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und jetzt? |
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Nichts und jetzt. In diesem Thread wurde in den letzten Wochen vermehrt behauptet die Banken und Berater wären großteils unschuldig, es gäbe keine Bevorzugung und die Kunden seien quasi von selbst so risikoaffin. Sehen mein Mann (Sozioökonom) und ich anders, und die FMA offenbar ebenso. |
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Nun, im Endeffekt geht's darum, dass sich viele, seeeeeeehr viele Leute halt auf das "hamma imma schon so gemacht" / "des macht ma halt imma schon so" verlassen, und somit vor "Bankbeamten" buckeln bzw. deren "Expertise" als vollumfänglich betrachten. Ist bequemer. Dass auch eine Bank Produkte VERKAUFT, ist bei vielen immer noch nicht angekommen. Im Endeffekt ist es das, was überall passiert: eine Unternehmensleitung gibt einen Kurs vor, der "zu bevorzugen" ist, wenn's geht. Ist überall so. Wer sich informiert, bildet sich halt eine differenzierte Meinung und handelt entsprechend (das trifft auch auf die "variablen Kreditnehmer" hier im Forum großteils zu, denke ich) - viele machen das halt nicht. Und nun springt die österreichische "Vollkaskomentalität" wieder an. Also: "DIE haben gesagt dass... !!!1!!$§§$" |
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Ganz genau dieses "Unternehmensleitung gibt einen Kurs vor" wird aber bestritten ! Darum gehts. In vielen EU Ländern gibts deutlich strengere Auflagen bei variablen Krediten, damit die eben nicht so attraktiv in der Vergabe sind. Belgien zb. In Ö sind da die Regeln, so wie auch schon bei den Fremdwährungskrediten damals, sehr locker gewesen bisher. Dh, in anderen EU Ländern wird diese Regulation schon gleich staatlich gemacht und nicht drauf gehofft, daß die Banken "eh brav" und/oder die Konsumenten "eh informiert" sind. Trifft halt oft weder noch zu. |
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Ich bin ganz bei dir, aber ich find's lustig dass überhaupt IRGENDWER glaubt dass das nicht so sei. In JEDEM Unternehmen gibt eine Leitung - wie auch immer die heißt - einen Kurs vor oder zumindest eine "Präferenz". Das kann imho niemand wegdiskutieren... wie dem auch sei, ich bin gespannt was raus kommt. |
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Danke ! Sehr richtig. Und wenn sämtliche große Banken nur mit variablen Krediten werben, ist auch ganz klar wie deren Präferenz diesbezüglich aussieht. |
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Uns wurde von der von der Hausbank auch der variable Kredit sehr "aufgedrängt". Schlussendlich haben wir 1/3 variabel und 2/3 fix genommen. Grad noch so davongekommen. Vorher hat mein Berater bei jedem Gespräch gesagt der variable könne garnicht steigen bla bla Jetzt weiß er nix mehr von seinen tollen Sprüchen, sagt nur mehr "habt ihr eh gewusst das er auch steigen kann ist hald so". Kenne 2 Fälle die es schon richtig einzwickt, eine Familie hat jetzt die Kinderplanung aufgegeben weil es sich sonst einfach nicht mehr ausgeht. Das stimmt mich dann schon nachdenklich wie leichtsinnig soviel Geld aufgenommen wird.. |
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Naja, wenn man einen Kredit aufgrund einer Werbung nur variabel aufnimmt, dann hat man das, was man da so alles unterschreibt aber nicht einmal überflogen... Und natürlich wird man mit den aktuell lukrativsten Angebot werben, das machen nicht nur Banken so. |
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Noch einmal: es gibt Gründe warum in Ö erheblich mehr variable Kredite als im EU Schnitt aufgenommen wurden. Ich denke es ist gleich wie damals bei den Fremdwährungskrediten. Auch damals hat es in Ö mehr Fremdwährungskredite gegeben als irgendwo sonst in der EU. Und auch damals hat die FMA dann festgestellt, daß massiv in diese Richtung beraten wurde vom manchen Banken/Beratern und das dann unterbunden. Genau deshalb ermittelt die FMA jetzt auch wieder. Es geht nicht nur um die Werbung. Vielfach hat man reine Fixzinskredite nur angeboten bekommen wenn man gezielt danach gefragt hat. War bei uns auch so, und haben auch schon etliche andere hier geschrieben. In vielen EU-Ländern gibt es da wesentlich strengere Regeln, dh der Staat greift im Vorfeld mehr ein um Bürger zu schützen. Nachdem wir jetzt wahrscheinlich schon den 2. derart gelagerten Fall binnen relativ weniger Jahre haben, sollte man das auch bei uns endlich andenken finde ich. Dinge wie die Regel in Belgien daß der variable Zins sich maximal verdoppeln darf, oder keine Vergabe von variablen oder Mischkrediten wenn nicht Schattenrechnungen mit 6 % Zinsen auch noch bestanden würden oder so. |
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nicht nur das, meist wurden die selbst auf Anfrage gar nicht angeboten. Sei nicht machbar/möglich/darstellbar... Ich hab Anfang 2018 finanziert. Und ich würd glaub ich heute WIEDER drauf reinfallen und hätte ohne Glaskugel NOCHMAL variabel genommen. Der Euribor kam damals das erste mal auch wirklich verlässlich unter 0% mit klarem Trend weiter nach unten. Heile Welt war obendrein noch. Die Angebote die ich hatte, zeigten alle relativ kurze Fix-Perioden mit nicht wirklich attraktiven Zinsen. Kann mich nicht erinnern, dass ich ein Angebot mit länger als 10Jahre fix bekommen hätte. Eines vielleicht?! Und die rein variablen Varianten wären da, wenns die nächsten ca. 5 Jahre Zinstechnisch tief geblieben wär, fast immer in Summe attraktiver gewesen. Und selbst wenns "nicht so extrem" gestiegen wäre, wärst immer noch ca. bare ausgestiegen. Schattenrechnungen gabs schon. Sogar mit 6,875% bis 7,2% Effektivzinssatz (grad nachgesehen) Also hört auf, mit den blöden Aussagen, ala die Leute wären damals alle so dumm oder gierig gewesen. Hatte auch den Eindruck, es gibt fast keine Banken die viel länger als 10Jahre fix anbieten. Glaub das max. was ich hatte war 15Jahre, aber mit sehr vielen Nebenkosten usw. Da ist man schnell gewillt das "kleine" Zusatz-Risiko einzugehen. Zumal die Welt ja ohnehin Friede Freude Eierkuchen war. War aber auf dem Sektor noch ziemlich grün, muss ich auch zugeben. 2019-2020 sahs schon etwas anders aus. Da waren nochmal wesentlich bessere Kredit-Angebote zu holen. Glaub da warens auch schon lockerer mit der Vergabe von längeren Fix-Perioden?! oder bild ich mir das nur ein? Hab mittlerweile eh auch schon eine Weile fixiert, aber eben viel zu spät. Beiß mir da echt richtig in den Hintern. |
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Wie haben für unser Projekt in NÖ vom Übergang von 2017 auf 2018 die Planung für das Haus abgeschlossen, und Mitte 2018 die Finanzierung fixiert. Genau wie bei allen persönlich vergebenen Gewerken beim Haus ( inkl. sehr hoher Mithilfe ) haben wir auch bei der Finanzierung mehrere Angebote selber eingeholt. Darunter waren alle großen Banken der Region, und alle haben uns ohne Probleme mehrere Möglichkeiten im Fixzinsbereich angeboten. Uns war es wichtig einen fixen Zinssatz zu wählen, auch wenn der variable noch billiger gewesen wäre. Von 10, 15, 20 bis 25 Jahren fix finanziert konnten wir bei allen Banken bekommen (wir wollten min. 20 Jahre). Das uns ein variabler aufgedrängt wurde kann ich absolut nicht bestätigen. Im Gegenteil, ein Berater hat sogar gemeint, das der Abschluss mit dem fixen in einigen Jahren mit der Infaltion ein ruhigeres Leben ergeben wird. Wir haben dann ein knappes Jahr noch niedriger fix umgeschuldet, also das war alles möglich. Wenn man sich mit den notwendigen Themen im Vorfeld auseinander setzt, was beim Hausbau nicht gerade schadet, dann kann man immer das für sich vernünftigste heraus holen. Blöd gesagt, wenn ich am Freitag Nachmittag in der blauen Lagune das All Inklusive Paket bei einen Verlängerten bestelle, und die Finanzierung ohne zu hinterfragen der Hausbank überlasse, oder denen in der Lagune überlasse. Weil die müssen es besser wissen. Auf der Baustelle wird alles in Fremde Hände gegeben, und die Subfirma von der Subfirma baut dann den Haustraum auf Erden. Zurück vom Urlaub sucht man sich dann noch einen Sachverständigen, weil so optimal sieht es dann jetzt doch nicht aus. Kann man alles so machen, aber die Eigenleistung und die Recherche im Vorfeld auch im Bereich der Finanzierung, waren neben unserer Vollzeit Beschäftigung wirklich sehr anstrengend, aber ich denke es hat sich jetzt doch gelohnt. 4 |
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Hallo fuwi, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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1. Fix war 2018 im Prinzip Standard, ich kann mir nicht vorstellen, dass von 3 Banken 3 kein einigermaßen attraktives Fixzinsangebot gelegt haben. Bei wieviel Banken warst du? 2. Man kann nicht immer nach dem Staat rufen, es gibt auch Eigenverantwortung. Du hast eine Schattenrechnung mit 6,875%. Perfekt. Da hast du gesehen, wo die Raten hingehen kann. Noch bist du lange nicht da! Wo soll das hinführen? Muss als nächstes der Autverkäufer den genauen Bedarf erheben und darf er dem Kunden dann das 60.000 Euro teure Auto gar nicht verkaufen, weil für seien Bedarf ein Dacia um 15.000 locker ausreicht? Ja, die Kreditnehmer mit variabel haben nach heutiger Sicht eine fatale und traurige Fehlentscheidung getroffen. Aber in letzter Konsequenz sind sie selber schuld. Wieder zum Autovergleich: Du kaufst ein Auto. Der Händler sagt dir, entweder fix 50.000 oder "Marktpreis, wenn es geliefert wird, das wären aktuell 45.000, aber nicht garantiert" was hättest du gemacht? 3 |
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Hallo apollo00, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Variabler Kredit erhöht sich extrem. |
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Das kommt daher , dass Ihr nicht eurer Hausbank blind vertraut habt. Nähmlich da liegt das grösste Problem bei den Leuten. Die glauben das ihre Hausbank ihr Freund ist. Ist sie aber nicht. Die will nur euer Geld und vertraut auf den Freundschaftsbonus weil ihr ja eh alle Konten bei ihr habt. Traurig aber mit Sicherheit wahr. 1 |
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Das kann man nicht oft genug sagen, Banken sind gewinnorientierte Unternehmen (is ja nix abnormales), und nicht deine Freunde. |
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Ganz genau. Klar gibts immer Leute die sich gut informieren, die von vorn herein sagen sie wollen fix etc. Aber das ist nicht der Durchschnittskonsument. Der Durchschnittskonsument sieht paar Werbungen von verschiedenen Banken und geht dann zur Hausbank, vielleicht noch zu einer anderen und sagt einfach er will eine Finanzierung. Und das Problem in Ö ist, daß genau diesen, ehet unbedarften, Leuten dann als Standard riskante Finanzierungen angeboten werden ! Erst Fremdwährungen, danach variable Kredite. Nicht selten noch mit dem besonders frechen Zusatz eine (kurze) Fixzinsperiode oder ein hoher Zinscap sei die sichere Variante. Ansich sollte es so sein, daß als "Default" Kredit bei solchen Leuten reine Fixzinskredite vergeben werden. Genau deshalb weil die sich nicht wirklich gut auskennen. Wenn jemand gut informiert ist, danach fragt, vom Einkommen her auch eine schlechte Entwicklung leicht schultert etc ist es was anderes. Auch jetzt kann man sehr wohl Frankenkredite aufnehmen - allerdings nur bei einem Einkommen daß so hoch ist daß einen auch eine Worst Case Entwicklung nicht in finanzielle Probleme bringt. Würde mich nicht wundern, wenn die FMA das in weiterer Folge auch für variable Kredite so verfügt. Und wie gesagt, ich fände es gut wenn das präventiv für jede Art der Finanzierung mit variablen Komponenten, egal welche, so geregelt würde, schon präventiv. |
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nein, CHF-Kredite sind aktuell nur für jene Verbraucher möglich, die ein (überwiegendes) CHF-Einkommen haben (z.B. "Grenzgänger" aus Vorarlberg) - andernfalls wäre eine EUR-Finanzierung ein Fremdwährungskredit. Hat aber nichts mit dem Einkommen zu tun. Auch hohe Einkommensbezieher in EUR erhalten in Ö keinen CHF-Kredit - eben bedingt durch die FMA-Verordnung aus 2008. |
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Das steht hier aber anders https://www.diepresse.com/17674843/niedrige-zinsen-in-der-schweiz-hoffnung-fuer-frankenkreditnehmer-in-oesterreich?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&xtor=CS1-15&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR3z5Br23Ht14UOw-atX9fh7pyZhNRy-muu3rGTztOadHjUyZGcMqpmoTWY#Echobox=1695411207 Zitat "Nach wie vor werden Fremdwährungskredite auf Franken-Basis vergeben. Allerdings nur noch an sehr wohlhabende Kreditnehmer oder an solche, die auch ein Einkommen in Schweizer Franken beziehen. Endfällig dürfen die Darlehen zudem auch nicht mehr sein. Die Finanzmarktaufsicht hat den heimischen Banken ab Herbst 2008 die Neukreditvergabe auf Franken-Basis untersagt." |
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wo ruf ich bitte den Staat nach Hilfe? Also komm.. mir war das absolut bewusst, dass das mein Risiko ist. Wo hab ich was anderes geschrieben?! Ich mach auch den Banken keine großen Vorwürfe. Das die nicht meine Freunde sind, war mir auch damals schon klar. Das einzige was mir nicht bewusst war, dass es wirklich fix-Kredite auf die ganze Laufzeit mit guten Zinsen gibt. Die wurden mir verwehrt... bzw. hab ich nach der 3. Bank auch nicht mehr nach sowas gefragt (so quasi.. gibts ja eh nicht) Kann auch sein, dass da einfach meine Bonität damals noch zu schlecht war im Vergleich zu euch?! Und ich deshalb nichts bekommen hab?! Habs auch ohne Einkommen der Frau gemacht, also nochmal schlechter dagestanden?! Keine Ahnung. Aber wie gesagt, ich glaub ich hätte mit Wissenstand von damals, wieder so entschieden |
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Bei uns war's vor 8 Jahren jedenfalls auch so, dass wir keine Fixzinskredite für länger als 15 Jahre (die meisten waren 10Jahre fix) angeboten bekommen haben und die waren noch dazu relativ unattraktiv. Bank hat Schattenrechnung mit 4% damals gemacht. |
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dann möchte ich nicht in der Haut des Verantwortlichen stecken, dessen Bank von der FMA bzw. ÖNB geprüft wird - werden Einzelfälle sein Anbei auch zwei sehr interessante Grafiken der ÖNB, die das Verhältnis zwischen fix- und variabel verzinsten Wohnbauneukrediten seit 2009 schön darstellt. Der Fixzinsanteil lag unmittelbar nach 2008 bis 2015 bei etwa 5-10% und stieg erst danach (zumindest für heimische Verhältnisse) merkbar an. Ob das auch damals auf das Online-Angebot der Banken rückzuführen ist, bezweifle ich wie erwähnt stark. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch das Wiedererstarken des variabel verzinsten Anteils ab Anfang 2022 (in den steigenden Zinsmarkt hinein) auf einen Anteil von 38% nachdem dieser 2018 noch bei etwa 50% lag und danach zwischenzeitlich auf etwa 30% gesunken ist. |
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@LiConsult in der oberen werden aber doch schon wieder Mischkredite und reine Fixzins nicht getrennt dargestellt ? Da wird alles was mehr als 5 Jahre Fixzins hat gegen alles was weniger als 5 Jahre fix hat dargestellt ? Das finde ich nicht gut gewählt, ein Kredit mit nur 5 Jahren Fixzins ist definitv als Mischvariante und nicht als Fixzinskredit zu sehen. Unten wird immerhin zwischen denen die mehr als 10 Jahre fix haben und denen die weniger haben unterschieden. Das würde ich dann schon eher als " Fixzins" gelten lassen, weil nach 15 oder mehr Jahren meistens die Restschuld nicht mehr so sehr hoch und das Risiko somit geringer ist. Wenigstens dann wenn die Kredite nicht endfällig sind. Aber noch besser wäre eine Darstellung die komplette Fixzinskredite (ohne variable Anteile) gegen den Rest vergleicht. Hast du nicht zufällig, oder ? |
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