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Ja, Norwegen. Leider hab ich noch keine Grafik gefunden die den Verlauf von mehreren Monaten abbildet. Jedenfalls exportiert NOR mehr Gas denje in die EU und sie bauen (so weit ich weiß) noch weitere Kapazität aus. |
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@Topic mittlerweile kann man sagen, die Zeitenwende, der Titel des Threads ist bedingt durch oben genannte Umstände quasi eingetreten. Der Markt fängt an sich zu ändern. EFH Neubauten lassen merklich nach, erste Anbieter wie z.b. ein steirischer Fertighausanbieter hat sein komplettes EFH Produktportfolio um ca. 20m² geschrumpft. Der Kampf um Aufträge beginnt langsam wieder. Was so mancher schon seit Mitte letzten Jahres erahnt hat tritt nun vielleicht deutlich schneller ein als einem lieb ist. Weniger und kleinere EFHs werden zum Standard, leistbar nur noch für eine kleinere Gruppe an Kunden. Beheizte Pools, Sauna oder Whirlpools sowie viele m² an oft unnötiger Fläche welche beheizt werden wollen und über günstige Kredite finanziert wurden - das überlegen sich wohl viele jetzt ganz genau. Ich persönlich sehe das als längst überfälligen Anfang einer Trendwende in der Branche hin zu mehr Effizienz und weniger klimaschädlichem Luxus welche schon seit langem nötig und auch unausweichlich war. Wie denkt ihr darüber? 1 |
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Ich sehs eigentlich genauso... Viele EFH (auch heute) sind zu groß und zu luxuriös gebaut, versiegeln dadurch unnötig wertvolle Flächen. |
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.... die deutschen Nachbarn sind schon ein witziges Volk! Sie haben 2 Pipelines, NS1 und NS2, aktzeptieren aber nur das Gas aus NS1, - das kann man nur noch mit echt verrückt bewerten! |
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Im Grunde genauso. Guter Freund ist seit ca. 10 Jahren Baumeister bei einer kleinen feinen Baufirma hier in der Gegend, mit welcher auch wir in den letzten 11 Monaten unser EFH realisiert haben. Ja, die Anfragen und Aufträge gehen merklich zurück, aber von welchem Level? Das im Herbst schon bereits das gesamte nächste Jahr durchgetaktet ist mit Baustelle nach Baustelle wie in den letzten Jahren war früher auch nie so. EFH totgesagt? Ich denke totgesagte leben in dieser Form aber schon noch länger. 1 |
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Wirklich? Moralische Integrität kann auch einen Preis haben. Man darf sich nicht immer vom Schulhofrüpel drangsalieren lassen. 3 |
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Das EFH wurde schon oft todgesagt. Todgesagte leben länger. Aus ökologischer Sicht ist das Dorf kein Irrweg. PV, ePKW, ... Home-Office. Das EFH gehört zum Dorf. Ein Irrweg ist auch nicht die Stadt. Ein Irrweg sind aber Vorstädte, Retourtensiedlungen um Städte. Worüber man diskutieren muss ist aber das wie gebaut wird. Cellulose vs Styropor. Ziegel vs Holz. Holzmassiv vs Holz Ständer. ... Die jetzige Krise wird nicht ewig dauern. Und wenn sie vorbei ist, wird es Nachholeffekte geben ... Bezüglich NS2. Die könnten 10 Pipelines nach Russland haben würde nicht mehr Gas kommen. Die Transportkapazitäten sind ja nicht das Problem. 1 |
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Ich will das eigentlich gar nicht weiter kommentieren, - aber es ist dir schon klar, das Politik und Moral 2 Dinge sind, die so gar nicht zueinander passen(). Beschlossen hats die Politik, ausbaden tuns die bestimmt nicht, die Moral einfordern aber sehr wohl! |
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Sanktionen sind aus Sicherheitsgründen nötig. Moral hat damit nichts zu tun. |
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Also wenn ich mir die Gesamtbelastung zwischen den 1,25% fix und den 3,x% fix anschaue... wird mir trotzdem schwummrig... |
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Die 3,x% sind nicht teuer, die 1,25% waren tu billig und haben uns das ganze eingebrockt. In den usa liegen die bauzinsen über 6% im 30 jährigen bereich, der markt kühlt jetzt nach ca. 6 monaten auf diesem niveau langsam ab. |
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dss sind keine drei Hunderter im Monat und für die meisten noch immer gut leistbar. All in-Häuser werden sicherlich weniger gebaut, das wird eine der Konsequenzen sein. Eine weitere, dass wieder verstärkt auf Größe, kompakte und einfache Bauweise Wert gelegt wird, sehr guter Dämmstandard, KWL und Energieeffizienz Priorität haben. Da stimme ich zu. |
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Ich bin auch der Meinung, dass weder 6% noch 1,25% nachhaltig sind/waren. Irgendwo bei 3.5-4% liegt eine gesunde Mischung welche den Markt nicht überhitzen lässt und man bedachter Vorgehen muss. Ebenso können in dem Bereich die Bauunternehmen keine abstrakten Preise vorgeben wie es der Fall war. Bei zu hohen Zinsen würgt man das ganze ab. Die niedrigen Zinsen der letzten Jahre hatten massiv negative Auswirkungen und hätten so nie sein dürfen da es zu völlig falschen Entwicklungen führte: - zu große Bauvorhaben da größere Kreditvolumen - mehr Heizfläche - Energieverbrauch höher - Pools an jeder Ecke da größere Kreditvolumen Klimakrise, Trockenheit, Wasserverbrauch - Nachhaltigkeit 0 - große Terrassen, große Garagen mit Flachdach - vermeidbarer Flächenverbau Ich arbeite in der Branche, aber was hier die letzten Jahre passiert ist - man muss sich aufs Hirn greifen. Mit höheren Zinsen hätte man deutlich weniger EFHs (und andere Gebäude) gebaut. Ja, es wäre Leute durch den Rost gefallen welche sich das mit höheren Zinsen nicht leisten hätten können - aber wäre das so schlecht gewesen...war das nicht Jahrzehnte davor auch so? Mit höheren Zinsen wäre die m² Anzahl kleiner, der Energieverbrauch geringer. Pools und Flächenverbau ebenso deutlich geringer. Weiters wäre es wohl auch nie zu den extremen Preisauswüchsen gekommen mit nun nahender Marktbereinigung. Es gab Profiteure aus der Entwicklung, Gesellschaftlich und auch Nachhaltig betrachtet war das ganze ein Schuss ins Knie die letzten Jahre. 1 |
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Da bin ich anderer Meinung. Aber es kann uns im Prinzip auch egal sein. Das Land mit dem weltweit größten Energiehunger freut sich schon auf billige Energie. Der Angriff war lange geplant und die damit verbundenen, absehbaren Folgen wurden antizipiert. Russland stellt sich schon längst neu auf, so wie wir auch. Wer jetzt strauchelt, das ist Europa, wir waren unvorbereitet. Wer zuletzt lacht, wird man hingegen erst sehen. Wenn die Energiepreise nicht bald runter kommen, werden wir jedenfalls im nächsten Jahr einen gewissen Teil unserer Industrie verloren haben. Sie muss nicht gleich tot sein, sie ist dann nur wo anders. Aber vielleicht ist das dann auch gewollt. Bin gerne behilflich. Juli/Aug. hab ich ja auf S.27 gepostet. NOR liefert zumindest nach Deutschland nicht mehr, laut Bundesnetzagentur DE. Zum Topic. Bei uns im ländlichen Bereich war es früher Gang und Gebe, dass man nicht gleich alles fertig hatte. Handwerker gabe es in jeder Familie zuhauf. Man hat viel (alles) selber gemacht und sich gegenseitig geholfen. Sprech hier noch nicht vom klassischen Pfusch. Fertig war dann alles erst viele Jahre nach Baubeginn. Dass der Baumeister oder gar GU antanzt, das wäre früher undenkbar gewesen. |
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grafik ist ja überholt - die gasflüsse können jeden tag auf der bundesnetzagentur inkl. gaslagebericht downgeloaded werden https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/aktuelle_gasversorgung/start.html und nicht ganz unwesentlich v.a. für österreich die flüsse aus rus (norstr1) |
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Darum ging es ja. Nur mit einer alten Folie kann man nachvollziehen ob JETZT mehr geliefert wird aus NOR oder nicht, das wäre nämlich die Fragestellung gewesen. Man darf abschließend feststellen, die Mehrlieferung aus NOR ist - besonders im Gesamtkontext - marginal, trotzdem haben sich die Speicher in den letzten Monaten mit überdurchschnittlichen Mengen gefüllt. |
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Darum gings mir ja nicht - steht auf einem anderen Blatt. Aber dass 3% einfach eine höhere Belastung sind. Da gibts auch nichts schönzureden wenn man sich die gesamte Zinslast über die Laufzeit anschaut. Eh klar. Ich finde die Baupreise unverschämt und ja, die günstigen Zinsen trugen da ihren Teil dazu bei. Aber wie gesagt: mir gings um die Zinslast insgesamt. Von der individuellen Darstellbarkeit will ich gar nicht sprechen - muss eh jeder selbst wissen, was er kann / verantworten will und was nicht. Trotzdem eine brutal schnelle Entwicklung bisher... |
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Ich glaube das liegt daran, dass keine Grafik in das Jahr 2021 hineinreicht. Laut Wirtschaftswoche wurde alleine in den ersten vier Monaten 2022 fast doppelt so viel Gas wie 2021 aus Norwegen geliefert. Da schon zu Beginn 2022 fest erhöht wurde, kann man jetzt natürlich keine relevante Erhöhung mehr erkennen. |
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Das wäre natürlich eine plausible Erklärung. Daten so weit zurück zu finden ist leider schwierig. |
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Hallo Mike gestern konnte ich nicht antworten da wieder Arbeit kam und ich später dann die Gasberechnung für Österreich angefangen habe. Deine Rechnung von gestern mit der Excel Tabelle ist glaube ich nicht ganz richtig denn die hier => https://agsi.gie.eu/historical/AT angeführten Zahlen zeigen nur die Mengen die in den Speicher kommen, ins Land selber kommt dann doch etwas mehr wobei natürlich auch viel durchgeleitet wird nach Italien zb. Interessant werden übrigens die Zahlen für August sein und diese gibt es noch nicht. Wieviel letztlich Österreich zum Speichern weglegt hängt auch davon ab wie die anderen das vorher gemacht haben, denn die Flussmenge ist fast immer "ziemlich" konstant. Meine Berechnung habe ich wohl bald fertig aber hier erstmal ein anschauliches Bild wie es ab dem 1. September auschaut mit den Lieferungen nach Österreich. Es fehlen ab jetzt rund 10,5 TWh pro Monat, was bedeute dass man ab jetzt mit den restlichen Mengen wirtschaften muss. Übrigens die Sache mit den Norwegern nicht so einfach, denn es gibt wie überall Verträge und die Norweger werden wohl kaum vertragbrüchig nur um z.b. die Deutschen zu retten. Die untige Grafik bezieht sich auf Österreich. Jetzt wisst ihr auch wieso sich so langsam Panik breit macht in der Politik, denn in so kurzer zeit kann das nicht mehr ersetzt werden. Die Russen haben hier wörtlich den Finger am Abzug was Europa betrifft. |
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Danke SiMoGU für deine Antwort! Sehr interessante Grafik👏 Wäre super, wenn du uns an deinen Auswertungen weiter teilhaben lässt. Worum es mir vorrangig geht, ist herauszufinden, ob nun der Eintritt eine Gasmangellage wahrscheinlich oder doch eher unwahrscheinlich ist. Ich glaub ja - aufgrund meiner Recherche - das dies eher nicht der Fall sein wird und aktuell etwas zu viel Angstpropaganda betrieben wird, wenngleich ich nicht ausschließe hier meine Meinung noch zu ändern 😊 Naja, die Rechnung (=Aufsummierung) ist kein Hexenwerk und definitiv nicht falsch. Was du meinst ist, dass man auf andere Kennzahlen schauen soll. Ich hab die Excel ja sogar korrekt beschriftet >> "Injection" Ich hab mich halt auf den Parameter "Speicherfüllung" konzentriert, weil der natürlich schon einen verlässlichen Rückschluss auf den gesamten Gasimport zulässt. Ich weiss schon, gesenkter Verbrauch in der Industrie ... das wären Einflussfaktoren die nicht unwesentlich sind. Fakt ist, das geht aus den Daten bei agsi hervor, dass in den letzten Jahren nie soviel Gas in den Sommermonaten eingelagert werden konnte wie 2022. Trotzdem die Russen "nicht mehr liefern" wollen/sollen/dürfen...🤷♂️ Die Lage kann sich natürlich täglich ändern, das ist klar. |