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Genau das ist es ja, wenn man z.B. nicht Ableiten kann, kann man Integrieren vergessen, da funktioniert durchschummeln einfach nicht mehr. Eine weiterführende Ausbildung schafft nicht nur Mehrwissen, es festigt auch bereits Gelerntes und schafft Zusammenhänge. |
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die frage ist aber, warum kann man es nicht wenn man es angeblich im berufsleben so oft braucht?
alle dinge die man oft macht, kann man und vergisst man auch nicht so schnell. somit komm ich zum schluss, entweder sie benötigen es kaum oder dein erfahrungsbericht ist für die katz. |
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Nur weil man etwas kann, heißt das nicht, dass man versteht, was man da eigentlich tut. Du hast recht, oft ist es irrelevant ob man die Hintergründe versteht. Der Unterschied ist aber, dass jemand, der die Hintergründe versteht darauf aufbauend Mehrwissen auch selbst aufbauen kann. Wenn ich weiß, dass der Pythagoras ein Spezialfall in der Trigonometrie ist, kann ich darauf schließen, dass auch andere Spezialfälle abgeleitet werden können, die einmal ausgearbeitet, die Arbeit anderswo erleichtern können. Jemand der ihn nur anwendet, aber nicht versteht warum das so ist, wird nie die Möglichkeit haben das Wissen weiterzubauen. Ich hoffe es ist halbwegs verständlich, was ich damit meine. |
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vielleicht taugt das herleiten von formel physikern...mein physiklehrer war auch mathematiker und in real life eine ziemlich verzweifelte lachnummer, linkisch und unsicher, aber eben ein mathe-genie, das konnte er beherrschen und überschauen. allen am bau genügt seit dem mittelalter ein rechenseil http://de.wikipedia.org/wiki/Rechenseil soviel zu theorie und praxis... |
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gut, was genau hat das dann damit zu tun das alle die matura brauchen?
entweder sie kapieren es ohne, da eh in der berufsschule gelernt, oder sie kapieren es mit auch nicht. |
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Ein Rechenseil beim Ausrechnen der benötigten Fliesen auf eine bestimmte Fläche... Muss ziemlich lustig aussehen, wenn sich der Fliesenleger im Fachhandel mit einer Schnur vor den Verkäufer stellt und zu zählen beginnt. Danke für die Lachnummer.
Mit Matura muss man es kapieren, ansonsten schafft man die Matura nicht. Wenn du bei der Matura die Grundrechenarten der Unterstufe nicht kannst, fliegst du mit tausend Fetzen raus. Ich seh' schon, meine Erklärung hätte ich mir auch sparen können. |
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was hat der verkäufer im fachhandel jetzt mit leuten - am bau zu tun? wenn der fliesenverkäufer erst mal integrale herleitet, bevor er die fliesen rüberrückt, schaut das vor kunden sicher auch recht lustig aus... |
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Sogar sehr viel. Wenn der Fliesenleger in den Fachhandel geht und keinen Tau davon hat, wie viele Fliesen er braucht, ist das ein wenig peinlich. Wenn der Verkäufer eine gute Seele ist, verkauft er ihm genau das, was er braucht, nachdem er bemerkt, dass der Fliesenleger keine Ahnung hat. Der Übliche Weg ist, dass er ihn bescheisst. Von Integralen brauch keiner von beiden Ahnung haben. |
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richtig,wie so oft, aber jetzt hast du es schon kapiert |
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Integralrechnungen - Integrale sind ein gutes Beispiel.
Wir haben in der HTL auch gelernt, Integrale usw. zu rechnen. Ich muß aber gestehen, dass ichs mittlerweile vergessen habe, weil ichs nie mehr gebraucht habe. Ich hätt´s aber wohl genauso vergessen, wenn ichs während eines Studiums bis zum Exzess durchgekaut hätte. Viel wichtiger ists, dass man weiss, wie mans anwendet. Bei den meisten Programmiersprachen gibts div. fertige libraries oder plugins bzw. eh schon fertige Programme dazu (die der Inder oder Chinese programmiert hat). Ich rechne div. Excelkalkulationen ja auch ned mitn Kopf nach oder mach mir Gedanken, wie die Microsoftberechnung im Binärformat im Hintergrund ablauft Bedenklich ist mittlerweile aber, dass viele Jugendliche ned mal mehr einfachste Kopfrechnungen auf die Reihe bekommen. Hab das erst kürzlich beim Mittagessen erlebt, als das Mädl an der Kantinenkasse mit ihrem iphone die Betriebsstützung vom Menüpreis abgezogen hat... |
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Ich denke, das Hauptproblem ist, dass man das heutzutage sowieso schon in der Hand hat, wo ist da dann die Motivation, im Kopf zu rechnen? Aber natürlich wird man in der Schule quasi schon zum Taschenrechner erzogen, auch wenn dann die Lehrer selbst bemängeln, dass die Schüler nicht mehr kopfrechnen können. Ich konnte glaube ich in der Volksschule noch besser/schneller die Grundrechnungsarten im Kopf rechnen als in der BHS, wo der Taschenrechner die ganze Zeit am Tisch liegt. |
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... ich denke, das hat methode, um ein gantzböses verhalten - möglichst auszuschließen: "preissensibilität" und in der folge "konsumzurückhaltung" aufgrund von "nachrechnen".
bester beweis: die preisauszeichnungspflicht im supermarkt. da sind dann auch flv sehr attraktiv, kredite billig, etc... der nutzen überwiegt immer noch die paar opfer in der schuldenfalle... |
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@gdfde - Eben, wüsstest du nicht, wie Integrale funktionieren, könntest du gar nicht mit Libraries arbeiten, denn du wüsstest ja nicht mal was das ist. Du könntest auch nicht sicher sein, dass das stimmt, was da rauskommt. |
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also den pythagoras versteht man, wenn man dieses dreieck mit den jeweiligen (andersfarbigen) quadraten an hypotenuse und den beiden katheten sieht so, wie man den satz von thales versteht, wenn man zwei oder drei dreiecke in den halbkreis rein zeichnet da brauchts keine winkelfunktionen dies versteht man auch nach ein wenig überlegungen mit der sinus und cosinus kurve, und dem "dazugehörigem" dreieck am einheitskreis sicher versteht man vieles erst, wenn man hintergründe "erfährt" bzw versteht man da besser, warum man das lernen musste das ist irgendwie ein nachteil der schule, damals dachte ich mir auch immer, warum können die lehrer nicht einfach mal ein komplizierteres beispiel zeigen, und aufzeigen, was man da alles braucht um zum ergebnis zu kommen. DANN weiß man warum man das alles braucht (das "zieht" aber wahrscheinlich eh nur bei denen, die sich fürs thema sowieso interessieren) GENAU, mit der matura muss man das kapieren!!! ist aber nicht dein ernst oder? die grundrechnungsarten? muss man kapieren? also ich denke nicht, dass bei einer mature kein taschenrechner erlaubt ist bei meiner mathe matura (die ja an der htl [maschinenbau/umwelttechnik] eigentlich nichts mit "trockener" und "purer" mathematik zu tun hat) waren mir die grundrechnungsarten das wenigste problem ;) da gings eher um mechanik, anlagenbau und sonstiges darum heißts ja auch AMFT (ANGEWANDTE Mathematik UND fachtheorie), weil man da nicht einfach diff.gleichungen löst und dann feststellt, dass "25,3" als ergebnis raus kommt sondern da werden kräfte, energien, wärme, drücke, usw berechnet das kann man ja zB mit einer gym matura nicht vergleichen (und ich kenne einige matura beispiele aus dem gymnasium) |
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Dann haben wir eine andere Auffassung von "verstehen". Verstanden hat man es, wenn man weiß warum das so ist. Das ist unmöglich ohne Trigonometrie zu erklären. Doch! Besteht die Mathematik nur aus Grundrechenaufgaben? Wüsstest du, wie du die Formeln in einen TI eintippen müsstest, wenn du sie niemals händisch gelöst hast? Hast du verstanden was Nulldurchgänge einer Funktion sind, wenn du sie im TI eintippst? Wenn das alles so einfach wäre wie du sagst, dann müsste doch jeder Depp die Matura ohne Probleme schaffen? |
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also dandjo, meine frau hat vor 10 jahren maturiert und ganz ehrlich, die hat von dem ganzen keinen schimmer mehr. und ja, sie hats ohne probleme bestanden. |
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Warum glauben eigentlich immer viele, dass man all das Gelernte mal brauchen wird? Das ist bei mir nicht anders, ich kann 90% von dem Gelernten nicht praktisch brauchen, es hat mich aber trotzdem bereichert. Wenn sie heute keinen Schimmer mehr davon hat, sollte man sich fragen, ob die Lernmethoden angebracht waren. Ich habe heute null mit Medizin zu tun, weiß aber sehr wohl heute noch nach 30 Jahren, was ich dem Vorsitzenden bei der Matura über Synapsen und Sinnesreize erzählt habe. |
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Es gibt auch Matura ohne Mathematik, hatte ich z.B.
Bei uns an der HAK hatte man entweder Mathematik oder die dritte lebende Fremdsprache gar nicht dabei, je nachdem, wie man gewählt hat. Und ehrlich gesagt haben die wenigsten, auch ich meist nicht, wirklich verstanden, was wir da eigentlich rechnen und welchen Sinn das überhaupt haben soll. Hauptsächlich war das ein Formeln auswendig lernen und anhand der Angabe erraten welche Formel man hier verwenden muss. Übertrieben gesagt. Die Erklärungen des Lehrers beschränkten sich meist auf "na sicha, is jo eh kloa" |
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naja das meinte ich ja, unter anderem, mit dieser aussage: wenn man das ganze im einheitskreis darstellt, kann man das wunderbar trigonometrisch erklären bzw. herleitund und auch beweisen! |
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Das ist auch normal. Den Sinn versteht man eben erst, wenn man das Wissen für etwas anderes brauchen kann. Sei es weiterführendes Wissen oder die praktische Umsetzung. Würdest du in der Grundschule nicht alles lernen, hättest du niemals die Berufsauswahl, die du gehabt hast. Wie willst du zu Beginn der Unterstufe schon wissen, was du mal machen willst? Man muss alles mal angekratzt haben um zu wissen, ob es einem liegt oder nicht. Richtig und für den Einheitskreis benötigt es den Sinus und Kosinus. Also? Quod erat demonstrandum. http://de.wikipedia.org/wiki/Einheitskreis |
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umgekehrt ists eher richtig, für sinus und cosinus braucht man den einheitskreis q.e.d.: quod ERRAT demonstrator ;) |