir auch nicht. War eh lässig, ich habe endlich ALLE Folgen von Star Trek-Next Generation durchschauen können. Denn bei 50-55 Wochenstunden hat man viel Leerlauf. Da es soviele Zivis gab (heute sind es ja noch mehr), war die Dienststelle ja personell massiv überbesetzt.
Hatte zwar erst seit kurzer Zeit den Führerschein, dürfte aber mit Blaulicht durch die Gegend brettern was eine sehr interessante Erfahrung war.
Hatte von Sanität keinen blassen Schimmer (weder am Anfang, noch am Ende), aber man hat 2 Zivis zusammen zu Notfällen geschickt mit denen wir komplett überfordert waren etc.

zitat..
Die Wehrpflicht mischt komplett durch alle Schichten und das ist für mein Verständnis von Demokratie wichtig.


Im Bezug auf das Bundesheer war das aber früher mal.
In urbanen Gebieten geht mittlerweile nur mehr die Minderheit zum Bundesheer.
Ich kenne zwar keine konkreten Zahlen, aber ich glaube dass sich die Gesellschaftsschichen mittlerweile relativ deutlich in Bundesheer und Zivildienst aufteilen lassen, die Durchmischung gibt's dort nimmer (abgesehen von ein paar Freaks vielleicht, oder weil manchen die paar Monate weniger so wichtig sind).

Noch keine Ahnung was/ob ich am Sonntag auswähle:
- Die Theorie würde "pro Wehrpflicht" sagen
- Die Praxis schreit aber nach "contra Wehrpflicht"

2
  •  sticki
16.1.2013  (#9)
PRO BERUFSHEER !!! - Hallo Leute, für mich ganz klar pro Berufsheer ich kanns auch gut begründen (habe erst vor drei Jahren meinen Zivildienst - übrigens unverständlicherweise um 3 Monate länger?!? als die Wehrpflich - abgeleistet)

Veraltet und in einer anderen Zeit eingeführt (Kalter Krieg, etc.)
Man kann nicht den jungen Männern kostbare Zeit Ihres Lebens stehlen (Bsp.: ich musste nach der Schule 8 Monate warten... schwierig dazwischen was tollen zu tun..., andere sind da schon wieder abgerückt")
Was macht unser Heer heute noch??? (ehrlich betrachtet - braucht es da die Präsenzdiener?)
ich kann nur von absoluter Zeitverschwendung und unnötigen Arbeiten berichten (auch von Erfahrungen von Freunden vom Heer) Autos waschen, in der Gegen herumfahren, etc...

weiterführende Infos:
http://www.personenkomiteeunserheer.at/argumente/
http://www.wehrpflichtade.at/

Was ist mit den "untauglichen" was ist mit den Frauen?
Warum ist der Zivildienst länger als die Wehrpflicht?

Würden wir heute fragen: "Wehrpflicht an der Waffe für taugliche Männer einführen?" würde jeder verneinen!!

(Finde es übrigens wirklich schlimm dass das ganze Thema so rot/schwarz mäßig politisiert wird... bin weder so noch so aber man wird sofort in diese Kiste gepackt!)

1
  •  atma
  •   Gold-Award
16.1.2013  (#10)
@sticki... vl is es ja eh nur die frage ob rot oder schwarz mehr abcasht...
ic fürcht, dass es ohnehin eine "österreichische" lösung geben wird....

1
  •  kalki80
16.1.2013  (#11)
@atma: - Das mit deinem Zivildiener ist aber die Ausnahme. Ich war zwar selber beim Bundesheer, aber kenne sehr viele Rot Kreuzler die auch im Organisatorischen dort arbeiten. Sie loben Ihre Zivis aufs höchste. Weiters beziehen Sie (Aussage von einem Arbeitskollegen) Ihre Freiwilligen aus ehemailgen Zivis. Wer einmal dabei war, kanns dann nicht mehr lassen. Und genau das fürchten die freiwilligen Organisationen....den Werbewert Ihres Dienst am Menschen verringert sich wenn die Zivis wegfallen...und dann schauts schlecht aus mit dem Nachwuchs!
Selber bin ich pro Wehrpflicht. Meine Gründe spiegelt der Post von wayfinder wieder. Sicher gehört was geändert und angepasst, aber ein Profiheer wär komplett falsch platziert. Ein paar Profis,die sich dann event. nicht mehr die Hände schmutzig machen wollen? - Nein Danke!
Ich hoffe das die Wehrpflicht bleibt, jedoch vermisse ich in der Abstimmung einen Zusatz, der trotzdem Änderungen erzwingt.

lg,

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  •  deejay
16.1.2013  (#12)

zitat..
der fam. arbeitet beim roten kreuz, hab das also aus erster hand


na da kommst jetzt mal in unserer richtung
(steyr/sierning/bad hall/) die fahren das die reifen nur so rauchen. vor 16-17.00 uhr kommen die kaum zum essen. und ja, ich habe einblick, sehr guten sogar.
es ist aber sicherlich so, dass es gerade am land noch viel weniger zu tun gibt!

zitat..
PS: Nein, "geschadet" hat es mir auch nicht. War eh lässig, ich habe endlich ALLE Folgen von Star Trek-Next Generation durchschauen können. Denn bei 50 Wochenstunden Daumendrehen hat man viel Zeit.


jup, lang lang ist es her, aber ist schon lange nicht mehr so.
weil du nur das RK ansprichst, es gibt noch einige Rettungsdienste mehr die auf die Zivis setzen.
Vorallem gehts nicht nur um den Rettungsdienst, sondern viele Caritative einrichtungen könne nur mit den "billigen Arbeitskräften arbeiten".

Ein wiederspruch hast du aber, zuerst sind sie billige arbeitskräfte, dann haben sie eh nichts zu tun und sitzen nur herum. arbeiten sie oder sitzen sie?

Wir haben 2 möglichkeiten.
1. Wir lassen es so wie es ist und der eine oder andere freut sich das er nichts tun muss für die allgemeinheit.
2. Wir stellen uns 1000ende von Leuten an, die wir bezahlen und stellen uns alle selbst für die eine oder andere freiwillige stunde zur verfügung. das wird nämlich nicht ausbleiben, den soviele leute werden wir nicht finden die ein bezahltes freiwilliges jahr (alleine freiwilliges jahr ist ein komisches wort) machen wollen.

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  •  creator
  •   Gold-Award
16.1.2013  (#13)
die volksbefragung ist eine reine farce und es ist - wahnsinn, sowas - nämlich militärische grundsatzentscheidungen, die völkerrechtlich vorgegeben sind - mittels volksbefragung abstimmen zu lassen.
vom bundesheer und dessen aufgaben haben die leute weniger ahnung als von atomkraft und militärisches diskutiert ja auch niemand öffentlich. zivildienst, altenpflege und kosten sind da wie der katastrophenschutz völlig wurscht. das irre daran ist, dass man grundwehrdiener auch nicht einweiht, erst bei verpflichtung...

zur wehrpflicht gibt es in wahrheit gar keine alternative, wenn man international auch nur halbwegs ernst genommen werden will. weiß jeder, sagt aber niemand.

dass man sich was anderes gar nicht leisten kann, ist angesichts der bankenhilfe ein bissl schwach, aber auch richtig, andererseits müssten wir mit der schweiz gleichziehen, machen das aber bewusst seit jahrzehnten fahrlässig nicht:

zitat..
Finnland, 2010: 2,7 Mrd. Euro
Österreich, 2010: 2,5 Mrd. Euro
Schweden, 2010: 40,664 Mrd. Kronen (ca. 4,4 Mrd. Euro)
Schweiz, 2010: 4,813 Mrd. Franken (ca. 4,03 Mrd. Euro)

http://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigungsetat
nur mal zum vergleich: bei der spannocchi-doktrin ist man noch von 100000 mann als raumverteidigungskonzept ausgegangen. nicht, weil der böse kalte krieg war, sondern weil schon bei der jalta-konferenz die formel der österreichischen neutralität "nach dem vorbild der schweiz", die dann im moskauer memorandum festgehalten wurde, als voraussetzung der wiedererrichtung österreichs und der eher aufgezwungenen neutralität feststand.

neutralität ist nicht lustig - weil dir keiner hilft und man alles selber machen muss. deshalb hat jeder schweizer auch die komplette montur samt stgw90 und munition im schrank... als besonderes zeichen des vertrauens des staates in seine bürger! sag' das mal in ö... da ham bei uns einige politiker berechtigte angst, 1934 und newport sind da wurscht. dass sich dann österreich durch's hintertürl massenverfahren in die uno geschlichen hat und dann in die eu, festigt international das image der bananenrepublik. sagt bei uns natürlich niemand. das kreisky-kalkül, dass uno und opec in wien weniger kosten als das bundesheer, zieht auch nimmer...
wie schnell wahnsinnige dinge drehen können, sieht man derzeit in afrika. al-kaida will den terror nach frankreich bringen und ich kann mich noch gut erinnern, wie die serbischen migs weil's bequemer war über radkersburg zum wenden gegen slowenische stellungen geflogen sind, bis irgendwann mal unsere fast unbewaffneten draken angeflattert sind... von den krisen in ungarn und der slowakei hat eh niemand was mitbekommen - wir sind ja soo sicher.

das berufsheer soll jetzt 30000 personen haben... und alle sind stolz, dass das jetzt weniger kostet, weil die kosten des innenministeriums mit dem zivildienst wurscht sind...

war kraftfahrer und hab' 12m18 repariert, weil die werkstatt-typen unfähig waren...

zitat..
Sie loben Ihre Zivis aufs höchste.

nonaned, sonst könnten sie sich ihre gehälter ned leisten...emoji

1
  •  ildefonso
  •   Silber-Award
16.1.2013  (#14)
@deejay -

zitat..
weil du nur das RK ansprichst, es gibt noch einige Rettungsdienste mehr die auf die Zivis setzen.


Schon klar.
Der bei weitem größte Teil der Zivis landet halt im Rettungswesen, dort wiederum der größte Teil beim RK (einfach weil das RK hier die größte Organisation ist, ASBÖ und Co. sind ja viel kleiner bzw. nur regional tätig).

zitat..
zuerst sind sie billige arbeitskräfte, dann haben sie eh nichts zu tun und sitzen nur herum. arbeiten sie oder sitzen sie?


Würden sie richtig Geld kosten, würde man das jedenfalls effizienter einsetzen.
Klar, ist ja toll wenn man Personal um kleines Geld bekommt, um man bekommt sogar jedes Jahr automatisch mehr.
Sowas gibt es ja sonst nirgends.
Die Zivizahlen haben sich in den letzten 25 Jahren ja MEHRFACH verdoppelt.

zitat..
Wir stellen uns 1000ende von Leuten an, die wir bezahlen


Was ich mich frage:
Es gibt im öffentlich Dienst Ärzte, Lehrer, Richter, Bürobeamte, Polizisten, Berufsfeuerwehrmänner, Kindergärtner, Straßendienstler und was weiß ich noch.

Ich denke im großen und ganzen ist man sich einig dass diese Berufe wichtig sind und dass diese Leute anständig bezahlt werden sollen.
Aber warum soll gerade eine bestimmte Sparte davon öffentlich unfinanzierbar sein und nur mittels Zwangsdienst von Laien möglich sein?
Ich empfinde es als Ausrede, wenn gesagt wird dass die Wehrpflicht sein muß weil wir sonst den Rettungsdienst nicht finanzieren können.
Der Zivildienst wurde nicht zur Budgetentlastung ins Leben gerufen.
Der einzige Grund warum es so ist, ist halt, weil es schon immer (oder halt seit 30 Jahren) so war ...

Das "bewaffnete" Bundesheer würden die Leute wahrscheinlich sofort abschaffen (ist ja, egal ob mit oder ohne Wehrpflicht, aufgrund der Kleinheit des Landes und der geringen eingesetzten Budgetmittel weitgehend ein Alibiheer).
Eigentlich stimmen die Leute über Zivildienst und die Katastrophendienst-Assistenz ab. Zwei Punkte die eigentlich mit der Wehrpflicht an sich nur am Rande zu tun haben dürften.

1
  •  ildefonso
  •   Silber-Award
16.1.2013  (#15)
Mag jemand den Befragungs-Ausgang tippen? - Ich vermute:

56 : 44 (FÜR die beibehaltung der Wehrpflicht)

Also 56 % PRO Wehrpflicht und somit Beibehaltung des Status Quo.

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  •  sticki
16.1.2013  (#16)
finanzen - noch kurze Info bzgl. Geld:
wir waren zu sechst (!!!) absolut überflüssig bei der Feuerwehr und haben ständig nur Autos geputzt jeden tag die selben... und haben mehr als 700 € bekommen / Monat
also bei mir: 6x700 unnötig, oder eine Putzfrau für € 1.200,-

Ich denke es ist einfach wichtig, dass das System grundsätzlich geändert werden muss... egal wies ausgeht

1
  •  creator
  •   Gold-Award
16.1.2013  (#17)

zitat..
Aber warum soll gerade eine bestimmte Sparte davon öffentlich unfinanzierbar sein und nur mittels Zwangsdienst von Laien möglich sein?


zitat..
Zitat:
Sie loben Ihre Zivis aufs höchste.
nonaned, sonst könnten sie sich ihre gehälter ned leisten...

die kollektivverträge sind eh öffentlich: http://www.roteskreuz.at/fileadmin/user_upload/PDF/Kollektivvertrag/KV_Anhang_Niederoesterreich_2012.pdf
http://www.roteskreuz.at/fileadmin/user_upload/PDF/Kollektivvertrag/Vereinbarung_OERK_Kollektivvertrag_2012.pdf

das rote kreuz ist ein einziges politikum, de facto kannst ned amal irgendwas sinnvoll planen, weil liebend gern in deutschland und italien um mehr geld gefahren wird. nö allein hat fast so viele krankenwägen wie ganz bayern... eigentlich sollten sich die gemeinden um's rettungswesen kümmern... tun sie aber ned, sondern "beauftragen" das rote kreuz...



1
  •  Mark_MI
16.1.2013  (#18)
Zivildienst - Also ich weiß ja nicht wo ihr alle beim Zivildienst wart aber ich könnt nicht behaupten viel Leerlauf gehabt zu haben. War auch in NÖ Rotes Kreuz im Krankentransport/Notfallversorgung. Bevor ich dort war hielt ich es auch für absoloute Zeitverschwendung aber das änderte sich dann ziemlich schnell. 1 Monat Ausbildung um überhaupt mit den Menschen arbeiten zu dürfen undwaas man diese 9 Monate sieht ist gigantisch. Wie Menschen leben, unterwelchen Umständen. Arme wie reiche Haushalte sieht man und eben diese Menschen, was man von denen erzählt bekommt, deren Schicksale usw...
Mag schon sein dass das net jeden intressiert oder so bewegt hat wie mich aber ich finde dass man so einen sinnvollen Dienst an der Gesellschaft tut. Man entwickelt sich persönlich weiter und in einer gewissen Weiße wird man menschlich feinfühliger. Außerdem hat man eine erstklassige Ausbildung auf Standart eines Rettungssanitäters nicht wie diese lächerlichen Erste Hilfe Kurse. Ist mir des öfteren schon gut angestanden wenn ich zufällig an einen Autounfall vorbeikam oder wenn mal daheim was ist mit den Kids!

Zusammengefasst:
Ich bin dankbar für die Zeit. Ganz egal ob es jetzt billige Systemerhaltung ist oder ein veraltetes System ich finde es gut. Bei den Jugendlichen schadets überhaupt net dass sie sowas mal sehen. Da kommen manche vllt von ihreren komplett verwöhnten, verzogenen Möchtegernprinzenstatus runter weil sie dann mal sehen was es wirklich heißt wenn es jemanden schlecht geht. (Net so Sachen wie hab nicht das neuerste iPhone und wer hat mehr Facebookfreunde) Andererseits trägt es finde ich auch nicht wenig zur Verkehrssicherheit bei, wer als Zivi mal bei einen schwereren Verkehrsunfall dabei war vergisst sowas nicht soschnell...
Vllt noch kurz am Rande, ja unser System ist veraltet und gehört reformiert aber nicht abgeschafft! Bundesheer ist mir mehr oder weniger komplett egal nur das mit dem Katastrophenschutz auf die Feuerwehren abwälzen ist alles andere als eine gute Lösung!

Also von mir PRO Wehrpflicht emoji

//Edit: zu den Krankenwagen ja wir haben in Österreich besonders in NÖ eine hohe Dichte an Krankenwägen aber isses ein Nachteil? Unsere Versorgung ist so gut wie in KEINEN ANDEREN LAND DER WELT und trotzdem wird typisch für unser Land gsudert emoji so schnell wie bei uns bekommst nirgends einen Krankenwagen ist das ein Nachteil?

1
  •  creator
  •   Gold-Award
17.1.2013  (#19)
ja, es ist ein struktureller nachteil, ned nur teuer. - denn die ktw müssen/sollten ja koordiniert ein krankenhaus anfahren. jetzt setzt man halt auf masse statt klasse und die lebig in nö versucht ihr bestes, nur wollen halt viel zu viele minderwertige ktw-unternehmer am markt mitnaschen und sich als besseres taxi für patiententransporte mit blaulicht andienen - besonders in und rund um wien. nix da mit top-betreuung während des transports. blöd bei schlaganfall, herzinfarkt, etc., wo betreuung zählt.
dann noch das regionalproblem, dass ktw schön an der rayongrenze stehenbleiben und patienten umladen, damit's mehr geld kriegen und unbezahlte leerfahrten minimieren. ok, war bgld und einzelfall, trotzdem.
der nächste schwachsinn: fahrer ist fahrer und sonst nix. kann ja ned tragen und fahren, sonst müsst' er ja trägerfahrer heißen... deswegen lieber reserve-mitfahrer... hochwertige ausstattung in allen rtw ist auch wunschdenken... da gibt's auch alles.
aber klar, für "medizinisch vorbelastete" ist ein zivildienst beim rk sicher ein schönes karriere-sprungbrett, da wird der zivildienst halt zum quasi-praktikum zum vernetzen. da muss man ned arzt werden, ist für alle gesundheitsberufe... der sohn eines freundes hat das gemacht.


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  •  max1984
17.1.2013  (#20)
Pro Berufsheer wegen persönlicher Erfahrung - Ich war einer der letzten der die 8-monatige Wehrpflicht absolvieren musste.
Ich war in dem ET, der beim großen Schneechaos eingeteilt wurde.
Ich muss sagen, ich habe noch nie eine dermaßen unorganisierte und unfähige Truppe gesehen wie unser Bundesheer.
Wir wurden quer durch das Land kutschiert mit 12m18 während neben unserer Heimatkaserne Soldaten aus Salzburg anrückten um die Schulen schneefrei zu machen.
Vor den Schulen wurden allerdings Supermärkte schneefrei gemacht, weil die Inhaber gute Freunde des Kommandaten waren.

Den Rest der Zeit nach der Grundausbildung war ich in der Werkstatt.
Dort wurde von uns auf Befehl Ausrüstung zerstört, da die Kaserne sonst nichts neues bekommt. Meines Wissens standen der Kasernen 50 neue STG pro Jahr zu, wenn eben auch mind. 50 defekt waren. Und dann waren zufällig auch immer 50 defekt.

Weiters bin ich sowieso ein Gegner von Zwangsdiensten.
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte es ein Profiheer geben, das in erster Linie für den Katastropheneinsatz geschult wird.
Ich kann es nicht verstehen, wenn 18jähreigen bei Hochwassereinsätzen eine Motorsäge in die Hand gedrückt wird und diese noch nie mit sowas gearbeitet haben.

PS: Jeder der behauptet es hat noch niemandem geschadet, soll mal an all jene denken, die aus dem Burgenland nicht mehr heimgekommen sind, oder die aus Angst vor einem Anschiss zu schnell in die Kaserne gefahren sind und durch die Windschutzscheibe ausgestiegen sind.
Das man sich dort von Leuten anschreien lassen muss, deren IQ sich irgedwo auf Zimmertemperatur bewegt ist nur noch das Tüpfelchen auf dem i.

Soweit meine Meinung.
mfg
Max


1
  •  halfway
17.1.2013  (#21)
Ich finde die Entscheidungsgrundlage für oder gegen bei uns wieder mal dilettantisch aufgesetzt und die Konsequenz, egal wie es ausgeht wird enttäuschend sein. Das Thema ist viel zu komplex, um es mit ja oder nein zu beantworten und die Schlüsse, die aus der Befragung gezogen werden sind jetzt schon zum Vergessen, weil die Prämissen unter welchen man sich dafür oder dagegen entscheidet ja völlig außen vor bleiben.

Ich finde, dass sich bei unserem Bundesheer grundsätzlich was ändern muss. Auch aus den von Max angesprochenenen Gründen. Ich bin aber ebenso gegen ein Berufsheer, weil absehbar ist, wer sich dafür entscheidet (siehe USA) und durch wen sollens denn bitte ausgebildet werden? kostenseitig ist es wurscht aus welcher Tasche man ein Berufsheer zahlt, aber die Erwartungshaltung wäre dann halt auch eine andere als in der jetzigen Situation. Ob es nun die Aufgabe des Bundesheers sein soll, einen Teil der Erziehungsarbeit der Eltern zu übernehmen und die Integration zu fördern, lass ich dahingestellt, aber wenn es ein Outcome der Bundesheerzeit ist, soll uns nix schlimmeres passieren als das.

Ich habe noch keinen Entschluß gefasst, mit welchem Abstimmungsergebnis ich weniger anrichte oder mich weniger über die Umsetzung, die daraus folgt, ärgere. ildefonso's Prognose halte ich für realistisch. Ich sehe schon die Schlagzeilen in den Propaganderblättern, "Herr und Frau Österreicher wollen ihr bewährtes Heer beibehalten" *schüttel*

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