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Und das mitm Euribor unter 0 nicht vorher sehen stimmt nicht ganz. Libor ist schon Jahre unter 0. Die Japaner haben seit nun mehr 25 Jahre niedrigstzins auch mit negativ Zinsen.
Ein absolutes Unmöglich ist und war aus zu schließen? |
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Ganz davon abgesehen dass, auch als sich die Entwicklung bereits abgezeichnet hatte, viele Banken nach wie vor keine Anpassung ihrer Neuverträge vorgenommen hatten.. |
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Doch. Hier hat es eindeutig Währungs- und Tilgungsträgerrisiken gegeben die auch beraten werden mussten. Nur hat´s keinen interessiert bzw. wurde es hinuntergespielt - auch von vielen Bankern selbst. Aber Fakt ist, das Risiko war ersichtlich. Dieses Risiko jedoch nicht. Ist ja ganz klar, das war und ist auch in jedem variablen Kreditvertrag eindeutig kommuniziert |
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Was ist eigentlich so schlimm an negativen zinsen.
Das bedeutet nur: geld bunkern (nicht ausgeben, nicht investieren) kostet was. Geld ausgeben (das man nicht hat, via kredit) wird belohnt. So absurd es einigen vorkommen mag, so normal ist es. Eine wirtschaft kann im jetzigen system nicht funktionieren, wenn geld nur gebunkert wird. Dass ein negativer zins drauf deutet, dass was im system nicht stimmt, ist eine andere geschichte.. nicht unwesentlich auch vom eingebrochenem rohölpreis beeinflusst.. |
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Jo eh, aber es ist überhaupt nicht kommuniziert, dass das nur in eine Richtung gilt (nämlich in jene, die für die Bank von Vorteil ist). M.E. machen sichs die Banken ein wenig zu einfach...klar gehts auf ihre Marge, aber Vertrag ist Vertrag. Könnens ja umgekehrt genauso machen bzw. machens eh schon, dass du fürs Geld am Sparbuch oder Girokonto bezahlst (seis jetzt Kontoführungsgebühren oder von mir aus auch Negativzinsen)...was ich auch ok finde. |
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Warum, der Aufschlag bleibt ja unverändert und wird immer addiert? Die Finazwelt kommt mir oft sehr unnatürlich vor, in der Naturwissenschaft versucht man augenscheinlich komplizierte Vorgänge möglichst einfach zu beschreiben und im Finanzwesen werden einfache Dinge möglichst kompliziert gemacht. Einstein hat mal gesagt: "Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden." |
Genau das frage ich mich auch immer :) Wirtschaftlich betrachtet ja das kompatiblere System und wenn man ehrlich ist auch fairer. Warum soll jemand der keine Leistung erbringt (Sparbuchsparer) entlohnt (Zinsen) werden. Wo gibts das sonst noch?
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na weil sich nicht jede bank zum euribor finanzieren kann. das sind die wenigsten hier in österreich. die meisten zahlen auch 0+aufschlag für ihre refi. wenn sie dem kunden dann -0,4+aufschlag weitergeben fehlen 0,4%, die so nie kalkuliert waren. |
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welche sind das überhaupt? das würde heißen, dass die panel banken nun brutal abcashen. und weiters wäre die sinnhaftigkeit des euribor dahin - das nützt ja nichts mehr. |
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ja... aber eben nicht die durchschnittliche österreichische bank. der euribor ist ein referenzzinssatz. die grossen verleihen schon zu den konditionen oder knapp darüber. die kleinen haben nur nichts davon. und von kleinen banken haben wir hier einfach sehr sehr viele. |
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ja, das wäre verständlich- aber das ist ja unabhängig vom zinssatz. wenn der euribor 3m bei 3% ist, werden die kleinen banken auch nicht 3% bekommen, richtig? d.h. die können dem kunden dann auch nicht 3m + aufschlag geben. |
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d.h. die großen Banken geben den negativen Euribor nur untereinander weiter aber nicht an kleine Banken? Das kann ich mir nicht vorstellen?
Das eine kleine Bank evtl. noch einen "Aufschlag" auf den Euriobor zahlen muss könnte ja noch sein, nur dann wäre der immer schon bekannt und müsste beim Angebot an den Endkunden ja berücksichtigt worden sein.... Wenn eine Bank Euribor +2% zahlt fürs Geld, darf sie halt kein Angebot mit Euribor +1% machen. |
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jein... solang der im + ist, ist das auch so. viele der grossen verlangen von den kleinen einen floor bei 0. somit zahlen die immer mindestens den aufschlag an die refinanzierende bank zurück. vom kunden gibts aber weniger als den aufschlag - das geht nur a zeitlang gut. @ramhard: beides ist aber so. der aufschlag ist selbstverständlich schon immer bekannt. nur eben der floor wurde eingezogen. |
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Das wird doch dann auch früher schon so gewesen sein, dass diese Banken sich mit Euribor + x refinanziert haben. Insofern muss das doch in der Marge längst berücksichtigt sein! Und das Märchen, dass negative Referenzzinsätze unvorhersehbar gewesen seien, glaube ich auch keine Sekunde lang. Das ist meiner Meinung nach eine reine Schutzbehauptung. (Oder alle, die das behaupten sind spektakulär inkompetent und über die eigene Branche völlig uninformiert.) Denn etwas, das es real schon gegeben hat, für unmöglich zu halten, ist schon sehr, sehr schräg. |
sehe ich auch so.
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Wenn das Urteil zugunsten der Schuldner ausfällt, wie ist das dann bei aktuellen Neuverträgen, wo der negative Euribor nicht weiter gegeben wird? Schaun die dann durch die Finger? |
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Wenn im Vertrag drin steht, dass bei 0% Schluss ist, dann ja. Vertrag ist Vertrag. Das "Problem" für die Banken bei den Altverträgen ist ja nur, dass sie mit so einem Szenario, wie wir es derzeit haben, nicht gerechnet haben. Meiner Meinung nach Pech für die Banken. |
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ich geh mal davon aus, dass das separat entschieden wird. 1. ob das so korrekt gemacht wurde und ein 2. ob diese klausel bei neuverträgen zulässig ist. |
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man korrigiere mich, aber ist es nicht so, dass der euribor von den banken selbst gemacht wird?
Soll heißen, die banken müssen sich ja gegenseitig negative zinsen verrechnen, sonst wär auch der euribor nicht negativ. wieso gilt da jetzt für privatkunden eine ausnahme? |
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So klar ist das meiner meinung nach nicht.
Wenn es eine deckelung nach unten gibt, müsste es da nicht auch eine deckelung nach oben geben? ich glaub dass auch die neuverträge mit der klausel anfechtbar sein würden (hier hätten sich die banken ja absichern können - einfach oben einen deckel von beispielsweise 12% und das wär für sie sicher - so ist es wieder nicht klar) |
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des thema hatten wir hier sicher schon 10x. |
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alle haben Recht - tatsächlich zahlen viele österreichische Banken Negativzinsen, Banken können sich aber nicht ausschließlich und unbeschränkt über den unbesicherten Interbankenmarkt refinanzieren. Wenn der Euribor und die Refinanzierung auseinanderlaufen, dann hat die Bank ein Problem WENN sie ihre variablen Kredite dem Euribor zugrundegelegt hat. Es sollte die Indikatorbindung mit dem Refinanzierungsmix (Einlagen, Bonds, Interbankenkredite...) gut korrelieren. Im Bereich von negativen Zinsen ist das vielleicht nicht mehr für alle Banken gegeben.
Wenn sich jemand damit analytisch befassen möchte: https://www.oenb.at/en/Publications/Financial-Market/Financial-Stability-Report.html (32- "from low to negative interest rates") Was Atma anspricht ist sogar die interessantere Frage: kann man einseitig einen Floor einziehen (ohne cap)? Ist das fair? Oder sollte man da nicht einen Fixzinskredit vergeben mit ähnlicher Zinsrisikoposition? Abhängig vom Urteil wird man wohl auch einen anderen Anteil an variablen Krediten sehen |
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Hallo reini aus flake, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. |