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IDM Aero ALM 2-8 Stromverbrauch und Optimierung

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23.1.2024 - 3.3.2025
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Hallo,

wir sind seit Mitte 2023 in unserem Mietshaus (Neubau, Fertigstellung Mai 2023, laut Bauherr nach KfW 55 Bauweise).

Verbaut wurde überall Fußbodenheizung und die IDM Aero ALM 2-8 Wärmepumpe.
Bis zur aktuellen Heizperiode habe ich mir über die Einstellungen und den Stromverbrauch keine Gedanken gemacht, dafür zerbreche ich mir seit Beginn der Heizperiode fast täglich den Kopf über Optimierung und den Stromverbrauch.

Anfangs waren die Temperaturen in den einzelnen Räumen viel zu kühl. Ich habe dann ein paar Einstellungen geändert, danach waren zumindest die Temperaturen annehmbar. (Wohnzimmer ~21°C)
Die Heizkurve stand auf 0.30 mit Parallelverschiebung 3°. Damit hatte ich bei den Temperaturen letzte Woche (ca. -5 bis -8°C) eine VL VL [Vorlauf] Temperatur von um die 31,5°C. 
Damit lief die Heizung auch durch.
WW hab ich auf zwei Mal täglich gestellt, das reicht momentan für uns. Zirkulationspumpe läuft jeweils morgens und am frühen Abend für 3-5 Minuten.

Allerdings war der Stromverbrauch die letzten Tage extrem, meiner Meinung nach (vor allem nach KfW 55 Standard). Wir haben zwar keinen separaten Stromzähler für die Wärmepumpe, aber jeden Tag lag der Verbrauch bei um die 30kwh, im Sommer ohne Heizung lagen wir da bei 12-14kwh. Ist das tatsächlich so viel mehr? Wenn ich das hochrechne komme ich auf einen viel zu hohen Stromverbrauch, dafür dass wir hier "nur" 145qm Wohnfläche haben.

Zudem habe ich heute das Problem, dass die Wärmepumpe oft taktet (für eine modulierende Wärmepumpe meiner Meinung nach zu oft)
Hier mal ein Screenshot des heutigen Graphen.


2024/20240123928849.jpg

Vielleicht kann mir ja jemand seine Meinung dazu sagen und ggf. hat der ein oder andere noch Tips oder Hinweise zur Einstellung und Optimierung. :)

  •  Herby1949
3.3.2025 12:04  (#121)
Hier sieht man, dass es 2 Verdichterstarts bei der Abtauung gegen 5 Uhr gab.


_aktuell/20250303638725.jpg

Ich zähle die Verdichterstarts über MODBUS TCP. Also wie zuvor genau beschrieben sind es 2 Starts pro Abtauung. Übrigens wenn man korrekt rechnet, muss man die Wärme bei den Abtauungen abziehen. Sie wurde ja zunächst durch die WP WP [Wärmepumpe] erzeugt, kommt aber dem Haus nicht zu Gute. D. h. der Zähler (Wärmenergie) bei der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] wird kleiner, der Nenner (Strom) aber größer und die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] sinkt dadurch! Übrigens Lambda und Wolf kommen bei den Abtauungen ohne Verdichterstarts aus, warum kann iDM das nicht?

Es wäre auch sinnvoll, die Heizungspumpen während der Abtauung auszuschalten, jedenfalls wenn ein Heizungspuffer vorhanden ist. Die Ist-VL-Temperatur der Heizkreise sinkt sonst um ca. 5-6 K ab, jedenfalls dann, wenn der VL VL [Vorlauf] der WP WP [Wärmepumpe] über ein T-Stück vor dem Pufferanschluss zum VL VL [Vorlauf] der Keizkreise abzweigt (so wie es ja auch beim Hygenik-Speicher vorgesehen ist).

Ich frage mich auch, warum die Außeneinheit nach Beendigung des WW WW [Warmwasser]-Betriebs nicht eingeschaltet bleibt und sofort im Heizbetrieb weiter macht, wenn sie vor dem Start des WW WW [Warmwasser]-Betriebs im Heizbtrieb war. Damit würde die Restwärme effektiv genutzt und man könnte sich einen Verdichterstart sparen.

Es gibt noch einige Punkte in der Steuerung die man verbessern könnte.

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  •  coolfranz
3.3.2025 22:01  (#122)

zitat..
Herby1949 schrieb: Übrigens wenn man korrekt rechnet, muss man die Wärme bei den Abtauungen abziehen. Sie wurde ja zunächst durch die WP WP [Wärmepumpe] erzeugt, kommt aber dem Haus nicht zu Gute. D. h. der Zähler (Wärmenergie) bei der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] wird kleiner, der Nenner (Strom) aber größer und die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] sinkt dadurch!

Ja, aber wie gesagt spielt physikalisch die latente Wärme auch noch eine Rolle. Diese musst du hier gegenrechnen! Zum Ende des Taktes hin hast du einen etwas besseren COP durch das Einfrieren des Wärmetauschers. Wie viel % dieser Effekt aber tatsächlich ausmacht traue ich mich aber nicht mal abzuschätzen. Größer 0 wirds aber doch sein emoji Ist es doch mehr, haut es aber bei der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] (Mittelung) nicht so sehr rein.

Bei deiner JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] Ermittelung musst du dann aber auch die anderen Verluste (z.B. Pumpen) mit berücksichtigen, sonst wird es zu einseitig. Die Schätzwerte der Navigator Steuerung darfst du dann aber erst recht nicht heranziehen.

Ganz ausschließen wirst du die Abtauung bei einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] wohl nicht können und die glänzenden Datenblatt Angaben werden wohl eher nicht bei konstant 0°C mit 100% Luftfeuchte, wie dummerweise in vielen Gegenden diesen Winter vorherschend, ermittelt worden sein.

In den letzten 24h war bei mir z.B. gar keine Abtauung nötig, trotz etwas frostigeren Temperaturen (iPump 2-8):

_aktuell/20250303197353.png

(dank IDM Zwangspause nach WW WW [Warmwasser] Bereitung leider 1 Takt)

zitat..
Herby1949 schrieb: Übrigens Lambda und Wolf kommen bei den Abtauungen ohne Verdichterstarts aus, warum kann iDM das nicht?

Wie oben erwähnt:

zitat..
coolfranz schrieb: Ich meine mal wo gelesen zu haben, dass es auch Hersteller gibt, bei welchen der Abtauvorgang auch ein Start ist, dieser aber nicht mitgezählt wird. Wäre in dem Fall dann wohl eher eine kosmetische Sache.

Hier wären eventuell echte Fakten/ Beispiele/ Beweise schön...

Wie oben in meinem eigens 'zusammengezimmerten' Ablaufschema für eine Abtauung ersichtlich, ist wohl irgendwann eine Einstellungsänderung (2x) am Kältekreislauf für die Prozessumkehr notwendig. Rein gefühlsmäßig würde ich wohl den Kompressor zum Umschalten der Ventile ausschalten und diese nicht "unter Last" schalten.

Da der Kompressor dafür aber nie wirklich lange aus ist, würde ich dafür keinen Kaltstart ansetzen.

Willst du die Abtauvorgänge reduzieren musst du halt am Wert für die Abtauungsgradminuten rumpspielen (Garantieverlust ?!?!) und einen für dich optimalen Wert finden. Übertreibst du es, wirst du aber ein Niederdruck Problem bekommen...

zitat..
Herby1949 schrieb: Es wäre auch sinnvoll, die Heizungspumpen während der Abtauung auszuschalten, jedenfalls wenn ein Heizungspuffer vorhanden ist. Die Ist-VL-Temperatur der Heizkreise sinkt sonst um ca. 5-6 K ab, jedenfalls dann, wenn der VL VL [Vorlauf] [Vorlauf] der WP WP [Wärmepumpe] über ein T-Stück vor dem Pufferanschluss zum VL VL [Vorlauf] der Keizkreise abzweigt (so wie es ja auch beim Hygenik-Speicher vorgesehen ist).

Das kommt alles "sehr drauf an". Heizt du mit Heizkörpern? Dann sind die Überlegungen relevant und es muss gut ausgelegt werden. Ist z.B. der Puffer bzw. die Wärmemenge im Puffer nicht ausreichend bekommst du eine Niederdruck Störung und vorbei ist es mit der Abtauung... usw. Entweder du opferst nun etwas Energie vom Heizkreis oder aktivierst den Heizstab zur Abtauung. 
Heizt du mit FBH FBH [Fußbodenheizung], dann kann das alles weg und fertig. Wirst du sowieso nicht merken. Außer das Haus (bzw. die FBH FBH [Fußbodenheizung]) ist sehr klein...

zitat..
Herby1949 schrieb: (so wie es ja auch beim Hygenik-Speicher vorgesehen ist).

Unter Umständen dienen die Anschlüsse eine Maximale Kompatibilität und Störungsfreiheit sicherzustellen. Dabei muss es sich nicht immer um das effizienteste Schema handeln, vor allem da dies sowieso Einzelfallabhängig ist. 

zitat..
Herby1949 schrieb: Ich frage mich auch, warum die Außeneinheit nach Beendigung des WW WW [Warmwasser]-Betriebs nicht eingeschaltet bleibt und sofort im Heizbetrieb weiter macht, wenn sie vor dem Start des WW WW [Warmwasser]-Betriebs im Heizbtrieb war. Damit würde die Restwärme effektiv genutzt und man könnte sich einen Verdichterstart sparen.

Wie schon sehr oft thematisiert leider eine besondere IDM Eigenschaft. Ist wohl mittlerweile eher ein Feature als ein Bug und wird vmtl. so bleiben. Je nach Wert von "Zuschaltzeit Heizen" kann es auch sein, dass die Restwärme (zum Teil) genutzt wird und es unter Umständen auch kein totaler Kaltstart für den Kompressor ist.

zitat..
Herby1949 schrieb: Es gibt noch einige Punkte in der Steuerung die man verbessern könnte.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Irgendwie sind die interessierten Nutzer unfreiwillige Beta Tester der Anlage. Dies könnte man deutlich !!! besser lösen. Z.B. durch einen unkomplizierten Feedbackkanal an die Entwickler oder auch der Möglichkeit (ACHTUNG GANZ WILD) SELBST auf eine neue Software updaten zu können, wie z.B. am PC/ Smartphone oder bei anderen WP WP [Wärmepumpe] Herstellern.

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