Wir wollen im Sommer 2022 zu bauen beginnen; sind derzeit noch in der Entwurfsphase und bereits beim 2ten Haus, welches wir planen. Den ersten Entwurf mit Keller haben wir komplett verworfen, da uns die Angebote/Preise der einzelnen Gewerke einfach nur schockiert haben.
Wir waren bis kurz vor Corona der Meinung, dass wir um ca. 500.000 € ein Haus mit Eigenleistung bauen können. Nach Corona und vor Kriegsausbruch lagen wir bei den Angeboten bei ca. 750.000 € bis 850.000 € (???!!!) zwar ohne Eigenleistung, aber es ist egal mit welchem Gewerk man spricht.... in zwei Wochen kommt die nächste Preiserhöhung... Da die Angebote vor 3 Monaten eingeholt wurden kann man diese jetzt wegwerfen und auf die Preise aufschlagen, aufschlagen, aufschlagen.... Die derzeitige Planbarkeit der Kosten/Materialien ist bei Null.
Zumindest konnte man diesen Wahnsinn bis vor kurzem noch günstig finanzieren. Ich kann diesen Anstieg der langfristigen Finanzierung, die vor allem die Häuslbauer (Familien mit Kindern) besonders trifft nicht nachvollziehen. Ist dieser Anstieg aufgrund der Inflation? Wird die Inflation weiter so steigen? Ist der Grund in den Energiepreisen zu suchen oder glauben jetzt alle sie können mal versuchen "50%" aufzuschlagen irgendwer wird es schon bezahlen? Wird Putin uns den Gashahn zudrehen und dann explodieren die Preise in den wichtigsten Gewerken (Stahl, Glas, Ziegel, Zement...)? Kann sich die EZB wirklich eine höhere Zinspoltik leisten (sh Italien) ... ???
Soll man sich jetzt als Häuslbauer die erhöhten Fixzins-Konditionen (zB auf 15 Jahre; GesamtLZ 30 Jahre; 2,5%) sichern oder werde ich mich dann im Jänner 2023 grün und blau ärgern, weil das nur Panikmache war? Vergeben Banken eigentlich auch variable Kredite mit Zinsobergrenzen?
Ich wäre sehr, sehr dankbar für diverse Ratschläge & Tipps ...
Der RAG (2. größter Gasspeicher Betreiber in Österreich) Chef meinte vor ein paar Tagen in einem Interview, dass Europa aktuell große Fortschritte macht beim Bezug von Gas von außerhalb Russlands und dass nach dem Ukraine Krieg wir einen Gasüberschuss und dementsprechend niedrige Preise haben werden.
Der RAG (2. größter Gasspeicher Betreiber in Österreich) Chef meinte vor ein paar Tagen in einem Interview, dass Europa aktuell große Fortschritte macht beim Bezug von Gas von außerhalb Russlands und dass nach dem Ukraine Krieg wir einen Gasüberschuss und dementsprechend niedrige Preise haben werden.
Ich weiß grad nicht ob du das sarkastisch meinst oder nicht.
Das heisst Europa macht sich dann von "außerhalb" Europa abhängig - also halt von jemand anderen ? Die Preise können dauerhaft nur "niedrig/stabil" bleiben wenn wir die Energie selbst herstellen und uns nicht von einer in die nächste Abhängigkeit begeben.
Ich tu mir schon sehr schwer mit "Regierungsnahen" Aussagen diesen zu vertrauen "GAS ist gesichert" hast man ja auch paar mal gelesen.
Gasüberschuss wirds halt nur geben wenn wir viel weniger verbrauchen und dazu muss halt vieles auf Erneuerbar oder anderweitige Energieformen die wir "selbst in der Hand" haben umgestellt werden.
Naja es musste jetzt dann mal kommen, mich hat die Situation in Österreich massiv an meine Zeit in der Finanzkrisen-VOR-Mittendrinzeit in den USA erinnert
Ich persönlich erwarte ja Marktanpassung von 30-40% um halbwegs wieder ein faires Niveau zu erreichen - USA waren es teil in den Märkten 50-60% , auf einmal waren die Super Villen in Miami auch wieder "leistbar" (haha) - mit dem damaligen Dollarkurs (glaub 1,6) - mano da wenn man bissal Zaster gehabt hätte - Aber hätte wari bringt halt nix
In dem Artikel berichtet ein Fertighaushersteller von einem Anfrageeinbruch von 95%. Aber der sagt auch, bis ins Jahr 2023 sind alle noch gut ausgelastet. Die Uhr tickt ...
Und was mir seit wenigen Tagen auffällt, die Baufirmen schalten wieder Werbung in den Zeitungen. Das hatten sie jetzt ein paar Jahre nicht nötig.
Fand ich auch gerade witzig - soeben das erste Mal Werbung von Weitzer Parkett als Banner erhalten. Allerdings dann nachgeschaut, Preise noch immer auf lächerlich hirnrissigem Niveau. Da wird ihnen die Werbung auch nichts bringen. Wäre besser das Geld in eine adequate Preispolitik zu investieren, dann kommen auch wieder Käufer.
Es dauert, bis die Krise ankommt. Ich sage am Oktober / November sollte es einigen dämmern. Und wer noch genug zu tun hat, wird spätestens Mitte 2023 Augen machen. Hoffentlich.
Ich habe vor kurzem bei mehreren Fertighausherstellern nachgefragt wann nächstes Jahr sie aufstellen könnten. Also auf gut Deutsch bis wann sie Aufträge haben. Die meisten lagen da bei spätestens im April/Mai könnten sie aufstellen ... bei den Baumeistern kamen da deutlich frühere Angaben. Der früheste Anfang Oktober könnte er ...
Es dauert, bis die Krise ankommt. Ich sage am Oktober / November sollte es einigen dämmern. Und wer noch genug zu tun hat, wird spätestens Mitte 2023 Augen machen. Hoffentlich.
Glaube nicht, dass das in Vorarlberg passieren wird. Wir haben extremen Handwerkermangel und die Betriebe sind mehr als voll mit Aufträgen. Wir haben immer noch genügend Leute, die bauen und es sich leisten können - nicht zu vergessen die unzähligen Bauträger, die Ihre Wohnanlagen bauen ... nimmt kein Ende. Ich frage mich immer wer das zu den Preisen kaufen kann, aber es gibt bei uns reichlich Zuzug, der sich das dann doch auch leisten kann ...
1
▾ Anzeige
Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert
wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
.. Bungi schrieb: Ich frage mich immer wer das zu den Preisen kaufen kann, aber es gibt bei uns reichlich Zuzug, der sich das dann doch auch leisten kann ...
Grenzgänger zum Beispiel, die in der Schweiz arbeiten. Deren Einkommen ist um ein oftmals vielfaches höher als in Ö.
Es ist die Frage wie repräsentativ Vorarlberg für den durchschnittlichen Markt ist. Wie speeeedcat sagt. Das Preisniveau im Ländle ist ja sowieso wohl über dem von Restösterreich (mit Ausnahme der gefragten Städte).
Die EU sieht aufgrund statistischer Daten das Gebiet Bodensee-Rheintal als städtisches Gebiet an. Daneben als städtisches Gebiet nur noch Wien plus nördliches Umland und die Großregion Innsbruck (Hall, Stubaital etc). Rheintal Stadt ... dichter besiedelt wie der Raum Salzburg, Graz, Klagenfurt-Villach, das Gebiet Wien Umland Süd oder der Zentralraum in OÖ. Die sind bloß als Übergangsgebiet zwischen Stadt und Land eingestuft, das Gebiet in Vorarlberg dagegen als städtisch ... als städtisches Gebiet angrenzend an 3 Staaten, 2 davon mit weit überdurchschnittlichem Vermögens- und Einkommensstatus und vielen Grenzgängern in höheres Lohnniveau. Das Gebiet ist nicht wirklich repräsentativ für den Rest von Österreich.
In Zeiten von Greedinflation ist viel Spanne für Preissenkungen vorhanden .... Bsp. den der Spar Chef gerade erklärt hat. Ein großer Lebensmittelhersteller verlangte 27% mehr. Spar erzeugt selbst Lebensmittel und weiß wo die Rohstoffpreise liegen ... bei 4% plus. Geeinigt hat man sich dann auf 8% Erhöhung. Viele Baufirmen, vor allem Fertighausherstellern sagen selbst in Interviews, dass sie die letzten Monate auf die Preise "Angst"Prämien draufgeschnallzt haben. Die Preise aus dem Baustoffbereich etc. wurden doch quer durch die Bank über Gebühr erhöht. Da ist viel Platz nach unten. Klar nicht auf 2019er Niveau, aber gegenüber dem Hoch ist da einiges drinnen. Und die werden Wege finden "müssen" um einiges runterzugehen. Bei den jetzigen Preisen ist die Alternative durch die einbrechende Nachfrage sonst für viele der Konkurs.
Hoppala, das/dass ... Wir werden sehen, in Wirklichkeit weiß es eh niemand. Ich behaupte, die Preise können nicht signifikant nach unten gehen. 10% sind illusorisch und 3 % bspw. bringen bei der Durschschnittshütte 9-12.000,- Euronen (FTH). Das macht das Kraut nicht fett.
.. kernoel schrieb: Hoppala, das/dass ... Wir werden sehen, in Wirklichkeit weiß es eh niemand. Ich behaupte, die Preise können nicht signifikant nach unten gehen. 10% sind illusorisch und 3 % bspw. bringen bei der Durschschnittshütte 9-12.000,- Euronen (FTH). Das macht das Kraut nicht fett.
Bei den jetzigen Extremen denke ich das die Preise bei FTH FTH [Fertigteilhaus] mehr fallen werden
Durch den Bauboom waren extrem viele Aufträge da, von daher konnte man einfach höhere Gewinnmargen einpreisen, man war auf einzelne Aufträge nicht angewiesen
Durch die extreme Inflation und Zinsanstieg sind die Neuaufträge quasi komplett weggebrochen, man braucht aber gewisse Grundaufträge damit man den Laden offen halten kann, Personal das man abgebaut hat kommt nicht wieder, deswegen macht man dann mit Aufträgen für die Grundauslastung dann sogar freiwillig Verlust
Dieses Delta von hoher Gewinnmarge auf eine Verlustmarge und die sinkenden Rohstoffpreise lassen eine ordentliche spürbare Preisreduktion zu, einfach die nächsten Monate beobachten
Real können Baupreise bei hoher Inflation natürlich sinken, nominell ist das nach der Herbstlohnrunde wohl für die meisten Güter mit signifikanter Wertschöpfung im Inland defakto unmöglich. Abwarten kann aufgehen wenn die Finanzierung (mit viel Fremdkapital) gesichert ist und das eigene Einkommen schneller steigt wie die Baupreise. Hat man signifikant EK, hat man bei hoher Inflation immer ein Problem mit abwarten, selbst wenn die Baupreise unter Inflation steigen.
1
▾ Anzeige
Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo Equity, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen,
das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
Weil Preise nicht sinken können hat letzte Woche ein FTH FTH [Fertigteilhaus] Anbieter mit neuen Preisen Werbung gemacht, die 209€/m2 unter den Preisen davor lagen. Und das ist erst der Anfang.