« Heizung, Lüftung, Klima  |

Sommer/Entfeuchtung per KWL - Sammlung DIY-Ideen & fertige Produkte

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 ... 3  4  5  6  7  8  9 ... 10  11  12 
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.4. - 9.9.2024
235 Antworten | 44 Autoren 235
57
292
Hallo Zusammen,

wie bereits in anderen Threads erwähnt, will ich hier das jeden Sommer wiederaufkommende Thema "sommerliche Entfeuchtung per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]" zusammenfassen, und alle bisher diskutierten DIY-Lösungsideen und auch fertige KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Produkt-Lösungen auflisten.

Wem das jetzt alles nichts sagt, hier mal eine Einführung ins Thema:
Das Thema kommt immer wieder auf, weil es mittlerweile immer mehr Häuser gibt, die mit ihrer Wärmepumpe im Sommer kühlen, und dazu die Heizflächen nutzen.
Aber bei dieser Art von Flächenkühlung wird eben nur die Temperatur im Raum reduziert, aber nicht die Luftfeuchtigkeit, wie es bei Split-Klimageräten der Fall ist.
Die Folge ist dann im schlimmsten Fall das Gefühl eines kalten Kellers oder einer Höhle.
Kühl, aber feucht. Auch gab es schon Schimmel-Berichte an Möbelrückwänden usw. im Sommer.

Hauptsächlich sind davon eher die östlichen Bereiche in Österreich betroffen, wo es doch wärmer und feuchter im Sommer ist.

Und kann denn das Problem nun gelöst werden?
Ja, wenn das so einfach wäre...
Darüber rätseln und philosophieren jeden Sommer erneut unzählige Leute in verschiedenen Haustechnik-Foren

Die "einfachste" Lösung ist es, trotz Flächenkühlung noch eine Multisplit-Klimaanlage zu verbauen.
Verständlicherweise, missfällt das einigen Hausbesitzern, zusätzlich zur eleganten unsichtbaren Deckenkühlung, erst wieder Klima-Innengeräte zu verbauen.
Auch sind Luftzug, Geräusch und Optik der Geräte nicht immer so gern gesehen.

Alternativ kann die Lüftungsanlage zur Entfeuchtung genutzt werden.
Aber wie?

Dazu gab es schon unzählige DIY-Lösungsideen:
z.B.
https://www.energiesparhaus.at/forum-entfeuchtung-mittels-kwl-im-sommer/64298_2#612184

https://www.energiesparhaus.at/forum-entfeuchtung-mittels-kwl-im-sommer/64298_2#612203

https://www.energiesparhaus.at/forum-kwl-entfeuchtungsanlage/64340_1#611929

https://www.energiesparhaus.at/forum-kwl-entfeuchtungsanlage/64340_1#612000

https://www.energiesparhaus.at/forum-entfeuchtung-mittels-kwl-im-sommer/64298_6#751121

Alles schön und gut, aber meist nur schwer umsetzbar.
Außer vielleicht für ein paar Bastler-Freaks.

Dann gab es auch noch eine recht simple Lösung ähnlich der allerersten Idee, im ersten Link, umgesetzt von @helyx:
https://www.energiesparhaus.at/forum-hydraulik-fbh-bka-deckenheizung-kuehlung-und-entfeuchtung/47897_4#563253

Und weiters hat auch noch @Leitwolf ein paar sehr gute Ideen, für eine Nachrüstvariante, die evtl. sogar auch für die Masse tauglich sein könnte.

Was gibt es fertiges am Markt?

A. KWL-Geräte mit aktiver Heizung/Kühlung:
Zum einen gibt es "aktive" KWL Geräte, die eigentlich zur Verwendung als Luftheizung für Passivhäuser konzipiert sind:
z.B. Pichler PKOM4, Nilan Compact P oder Combi Polar.
Die können als Umkehrfunktion auch Kühlen, und damit die Luft auch entfeuchten.

Nachteil ist, die entfeuchtete Zuluft kommt dann auch wirklich kalt aus dem Gerät raus.
Also muss entweder die gesamte Zuluft-Verrohrung auch komplett Dampfdiffusionsdicht (z.B. mit Armaflex) gedämmt werden oder alternativ ein Nachheizregister verbaut werden, um die Temperatur über Taupunkt zu heben, sonst schwitzen diese Rohre außen.
Dieses Nachheizregister kann z.B. am Wasserkreis im Rücklauf der Flächenkühlung angeschlossen werden.

B. KWL-Geräte inkl. spezieller Umluft + Entfeuchtungs-Funktion:
In Italien gibt es ein paar Hersteller, die sowas bauen.
Da ich mich nun schon länger und intensiv damit beschäftige, und es einfach nichts brauchbares dazu am Markt in Ö und D gibt, hab ich Gespräche mit Firma RDZ gestartet, und darf nun deren Geräte hier vertreiben. 

Damit nicht alles doppelt erklärt werden muss, ist hier die Funktionsweise der Geräte genau beschrieben:
https://www.hejluft.at/funktions-beschreibung


_aktuell/20240428145034.png

Ich will hier nicht in Werbung verfallen, sondern das Ganze ganz nüchtern und offen durchleuchten:

Ich muss sagen, preislich sind die Geräte nicht uninteressant!

Aber es gibt noch ein wenig Verbesserungs-Potential. z.B. verbauen die rel. kleine Luftfilter, die ein recht kurzes Wechsel/Reinigungs-Intervall bedeuten.
Wenn genügend Platz vorhanden ist, würde ich die Gerätefilter daher vielleicht eher ganz weglassen und stattdessen größere externe Filter-Kästen, wie z.B. Leitwolf die anbietet, verbauen.

Auch ist die Service-Zugänglichkeit einiger Komponenten noch nicht wirklich ideal gelöst.
Aber das ist aktuell noch der Kompromiss, den man eingehen muss, wenn man eine gut funktionierende KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Entfeuchtungs-Lösung haben will. 

Im Hintergrund sind aber bereits Entwicklungen am Laufen und bei den neueren Produkten ist das schon wesentlich schöner gelöst.
Ich darf dabei auch ein wenig beratend mitwirken. Auch regelungstechnisch würd ich da gerne noch ein paar Punkte verbessern.
Aber nichtsdestotrotz: die Hardware hat erstmal schon echt gutes Potential.

Wir sind auch mit anderen Herstellern in Kontakt, um künftig vielleicht auch andere alternative KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Entfeuchtungs-Produkte anbieten zu können. 

Den Thread will ich jedenfalls nutzen, um bei Interesse alle Unklarheiten zu Funktion und Technik besprechen zu können. Auch um Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze zu durchleuchten.
Und auch um neue Produkte/Ideen vorstellen zu können, sobald verfügbar.

von christoph1703, Markus98, vcdev, Brombaer, Tomlinz, leitwolf, MissT, Casemodder, 2Mani, Denon, SaubererM, manuon, muletto, Msgruber

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
18.7.2024  (#141)
ich habs in meinem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Thread schonmal mit meinen Messwerten ausgewertet.
In Sachen Effizenz bzw. Stromverbrauch nimmt es sich nicht viel.
"Flächenkühlung + KWL Entfeuchtung" braucht in etwa soviel Strom wie "nur Splitklima"

Also abgeführte latente + sensible Wärmeenergie übern kompletten Sommer betrachtet VS Stromverbrauch.

Oder anders ausgedrückt: Hätte ich die gleiche Kühl- und Entfeuchtungsleistung nur über eine (Multi)Splitklima erbracht, hätte der Stromzähler am Ende des Sommers ca. das Gleiche angezeigt

1
  •  Wiesi87
  •   Bronze-Award
18.7.2024  (#142)
Naja - die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Entfeuchtung geht ja in dem Fall ebenfalls mittels Kondensierung und hier limitiert halt dann ebenfalls letztlich Carnot. Eine deutliche Steigerung der Effizienz ist hier nicht mehr zu erwarten. 
Es gibt ein paar interessante neue Ansätze:

https://mt.energy/technology/


https://bluefrontierac.com/

Beides arbeitet mit flüssigen Trocknungsmitteln und die entstehende Prozesswärme erbringt einen Teil der benötigten Regenerationsenergie. Die Kälte selbst wird dann via Wärmepumpe erzeugt, welche dann aber in einem deutlich effizienteren Fenster arbeiten kann.


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
18.7.2024  (#143)
wie immer bin ich da bissl skeptisch.
Vor allem mit dem hin und her getausche der Adsorberflächen mit einem Schieber.
Das kann und wird alles kaputt auf Dauer. 
Hab jetzt nicht lange drauf geschaut, aber gibt es auch Messwerte?

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
18.7.2024  (#144)

zitat..
Pedaaa schrieb: ich habs in meinem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Thread schonmal mit meinen Messwerten ausgewertet.
In Sachen Effizenz bzw. Stromverbrauch nimmt es sich nicht viel.
"Flächenkühlung + KWL Entfeuchtung" braucht in etwa soviel Strom wie "nur Splitklima"

Ich stelle mir gerade die Frage warum? Die Kühlung mittels Wärmesenke Erdreich / Tiefenbohrung / Grundwasser sollte ja deutlich effizienter sein. Auch das Entfeuchtungsgerät arbeitet ja mit Unterstützung der Sole mit geringem Temperaturhub des Kältekreises.
Selbst wenn der kleine Kältekreis im Entfeuchtungsgerät weniger effizient ist, als ein größerer einer Splitklima, sollte sich durch den Einsatz der Sole ein signifikanter Effizienzvorteil ergeben.


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
18.7.2024  (#145)
gute Frage.
Zum einen kann ich die tatsächliche thermische Leistung des DWF Gerätes nur schätzen und nicht messen. Hab quasi nur den Stromverbrauch. Für die thermische Leistung hab ich ultra konservative Werte angenommen. 
Zum andern ist mein DWF200 eigentlich etwas zu klein für meine Anlage und damit hab ich längere Laufzeiten als notwendig sein sollten.

Um eine "echte" Aussage treffen zu können bräuchte ich mehr Sensoren


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
18.7.2024  (#146)
so.... jetzt hast du mich ins grübeln gebracht. Und tatsächlich. Ich hab in der ganzen Rechnnung einen Riesen-Teil der Wärmemenge unterschlagen!

Hier nochmal meine Daten und 2 Posts drunter meine Auswertung dazu:
https://www.energiesparhaus.at/forum-pedas-kwl-fotostory-spiro-system-mit-entfeuchtung/56167_8#619258

Was in der Rechnung fehlt, ist die Wärmeleistung, die über die Tiefenbohrung abgeführt wird. 
Da werden ja auch nochmal ca. 1,2-1,6kW abgeführt, immer wenn der Entfeuchter aktiv war.
Wie das im Vergleich zu einer Split-Klima zu werten ist, ist aber eine schwierige Frage.
Weil ein Teil der Leistung wird ja für die Vorkühlung verwendet. (diese Energie müsste mit berücksichtigt werden)
Und ein anderer Teil der Leistung wird verwendet um die Abwärme des Kondensators aus dem Haus zu bringen. Der Anteil dürfte nicht mitgezählt werden. (den bläst die Split ja quasi direkt gleich in die Atmoshäre)
Wie groß die Aufteilung ist, ist schwer zu sagen.

Jedenfalls -> schwieriger Vergleich. 
Müsste ich mich ehrlich gesagt nochmal länger dran setzen und im Detail durchdenken

2
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
18.7.2024  (#147)
Das werden wir dann in unserem Luftlabor, das in den nächsten Monaten entstehen soll, alles auswerten.

1
  •  Cyber83
  •   Bronze-Award
18.7.2024  (#148)
Unser kühlregister der kwl funktioniert eigentlich akzeptabel.
Die Zuluft ist mit der angesaugten außenluft verglichen ca. 3°C kühler.

Wie viel da entfeuchtet wird pro Tag kann ich leider nicht genau sagen, da ich keine verlässlichen %rH Messgeräte habe. Das Wasser landet auch im Kanal - also auch schwer messbar.

Zusammen mit der fußbodenkühlung ergibt sich eine Raumtemperatur von aktuell 23,6°C bei einer (ungenau) gemessenen %rH  von  65%.

Und das bei heute 31°C außentemperatur.

Das kühlregister (als auch die fbh-Kühlung) läuft mit Sole, aktuell ca. 13°C Soletemperatur. Untertags sind 200m³/h eingestellt.


_aktuell/20240718199334.png


_aktuell/20240718247609.jpg


1
  •  Magnum2
  •   Bronze-Award
18.7.2024  (#149)

zitat..
Wiesi87 schrieb:

hier limitiert halt dann ebenfalls letztlich Carnot. Eine deutliche Steigerung der Effizienz ist hier nicht mehr zu erwarten. 
Es gibt ein paar interessante neue Ansätze:

Beides arbeitet mit flüssigen Trocknungsmitteln und die entstehende Prozesswärme erbringt einen Teil der benötigten Regenerationsenergie. 

DerStandard berichtet auch darüber, wenn auch technisch sehr bedeckt: https://www.derstandard.at/story/3000000228770/neuartige-technologie-soll-stromverbrauch-von-klimaanlagen-massiv-senken

Das Prinzip klingt irgendwie ähnlich wie ein Adsorptionsluftentfeuchter (https://at.trotec.com/produkte-services/maschinen-highperformance/entfeuchtung/adsorptions-luftentfeuchter-mobil/ttr-luftentfeuchter/), die zwar ihre Vorzüge haben, aber mehr Strom brauchen als herkömmliche Kompressorluftentfeuchter. Bin gespannt, ob das was wird.


1
  •  pred
  •   Bronze-Award
19.7.2024  (#150)
Ich würde bei den Eltern auch nach einer Nachrüstlösung zur Zehnder Q450 KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] suchen.
Zur Verfügung würden aktuell noch relativ "kalte" Sohle (~13°) bzw. auch ausreichend eigenes Quellwasser (~8°) stehen.

Da sollte doch eine reine passive Lösung wie hier auch ausreichend sein?

https://www.mauerkasten.de/erdwarmetauscher/sole-ewt-v3i-660.html

bzw. dem Wärmetauscher alleine und selbst einen Kasten bauen.
https://www.mauerkasten.de/erdwarmetauscher/luft-warmetauscher-660m-h.html

Die Überlegung wär das vor die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu setzen damit im Winter damit auch die Luft vorerwärmt wird.
Auch wär das ganze preislich im Rahmen und würd speziell mit Quellwasser keine laufenden Kosten aufweisen.

1
  •  uhim
  •   Bronze-Award
19.7.2024  (#151)

zitat..
Pedaaa schrieb:

Oder anders ausgedrückt: Hätte ich die gleiche Kühl- und Entfeuchtungsleistung nur über eine (Multi)Splitklima erbracht, hätte der Stromzähler am Ende des Sommers ca. das Gleiche angezeigt

Selbst wenn das wirklich so ist bleibt der Komfortvorteil im Haus und kein Lärm der Klimaanlage außen. 


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#152)
jap.
und die unsichtbare Optik.
Genau das waren ja auch meine Beweggründe ursprünglich.
Die Effizenz müsste nach letzter Überlegung ja eigentlich auch besser sein.
Aber das genau zu beziffern wird schwierig. Bzw. selbst dann, wird der Unterschied der jährlichen Stromkosten in € eher vernachlässigbar sein. Mit PV vermutlich sowieso

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#153)

zitat..
pred schrieb: Ich würde bei den Eltern auch nach einer Nachrüstlösung zur Zehnder Q450 KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] suchen.
Zur Verfügung würden aktuell noch relativ "kalte" Sohle (~13°) bzw. auch ausreichend eigenes Quellwasser (~8°) stehen.

Der Nachteil vom Quellwasser ist die Verkalkung / Korrosion der Rohre im Luft-Wasser-Wärmetauscher. Eine "Nachwärmung" könnte man so realisieren, in dem man Umluft beimischt, damit man die Rohre nicht dämmen muss. Allerdings erfordert das ein ausreichend dimensioniertes Luftverteilsystem und ich befürchte, das wird wahrscheinlich nicht vorhanden sein.
Oder man nutzt die Sole und nimmt dazu ein aktives Entfeuchtungsgerät DWF400.




1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
24.7.2024  (#154)
Hallo Zusammen,

mit etwas Verzögerung habe ich nun Neuigkeiten zu verkünden:
Es gab ja im Hintergrund einige Diskussionen und Ideen, modifizierte Produkte für den Einsatz mit höheren Wassertemperaturen zu entwickeln und zu testen.
Bei den Berechnungen hat sich nun aber herausgestellt, dass auch die bestehenden DWF-Geräte, eigentlich schon deutlich bessere Ergebnisse liefern als erwartet bzw. vorab geschätzt wurde.
Und damit wurde die zwischenzeitliche Idee der neuen Geräte mit modifizierten Kühlregistern, wieder verworfen.
Ist auch verständlich, weil sich solche Neu-Entwicklungen dann wirtschaftlich nicht rechnen würden, vor allem wenn das vorhandene Gerät ohnehin schon fast die gleichen Ergebnisse liefern kann.

hier sind die neuen Berechnungsdaten:
Mit 15°C Wasser als Referenz.
Und mit Daten bis zu 21°C Wasser-Einlasstemp.
Klar wird die Entfeuchtungsleistung dann weniger, aber der Leistungsverlust ist weit nicht so schlimm wie ursprünglich angenommen:
Die Werte sind mit 26°C Raumtemp.  und 35°C/50% Außenluft gerechnet.
Und mit "neutraler" DWF-Auslasstemp. Also gleich wie Raumtemp -> 26°C
Sagen wir mal dazu, ein "hochsommerlicher" Tag.
 
DWF 200:

_aktuell/20240724931514.png

DWF 400:

_aktuell/20240724314581.png

Zusammenfassend ist das eigentlich schon etwas beruhigend. Damit braucht es nun nicht eigene Prototypen oder Spezial-Konstruktionen.
Die Geräte können auch mit hier eher üblichen Systemen mit nur einem Kühlkreis, oder im Solekreis eingebunden werden.
Durch die höheren Wasser/Sole-Einlasstemperaturen sinkt zwar die Effizienz etwas, aber aus meiner Sicht in einem durchaus vertretbarem Rahmen.

3
  •  msie
  •   Bronze-Award
24.7.2024  (#155)
@Pedaaa danke für das Update. Schätzt du, dass die RNW Geräte, also mit Umluftfunktion, auch ähnliche Ergebnisse bringen würden?

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
24.7.2024  (#156)
Hallo,
die RNW-Geräte sind anders ausgelegt.
Hier sind die Wasserregister viel größer, aber der Kältekreis wesentlich kleiner.
Die funktionieren ohnehin bis 23-25°C Wasser schon laut offiziellem Datenblatt ganz gut.
ALLERDINGS:
Sind die nur für reinen Umluftbetrieb ausgelegt, nicht für Außenluftentfeuchtung, welche wesentlich Leistungsintensiver ist.

1
  •  Benji
  •   Gold-Award
25.7.2024  (#157)

zitat..
Pedaaa schrieb: Die Werte sind mit 26°C Raumtemp. und 35°C/50% Außenluft gerechnet.

Was mir dazu grad einfällt: Wenn man das Ding bei einer bestehenden KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] "nachrüstet", wo würdest du das einbauen: Vor dem (E)WT (also Außenluft) oder nachher (Zuluft).

Weil wenn nachher (was ich mal annehme) dann hat man ja keine 35°C, sondern schon wesentlich weniger, die AUL wurde ja schon "vorgekühlt".


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
25.7.2024  (#158)
ja, unbedingt nach dem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Gerät in der Zuluftverrohrung verbauen!

Und ja, beim DWF Einlass wird dann ca. 27C Lufttemp. angenommen, siehe Berechnungsdaten.

ich wollte auch noch Daten für 30C Außen und 24C Innen haben, was der typischere Fall wäre, aber bin erstmal abgeblitzt 😉 Die sind mit div. Neuentwicklungen voll ausgelastet, und so eine Anfrage hat keine Priorität.
Bleib aber dran.

1
  •  Benji
  •   Gold-Award
25.7.2024  (#159)

zitat..
Pedaaa schrieb: Und ja, beim DWF Einlass wird dann ca. 27C Lufttemp. angenommen, siehe Berechnungsdaten

Jetzt wo du's sagst, sehe ich es auch emoji


1
  •  DrShouter
  •   Gold-Award
25.7.2024  (#160)

zitat..
Pedaaa schrieb:

Hallo Zusammen,

mit etwas Verzögerung habe ich nun Neuigkeiten zu verkünden:
Es gab ja im Hintergrund einige Diskussionen und Ideen, modifizierte Produkte für den Einsatz mit höheren Wassertemperaturen zu entwickeln und zu testen.
Bei den Berechnungen hat sich nun aber herausgestellt, dass auch die bestehenden DWF-Geräte, eigentlich schon deutlich bessere Ergebnisse liefern als erwartet bzw. vorab geschätzt wurde.
Und damit wurde die zwischenzeitliche Idee der neuen Geräte mit modifizierten Kühlregistern, wieder verworfen.
Ist auch verständlich, weil sich solche Neu-Entwicklungen dann wirtschaftlich nicht rechnen würden, vor allem wenn das vorhandene Gerät ohnehin schon fast die gleichen Ergebnisse liefern kann.

hier sind die neuen Berechnungsdaten:
Mit 15°C Wasser als Referenz.
Und mit Daten bis zu 21°C Wasser-Einlasstemp.
Klar wird die Entfeuchtungsleistung dann weniger, aber der Leistungsverlust ist weit nicht so schlimm wie ursprünglich angenommen:
Die Werte sind mit 26°C Raumtemp.  und 35°C/50% Außenluft gerechnet.
Und mit "neutraler" DWF-Auslasstemp. Also gleich wie Raumtemp -> 26°C
Sagen wir mal dazu, ein "hochsommerlicher" Tag.
 
DWF 200:

DWF 400:

Zusammenfassend ist das eigentlich schon etwas beruhigend. Damit braucht es nun nicht eigene Prototypen oder Spezial-Konstruktionen.
Die Geräte können auch mit hier eher üblichen Systemen mit nur einem Kühlkreis, oder im Solekreis eingebunden werden.
Durch die höheren Wasser/Sole-Einlasstemperaturen sinkt zwar die Effizienz etwas, aber aus meiner Sicht in einem durchaus vertretbarem Rahmen.

DWF 200 hört sich für meinen Anwendungsfall interessant an. Wie würde sich hier die Einbindung in den Solkreis eines RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gestalten? Sole Ein mit Abzweiger von der WPWP [Wärmepumpe] oder gesamte Sole ein zuerst durch das RDZ Gerät und dann zur WPWP [Wärmepumpe]? Oder ist das allgemein keine gute Idee (Hydraulik, Volumenstrom?) und man sollte das Gerät in den Heizkreislauf einbinden?

Würde es gerne in den Solkreis Einbinden, da ich hier zumindest noch 17,5 Grad Sole im Gegensatz zum Heizkreis von 20 Grad habe.

Wer vertreibt in AT AT [Außentemperatur] die Geräte bzw. gibt es Instis/Lüftungstechniker Empfehlungen in OÖ für die Aktion?

Oder wäre für die reine Entfeuchtung nicht sogar das DWF400 Gerät bei niedrigen Volumenstrom @150m3/h sogar noch besser geeignet?


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
25.7.2024  (#161)
bzgl. Einbindung und Installation werd ich noch einen eigenen Thread mit allen Details, Hydraulik-Möglichkeiten,  Ansteuerungs/Regelungs-Vorschlägen usw. aufmachen.
(mir fehlt leider etwas die Zeit dazu, hätte ich schon länger vor)
Da gibts ein paar mögliche Varianten.
Auch RDZ ist mir hier noch schuldig, offizielle Hydraulik-Schemas für die Installateure zu erstellen.
Aber... es wird. Geht halt alles leider nur nicht so schnell, wie man das gerne hätte...

bekommen kannst die Teile aktuell übern Onlineshop auf:
www.hejluft.at
oder beim Leitwolf, oder auch über deinen lokalen Insti, der kann sich gerne bei mir über die Homepage melden.

DWF200 vs. 400:
grundsätzlich ist das DWF400 für unsere typischen EFH-Größen hier eher zu bevorzugen.
Das macht auch viel weniger Luftwiderstand und stört somit fast nicht, wenn das zusätzlich in der Zuluft Verrohrung verbaut ist. 
Allerdings hat es auch spürbar höhere Leistung und benötigt mehr Strom und muss mehr Wärme abführen.
Das wird dann bei zu kleinen Luftdurchsatzraten bald ineffizient. Hier müsste ein guter Balance-Punkt gefunden werden, mit welcher Lüfterstufe die Entfeuchtung letztendlich am besten läuft. Und dann im Ideal-Fall eben auf diese Lüfterstufe/Durchsatzrate stellen während den Entfeuchtungs-Vorgängen.


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next