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Die Zinsen werden vielleicht mittelfristig etwas sinken, werden aber auf einem hohen Niveau verharren und mit steigender Staatsverschuldung weiter steigen, auch wenn unsere Wirtschaft dadurch in eine Krise schlittert. Mit schwindender Wirtschaftskraft können unsere Notenbanken nicht mehr willkürlich die Zinsen festsetzen und müssen die Währung stabilisieren, im Wettbewerb gegen die Rohstofffördernden Länder. Ein zentraler Grund dafür ist die hohe Staatsverschuldung, insbesondere von den USA, aber auch Europa tut ihr Bestes, da mitzuhalten. Dadurch müssen mehr Staatsanleihen emittiert werden, die auf weniger Käufer treffen. Die Notenbanken (insb. FED, EZB) können nicht mehr als dominierender Käufer auftreten (wie das bei Covid der Fall war), sodass vermehrt Angebot und Nachfrage die Rendite bestimmen. Jetzt kommt hinzu, dass die Bonität dieser Staaten schlechter wird und, dass die BRICS Länder diese Anleihen nur noch ungerne kaufen. (Siehe Russlandsanktionen) Dazu interessant ist auch ein aktueller Artikel aus dem Standard, wo es um die BRICS-Staaten geht, die den USD als Weltwährung in Frage stellen wollen. Im letzten Absatz wird einem klar, dass dadurch weitere Käufer für Staatsanleihen verloren gehen, und so der Zins erhöht werden muss, um attraktiv zu bleiben für Käufer dieser Schulden. Wer glaubt, dass Europa sich diesem Kräftemessen entziehen kann, der liegt falsch. Die EZB manövriert im Windschatten der FED, nur dank der Weltmacht USA konnten auch wir unsere Wirtschaft mit künstlich niedrigen Zinsen befeuern. Leidtragende waren die Schellenländer, die dafür wertvolle Rohstoffe gegen schlecht rentierende Staatsanleihen tauschen mussten, jetzt wollen sie den Spieß umdrehen… https://www.derstandard.at/story/3000000179025/schwellenl228nder-kratzen-am-us-dollar |
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Hallo apollo00, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem. |
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Wollen ja - können nein. Wenn es bei uns Währungsturbulenzen gäbe - was gottseidank sehr unwahrscheinlich ist - wer würde sein Geld in Rubel, Yuan, Real, Rupien oder Rand wechseln? Also ich würde mich in den Dollar retten und ich glaub auch die größten US-Kritiker in Europa würden sich - wenn es um die Wurst geht - auch eher für den Dollar entscheiden. Der wichtigste Punkt ist das Vertrauen. Und ich kann nicht nachvollziehen, wenn jemand meint Nationalbanken von 1-Mann Autokratien wie Russland oder China kann man mehr vertrauen als der FED. Außerdem reden die in dem Standard Artikel von einer digitalen Währung. Wer will sein Vermögen in einem digitalen Wallet auf chinesischen Servern liegen haben? Freiwillige vor! |
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Es geht nicht um diese neue Währung als Anlageform, sondern darum, dass Rohstoffe nicht mehr vorwiegend in USD gehandelt werden sollen. Dazu der letzte Absatz im Standard Artikel: "Die USA schlossen einen Deal mit Saudi-Arabien – dem damals größten Ölproduzenten. Gegen Waffenhilfe verpflichtete sich das Königreich, Erdöl nur noch gegen US-Dollar zu verkaufen (die die Scheichs in US-Staatsanleihen reinvestierten). Andere erdölexportierende Länder übernahmen das System. Aus der Gewohnheit wurde Zweckmäßigkeit. Doch das könnte sich bald wieder ändern." Um den Rohstoffhandel in USD abwickeln zu können, mussten diese Länder zwangsläufig die Schulden der USA zu niedrigen Renditen finanzieren, indem sie deren Staatsanleihen kauften. Wenn diese Käufer wegfallen, obwohl das US Haushaltsdefizit immer größer wird, müssen die Renditen immer attrativer werden, um ausreichende Käufer dieser Schulden zu finden. Das ist der Grund warum die Renditen steigen müssen. |
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https://orf.at/stories/3325842/ Auszug daraus: Die aktuelle Debatte sei wohl dem herrschenden Populismus geschuldet, die Argumente seien auch von den Politikern sehr einseitig. Der Markt werde sich wieder normalisieren, weil nun weniger gebaut werde, glaubt Gasselsberger, würden aber wohl auch weniger Objekte auf den Markt kommen – und die Immopreise auf lange Sicht eher nicht sinken. |
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Wollte gerade denselben Link posten. :-) Und weil Immobilien unfinanzierbar sind, will man natürlich die Bedingungen lockern, weil die Preise sind ja eh voll in Ordnung. :,-) Man kann nur noch den Kopf schütteln. Aber klar, man versucht zu retten, was zu retten ist. Die Party ist aber definitiv vorbei. |
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Hab dabei diese Metapher vor Augen: nächster Tag, Restfett am Reparaturseidl hängen 😅 |
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Ich glaube der Effekt mit der Lockerung der KIM-V, welche sowieso nur noch ein paar Jahre gültig ist, ist überschaubar. Macht es soviel Unterschied ob man noch wenige Jahre länger finanzieren darf oder die Schulddienstquote paar % höher sein darf? Am ehesten sehe ich noch Potenzial beim Eigenkapitalanteil, aber auch hier gibts die Begrenzung durch die anderen Parameter... |
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Ich sähe am ehesten Potential bei der Laufzeit, gerade bei jungen Leuten. Wenn man diese dementsprechend ausweiten würde, wäre die Ratenbelastung niedriger. Ein höherer Kreditbetrag somit leistbar(er). Ganz klar ist jedoch die höhere Zinsbelastung zu erwähnen, wenn man z.B. eine 50jährige Laufzeit voll durchzieht. |
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Glaubst du, dass die heimischen Banken überhaupt 50 Jahre anbieten würden? Haben die doch vor der KIM-V auch nicht? |
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Für viele ja, denn auch bei nachweislich "funktionierender" Haushaltsrechnung ist bei Überschreitung der Grenze vielfach Schluß - außer das jeweilige Institut verfügt über ein entsprechendes Ausnahmekontingent. |
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Wenn es dann wieder Richtung Generationenkredite geht, könnte es nochmals Preisauftriebe geben. Eine Beschränkung finde ich schon gut, um den "Konkurrenzkampf" etwas zu reglementieren. Aber ob die Obergrenze für jeden bei 35-Jahren liegen muss, würde ich auch anzweifeln. Wesentlich wichtiger wäre es aus meiner Sicht aber die Eigenkapitalquote bei höherem Einkommen zu senken. Man kommt aus dem Studium raus, verdient ordentlich, aber hat oft halt noch zu wenig ansparen können. Bei solchen oder ähnlichen Konstellationen sollte es noch mehr Spielraum geben. |
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Einen Generationenkredit á la BAWAG vor ein paar Jahren (ähnlich wie seit vielen Jahren in der Schweiz, wo die Preise allerdings gemeinhin "ganz wo anders" sind) werden in der heimischen Kreditvergabe so schnell keine Rolle spielen. Überlegen muss man sich in Österreich regulatorisch/gesellschaftlich/politisch generell, wie man zum Thema Wohneigentumsbildung steht. Aktuell belegen "wir" hier im europäischen Vergleich den drittletzten Platz (vor der Schweiz und Deutschland) - deutlich abgeschlagen hinter volkswirtschaftlich vergleichbaren Ländern wie Finnland, Holland, Irland, Norwegen, Schweden, etc.. Die Eigenmittelausstattung und Risikoresilienz der heimischen Kreditinstitute ist heutzutage besser als vor Lehman, der aktuellste EBA-Bankenstresstest war einmal mehr sehr erfolgreich, die Kreditausfälle bei heimischen Immofinanzierungen liegen im einstelligen Basispunkte-Bereich - kurzum: die heimische Finanzmarktstabilität auf die die Verordnung ausschließlich abzielt (§1: "Diese Verordnung legt Maßnahmen zur Verminderung von festgestellten Veränderungen in der Intensität des systemischen Risikos bei Fremdkapitalfinanzierungen von Immobilien auf Basis der Empfehlungen des Finanzmarktstabilitätsgremiums und der gutachtlichen Äußerung der Oesterreichischen Nationalbank gemäß § 23h BWG fest), scheint auch ein Jahr nach der größten Zinsverschärfung der Nachkriegs-Wirtschaftshistorie stabil zu sein. So übel dürfte die Kreditvergabepolitik der Banken dann offenbar doch nicht gewesen sein. Wenn es ein insgeheimes Ziel der Verordnung gewesen sein sollte, Wohnimmobilienpreise zu beeinflussen, dann kann man sich das mit viel Phantasie (und Ausblendung der Zinsentwicklung) auch noch irgendwie zusammenreimen. An Regulatorik mangelt es hierzulande kaum (alleine, wenn man sich die Mietpreisbildung ansieht). Fraglich ist wie erwähnt der langfristige Lenkungseffekt, der gegenwärtig komplett in eine andere als gewünschte Richtung läuft, nämlich: kurz- bis mittelfristig sinkendes Wohnangebot, deutlich steigende Mietpreise, Einschränkung der Kreditvergabe zur Wohneigentumsbildung Das ist ein sehr guter (und auch zumindest bei meinen Einreichungen häufig auftretender) Punkt. Wenn man hier kein Institut findet, das diesbezüglich "Freiheiten" hat, wird es schwer. |
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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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50 Jahre? Es ist aber den Banken schon klar, dass jedes Haus / jede Wohnung laufend sanierungsbedarf entwickelt während dieser Laufzeit, speziell oben raus. Und wie zahlt man das dann vor allem in der Pension mit einer Kreditbelastung? (Schon klar. Bei Fixzins -> Gehalts / Pensionsbezugssteigerungen / -anpassungen usw. tritt evtl. die Kreditprämie in den Hintergrund, aber man hat dann im Endeffekt sein Leben lang eine durchgehende Belastung). Wenn Wohnbau nicht mehr "leistbar" bleibt, wird man das Konzept Wohnen wohl so oder so komplett überdenken müssen. |
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Du schreibst das viel zu extrem. Niemand will gerne in der Pension einer Kreditverpflichtung nachkommen. Natürlich sollte man durch regelmäßige Sondertilgungen (Gehaltssteigerungen, 2. Vollzeiteinkommen nach Karenz) die Kreditlast in seiner Erwerbszeit tilgen oder so gut es gut eben deutlich reduzieren. Die LZ-Verlängerung wäre mMn. eine probate Lösung gegen die Baupreissteigerung und erhöhten Kreditkosten. Bei langfristigen Fixzinsen spielt dir noch dazu die Inflation rein vs. regelmäßiger/jährlicher Mietpreissteigerungen. |
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das ist ja hoffentlich nicht der Standardfall. Jeden Tag die Kids von 8-5 in Fremdbetreuung kann ja nicht der Sinn sein. |
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Ja stimmt, das ist natürlich ein "worst case" Szenario, dass ich da zeichne und das wird in den meisten Fällen hoffentlich natürlich keinen Niederschlag finden. Ich will damit auch das Thema nicht verzerren - man kann diese Dinge ja ohnehin VORHER klären und wie lange jemand lebt, welche Ausgaben in dieser Zeit anfallen usw. ist meist genauso wenig vorhersehbar, wie die eigene (Lebens)situation generell. Es ist mir auch klar, dass es positiv zu sehen ist, wenn es "mehr Wege und Möglichkeiten" für eine Wohnbaufinanzierung / -sanierung gibt. Insofern muss man das eh immer für sich genau beurteilen (ob man die Risiken tragen will und wie man im Alter dann leben möchte usw.). |
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Ich bin zwar an sich schon klar für Eigenverantwortung bei so einer Entscheidung , aber andererseits sind doch viele Leute leicht geblendet wenn zb das erste Kind naht und dann sofort ein Haus her muss. Insofern tendiere ich dazu die schärferen Regelungen als gut anzusehen. Wenn man wirklich ein Haus will (und es grundsätzlich machbar ist) wird man's auch hinbekommen die Vorraussetzungen zu erfüllen. |
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Das ist für viele Leute die Realität und ich halte das für einen absolut arroganten Kommentar. |
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Es ist nicht der Standardfall: Quelle: https://www.statistik.at/statistiken/arbeitsmarkt/erwerbstaetigkeit/familie-und-erwerbstaetigkeit Frauen mit Kindern unter 15: Nicht Erwerbstätig (100.0-78.6) = 21.4% Karenz (78.6-70.2) = 8.4% Teilzeit (78.6*71.6) = 56.3% Vollzeit (70.2 - 56.3) = 13.9% Und davon muss man noch die Fälle "Frau Vollzeit - Mann nicht" abziehen. Wenns die Statistik mit Kindern unter 6 oder 10 statt unter 15 gäbe wärs vermutlich noch viel viel weniger Vollzeit. |
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Mein Kommentar bezog sich im Zusammenhang mit Hausbau und dessen Finanzierung. |
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Bei uns ist es so: Sie war in Karenz, arbeitete dann wieder Teilzeit. Während Teilzeit Kredit abgeschlossen und sogar zweites Kind auf den Weg (!) gebracht (was wir dem Bankbetreuer mitteilten). Hausbau und Mehrkostenelastung während Karenz bestritten bzw. nun langsam am Fertigwerden. Sie weiterhin in Karenz (bis voraussichtlich August 2024). Also wird die Karenz erst einige Monate nach dem Einzug beendet sein. Größeres Kind war im Kindergarten bis zum Mittag bzw. dann daheim. Sie mit Kleinkind sowieso. Kindertagesstätte / Krippe wollten wir nicht. Für uns passt das. Wenn natürlich beide schnellstmöglich Vollzeit arbeiten gehen müssen, ist das sicher nicht einfach. Meine Kostenkalkulation habe ich natürlich im Vorfeld schon weit überdeckt um genau einen worst case abzufedern... |
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