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Mein Mitleid hält sich in Grenzen muss ich sagen. Sein/Ihr Plan hätte ja bestimmt bereits vor Corona schon jenseits von Gut und Böse gekostet (ohne Grundstück wohlgemerkt) und er/sie wird vielleicht noch froh sein, den ganzen Wahnsinn noch mal umgeplant zu haben. Ein wahres Luxusproblem. |
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Sehr richtig, meines ebenso. Allerdings wäre es vorher anscheinend machbar gewesen und jetzt eben nicht mehr. 20% mehr von viel ist eben mehr als von wenig ^^ Mit den neuen Kreditvergaberegeln werden solche Bauwerke sowieso weniger... oder neue Eigenheime im generellen. |
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Wir sind auch schon fertig, aber auch unser Haus hat aus meiner Sicht 2020/2021 ein Vermögen gekostet (schnell gebaut, schnell eingezogen, Eigenleistung "nur" bei Vergabe und Kleinigkeiten). Aber auch ich bin der Meinung, dass fürher zwar die Standards andere waren (ist halt fraglich, ob jetzt weil wir heute verwöhnt sind oder einfach sich der Stand der Technik geändert hat), vieles aber einfacher möglich war. In meiner Familie die Elterngeneration haben eingentlich alle aus heutiger Sicht (goldene 60er) wirklich gut verdient und alle eine nette Pension, sind alle mit spätestens 65 (manche schon deutlich früher) in die wohlverdiente Pensi geschwommen und die waren alle in sehr unterschiedlichen Branchen (Akademiker, Maler, Richter, Lehrer, etc). Was heute sicher anders ist: die Geschwindigkeit, alles geht schneller und ME müssen Angestellte wesentlich mehr arbeiten als früher; die Gehälter entwickeln sich schlechter; der Stand der Technik ist ein anderer; die Anforderungen an Ausbildung und Fähigkeiten sind stark gestiegen. Wenn ich zB an meine Oma in der Bank denke: Zusatzpension, 16 Gehälter, 35h Woche, Matura, 40 Jahre in der Bank. Eine Generation weiter: Lehrer, immer Biennalsprünge, 2 Jahre Ausbildung (vs 5 heute), kein Bundesheer weil Lehrer gebraucht wurden, 80% Pension vom Letztbezug. Oder: Technikstudent bis 30, dann bei der Stadt Wien, mit 63 in "Hacklerpension" und die Pensionsjahre steuerbegünstigt nachgekauft, Gehalt bei der Stadt Wien will man nicht wissen. Diese "Sünden" müssen halt jetzt die jungen tragen und dazu stehe ich. Ich war selber beim größten Ö industriekonzern tätig. Dort war klar: Arbeitsvertrag 10J+: Zusatzpension, 15+ Gehälter, Boni, Co, nettes Brutto. Neu: geringerer Einstieg, 14 Gehälter, All-In, geringere Zusatzpension, Brutto All-In 40h = ca. 60% vom Brutto des Vertrages vor 10J (und das 15 Mal) und dort nicht All-in. Aber was solls, die Zeiten haben sich geändert und wir werden damit leben - gut sogar, wenn man sich anpasst. LG |
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Hallo ramschi, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: an alle Neu-Hausbauer: Wie geht ihr mit den explodierenden Preisen um? |
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Ich nutz mal diesen Thread für eine Frage? Wie kommts, das ich hier lese, dass Holzpreis gefallen ist und unsere Fertighausfirma kündigt schon wieder Preiserhöhung beim Holz an? Ist das gerechtfertigt? Gehts wem noch genauso? Warum kommt das nicht beim Endkunden an? |
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Vielleicht wegen Termingeschäfte (Holzpreis lange im Voraus eingekauft zu höheren Preisen) oder eben Abgeltung laufender Kosten (höhere Energiepreise, steigende Löhne, Inflation)... |
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Am besten genau mit diesen Fragen + Chart auf den Fertigteilanbieter zugehen. Oft ist wohl entweder der Fall dass er teuer eingekauft hat und jetzt versucht seine geschäftsmännischen Risiken, wo eben eine schlechte Entscheidung dabei war, auf den Kunden abzuwälzen. Oder schlicht Profitgeilheit, weil warum die Kuh melken wenn man sie doch direkt schlachten kann? :D |
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Oder er muss um zu Überleben und sonst folgt bald Scala 2.0 ... |
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Was bringt ihm der Aktienchart wenn von der Sägeindustrie der Preis vorgegeben ist? Das ist ca das gleiche wie wenn du mit dem Rohölpreis zur Tankstelle gehst und sagst der Diesel ist zu teuer. Wirst auch wenig Erfolg haben ;). |
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Beim Holzverkauf ist Rundholz in Österreich grad auf einem Allzeithoch: https://www.waldverband.at/wp-content/uploads/2022/06/Preisentwicklung-Juni-2022.pdf bzw. im Detail: https://www.waldverband.at/holzmarkt/aktueller-hmb/ Mich würde daher im Moment ein starkes Sinken der Bauholzpreise sehr wundern. Vllt siehts in 4-5 Monaten besser aus. |
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Dass die Sägeindustrie hier nicht so transparent ist wie andere Bereiche ist schon klar. Leider leben wir hier gegenüber Märkten wie USA gefühlt noch in der Steinzeit, was freie Marktwirtschaft betrifft. Dort merkst du sehr schnell, dass in den Baumärkten das Holz billiger wird wenn der gehandelte Holzpreis fällt. Hier versickern diese Deltas irgendwo in Kanälen dazwischen. Kommen dann wohl in Form von Porsches wieder zum Vorschein :) Das Thema Rohöl und Tankstelle ist hier aber ein gutes Beispiel wo genau das Gegenteil der Fall ist. Du kannst zwar nicht erwarten dass dir Tankstelle A den Preis reduziert, wenn du dort mit dem gesunkenen Rohöl Preis vorstellig wirst, aber Tankstelle B macht dies höchstwahrscheinlich ohnehin automatisch. Verzögerung hierbei meist wenige Tage. Sieht man immer wieder deutlich an den Schwankungen in Crash und Boom Phasen, z.B. Corona runter auf 1€, Putin Knieschuss hoch auf 2€. |
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Der Rohölpreis ist aber seit 3 Monaten relativ stabil, Dieselpreis schwankt trotzdem zwischen 1,60 und 2,1 €... Preise drücken geht nur mit starker Konkurenz. Wenn sich alle einig sind, wird das nix werden ;). LG |
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Naja also der Rohölpreis steigt die letzten Monate weiterhin, mit einzelnen Spitzen und Tälern, die sich auch eben oft an den Tankstellen genauso abzeichnen. Siehe z.B. https://tradingeconomics.com/commodity/brent-crude-oil Wennst da einen gleitenden Durchschnitt drüberlegst, sieht man sehr gut, dass es die letzten Wochen und Monate im Schnitt einfach konstant teurer wurde. Daher stehen wir mittlerweile bei 2€ an der Zapfsäule. Geht der Preis allerdings wieder zurück auf ~60-80$/Barrel sind wir sofort wieder im Bereich um €1,30 - €1,50 für den Liter Diesel, wie wir ihn eben vorher einige Jahre hatten. Jedenfalls alles sehr transparent und nachvollziehbar. Etwas weniger nachvollziehbar ists dann schon bei Stahl und Eisenpreisen, aber immer noch so halbwegs. Bei Holz reissts dann eben scheinbar komplett ab. Aber wie du völlig richtig sagst - "Preise drücken geht nur mit starker Konkurenz. Wenn sich alle einig sind, wird das nix werden ;)" Gab da neulich mal so eine nette Doku über Mensdorff-Pouilly und seine "Jagd-Ausflügen / Events". Je kleiner der Kreis, desto mehr gehts in solche Richtungen. Die internationalen Korruptions Indizes, bei denen Österreich immer mieserabelst abschneidet, werden schon nicht so weit von der Wahrheit entfernt sein :) 2 |
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Ich kenne keine Branche wo sich bei vollen Auftragsbüchern nicht der gesamte Mitbewerb in der Region irgendwie auf ein Preisniveau "einigt", sei es bei größeren sowie kleineren Firmen. |
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Ja passiert im Endeffekt eh ganz automatisch. Auftragsbücher sind voll gehts du eben mit dem Preis rauf. Sind sie leer merkst du, dass du billiger werden musst. Pendelt sich dann eben auf ein Niveau ein das überall ziemlich gleich sein sollte. |
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Wir sind jetzt noch eine kurze Zeit auf der Hochphase der Aufträge. Im Herbst läuft das in der Baubranche aus bzw. bei einigen im Winter. Bei Ausnahmen wie Photovoltaik und Wärmepumpen endet diese Phase aber erst in voraussichtlich 1 1/2 Jahrzehnten ... (Energiewende und Förderungen). Aber wie man bei Photovoltaik sieht, da fallen seit vielen Jahren die Preise ... nur nach oben ist auch da nicht ausgemacht. Stahlpreis ... der ist zwar wieder bei 900€ die Tonne ab Stahlwerk, aber die Lager bei den meisten Betrieben sind voll, zu Preisen aus dem Hoch. Das sinkt erst wenn das verbaut ist und das dauert ebenfalls bis das verbaut ist. Zuerst sinkts beim Werk, dann bei den Großhändlern ... Bei den Großhändlern ist der Stahlpreis bis in den Mai hinein gestiegen. Das Zeug kommt ja gerade erst auf die Baustellen. Bis die Preise bei den Kunden ankommen vergeht ein gutes Stück Zeit. Holz ist so eine Sache. Die Kosten für Plattenwerkstoffe sind nicht so extrem gestiegen wie andere Produkte. Und die sind es die auch wieder fallen. Normales Bauholz steigt noch, noch. Denn auch die bewegen sich eigentlich gerade preislich nur noch seitwärts. Platten werden generell spannend. Die Produktionsmenge ist ab irgendwann im Jahr 2023 doppelt so hoch in Österreich wie aktuell. 2 neue CLT Werke in OÖ und weitere in anderen Bundesländern die 2023 in Betrieb gehen. Wollen die verkaufen, werden wohl die Preise sinken müssen. Die Bundesforste jammern auch beim jetzigen Rundholzpreis. Der liegt immer noch unter der Inflationsentwicklung der letzten 2 Jahrzehnte ... Die Frage ist nicht ob die Preise sinken, sondern ab wann die zusätzlichen Produktionskapazitäten am Markt sind und ab wann das Material aus der Hochpreisphase verbaut wurde. |
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Ist halt dann kaufmännisch schwierig als Baufirma/Händler. Wenn hier jemand wenig/nichts auf Lager hatte kann er bereits mit neueren gesunkenen Preisen anbieten. Ist eh nett, dass ich was auf Lager habe, dass ich teuer eingekauft und mit Gewinn verkaufen möchte. Die Frage ist eben ob der Kunde auch noch bereit ist diesen erhöhten Preis zu zahlen, obwohl es vielleicht wo anders bereits billiger geht. |
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spätestens ab da werden die Firmen auch senken,... der Markt besteht nun mal aus Angebot und Nachfrage. |
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Es wird so wie immer im Kapitalismus sein, die die den Braten gerochen haben profitieren (oder haben profitiert), viele schauen aber durch die Finger. Und so wird es am Baumarkt auch eine Menge Firmen aufstellen. Da hat es einige gegeben, die sich die Lager angeräumt haben und die Ware nicht anbringen werden um den Preis. Ich habe zuletzt ein Angebot für Rohbau, Dach, Putz, Kanalarbeiten, Bodenplatte gesehen um 500.000€. Ja es war ein sehr großes Haus, aber der Preis war trotzdem völlig abwegig und die die sowas zahlen können bzw. bereit dazu sind, werden sich immer weniger finden. Die schwierige Lage für die Firmen ist ja teilweise nachvollziehbar, aber was viele da versucht haben abzuziehen die letzten beiden Jahre wird sich berechtigterweise für einige rächen. 1 |
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https://www.finanzen.net/rohstoffe/holzpreis Von daher kommts, uns deßhalb hat ELK zu mir auch gesagt, dass sie doch wieder Fixpreisgarantie anbieten können in einen gewissen Rahmen. Findest? https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis Bei der Grafik sieht man gut, dass der Preis März sehr hoch war, da waren die Preise bei uns an der Tankstelle auch kurzfristig 2€. Danach sanken sie wieder und jetzt haben wir wieder ähnliches Niveau. @Blabla wie groß ist dieser Rohbau? Das würde mich jetzt schon interessieren. |
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Meine derzeit größte Angst (neben steigenden Preisen) ist ein Baustopp oder Stillstand der Baustelle, weil uns der Gashahn komplett abgedreht wird, und die Ziegel nicht mehr hergestellt/geliefert werden können. Was aktuell leider danach aussieht... Der Gasstopp würde dann aber natürlich nicht nur die Ziegelindustrie treffen, von daher stellt sich die Frage, ob ein Hausbau dann überhaupt noch möglich wäre? |
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Naja ein Haus muss nicht zwangsweise aus Ziegeln errichtet werden... also sage ich mal ja, auch wenn bei Ziegeln die Verfügbarkeit schlecht sein sollte gibt es immer noch Alternativen. |
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