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KNV-Topline Parametrieren&Optimieren

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.9.2016 - 14.1.2017
1.509 Antworten | 36 Autoren 1509
44
1553

auf mehrfache anregung soll hier ein einstellfaden für die knv-topline-wp (1x45 und 1x55-serie) entstehen.

vieles davon gilt natürlich prinzipiell für alle wp...

  •  gsilly
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#1401)

zitat..
Jelly schrieb: keine ahnung


naja, wenn du 35 grad brauchst um auf deine gewünschte wohlfühl raumtemperatur zu kommen dann passts. kommt mir nur ein wenig viel vor auch wenn es jetzt schon richtig kalt ist.

1
  •  brink
10.1.2017  (#1402)

zitat..
Jelly schrieb: heizkurve? hm lt. internet bzw. app ist der verlauf auf 4 und die parallelverschiebung auf 1 gestellt


Klingt mal ok. Du kannst dir die kurve anschauen. Die bestimmt, bei welcher aussentemperatur welche vorlauftemperatur in den estrich gehen soll.
Normalerweise lernen die bauherren über einen winter hindurch, welche kurve die passende ist...

zitat..
Jelly schrieb: ja den nutze ich schon, denke ich zumindest
eingestellt jedenfalls auf 22°C und den heizfaktor auf 0,7 gestellt


Der fühler kann nun die heizkurve ändern, indem die differenz eingestellte minus aktuelle temperatur, multipliziert mit faktor, auf den berechneten vorlauf appliziert wird.
Ich fand im haus eine optimale position für den innenraumfühler (steckt "in" der wand im eg, gang.) Er unterliegt wenig temperaturschwankungen.
Ich fahre faktor 2,5.
(Die suche nach passender heizkurve wird mit einem hohen innenraumfühler-faktor deutlich erschwert emoji)

zitat..
Jelly schrieb: JUP!!!
hat sie gemacht


zitat..
Jelly schrieb: normal????


Im auto modus ja.
Jetzt fallen auch noch die aussentemperaturen, der vorlauf muss höher sein.
Bald wird sie sich beruhigen.
Das problem ist, dass die wp nicht weiß, wie viel masse sie aufheizen muss und wie schnell die heizung "reagiert". Je massiver das haus, das heizsystem, desto mehr über/unterschwingen bei schwankenden aussentemperaturen.
Deshalb bin ich und ein paar andere auf manuelle wt pumpe für heizen gegangen

1
  •  gsilly
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#1403)

zitat..
brink schrieb: Je massiver das haus, das heizsystem, desto mehr über/unterschwingen bei schwankenden aussentemperaturen.


genau. was spricht dagegen dieses "problem" durch einschränkung des frequenzbandes zu lösen? wenn ich sie gar nicht auf 20 Hz runter aber auch nicht bis 120 Hz rauf lasse, müsste das ja auch zu weniger unter/überschwingen führen? würde ja auch dazu führen dass die WT-pumpe von haus aus mit mehr % laufen müsste. auch im auto modus? natürlich keine dauerlösung den unteren frequenzbereich wegzuschalten. aber wenn es dauerhaft so kalt ist wie im moment?

1
  •  radis
10.1.2017  (#1404)
@Wolle:
Ich hab so ein Teil mit Pistolengriff und Lazerpointer.
Ich klebe die Rückläufe an den Stellen, wo ich die Mündung der "Pistole" aufsetzen kann, mit schwarzem Tesaband ab. Dann messe ich, in dem ich die Mündung direkt drauf drücke.
Das Ergebnis der Temperaturen ist ausreichend genau. Wie genau, speilt eigentlich keine Rolle, da es ja eine vergleichende Messung ist. Es kommt also nicht auf den einzelnen Wert an, sondern auf den Unterschied zwischen den Werten. Den Lazerpointer brauchst Du dafür natürlich nicht bzw. ist kontraproduktiv.
Und im Heizkreis kannst Du die WT-Pumpe getrost auf 50-60% runter setzen, bevor Du den Abgleich machst, wenn sonst nichts da gegen spricht. Warum läuft die jetzt auf 90%?

2
  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1405)
@ jelly, bitte das machen...

zitat..
brink schrieb: die wt pumpe für heizung manuell auf zb 30% stellen...

geh ruhig angesichts der wetterlage auf 50%

zitat..
gsilly schrieb: genau. was spricht dagegen dieses "problem" durch einschränkung des frequenzbandes zu lösen?

ja, würde auch gehen, wäre aber weniger elegant.

eigentlich will sie ja immer mit niedrigstmöglicher frequenz heizen und man will bei der modulation aus dem vollen schöpfen.

bei manchen häusern/heizsystemen haben wir gesehen daß der regler ins schwingen kommen kann. hier hilft die wt-heizkreispumpe aus der modulation zu nehmen und klassisch auf fixwert zu stellen.
dann war immer das up/down weg und die maschine hat sanft in ihrer mitte ruhend weich moduliert ... emoji

@ jelly, bin gespannt!

ps: kalte ecke bei dir!

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1406)

zitat..
platsch1 schrieb: Meiner ist Angeschlossen und ich sehe Ihn auch im Verlauf. Muss ich Ihn aktivieren ? Wäre es besser ihn zu Aktivieren ?

zitat..
außenfühler vs innenfühler
wie so vieles individuell vom haus abhängig und nicht generell zu beantworten:

innenfühler: die heizung wird mit 1/10-gad hysterese vom führungsraum aus gesteuert.

in dem satz steckt auch schon der schwachpunkt drinnen: -> führungsraum
hat halt nicht jedes haus funktionell so klar...

beispiel 2moose, da funktionierts perfekt. kleiner passivhausbungalow, offener grundriß.
da gibts sowieso nur eine temperatur im haus...

beispiel speeedcat, großes passivnahes stockhaus, da funktionierts weniger gut:
-> nimmt man den offenen wohnraum mit kamin als führungsraum verhungern die oberen nordseitigen räume. nähme man diese als führungsraum wird der wohnbereich zu warm (innere gewinne, kochen, kamin,...)

darum ist je weniger passiv und je größer das haus ist der außenfühler die universellere lösung - auch bei schweren bauweisen weil da der wärmeeintrag auch bereits mit der phasenverschiebung der hülle beginnt und nicht erst wenn die wand bereits abgekühlt ist.

idealzustand aus meiner sicht bei jeder auslegung ist möglichst nur mit planung und physik auszukommen.

darum gerne 2 außenfühler um im betrieb zu testen mit welchem man besser fährt.
darum möglichst optimierte heizflächenauslegung um von der physik (selbstregeleffekt!) zu profitieren.

das höchste ziel wäre also daß die flächenheizung automatisch die wärme im haus richtig verteilt (optimierte auslegung -> hydraulischer abgleich).
wenn die südseitigen zimmer solare einträge generieren gibt eine perfekt ausgelegte fbh AUTOMATISCH (selbstregeleffekt) keine wärme mehr dort ab, sehr wohl aber gleichzeitig in nordseitigen räumen.

ich selber habe ein solar sehr aktives haus, aber heizkörper -> nix selbstregeleffekt.
diesen kompensier ich mit sehr aggressiv eingestelltem raumfühler.

der verbiegt die heizkurve und ersetzt virtuell fbh-speichermasse und morgensonnenfühler...


http://www.energiesparhaus.at/forum/43085_1#372315

1
  •  gsilly
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#1407)

zitat..
dyarne schrieb: ja, würde auch gehen, wäre aber weniger elegant.


danke für die aufklärung und für das gestrige kompliment emoji
wenigstens hat das lesen der 70 seiten auch was gebracht emoji

zitat..
dyarne schrieb: eigentlich will sie ja immer mit niedrigstmöglicher frequenz heizen und man will bei der modulation aus dem vollen schöpfen.


klar will sie das. bei den derzeitigen mittleren AT AT [Außentemperatur] bringt es ihr aber nix. aber ok, bin gedanklich richtig unterwegs und das fixen der WT-pumpe ist sicher die sauberere lösung.

1
  •  Jelly
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1408)
ok wird gemacht

geht ja nur von der WPWP [Wärmepumpe] direkt und nicht übers uplink oder?

ich hab jetzt mal bei der heizkurve die verschiebung weg genommen und man sieht wie sich die frequenz etwas entspannt, mal schauen ob die innentemp angenehm bleibt

aber zuerst bzw parallel werden wir mal den hydraulischen abgleich versuchen hin zu bekommen

mal eine andere frage: kann es sein, dass noch luft im system ist? auch wenn es vom heizungsbauer bei der inbetriebnahme entlüftet wurde?!?!

was sagt ihr zu meinen WT temperaturen??? ok so?

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1409)

zitat..
gsilly schrieb: klar will sie das. bei den derzeitigen mittleren AT AT [Außentemperatur] bringt es ihr aber nix...

hast natürlich vollkommen recht.
ziel ist ja trotzdem über den winter über die jahre mit einer einstellung zu fahren, alles andere macht frau emmy für uns ... emoji


2017/20170110593570.jpg

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1410)

zitat..
Jelly schrieb: geht ja nur von der WPWP [Wärmepumpe] direkt und nicht übers uplink oder?

ja.
im versteckten service-menü

zitat..
Jelly schrieb: hab jetzt mal bei der heizkurve die verschiebung weg genommen und man sieht wie sich die frequenz etwas entspannt, mal schauen ob die innentemp angenehm bleibt...


zitat..
heizkurve und parallelverschiebung

was macht die heizkurve?

die heizkurve definiert durch ihre steilheit um wieviel mehr wärme bei kalten temperaturen als bei milden zugeführt werden muß.
das ziel ist immer daß bei -10° dieselbe temperatur im haus herrscht wie bei +10°

sie ist abhängig von der energetischen güte des gebäudes und vom standort (solare gewinne)

ein passivhaus braucht daher eine ganz flache heizkurve, der vl muß bei 20° weniger draußen gerade um 2-3 grad steigen.

ein mäßig gedämmtes haus braucht eine steile heizkurve, der vl muß um 15° und mehr steigen.

ALLEINIGE aufgabe der heizkurve ist also die gleichmäßigkeit der temperatur im haus. die höhe dieser temperatur, also 20°, 21° oder 22° kann hier NICHT eingestellt werden.

-

was macht die parallelverschiebung?

hier wird die wunschtemperatur eingestellt.
ob man eben im haus 20°, 21° oder 22° möchte.
diese hebt die heizkurve parallel genau auf das niveau der berechneten vl-temperatur daß die exakt gewünschte innentemperatur resultiert.

für das halten dieser wunschtemperatur bei den unterschiedlichsten außentemperaturen ist wieder die heizkurve zuständig.

natürlich beeinflußen sich die einstellungen gegenseitig, man darf also nicht in aktionismus verfallen, erst überlegen an welcher schraube man dreht, immer in kleinen schritten (1 oder maximal 2 klicks) ändern und 2-3 tage zuwarten um das ergebnis zu beurteilen.

das optimale einstellen der heizkurve benötigt einen längeren weg des sich iterativ annäherns und kann durchaus den ersten winter dauern. die korrekturen sollten immer kleiner werden, bis dann das endgültige setup gefunden ist.

-

ein paar praxisbeispiele:

bei kälteeinbruch (aktuell) wird es im haus
-> zu kalt -> heizkurve erhöhen & parallelverscheibung absenken
-> zu warm -> heizkurve absenken & parallelverschiebung anheben

bei warmwettereinbruch wird es im haus
-> zu kalt -> heizkurve absenken & parallelverschiebung anheben
-> zu warm -> heizkurve erhöhen & parallelverschiebung absenken

-

ein paar grobe richtwerte:

-> passivhaus -> hk 1 oder 2
-> niedrigenergiehaus -> hk 3 oder 4
-> hoch sanierter altbau -> hk 4-6
-> unsanierter altbau -> hk 8-10

die heizkurve kann nur bei stark unterschiedlichen außentemperaturen beurteilt werden, also bei änderungswünschen bevorzugt an der verschiebung schrauben.
eventuell diese änderungen auf einem zettel an der wp notieren, dann bekommt man automatisch einen guten überblick wohin die reise geht...

http://www.energiesparhaus.at/forum/43085_43#382951

zitat..
Jelly schrieb: kann es sein, dass noch luft im system ist?

ja, sehr leicht.
du solltest dann druckschwankungen am manometer und gelegentliche blubbergeräusche bemerken...

die flowmeter zeigen das gleiche an?

zitat..
Jelly schrieb: was sagt ihr zu meinen WT temperaturen??? ok so?

ja.
deine wp hat jetzt längere zeit mit absolutem vollgas gesaugt, sogar mit entdrosselten 7,5kw. natürlich geht da die quelle in die knie.

sie wird aber bei gemäßigtem betrieb jetzt auch wieder zurück kommen...

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  •  brink
10.1.2017  (#1411)

zitat..
gsilly schrieb: was spricht dagegen dieses "problem" durch einschränkung des frequenzbandes zu lösen


Zwei sachen:
- es ist das bekämpfen der beobachtbaren folgen aber nicht der ursachen.
- wenn ww mehr leistung braucht als heizen, hast trotzdem ein unangenehmes schwingen (meine heizlast bei ca. 4kw bei -14° .. wird morgen angetestet; ww bereitung wird mit ca. 5kw gemacht; heizung läuft üblicherweise mit 20-30hz, ww bereitung 55hz)
---
Mir erscheint, dass das modulieren der wt pumpe im heizbetrieb nicht nötig ist. Bei mehr last entsteht ohnehin ein größeres delta vl/rl. Bei dauerlast sinkt das delta und haus wird wärmer. Dazu ist es nicht nötig, dass mittels vollgas wt pumpe in kurzer zeit übermäßig mehr wärme eingebracht wird, nur um später mit standgas wt pumpe wenig wärme einzubringen.

zitat..
dyarne schrieb: bei manchen häusern/heizsystemen haben wir gesehen daß der regler ins schwingen kommen kann.


Das schwingen ist bei allen häusern da.
Nur wenn der rl schnell auf den vl reagiert (e.g. kleinhirns heizung), gehts sanft dahin. Bei richard zb geht die heizung auch unnötig auf 50-60 hz, um kurze zeit später bei sogar fallenden aussentemperaturen auf 20-30 hz zurückzugehen. Dauer 40hz wäre effizienter.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1412)

zitat..
brink schrieb: bekämpfen der beobachtbaren folgen aber nicht der ursachen...

ja, das hast du viel präziser als ich beschrieben...
workaround vs lösungsansatz.

zitat..
brink schrieb: Mir erscheint, dass das modulieren der wt pumpe im heizbetrieb nicht nötig ist. Bei mehr last entsteht ohnehin ein größeres delta vl/rl

völlig richtig.

kleiner geschichtlicher exkurs:
bisheriger standard in der realen haustechnik: bei inbetriebnahme wird alles auf MAX gesetzt. im zweifelsfall. und die zweifel scheinen überall groß zu sein ... emoji

dies ist natürlich auch den herstellern nicht verborgen geblieben, und so haben hersteller wie knv/nibe und waterkotte vor ein paar jahren den automodus eingeführt, dabei sucht sich die umwälzpumpe selbständig nach hinterlegter kurve den optimalen arbeitspunkt im jeweiligen haus.

bei der vorigen on/off generation logischerweise nur statisch und einmal pro arbeitspunkt.

nachdem bei den modulierenden maschinen es keinen statischen arbeitspunkt mehr gibt scheinen hier automodus und leistungsregelung des kompressors nicht ganz die gleiche sprache zu sprechen - wie in einer dynamischen mann/frau beziehung...

wer da wer ist bleibt noch rauszufinden...

2
  •  brink
10.1.2017  (#1413)

zitat..
modulieren der wt pumpe im heizbetrieb


es gibt einen grund, wieso ein modulieren sinn machte.
2 nicht-reale, extreme beispiele, alle heizkreise 100m lang:
A) 1 % wt pumpe VL VL [Vorlauf] 30, RL 24
B) 100 % wt pumpe VL VL [Vorlauf] 30, RL 24
angenommen fall A) funktioniert, aber die 30° werden in den heizkreisen nach 10m auf fast 24° abgebaut, sind die 90m heiztechnisch inaktiv. im fall B) werden die 30° VL bei 99m auf 24° abgebaut.
die wärmepumpe hat zwar keine ahnung über die interna der heizkreise, moduliert von A) bis B) und aktiviert mehr heizkreis-meter.
---
ich fahre gerade 21% wt pumpe. aber das ist "irgendein" wert. zufälligerweise funktioniert's. ein höherer wert wäre vermutlich etwas besser für "großflächigere" wärmeverteilung - auf kosten des wt pumpenstroms.
ich werde wohl noch einen test machen und mit der wt pumpe hoch gehen, bis ich ähnliche RL RL [Rücklauf] temps auf den kürzesten, verfliesten 70m kreisen bekomme, wie auf den langen wohn/esszimmer-kreisen..

1
  •  Jelly
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1414)
hier ein bild von den aktuellen entwicklungen:

2017/20170110815734.jpg

ich hab ja heute morgen/vormittag die heizkurve 4 wieder auf NULL gelegt, also die parallelverschiebung von +1 auf 0 gelegt

was sagt ihr zu den frequenzen und GM???


ich hab mir die heizkurven mal genauer angeschaut, und denke, dass die 3er heizkurve mit +2 verschiebung ganz gut zum haus und zu den gewünschten temperaturen passen könnte...
jedenfalls hab ich die jetzt eingestellt

mal schauen wann die heizung wieder anspringt

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#1415)

zitat..
brink schrieb: A) 1 % wt pumpe VL VL [Vorlauf] 30, RL 24
B) 100 % wt pumpe VL VL [Vorlauf] 30, RL 24
angenommen fall A) funktioniert, aber die 30° werden in den heizkreisen nach 10m auf fast 24° abgebaut, sind die 90m heiztechnisch inaktiv.

super gedankenmodell ... emoji

der fall ist aber unmöglich, das kann nur beim erstmaligen einschalten (kalter estrich) auftreten.

dann greift der selbstregeleffekt, die ersten 10m sind warm und nehmen nur mehr weniger wärme ab als die kühleren späten meter, die noch aggressiv entziehen.

wir haben es eh diesen winter schon sehr schön gesehen:
bei milden außentemperaturen und einem gewünschten vl von 27° brauch ich eine kleine spreizung von 3-4° um über der raumtemperatur zu bleiben.

bei vollast und einem vl von 35° kann die spreizung richtung 10° gehen und hält noch genügend abstand zur rt...

die 1x55 funktioniert gut und stabil mit fixer wt-drehzahl. das letzte prozenterl des modulationsgewinns würde man halt mit mitmodulieren der wt-pumpe entsprechend sekundärer heizkurve erzielen...

wärmeabgabe der fbh und cop der wp hängt immer an der mittleren vl-temp, genaugenommen am logarithmischen mittel, aber da wirds schon zu wissenschaftlich...

auf der anderen seite geht der wt-pumpenstrom mit der dritten potenz zum volumenstrom. 2-facher volumenstrom -> 8-facher pumpenstrom.

daher muß die auslegung der fbh passen, dann kann mit geringem pumpenstrom und kleiner spreizung gefahren werden. ein weiterer punkt warum sich die technik richtung modulation entwickelt: der 99%-ige teillastbetrieb kann so auch in quell- und heizkreis genutzt werden...

1
  •  jogi_54
10.1.2017  (#1416)

zitat..
Zwischenfrage
Da der hydraulische Abgleich ja auch nicht ganz unwichtig ist ...
ich habe zwar ein Lustiges Infrarotthermometer ... aber so wirklich genau erscheint mir das nicht (egal bisher welches Fabrikat)


Tja @wölfchen, wie stellst du das denn fest ??? insbesondere, wenn du nur eines hast...

Ein IR-Thermometer mag ggf. nicht absolut genau sein, was ein IR-Thermometer jedoch ganz sicher ist, ist dass es für eine Differenztemperaturmessung ziemlich genau - allemal ausreichend für den Zweck des Abgleichs. Vorausgesetzt natürlich, dass man es richtig benutzt und weiß, worauf man achten muss.

Ganz wichtig bei Vergleichsmessungen !!! das Material der Oberfläche muss das selbe sein, ein oxidiertes Kupferrohr hat einen total anderen Emissionsgrad, als eine glänzend verchromte Armatur - da kommen bei der real selben Temperatur bei einem IR Meter sehr unterschiedliche Werte raus.

Noch ein Fehler, den man bei IR-Thermometern machen kann, ist zu ignorieren, dass diese immer eine Fläche messen. Je weiter weg, desto größer die Fläche. Da kann es sehr schnell passieren, dass man nicht mehr nur das Rohr misst, sondern zu 50% ... 80% oder mehr, alles andere, als das, was man eigentlich messen will.
Bei jedem IR-Thermometer gibt es die Angabe D:S (distance:surface)

z.B. das Powerfix PTSI 9 A1, das man zeitweise bei Lidl erstehen kann, hat die Angabe D:S = 8:1, besagt, dass in einer Entfernung x der gemessene Durchmesser x/8 ist: Entfernung 800mm Durchmesser der gemessenen Fläche 800/8 = 100mm.

Da ist z.B. ein Voltcraft IR800-20D (Conrad electronic) schon besser, wenn es um kleine Bereiche geht, die man messen will.
D:S = 20 => bei 800mm Entfernung hat die Fläche nur noch 800/20 = 40mm Durchmesser.

Das D steht dabei für 2 IR-Punkte, die angezeigt werden und die die Fläche 2 dimensional darstellen - sowas vereinfacht dann eine korrekte Messung.

OK das Powerfix hat glaub mal 24,95€ gekostet, ab 12.1.2017 wohl mal wieder in den Filialen für 17,99€, das Voltcraft gibt es derzeit für 99,99€.

OK, das sind natürlich 2 Geräte aus ganz unterschiedlichen Klassen

Powerfix PTSI 9 A1:
Messbereich: -40°C bis 220°C
D:S 8:1
Messgenauigkeit
>0°C +/- 2°C bzw +/- 2% des Messwertes
<0°C +/- 3°C bzw +/- 3% des Messwertes

Emissionsgrad nicht einstellbar, nicht dokumentiert, wahrscheinlich 0,95
Gerät ist nicht kalibrierbar

Voltcraft IR800-20D:
Messbereich: -50°C bis 800°C
D:S 30:1
Messgenauigkeit
-50°C bis 20°C +/- 2,5°C; Reproduktivität +/- 1,3°C
+20°C bis 300°C +/- 1% des Wertes +/- 1°C; Reproduktivität +/- 0,5°C oder +/- 0,5°C
300°C bis 800°C +/- 1,5% des Wertes; Reproduktivität +/- 0,5°C oder +/- 0,5°C

Emissionsgrad einstellbar zwischen 0,10 und 1,00 in 0,01 Schritten
Kalibrierbar nach:
ISO / DAkkS

Das erstere habe ich für den Hausgebrauch, das reicht vollkommen, um eine Heizungsanlage abzugleichen

Das zweitere hatte ich für den Job gekauft, da gilt es auch ab und an bis zu über 600°C heiße Dampfleitungen zu messen, Da geht es einfach nicht, bis auf 5cm dran zu gehen, deshalb auch D:S 30:1 und optische Anzeige des Messkreises per 2 Infrarotpunkte.

zitat..

Gibt es eine Variante mit Anlegefühlern welche nicht gleich 300€ kostet? Habe das Controme System (würde ich mir mit dem heutigen Wissen auch nicht mehr holen) und da könnte ich die Fühler anschließen. Kostet aber je Fühler 20€ und das mal 16 ...


Wozu brauchst du das ???
Damit wird die Heizung auch nicht besser abgeglichen.

Thermischer Abgleich ist ein itteratives Geschäft - wobei bei einem gut isolierten Haus auch nur bis zu einem gewissen Maß möglich. Mein Schlafzimmer, jede nacht bewohnt ist 0,5- 1,0K wärmer, verglichen mit, wenn ich unter der Woche 5Tage auswärts schlafe - was willst du da optimieren???

LG jogi

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  •  jogi_54
10.1.2017  (#1417)

zitat..
brink schrieb: Der fühler kann nun die heizkurve ändern, indem die differenz eingestellte minus aktuelle temperatur, multipliziert mit faktor, auf den berechneten vorlauf appliziert wird.
Ich fand im haus eine optimale position für den innenraumfühler (steckt "in" der wand im eg, gang.) Er unterliegt wenig temperaturschwankungen.
Ich fahre faktor 2,5.


möchte mal darauf hinweisen, dass es eine EN/DIN gibt, die die AT AT [Außentemperatur] Regelung mit einer nicht ganz so einfachen Formel festlegt:

(Quelle TA)
Formeln für die Vorlaufsolltemperatur und den Raumeinfluss:
VL_soll = VL_at + X_raum + X_euh
VL_at(steilheit) = Tr_soll + S * 20 ((Tr_soll - Ta_mittel) / 20) ^ 0.8
X_raum = (Tr_soll - Tr_ist) * F_r * S / (100 - F_r)
X_euh = ( VL_at + X_raum) * euh_time * F_euh / 3000

VL_soll...... vorlaufsolltemperatur in °C
VL_at ....... aussentemp. abhängiger anteil in °C
X_raum....... raumeinfluss in K
X_euh........ einschaltüberhöhung in K
Tr_soll ..... raumsolltemperatur in °C
Tr_ist ...... raumisttemperatur in °C
Ta_mittel.... mittelwert aussentemperatur in °C
S ........... steilheit dimensionslos
F_r ......... raumeinfluss in %
F_euh........ einschaltüberhöhung in % (bezogen auf 10 stunden)
euh_time..... zähler dimensionslos (wird bei ausgeschaltetem heizkreis alle 20 minuten um 1 erhöht und bei eingeschaltetem heizkreis jede minute um 1 verringert)

Ich hoffe mal, dass es euch jetzt nicht schwindelig wird LOL

LG jogi


1
  •  brink
10.1.2017  (#1418)

zitat..
dyarne schrieb: der fall ist aber unmöglich, das kann nur beim erstmaligen einschalten (kalter estrich) auftreten.
dann greift der selbstregeleffekt, die ersten 10m sind warm und nehmen nur mehr weniger wärme ab als die kühleren späten meter, die noch aggressiv entziehen.


ja, ja. das hätte ich gedanklich schon berücksichtigt.
ok, anders gedanklich modelliert:
man stelle sich einen ww speicher ohne dämmung vor und fährt mit sehr kleinem volumenstrom und gewissem großem delta (A). es bildet sich eine schichtung aus, aber ohne dämmung fliest auch viel wärme wieder weg und es entsteht nach einiger zeit oben eine art "kurzer" kegel. der kegel wird nicht mehr länger, weil ein gleihgewicht zwischen wärmezufuhr und abfluss eingestellt ist.
bei höherem volumenstrom und gleichem delta (B) wird dieser kegel einfach länger.
---
und nun "bildlich" zum überschwingen bei wt auto regelung. (ein paar details lassen wir weg)
delta wird mittels wt auto gehalten und verdichter gibt gas und mehr gas und mehr gas. der kegel wird zwar länger, länger, aber die "untere spitze" erreicht den "boden" (RL) erst nach stunden, wo die wp total überdreht hat.
---
wt fix einstellung: wie stellt man die ein, damit der kegel relativ lang wird, aber nicht unnötig viel pumpenstrom verbraucht wird. wär doch toll den automatisch anhand des bedarfs (= aussentemperatur) verstellen zu lassen. emoji
---
ein bisschen eine zwickmühle. bei wt fix muss man einen kompromiss finden. 20, 30, 40 % und eine irgendwie passende heizkurve.
und dann kann man "aggressiv" mittels eines innenraumfühlers die heizkurve anpassen lassen.
---
alternativ (zukunftsmusik): die wp zählt eine sekundäre gm kurve und in der eingabemaske gibt man (estrich)massetonnen und e/a heizlast ein. dann weiß die wp in welcher "geschwindigkeit" sie die rückantwort auf leistungssteigerungen zu erwarten hat.

1
  •  brink
10.1.2017  (#1419)

zitat..
Jelly schrieb: was sagt ihr zu den frequenzen und GM???


sehr gut!
tut schon recht brav!
ich denke, die 50% wt pumpe sind zu viel. du hast gerade 3K bei 40hz.
die wp wird wohl noch auf 80hz gehen, um auf VL VL [Vorlauf]-soll zu kommen, bei -10° AT.
deine heizlast liegt bei 8kw? wenn ja, würd's wieder passen

1
  •  platsch1
11.1.2017  (#1420)
so stelle meine WPWP [Wärmepumpe] von WT=60% auf WT=55% ein.
VL=29,3 RL RL [Rücklauf] = 27 Grad
Frequenz zwischen 31 und 24 % bei AT AT [Außentemperatur] 2,1 Grad und IT = 23,5 Grad
Spreizung WQ=2,7 K bei 15 %
Kurve :
Verlauf =3 Paralell = 2


2017/20170111985642.jpg

1
  •  radis
11.1.2017  (#1421)
60-55 ist kein großer Unterschied.
Stell mal probeweise 30% ein.

1

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