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Wärmebedarf in der Praxis - Haus & Heizung -> Effizienz & Kosten

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2017 - 12.12.2021
116 Antworten | 30 Autoren 116
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131

hier soll der gemessene wärmebedarf des gebäudes in der praxis im mittelpunkt stehen.

ein art forumsfeldtest der häuser zwischen EA EA [Energieausweis] und realität...

schwerpunkt liegt dabei naturgemäß auf wärmepumpen mit wärmemengenzählern (wmz), die den tatsächlichen bedarf des gebäudes erfassen...

  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2017  (#1)
wir haben letzten winter schon begonnen hier daten zu sammeln und häuser vergleichbar zu machen.
ich kopiers hier nochmals rein...


2017/2017020338434.jpg

zitat..
dyarne schrieb: man kann den letzten wert der beiden letzten jännerwochen grob mal 10 nehmen um beim jahresbedarf zu landen

grober kurzkommentar,
jelly verbraucht das doppelte des normalbetriebs, dp das 1,5-fache
rudi soviel wie ich und klaus (saugheberanlage) zusammen, beides sanierte 2-familienhäuser
h1 spielt mitten unter den neubauten (spezielles bravo dafür!)




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2017  (#2)

2017/20170401875825.jpg

und hier die referenz auf die wetterdaten (heizgradtage) um den verbrauch mit der witterung und vergleichsjahren in relation zu setzen...


2017/20171027388472.jpg


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2017  (#3)
zuerst ein paar zahlen zu meinem eigenen haus. ich habe vor einem jahr von einer 8kw on/off auf eine modulierende 6kw-wp umgestellt.

ich habe durch die sanierung eine ziemlich unmögliche problemhydraulik mit einer mischung aus heizkörpern und fbh, altem einrohrsystem und heizkreisverteilern

das was die beiden ortsansässigen professionisten seinerzeit vor 40 jahren unserem haus angetan haben hat dazu geführt daß haustechnik mein hobby und zunehmend beruf wurde...

zusätzlich wird seit letztem winter hier nicht mehr auf jaz optimiert geregelt, sondern auf stundenvariable stromerzeugung. diese wird schon bald der standard in europa sein.
die erzeugung erneuerbarer energien ist stark wetterabhängig (erzeugungsspitzen). der bedarf ist stark zeitabhängig (lastspitzen).

um diese beiden zielparameter in den griff zu bekommen ist es notwendig daß verbraucher wie wp und e-autos und waschmasch und geschirrspüler zu bestimmten zeiten vorrangig ans netzt gehen und zu bestimmten zeiten vorrangig vom netz gehen.

das wird per smart-grid-regelung bzw per smart-price-adaption (knv) geregelt...

interessaant ist daß mein sommerlicher strombezug fürs warmwasser sehr deutlich zurück gegangen ist.
typisch von 50kwh auf 35kwh pro monat.

anscheinend führt die bessere schichtung der modulierenden wp zu einer deutlich besseren schichtung und damit zu einem besseren nutzungsgrad des ww-speichers.

der letzte winter grob zusammengefaßt:

-> 20% mehr heizgradtage
-> 10% mehr heizwärmebedarf
-> 10% geringere heizkosten


mein strompreis schwankt lt monatlicher abrechnung allin zwischen 12 und 29 ct/kwh inkl ust.
12ct/kwh im winter, die 29ct/kwh fürs sommerliche ww.

der hohe einheitspreis kommt beim geringen sommerbedarf daher daß die sockelbeträge extrem durchschlagen. dennoch liege ich unter € 10,- im monat mit den ww-kosten...

ich leiste mir den luxus des eigenen wp-stromzählers um meine experimente sauber geloggt zu bekommen. finanziell ist er - wie fast immer - sinnlos und wird auf sicht abgeschafft.

wir haben das letzte jahr mit € 330,- abgeschlossen (heizung plus warmwasser).
das jahr zuvor mit € 354,-

ich rechne immer von oktober bis oktober um den winter auf einer abrechnung zu haben. damit lassen sich bauliche, technische oder klimatische einflüsse besser herauslesen...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2017  (#4)
hier noch ein paar bilder wie schön der netzbetreiber einem seine verbrauchskurven liefert...

es gibt ein webportel für jeden zähler, man kann jahresweise, monatsweise, tagesweise und stundenweise den verbrauch betrachten...

wp im letzten jahr...


2017/20171027898703.png


2017/20171027267150.png

september & oktober, gut 1kwh ist unser grundlast fürs warmwasser, der rest gleitendes dazuheizen an der heizgrenze im automodus...


2017/2017102783832.png


2017/20171027254173.png

und das war vorgestern, der nächtliche ww-takt mit ein bissl heizen rundherum.
schön daß die wp so schlau ist die heiztakte und den ww-takt zusammenzulegen ... emoji


2017/20171027969995.png


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#5)
die zahlen von kollege brink...

zitat..
brink schrieb: abrechnung:
15.7.2016 - 01-08.2017
3435 kWh
switch (strom): 138,07 €
evn (netz, abgaben): 426,77 €


zitat..
brink schrieb: somit grob:
strom haus insgesamt ~3075 kWh / 11 monate (~3350 kWh / 12m)
wp 1200-1300 kWh / 11m (~1350 kWh / 12m)
d.h. heizen und ww kosten pro jahr 220 €




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#6)
hannes, du hattest auch irgendwo den ersten jahresverbrauch gepostet, oder?

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  •  Hannes17
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#7)

zitat..
dyarne schrieb: hannes, du hattest auch irgendwo den ersten jahresverbrauch gepostet, oder?


Wir wohnen noch kein Jahr im Haus.
Ende November kann ich gerne die Werte posten.

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  •  uzi10
28.10.2017  (#8)
Starke leistung von brink mit den grossen haus

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  •  Hannes17
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#9)
Hab jetzt doch meine Doku aufgemacht und etwas extrapoliert emoji

Strom eingekauft: ca. 1960 kWh
Strom verkauft (PV): ca. 2750 kWh
Strom Eigenverbrauch (PV): ca. 1500 kWh (ca. 33%)
- - - - -
Hausstrom Gesamt: ca. 3460 kWh
Strom Heizung & WW: 2040 kWh
V 1 - Stromkosten (17 Cent/kWh) Heizung & WW: 91,8 Euro für 540 kWh (100% des PV Eigenverbrauchs) emoji
V 2 - Stromkosten Heizung & WW: ca. 258 Euro für 1515 kWh (35% PV Eigenverbrauch)

Weiß nicht was da ein realistischer Wert beim PV-Eigenverbrauch bei der Heizung ist.


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Hallo dyarne,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Wärmebedarf in der Praxis - Haus & Heizung -> Effizienz & Kosten

  •  altehuette
  •   Gold-Award
28.10.2017  (#10)

zitat..
Hannes17 schrieb: Weiß nicht was da ein realistischer Wert beim PV-Eigenverbrauch bei der Heizung ist.


Heizung ohne WW WW [Warmwasser], schätze, 1/3 Drittel wird man selber mit der PV erzeugen können, zumindest bei uns in den alpinen Lagen, zeitweise liegt ja Schnee drauf auf den Paneelen, daher ist die PV dann in "Ruhemodus".

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  •  brink
  •   Gold-Award
28.11.2017  (#11)
jetzt laufen die anlagen bald 3 monaten in heizbetrieb. ich war erstaunt, wie sehr beinahe die verbräuche liegen, teilweise unterscheidliche größen, durchschnittstemperaturen, heizungssystem. hier ein paar rgk anlagen, sowie eine tb, und deren heizwärme (ohne ww). die sehe ich im uplink mit verlaufs abo und heuer im regulärem betrieb.
1130
1520
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1683
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1712
1930
2815
5976

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.11.2017  (#12)
vielen dank für die interessanten werte!

eine faustformel sagt für neubauten 20% heizwärmebedarf im vorwinter, je 20% in dezember, jänner, februar, und 20% im nachwinter.

damit käme man hier für die meridiananlagen auf rund 7.500-10.000kwh gesamten heizwärmebedarf was völlig typische werte unserer neubauten in einem typischen winter wären...

die 1x55-6 kann übrigens bis zu ca. 15.000kwh heizwärme liefern...

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  •  gsilly
  •   Silber-Award
28.11.2017  (#13)
hallo prof! sind das die werte seit beginn der heizsaison?

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  •  brink
  •   Gold-Award
28.11.2017  (#14)
ui, einen habe ich noch vergessen..
1620

zitat..
gsilly schrieb: sind das die werte seit beginn der heizsaison?


3 monate zurück. vor ca. 2 monaten haben dann alle geheizt. einige eben ein bisschen früher angefangen.

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  •  gsilly
  •   Silber-Award
28.11.2017  (#15)
danke emoji

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  •  brink
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#16)

zitat..
dyarne schrieb: eine faustformel sagt für neubauten 20% heizwärmebedarf im vorwinter, je 20% in dezember, jänner, februar, und 20% im nachwinter.


hm, da habe ich mich deutlich verschätzt in meiner hochrechnung. seit anfang 2017 nach dem winter, nach der heizsaison, hatte ich ~800 kwh drauf. ich ging von ~200-300 kwh für 2016 herbst/winter aus in meiner 1350 kwh prognose. eigentlich sollten es ~550 kwh für 2016 sein und somit 1600 kwh für ein jahr.

jetzt hast du aber knv bereits gesagt, ich werde 1450-1500 kwh schaffen und ich fange an zu schwitzen. 😱
wenn ich von jetzt an, nurmehr mit 200w / 20hz / 24h heizung durchfahre (~5° at), komme ich rein rechnerisch auf 1475 kwh. dazu kommen aber noch ww und kältere tage.

na ich bin gespannt...

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  •  Executer
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#17)
Ich habe mit PHPP eine worst-case und eine Zielwert- Rechnung für unsere Hütte gemacht, aktuell habe ich ja noch 50er außen roh (ohne Fassade, nicht winddicht) und bin aktuell relativ gut bei der worst-case Rechnung.

Der November war bisher leicht wärmer als der Durchschnitt, die kWh Wärme werden gut auf die worst-case Prognose hinkommen.

Sep 69 / real 47
Okt 301 / real 310
Nov 1382 / real 1340 (hochgerechnet)
Dez 1856
Jän 2115
Feb 1584
März 1259
April 614
Mai 136
Gesamt 9684 (22° Raumtemp)

In der Zielwert Rechnung stehen Gesamt 7752 kWh pro Jahr, mal schauen ob ich da mit Fassade, Fensterbänke und Laibungsdämmung dann hinkomme, wird vermutlich schwierig werden.

Meine PV hat 2,5kW und wird aus den bisherigen Betriebsdaten auf ca. 48% Eigenverbrauch (Haushalt+WPWP [Wärmepumpe]) kommen.

Haus hat 187m2 Wohnnutzfläche (EG+OG) und 250m2 Brutto-Grundfläche.

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  •  brink
  •   Gold-Award
29.11.2017  (#18)

2017/20171129886632.png

in meinem e/a sind absurde innere gewinne angenommen.

zitat..

innere gewinne: 1x person und 1x kleinkind beinahe 24h im haus, 1x person und 1x bub für ca. 14h im haus. vereinfacht 150 watt pro person+kind duo sind es 5,7 kwh pro tag.
im monat also knapp über 180 kwh.​​

weitere innere gewinne: warmwasser"verluste" an den raum. z.b. badewannenwarmwasser trägt wieder einiges zu raumwärme bei.


sept 89,7 kwh
okt 283,9 kwh
nov 842 kwh

laut e/a
sept ++ durch solare gewinne überdeckt
okt 536 kwh (ohne innere gewinne, ausnutzungsgrad unberücksichtigt)
nov 1257 kwh (ohne innere gewinne, ausnutzungsgrad unberücksichtigt)

ich finde im e/a sind die solaren gewinne halt ein standortdurchschnitt. wird vermutlich +/- über viele jahre so passen.
innere gewinne mit ~630 kwh/monat sind übertrieben. real werden sind sie bei uns nicht mehr als 400 w ausmachen, also ~300 kwh.

e/a ist ausserdem mit 20° gerechnet. wir haben mindestens 22°. im wohnzimmer 1-1,5° mehr.

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
5.12.2017  (#19)
Hier meine Daten, 2013 noch ohne WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]...
Ein kleiner Autoanhänger Holz wird jährlich mit einem Kamineinsatz dazu, verfeuert.

2017/20171205954574.png


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  •  Pedaaa
11.12.2017  (#20)
@Brink:

wenn ich mir meinen EA EA [Energieausweis] ansehe, kommen wir auf ziemlich ähnliche Werte:

2017/20171211295485.png

Was sagt dein WMZ?
Auf was für eine tatsächlich erzeugte Wärmemenge kommst du denn nun eigentlich?
Die oben angeführten Werte sind ja nur Stromverbrauch, wenn ich das richtig sehe...
Die Info würde mir evtl. helfen bei der Abschätzung, was mein Grabenkollektor real ca. liefern muss im Vergleich zum Energieausweis. (+20% Verschwender-Aufschlag emoji )
Danke!

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  •  brink
  •   Gold-Award
11.12.2017  (#21)

zitat..
Pedaaa schrieb: Was sagt dein WMZ?


zitat..
brink schrieb: sept 89,7 kwh
okt 283,9 kwh
nov 842 kwh


(dez 1.12. 0:00 bis 11.12. 16:00 -> 416 kwh)
ww ist nicht enthalten. rechne dir ~7kwh/tag, ~200kwh/monat. kommt aber auf die nutzung drauf an.

zitat..
Pedaaa schrieb: wenn ich mir meinen EA EA [Energieausweis] ansehe, kommen wir auf ziemlich ähnliche Werte


bei dir sind die inneren gewinne ein wenig weniger als bei mir, aber wo nimmst du die 710 watt innere gewinne her?

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