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Wird bei einem Fixzinskredit bzw. Finszinsperiode ein fixer Zinssatz pro Quartal auf die Summe hinzugerechnet oder variiert es auch bzw. hängt von der Restsumme ab? Der Hintergrund meiner Frage ist folgender: Ich würde auch während der Fixzinsphase jährlich 10.000 Euro tilgen. Macht das Zinstechnisch Sinn? |
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Hängt von der Restsumme ab. Ob eine Sondertilgung Sinn macht, kommt auf deinen Fixzinssatz an. |
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stimmt alles was du schreibst, jedoch: Wenn ich die 40.000 bei "tiefem" Zinsniveau getilgt hätte, dann wären diese jetzt noch offenen 40.000 bis heute nicht dem aktuell "hohen" Zinsniveau unterworfen. die Zinsbelastung erfolgt auf dem Kreditkonto vierteljährlich im Rahmen des Kontoabschlusses - unabhängig davon ob der Zinssatz fix oder variabel ist. hängt von der Höhe deines Fixzinssatzes ab und ob du nachsteuerlich mit den liquiden Mitteln, die du zur Tilgung vorgesehenen hast, auf der Veranlagungsseite nicht attraktiver verzinsen kannst. Wenn du in der Bestphase der Kreditzinsen mit z.B. 0,625% für 10Y fix finanziert hast und aktuell 3,x% für eine gebundene Einlage bekommst, dann wäre eine Sondertilgung gegenüber der Veranlagung zinstechnisch unattraktiver. |
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Vielen Dank! Dh. aber das ich auf alle Fälle, mit jeder jährlichen Tilgung, weniger Zins pro Quartal verrechnet bekomme, weil die Restsumme geringer wird als ohne der Tilgung. Richtig? |
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Gerne, stimmt, wenn sich der Zinssatz nicht ändert (was beim Fixzins der Fall ist) und die offene Kreditsumme im Gefolge von Sondertilgungen und laufender, vereinbarter Ratentilgung auch stetig sinkt, dann wird die Zinsvorschreibung auch laufend geringer. 1 |
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Eindeutig. Je kürzer die Laufzeit, desto weniger Zinsen laufen auf. Der beste Zeitpunkt war vor rund einem Jahr. Aber in Betracht mit der Vergangenheit (+20 Jahre) kosten Geld noch immer recht wenig. Hatte erst gestern ein Gespräch mit einem Freund, der selbstständig im Baunebengewerbe ist. Er meinte, bei seinem Hausbaukredit seinerzeit warnen 10% Zinsen fällig. Dafür gab es auch 7% Zinsen am Sparbuch oder 8% bei der klassischen Lebensversicherung. Dafür wurde halt kleiner, nur das Nötigste, usw. gebaut. Die Goodies wie Pool, Gartenplanung und -Anlage, teure Küchen, Leasingauto, usw. waren zu dieser Zeit kein Thema. Das geht dafür jetzt leichter. Die heutige Generation muss sich auf diesen Umstand erst eingewöhnen. Aber ich bin guter Dinge, das wird schon ;). Zu deiner Frage: *meine* nicht repräsentative Annahme (Quelle: eigene Meinung) ist, dass der Zinspeak vermutlich noch nicht ganz erreicht ist, danach sinkt, um auf einem guten Niveau zu stagnieren. Sollte das variable Gefüge irgendwann bei rund 2-2,5% sein zuzüglich 1% Aufschlag, käme eine Absicherung durch eine langjähriger Fixzinsvereinbarung nah heran, oder schlägt die variable Verzinsung auch mittel- bis langfristig. Mit dem Vorteil, sich um einen Großteil der Kreditlaufzeit bzw. die gesamte Kreditlaufzeit keine Gedanken machen zu müssen und eine immer kalkulierte Ratenbelastung zu haben. lg |
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Hallo speeeedcat, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Richtig 😊. Weil die Sondertilgungen deine aushaftenden Kreditsumme reduzieren und sich der Fixzinssatz auf diese reduzierte Summe bezieht. |
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Tschuldigung für den kurzen Zwischenruf Mein Eindruck is, dass man sich nicht so leicht "eingewöhnen" will. Da ruft man viel leichter bei jeder Gelegenheit nach dem Staat. PS: heißt jetzt nicht, dass ich dir nicht recht gebe, im Gegenteil: Auch für uns war in den 1980er-Jahren das Bauspardarlehen mit 6% "günstiges" Geld. Bin schon wieder weg.....😉 |
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für alle Interessierten: gestern begann das jährliche Notenbankertreffen in Jackson Hole - Hauptthema: Inflation Marktreaktionen und Ausblicke wie gewohnt an dieser Stelle... |
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Der FED-Chef will das 2% Inflationsziel mit aller Vehemenz erreichen. Das impliziert, dass es weitere Anhebungen geben kann. Deine Meinung Karl ist mir immer willkommen! |
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Ich hab zwar erst Mitte/Ende der 00er Jahre begonnen Häuser zu suchen (und auch damals waren die Preise der Gebrauchthäuser schon überzogen), aber auch damals hast dich beim Kredit schon/noch an Bausparkredite gehalten, da diese zwischen min. 3 bis max. 6% lagen. Ich habe dann erst 2015 gebaut und einen deutlich besseren Fixzins abgeschlossen. Und diesen danach 2021 nochmal umgeschuldet auf noch einen besseren Fixzins (1,3% 15 Jahre). Also selbst mit dem aktuellen 3-Monatseuribor von 3,8% + Aufschlag (ja, viel höher als mein Fixzins), ist das Geld noch immer viel billiger, als es in den letzten Dekaden war. |
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Ein solcher historischer Vergleich hinkt, wenn nicht alle relevanten Parameter ähnlich gelagert sind. Nicht wenige Häuslebauer würden 9 % Zinsen auf 100.000 Euro Kredit bevorzugen. Zumindest das zusätzliche Verhältnis zum Jahresnettoeinkommen wäre für einen vorsichtigen Vergleich sinnvoll. Allein der Zinssatz sagt noch nichts aus über die Leistbarkeit. 2 |
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Stimmt schon, aber das Jahresnetto alleine bringt dich hier auch nicht viel weiter, denn auch das Verhalten der Leute hat sich schwer geändert, vorallem im Konsumbereich. Ich sag ja nur, dass das Geld noch immer billig ist, dass man jedoch eine größere Summe dafür brauch, ist eine andere Geschichte. |
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Vielleicht auch weil die Rahmenbedingungen verändert haben. Sparen, also Eigenkapital war einfach weniger relevant als früher. Bei einer hohen Vermögenspreisinflation, die wir hatten, ist es auch nicht geschickt, etwas auf später zu verschieben. Jetzt haben sich die Platten ruckartig verschoben. Es wird oft der Pool genannt, aber zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass viele aufgrund der Leistbarkeit auch auf den Keller oder Garage verzichten und teilweise auch relativ klein bauen oder kaufen. Eine generationenbezogene Kulturdebatte ist sicher interessant, aber enorm schwer, dabei wirklich objektiv zu bleiben und sie in einer angemessenen Komplexität zu führen. Aber stimme zu, das zusätzliche Jahresnetto macht den Vergleich besser, aber nicht gut. |
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Hallo apollo00, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem. |
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Rahmenbedingungen hin oder her aber 6% Zinsen von 150.000 Euro (wie vor 30 Jahren) oder 6% von 750.000 Euro (heute) ist halt ein großer Unterschied. Verglichen mit den gleichen Jobs und Positionen verdient man heute aber nicht 5fache wie vor 30 Jahren...wenn überhaupt vielleicht das doppelte... Beispiel öffentlicher Dienst mit Matura: Vor 20 Jahren war mein Einstiegsgehalt 1650 Euro, heute sind es 1850 Euro. 1 |
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Damit die Zinsen sinken (oder nicht weiter steigen) muss die Inflation weiter deutlich sinken. Inflation bedeutet, die Nachfrage ist höher als das Angebot. Soweit, so klar. Die EZB versucht durch Zinsanhebungen, die Nachfrage zu drücken. Logisch. ABER, jetzt kommt es: Die Staaten gleichen den Bürgern die zusätzlichen Kosten durch alle möglichen Hilfen aus. Daher sinkt auch die Inflation viel zu langsam (eigentlich nur durch die Energiepreise, dieser Effekt kehrt sich bald um) und die Kernrate steigt weiter. Das ist, als wenn man Schlaftableten einnimmt, aber das gleich darauf Koffeinkapseln, damit man nicht müde wird. Die Menschen müssen ärmer werden, damit sie weniger konsumieren. Nur so wird die Inflation sinken. Was macht Österreich: Pensionserhöhungen rund 20% in 2 Jahren (Deutschland ca. 9%) bei deutlich höheren Pensionen im Durchschnitt. Den niedrigen Einkommen wurde die Inflation überkompensiert (Studien, kann man ergoogeln), die hohen Einkommen haben ohnehin das Geld zum konsumieren. Alle, die einen Fixzins haben, sind ohnehin Kaiser, weil die Löhne im lezten Jahr um 10% gestiegen sind, die Kosten (inkl. Kredit) nicht in dem Ausmaß. Ich denke, wir brauchen eine Rezession im Bereich 5-10%, damit die Inflation sinkt. Ein Artikel, der den Konsumwahnsinn beweist: https://oesterreich.orf.at/stories/3221480/ Ein anderes Beispiel: Piratenwelt Bad Schallerbach: Seit Tagen ab ca. Mittag Einlassstop, da voll. So gut gehts den Leuten (Familien). Da nächstes Jahr Wahlen sind, habe ich aber keine Hoffnung... |
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Ja die Wahlen spielen da sicher mit. Wegnehmen / Schaden = unpopulär. Kostet Stimmen. Die Leute konsumieren, weil sie sich vielleicht eh denken, dass sparen und Verzicht nichts bringen. Oder weil man einfach nicht will. Die Rechnung zahlen wir sowieso alle. In den USA siehts mit der Inflation ja anders aus afaik... |
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Also das stimmt so gar nicht. Es gibt keinen Artikel in einem Lebensmittelgeschäft das nur 10% teurer wurde. Da bewegen wir uns eher im Schnitt von 50-150%. Energiekosten das gleiche Spiel. Benzin etc. ebenfalls. Also eigentlich alles das was die Leute zum täglichen Leben brauchen und was den Menschen erhebliche Mehrkosten verursacht. Natürlich bricht so ein Öffi Jahrsticket, was eh kaum wer braucht (wieviele Leute durchqueren täglich 4 Bundesländer in die Arbeit?) die reale Inflation, und damit wird dann geworben, ist eh klar. Fakt ist das wir bei uns mittlerweile höhere Lebensunterhaltskosten haben als in der Schweiz, aber die Löhne +/- fast gleich geblieben sind. |
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Warum sind dann die Hotels, Thermen und Restaurants brechend voll? |
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Weil die Leute über die Verhältnisse weiterleben? Doch genug Geld da ist ("Lebemensch Generation")? Ich bin in keinem Restaurant und keiner Therme und spare wo möglich lieber noch mehr als vorher. Einfach weil es mir ums Prinzip geht, dass MIR gewisse Dinge zB 20 Euro fürs Schnitzerl es nicht mehr wert sind. |
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Weil die meisten Leute 2-3 Jahre lang nirgendwo waren und somit auch viel sparen konnten. +1 |
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