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naja man sollte vielleicht ab und an schon zuvor die Diskussion lesen bevor man (wie hier durch Cleudi) einen Teilsatz rauszitiert und sich dann nur noch auf diesen, ohne Kontext zum eigentlich Thema, beziehen. Ich habe übrigens in meinen Beiträgen oft genug den Kontext zu den geforderten niedrigeren KV-Erhöhungen zurückgebracht. Ich denke es ist also offensichtlich, dass dies in meinen Beiträgen im Fokus stand und nicht diese stark idealisierte Diskussion hinsichtlich künstlicher Erhaltung nicht gewinnbringender Unternehmen zum Wohle des Volkes. 🙃 |
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Löhne sind ein TEIL der Kosten, wo siehst du fehlenden Kontext zum eigentlichen Thema? Der Punkt ist recht einfach: Löhne steigen, Rohstoffpreise steigen, Energiepreise steigen -> diese Kosten willst DU 1:1 an den Kunden weitergeben, sonst ist der Unternehmer ja offenbar selber schuld. Dass die Löhne der Kunden möglicherweise NICHT im selben Ausmaß wie die Gesamtkosten des Unternehmers steigen, ignorierst du. DEIN Zitat, dass du selber dankenswerterweise zitiert hast. Wie gesagt: probier's mal aus. Und um es klar zu stellen: Gehalt ist die LETZTE Schraube, an der nach unten gedreht werden soll. ABER man kann nicht alle Betriebe einer Branche über einen Kamm scheren. Ein - um beim Beispiel zu bleiben - Bäckereigroßbetrieb hat nun mal mehrere Stellschrauben zum Kosten optimieren oder Einnahmequellen erschließen, im Vergleich zu einem eingesessenen, örtlichen Bäcker, der sich bisher schon genau überlegen musste, was in seinem Betrieb er als nächstes modernisiert. Letzterer stampft nicht mal eben nebenbei eine zusätzliche Einnahmequelle zum Kompensieren gestiegener Kosten aus dem Boden. Eine Lösung für das Problem habe ich nicht parat, weil jedes Unternehmen individuell zu betrachten ist. Dein Zitat ist für mich daher abgehoben und unreflektiert. Meine Wahrnehmung - isso. |
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Das ist nicht abgehoben sondern Realität. Ist ein Produkt zu teuer und hat keine Abnehmer ist es hinfällig. |
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Das war die Antwort auf die "Fritösengeschichte"... Damit hab ich gemeint wenn die Fritöse mit dem 12€ Schnitzel nicht mehr leistbar bzw. das Gericht rentabel ist dann muss ich eben auf das Kalbsschnitzel um 25€ umschwenken als Gastronom... Wenn du zu 4. mit deinen 2 Kindern essen gehst dann wirds wohl hoffentlich nicht das Kalbsschnitzel sein müssen. Hier wird immer schwarz oder weiß gesehen... |
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Hallo thez, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: KV-Erhöhung 2023 |
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Die dranhängenden Arbeitsplätze übrigens auch. Die Arbeitnehmer freuen sich dann oftmals über nicht valorisiertes Arbeitslosengeld oder längere Arbeitswege. Die Konsumenten verlieren ggf. qualitative Nahversorgung (ja, auch die "bessergestellten" die sich das leisten können) und/oder müssen längere Wege und mehr Kosten dafür in Kauf nehmen. Aber hey, hauptsache wir fördern nicht zielgerichtet in ländlichen Regionen oder im Kleinstunternehmertum (wäre zum Beispiel eine Alternative zum alle "krampfhaft am Leben halten", das du bemängelst). Auch so was könnte Realität sein, wenn das wer (der sich wirklich auskennt) ernsthaft in Angriff nehmen würde. |
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Die Meinung ist mir halt etwas zu "extrem" und deine Antwort "zu einfach" (ich vertraue nun mal keinen einfachen Antworten auf komplexe Problemstellungen) Wie Cleudi schon richtig angemerkt hat: Es gibt (seit vielen Jahren) ein Problem, dass die Nahversorgung (speziell im dünn besiedelten, ländlichen Raum) zusammenbricht, worunter speziell nicht (mehr) so mobile Einwohner leiden. Laut deinen Aussagen ist das aber gut und richtig so, weil nicht profitabel, also zusperren, "der Markt" (wer ist denn das eigentlich? Der muss ja eine fast göttliche Weisheit besitzen) regelt das schon. Nun, ich teile diese Einschätzung nicht. Und ich bin (hoffentlich) nicht alleine damit. |
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Das ist aber nur eine Seite. Die andere Seite ist (und auf die wollte ich eigentlich hinaus): es ist (denke ich) unbestritten, dass die aktuellen Krisen (Corona, Ukraine, Energie) einen massiven volkswirtschaftlichen Schaden anrichten (Was die Klimakrise noch anrichten wird, möchte ich mir gar nicht ausmalen). Diesen Schaden muss irgendwer "schultern". Wer, wenn nicht wir als "Gesellschaft" im Ganzen? Manifestieren tun sich diese Auswirkungen halt (auch) in Inflation / Kaufkraftverlust, mit allen negativen Auswirkungen. Was mich nun irritiert: Es scheint einen "Automatismus" oder eine "Erwartungshaltung" zu geben, dass dieser Kaufkraftverlust "selbstverständlich" durch Lohnerhöhungen kompensiert wird. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen... |
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Bist du nicht... 🙋 |
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Ganz und gar nicht! 🙋 |
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Nope, sehe es Privat wie auch als Arbeitgeber genauso. |
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🙋♀️ |
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Es is ja egal, ob's der Fritter, die Grillfläche, Gasherd oder Konvektomat ist, das Kalbsschnitzel wird ja auch nicht kaltgereift serviert Es geht in diesem Kontext nicht um mich. Wir sind gsd so weit privilegiert, dass wir keine finanziellen Sorgen mehr haben müssen. Das hindert mich aber nicht daran, mir Gedanken um meine Umwelt zu machen und dazu gehört dankenswerterweise auch der Dorfbäcker oder der Dorfwirt. Ich bezweifel ja leider echt, dass ihr jemals mit denen schon mal gesprochen habt... Beispiel aus meinem Umfeld: Bäckerei mit ein paar Filialen und 50 Mitarbeitern, monatliche Stromkosten bisher von 10 k€. Neuerdings muß er 50k dafür und hat keinen Plan, wie er das weiter durchstehen soll. Einfaches Dorfwirtshaus, die haben echt ein Thema, die Fritter unter der Woche zu aktivieren und auf eine kleine Speisekarte umzustellen, weil einerseits zu teuer wegen Energiepreisen und andererseits wegen Ausbleiben der Gäste...ein teufelskreis. |
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@gdfde bin voll bei dir! Um jetzt wieder aufs Thema zurückzukommen: Ich hab mich jetzt informiert, in der IT ist die letzte Verhandlungsrunde ergebnislos geblieben. Die Gewerkschaft fordert u.a. 11% auf IST, geboten werden 5,6%. Nächste Runde ist am 14. Dezember. |
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@tomsl Hast du einen Link dazu? |
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https://www.gpa.at/kollektivvertrag/information-und-consulting/informationstechnologie/2023/die-4--verhandlungsrunde-des-it-kollektivvertrags-ist-am-2--deze |
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Hier... https://www.gpa.at/kollektivvertrag/information-und-consulting/informationstechnologie/2023/die-4--verhandlungsrunde-des-it-kollektivvertrags-ist-am-2--deze Und hier: https://www.gpa.at/kollektivvertrag/information-und-consulting/informationstechnologie/2023/it-branche--arbeitgeber-verweigern-fairen-kollektivvertragsabsch Und hier: https://www.gpa.at/kollektivvertrag/information-und-consulting/informationstechnologie/2023/start-der-verhandlungen-fuer-den-it-kollektivvertrag-2023 Die geforderten 11% finde ich jetzt komischerweise nirgends mehr, vielleicht hab ich es mir eingebildet. Edit: thez war schneller 🚤 |
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@tomsl, @thez: die 11% auf IST hab ich jetzt nicht gesehen...ich wäre ja schon mit den 5,6 % auf IST zufrieden |
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Künstlich am Leben halten, sollte man keine Betriebe oder keine Branchen die Gewinnerziehlungsabsichten haben. Wenn ein Wirt, egal ob in der Stadt oder am Land, nicht mehr profitabel ist, muss er wohl oder übel zusperren. Der Großteil der Gastrobranche wärmt nur noch auf, selbst gekocht wird immer weniger, auch in der gehobenen Gastro. Tendenz stark steigend. Da war unlängst eine Doku im ZDF darüber, schrecklich das Ganze. Ist in meinen Augen somit nichts anderes als Essen auf Rädern oder Bofrost, halt nicht zu Hause. Hier Steuergeld reinzubuttern halte ich für falsch. Problematisch wird die ganze Geschichte der KV-Erhöhungen für Non-Profit-Organisationen die ja oft keine Dienstleistung verkaufen, sondern gemeinnützige Tätigkeiten verrichten und auf Spenden oder Steuergelder angewiesen sind. Hier sind die Mitarbeiter im Normalfall sowieso schlecht bezahlt und die Organisationen können nicht mehr Gehalt zahlen, weil kein Geld da ist. Wo das bei einer stetig weiter alternden Gesellschaft hinführen wird, wage ich gar nicht anzudenken. Der fehlende Wirt oder Bäcker wird unser geringstes Problem sein. Was KV-Erhöhungen angeht, bin ich der Meinung, dass gesunde und profitable Unternehmen allen Mitarbeitern die Inflationen zuzüglich einem Zuschlag abgelten sollten, bei anderen wirtschaftlichen Voraussetzungen (schwierige Lage des Unternehmens) würde ich die Erhöhungen sozial staffeln. Wenn ich +100K im Jahr verdiene, trifft mich die Inflation zwar auch, ich habe einen Reallohnverlust, aber ich muss im Normalfall wohl nur auf ein paar Annehmlichkeiten verzichten. Problematisch wirds für Leute die auf Grund des geringen Gehalts Probleme haben ihre Grundbedürfnisse (Wohnen inkl. Heizen/Energie, Essen, Bildung, Gesundheit, Verkehr) zu decken. |
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Verstehe die Argumentation überhaupt nicht. Mir ist schon klar, dass einer der 100k verdient kein Problem haben wird die Miete/Kredit zu bezahlen oder Lebensmittel zu kaufen wenn die Inflation hoch ist. Aber ich sehe auch nicht ein warum diese Person einen Reallohnverlust haben sollte. Diese Person arbeitet entweder mehr, hat mehr Verantwortung oder hat mehr Zeit in die Ausbildung gesteckt bzw. viel Erfahrung/Expertise auf einem Gebiet und wird Leistungsträger sein. So ein Mensch hat meist auch höhere Ausgaben weil mehr Konsum, größeres Haus, teurere Autos und und und. Warum sollte diese Person "bestraft" werden? Der eigentliche Punkt ist einfach, dass egal wie hoch das Gehalt ist/in welcher Branche man arbeitet es eine generelle Regel zur Abgeltung der Inflation geben sollte... Es darf einfach nicht sein, dass es so massive Unterschiede in den Branchen gibt. Die einen verhandeln 5% die anderen über 10%... Es ist bei den Metallern z.B. doch eh so gestaffelt, dass kleinere Gehälter prozentual mehr bekommen. Der Unterschied zwischen 50k und 30k ist jetzt mit 36€ nicht so massiv. Dass +90€ die aktuelle Inflation nicht abdecken hinsichtlich Energie, Benzin und Lebensmittelkosten ist ein anderes Thema... Hier hätte aus meiner Sicht der Fixbetrag höher verhandelt werden müssen. "Erhöhung der Ist-Löhne um 5,4 % plus Fixbetrag € 75,00" Beispiel: 100k€ 7.142€ p.M. (100.000€ brutto p.a.) --> 4.134€ p.m. netto +5,4% KV + 75€ 7.602€ p.M. (106.428€ brutto p.a.) --> 4.373€ p.m. netto --> +239€ 50k€ 3.571€ p.M. (50.000€ brutto p.a.) --> 2.350€ p.m. netto +5,4% KV + 75€ 3.838€ p.M. (53.732€ brutto p.a.) --> 2.476€ p.m. netto --> +126€ 30k€ 2.142€ p.M. (30.000€ brutto p.a.) --> 1.606€ p.m. netto +5,4% KV + 75€ 2.332€ p.M. (32.648€ brutto p.a.) --> 1.696€ p.m. netto --> +90€ |
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Da bin ich bei dir! Da steige ich aber komplett aus. |
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Wenn ich in einem Unternehmen bin, dass eh schon strauchelt und Mitarbeiter kündigt bzw. vorn und hinten spart um zu überleben, finde ich es in Ordnung wenn die Gehaltsanpassungen sozial gestaffelt werden. Wenns die Firma nämlich gar nicht mehr gibt, hat niemand was davon. Du hast dann zwar noch das eine oder andere Jahr deine Gehaltsforderung durchgesetzt, dafür sitzen die Kollegen dann aber ohne Job da. Ich handhabe das seit Jahren so, dass es immer ein Geben und Nehmen ist, das gilt sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer. Und ja, wenn die Putzfrau 15% Erhöhung bekommt und ich nur 5% kann ich damit leben. Die verdient nen Sche*ß und arbeitet auch hart. Für sie bedeutet die Erhöhung, dass sie heizen kann und nicht hungern muss. Ich muss halt auf 1-2x Essen gehen verzichten im Monat, auch egal. Wenns der Firma gut geht und sie fett Gewinne schreibt, sollten alle MA ordentlich dran beteiligt werden, würde aber auch hier sozial staffeln. Du siehst das als Bestrafung an, ich sehe das als menschlich an. Wenns nem anderen Kollegen zu gute kommt, der es mehr braucht als ich, finde ich das vollkommen OK und sinnvoll. Ist der ganze Konsum nötig? Ist auch gut für die Umwelt, weniger zu konsumieren. dann ist es halt ein Skoda oder VW statt eine Audi oder ein BMW Macht ja auch keinen Spaß, wenn der Nachbar friert, weil er sich das Heizen nicht leisten, kann und ich im Winter draußen im Whirlpool chille. |
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