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Dynamische Nutzung des stündlichen Strompreises

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
25.9.2023 - 2.12.2024
132 Antworten | 29 Autoren 132
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142
Nachdem ich in einem anderen Thread auf meine dynamische Nutzung des stündlichen Strompreises angesprochen wurde, hier mein Vorgehen:

Ich verwende openHAB als RuleEngine, welche mir in Abhängigkeit
- des Strompreises
- des Forecasts der PV
- der Schneelage am Dach
- des SOC des Speichers
folgende Modi einstellt:

1.) NORMAL
normaler Eigenverbrauchsmodus mit max. Ladung des Speichers mit 7,5 kW, wenn PV vorhanden

2.) SLOW
gleich, wie 1.) jedoch das Laden auf 2,5 kW begrenzt

3.) FORCE
Laden des Speichers mit max. 7,5 kW erzwingen, aus dem Netz

4.) GRID
Laden/Entladen unterbinden und kompletter Bezug aus dem Netz

Da es aktuell (immer???) zwei Höhen (morgens, abends) und zwei Tiefen (mittags, Nacht) pro Tag gibt, suche ich mir diese zwei tiefsten Strompreise bzw. die durchschnittlichen Strompreis während dieser Zeiten (0-6 Uhr und 12-16 Uhr).

Im groben läuft dann eine Regel die stündlich entscheidet ob ein günstiger Tarif aktiv ist (entweder gerade der billigste Tarif aktiv oder billiger als Durchschnitt, wenn der billigste schon war*).
Wenn es zutrifft, dann wird geprüft, ob gerade aussreichen PV Ertrag vorhanden** ist, wenn ja, dann wird überprüft, ob der Forcast*** >30 kWh ist, wenn ja, dann wird SLOW gestellt, wenn nein, dann NORMAL.
Ist kein, oder wenig Ertrag vorhanden, wird geprüft ob der Forecast** < 20 kWh, wenn ja, dann wird der SOC geprüft, ist dieser < 97% wird FORCE gestellt, sonst GRID.

* hier gibts noch Vebesserungspotential, da ich hier vl. einen vorher günstigeren Preis ausschliesse und den spateren vl. teureren Preis nehme

** abhängig vom aktuellen SOC

*** es gibt die Möglichkeit ein Flag "Schnee am Dach" zu setzen, dieser overruled den Forcast

Hoffe es war einigermaßen verständlich, es gibt sicher noch einiges an Verbesserungen, die gemacht werden können, zb. würde ich gerne einen Verbrauchsforcast mit aufnehmen, aber hab keine Idee, wie ich zu dem kommen sollte....

von Altromondo, mrmig

  •  ck
4.11.2024  (#81)

zitat..
sir0x schrieb: Ist nicht die Welt, aber noch immer günstiger

Danke für deine Werte, da sieht man um welche "Dimensionen" es geht, ich hab mich halt für maximalen Komfort bei Null Risiko entschieden, kann aber auch den "nerdigen" Zugang verstehen.

Interessant werden die Monate Nov/Dez/Jan, zumindest bei mir, im Oktober war ich bei rund 500 kWh Bezug (hab noch keinen Speicher), das wird im Winter wegen WP WP [Wärmepumpe] auf ca 1000 kWh/Monat ansteigen, da ist der Hebel viel größer (in beide Richtungen). 


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#82)
Ja eh, nerdig ist das richtige Wort (im Positiven), ich mach das alles ja schon seit über einem Jahr, da waren die Tarife auch noch deutlich teurer.
Klar, wenn ich mit deinem sehr guten fixen Tarif vergleiche, dann läufts vermutlich im Schnitt auf +/- 0 raus (meine persönliche Challenge ist aber die Kelag 😂)
Im Winter hoffe ich ja auf gute Preise für die Autos, dann ist mir der WP WP [Wärmepumpe] Bezug auch egal.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#83)

zitat..
ck schrieb: Wenn ich jetzt mein Beispiel weiter rechne mit 10 ct heißt das:
10 ct+Aufschlag+USt+Netz= 22 ct/kWh
22 ct/kWh x 8,5 kWh= 1,88 EUR

Also mit einer Speicherladung von 10 kWh spart man sich 28 ct!
Selbst wenn ich es mit (aktuell) unrealistischen 15 ct rechne komme ich nur auf 81 ct.

Es kommt aber noch schlimmer. Denn auch der Speicher verursacht Kosten pro kWh, was gerne vergessen wird.

Mein sehr schön gerechnetes Beispiel:
14,3 kWh, Invest: 4000€, Zyklen: 6000

Bei 100% Entnahme (was natürlich nur theoretisch ist):
4000€ / (6000 x 14,3kWh) = 4,7 ct/kWh
Soviel kostet eine Speicher-kWh.

Ist wie gesagt extrem schön gerechnet, real sind das sicher > 6 ct/kWh. Also kosten 10 kWh Speicher hin-und-herschieben schon mal fix ca. 60 ct, ganz ohne Verluste.

--> bei zu geringem Spread fährt man sich einen finanziellen Verlust ein.

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  •  ck
4.11.2024  (#84)
@ds50 ja, grundsätzlich bin ich bei dir, darum habe ich auch geschrieben

zitat..
ck schrieb: so kann man sich natürlich seinen dynamischen Tarif "schönrechnen" und den Speicher gleich dazu

Auf der anderen Seite gehen "die Gelehrten" davon aus, dass aktuelle LFP Speicher nicht durch den Zyklentot sterben werden, sondern durch die kalendarische Alterung. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass die Grenzkosten für die "unnötige" Nutzung Null sind, daher habe ich es in der Rechnung nicht angesetzt.


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#85)

zitat..
ck schrieb: dass aktuelle LFP Speicher nicht durch den Zyklentot sterben werden,

Das ist anzunehmen, deshalb hier irrelevant. Ich sage mal, dass sich keiner von uns den Speicher gekauft hat, um dyn. Tarife zu nutzen. Das Alles ist nur eine Folge aus dem bereits vorhandenen Speicher.

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Hallo sir0x,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Dynamische Nutzung des stündlichen Strompreises

  •  Benji
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#86)

zitat..
sir0x schrieb: Ich sage mal, dass sich keiner von uns den Speicher gekauft hat, um dyn. Tarife zu nutzen. Das Alles ist nur eine Folge aus dem bereits vorhandenen Speicher.

ist zB bei mir vollkommen richtig! Zur Zeit der Speicher-Anschaffung gabs ja die Tarife noch nciht mal wirklich emoji

zitat..
sir0x schrieb: nerdig ist das richtige Wort

auch hier: 100% ACK emoji


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  •  Benji
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#87)

zitat..
ck schrieb: War es tatsächlich so schlecht gestern?
Bei mir war es eigentlich gut, meine 13 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] haben über 29 kWh geliefert.

Nein, die Prognose (und der Tag) waren dann eh viel besser als befürchtet.

und für das (theoretische) problem hab ich auch eine ganz praktikable Lösung gefunden: In den Stunden wo ich noch keinen "offiziellen" Strompreis habe, greife ich auf historische Preise der letzten (derzeit) 3 Wochen zurück, gruppiert nach Wochentag und Stunde. Hier nehme ich aber bewusst nicht den Durchschnittspreis, sondern den Maximalpreis. Ichhatte zwar noch keinen konkreten Fall, aber die Simulation sieht schon mal vielversprechend aus.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#88)

zitat..
ck schrieb: Wenn du den gestrigen Tag, bzw die Nacht 3.10. auf 4.10. betrachtest, darfst du natürlich nicht die teuerste Stunde heranziehen, sondern den Schnitt vom Verbrauchprofil, der aber eher bei 10 ct liegen dürfte und nicht bei 15 ct.

Ja und nein. Meine Prognose basier ja auch auf einem Lastmodell, und ich weiß mit gewisser Sicherheit dass ich um 17 Uhr hohen Verbrauch haben werde (kochen), zB ganz aktuell heute 33 Cent. Wenn ich diesen Verbrauch schon am Vormittag um 11 Cent einkaufen kann... (die PV und den guten Ertrag heute mal außen vor)

Im Endeffekt siehts mans ja dann auf der Stromrechnung, welchen Durchschnittspreis ich erzielt habe, und das könnte ich dann mit einem Fixpreis vergleichen. Was ja auch meine Grundintention war: rauszufinden ob ich nicht doch lieber zum Fixpreis wechseln sollte emoji

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  •  chris4789
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#89)

zitat..
Benji schrieb:

und für das (theoretische) problem hab ich auch eine ganz praktikable Lösung gefunden: In den Stunden wo ich noch keinen "offiziellen" Strompreis habe, greife ich auf historische Preise der letzten (derzeit) 3 Wochen zurück, gruppiert nach Wochentag und Stunde. Hier nehme ich aber bewusst nicht den Durchschnittspreis, sondern den Maximalpreis. Ichhatte zwar noch keinen konkreten Fall, aber die Simulation sieht schon mal vielversprechend aus.

Also mMn ist das kein guter Ansatz, vieleicht ein blödes Beispiel aber würdest Du Aktienpreise auch so versuchen zu vorhersagen?

Gibt einige kostenfreie Dienste wie zB Solarforecast, die haben "optimistische" und "pessimistische" Vorhersagen und man kann auch selbst noch Faktoren hinterlegen.
Zu Anfang zwar etwas Anpassungsarbeiten notwendig aber mMn doch besser als von der Vergangenheit auf die Zukunft zu schließen.


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  •  Benji
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#90)

zitat..
chris4789 schrieb: Solarforecast

Achtung: Strompreis, nicht PV-Forecast! (letzteren hab ich eh gut im Griff, und liefert mir Daten zwei Tage im Voraus)

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  •  bluefox
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#91)

zitat..
grua schrieb:

───────────────

Bei Victron kann man einen Report erstellen, in welchem die in den letzten 6 Monaten in den Speicher geladenen kWh als auch die entnommenen kWh angeführt sind. Wenn ich diese ins Verhältnis setze, komme ich auf ca. 75%. 
Ist aber ein AC-gekoppelter Niedervolt-Akku, du hast da 2x Verluste: AC --> DC --> AC. Bei Hochvolt-Speichern oder über DC geladenen Niedervolt-Speichern sieht das bestimmt besser aus.

Hast du einen Hint für mich, wo ich die Kennzahlen finde? Habe leider noch keine Zeit gehabt mich im Detail mit dem VRM zu beschäftigen. Danke!


1
  •  grua
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#92)

zitat..
bluefox schrieb:

──────..
grua schrieb:

───────────────

Bei Victron kann man einen Report erstellen, in welchem die in den letzten 6 Monaten in den Speicher geladenen kWh als auch die entnommenen kWh angeführt sind. Wenn ich diese ins Verhältnis setze, komme ich auf ca. 75%. 
Ist aber ein AC-gekoppelter Niedervolt-Akku, du hast da 2x Verluste: AC --> DC --> AC. Bei Hochvolt-Speichern oder über DC geladenen Niedervolt-Speichern sieht das bestimmt besser aus.
───────────────

Hast du einen Hint für mich, wo ich die Kennzahlen finde? Habe leider noch keine Zeit gehabt mich im Detail mit dem VRM zu beschäftigen. Danke!

Unter "Alle Installationen", dort dann auf die Wolke rechts oben, den production report runterladen (zuvor gewünschten Zeitbereich wähle ). In der Excel findest du die gewünschten Werte. 


_aktuell/20241104247072.jpg


_aktuell/20241104974572.jpg

2
  •  bluefox
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#93)
Ok, danke. Irgendwas scheint da bei mir noch nicht zu passen. Laut dem Report würde bei mir mehr Energie aus der Batterie kommen als in die Batterie kommt.


_aktuell/20241104542321.png

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  •  heinzi00
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#94)

zitat..
bluefox schrieb:

Ok, danke. Irgendwas scheint da bei mir noch nicht zu passen. Laut dem Report würde bei mir mehr Energie aus der Batterie kommen als in die Batterie kommt.

Bei mir schaut es so aus:

_aktuell/20241104201838.png
Die Differenz erkläre ich mir indem die Batterie zu 100% geladen war.

1
  •  grua
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#95)
Dürfte ein nur sehr kurzer Zeitbereich sein, den ihr da ausgewählt habt? Wählt mal den größtmöglichen, glaub das wäre 6 Monate oder so

1
  •  ck
4.11.2024  (#96)

zitat..
Benji schrieb: anders gesagt: ich weiß erst um 14 Uhr, wie viel ich um 12 Uhr hätte laden sollen...

=> klassisches Dilemma

Wie geht ihr damit um?

eine schöne Lösung wäre natürlich eine Spotpreis-API welche die Daten schon früher liefert... kennt jemand eine solche? ich verwende derzeit Awattar (so ab 13:30) und SmartEnergy (erst ab 17 uhr)


zitat..
Benji schrieb: und für das (theoretische) problem hab ich auch eine ganz praktikable Lösung gefunden: In den Stunden wo ich noch keinen "offiziellen" Strompreis habe, greife ich auf historische Preise der letzten (derzeit) 3 Wochen zurück, gruppiert nach Wochentag und Stunde.

Ich würde sagen, dass lässt sich einfacher und genauer schätzen, zumindest für die Stunden bis 6 Uhr des Folgetages. In der Regel muss man nur den Wert des aktuellen Tages von 23-24 Uhr nehmen, in den Folgestunden bis 6 Uhr reduziert sich der Wert ziemlich sicher geringfügig.

Heute ist der Wert zB 9,82

_aktuell/20241104963047.png

Folgetag bis 6 Uhr verläuft wie zu erwarten

_aktuell/20241104419728.png

zitat..
ds50 schrieb: --> bei zu geringem Spread fährt man sich einen finanziellen Verlust ein.

Na, das sieht ja morgen hervorragend aus, da ist der Spread zwischen billigster und teuerster Stunde über 400% 😉


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  •  heinzi00
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#97)

zitat..
grua schrieb:

Dürfte ein nur sehr kurzer Zeitbereich sein, den ihr da ausgewählt habt? Wählt mal den größtmöglichen, glaub das wäre 6 Monate oder so

Meine Anlage ist erst seit 17. Oktober in Betrieb 😊


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  •  grua
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#98)

zitat..
heinzi00 schrieb:

──────..
grua schrieb:

Dürfte ein nur sehr kurzer Zeitbereich sein, den ihr da ausgewählt habt? Wählt mal den größtmöglichen, glaub das wäre 6 Monate oder so
───────────────

Meine Anlage ist erst seit 17. Oktober in Betrieb 😊

😂
Hier meine Werte seit 8.Mai bis 4.Nov.

_aktuell/20241104536074.png ergibt 75 %

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#99)

zitat..
ck schrieb: Na, das sieht ja morgen hervorragend aus, da ist der Spread zwischen billigster und teuerster Stunde über 400% 😉

Im Moment ist eine harte Zeit....


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#100)

zitat..
grua schrieb:

──────..
heinzi00 schrieb:

──────..
grua schrieb:

Dürfte ein nur sehr kurzer Zeitbereich sein, den ihr da ausgewählt habt? Wählt mal den größtmöglichen, glaub das wäre 6 Monate oder so
───────────────

Meine Anlage ist erst seit 17. Oktober in Betrieb 😊
───────────────

😂
Hier meine Werte seit 8.Mai bis 4.Nov.

ergibt 75 %

Zum Vergleich, mein WR WR [Wechselrichter] sagt:


_aktuell/20241104227540.png




1
  •  grua
  •   Bronze-Award
4.11.2024  (#101)

zitat..
sir0x schrieb:

──────..
grua schrieb:

──────..
heinzi00 schrieb:

──────..
grua schrieb:

Dürfte ein nur sehr kurzer Zeitbereich sein, den ihr da ausgewählt habt? Wählt mal den größtmöglichen, glaub das wäre 6 Monate oder so
───────────────

Meine Anlage ist erst seit 17. Oktober in Betrieb 😊
───────────────

😂
Hier meine Werte seit 8.Mai bis 4.Nov.

ergibt 75 %
───────────────

Zum Vergleich, mein WR WR [Wechselrichter] sagt:

DC-gekoppelter Hochvolt-Speicher?

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