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Ich beobachte den EFH Markt jetzt schon ca ein Jahr lang relativ genau, zumindest in den Bezirken die für mich in Frage kommen. Bisher hatte ich auch den Eindruck eines zweigeteilten Marktes, den die Nationalbank bzw die RBI in ihren Analysen beschrieben hat: - Preise für ältere Häuser fallen seit Mitte 2022 teilweise signifikant, vor allem am Land. Verkauft wird trotz gesenkter Preise relativ wenig. - Preise für neuere Häuser bleiben hingegen relativ stabil. Verkauft wird aber auch hier wenig. In letzter Zeit, und vor allem in den letzten Wochen habe ich aber das Gefühl, wie auch @chri333 und @Har80 gerade angemerkt haben, dass auch bei den Neubauten bzw FTH FTH [Fertigteilhaus] die Preise etwas bröckeln. Letzte Woche war ich zum Beispiel ein Haus besichtigen, das seit ein paar Monaten um 470.000 inseriert ist. Der Makler hat sofort von sich aus gemeint, dass er es mir um 427.000 anbieten kann, und dafür auch gleich noch einen Pool dazu macht der nicht im Inserat erwähnt wurde. Gestern hab ich dann gesehen, dass ein Haus das vor ~8 Monaten um 460.000 drin war, dann auf 440.000 gesenkt wurde vor ca 2 Monaten, jetzt um 399.000 drin steht. Vor 2 Monaten hab ich noch angefragt ob bei den 440.000 noch Spielraum ist. "Nein, wenn wir da noch weiter runter gehen sind wir schon im Minus...". Sind natürlich nur Stichproben die nicht viel über die Gesamtsituation aussagen, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass jetzt schön langsam einigen Bauträgern die Luft ausgeht, und sie einfach dringend verkaufen müssen. |
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Hallo Arpino, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen |
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Ich glaube, viele gingen davon aus, dass die höheren Zinsen nur sehr kurz so hoch sind. Das wird jetzt aber nicht eintreten. Von der zeitlichen Schiene sind wir glaube ich so ziemlich dort, was ich vor einiger Zeit geschätzt habe: Irgendwann werden die Banken lästig. Diese Finanzierungen laufen über Kontokorrentkredite, variabel. D.h. der Bauträger zahlt wohl 6% Zinsen. Wenn das Objekt jetzt um 10% im Preis fällt, hat die Bank ganz schnell ein Problem!!! Und in einem Jahr ein noch größeres wenn der Bauträger insolvent wird und der Markt weiter abschmiert.... |
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Hallo andi102, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Dein Gefühl dürfte dich nicht täuschen.... |
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Interessantes Video über die Leistbarkeit von Immobilien 1980 vs. heute in Deutschland: Fazit: Eigentlich ist die Leistbarkeit heute eher höher, zumindest im Bundesschnitt. |
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Ich beobachte auch ein paar Objekte und kann sagen es stimmt, das meiste fällt. Wobei ich da wieder sagen muss die Objekte welche fallen da sie ja nicht verkauft werden, haben meist wenn man etwas die Gehirnzellen anstrengt ein paar kleinere oder größere Nachteile. Hier ein Bsp: eine ETW welche zwar einen schönen Ausblick und einen guten Grundriss hat sowie sehr stadtnah aber ruhig ist. Dafür knapp an einem Fluss welcher wenn da mal anständiges Hochwasser kommt den Keller fluten kann. Ebenso ist die Wohnung S/W im letzten Stockwerk unter einem Blechdach. Temperaturen im Sommer Saunanivau? Besagtes Bsp. ist um ca. 8% im Preis gefallen. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass sinnvoll gebauter massiv - Neubau ohne kleinere/größere Nachteile bzw. teure Extras/Firlefanz den keiner braucht Preisstabil ist. Real verliert er durch die Inflation natürlich trotzdem. Der 3m Euribor ist fast auf 4% - und der Eur 20y swap auf gut 3,2....das tut halt einfach weh...wenn das noch eine Zeit lang so ist wird noch einigen mehr die Luft ausgehn. |
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Das ist eben auch wieder die Frage. Was ist Firlefanz? Bin auch GANZ bei dir (auch beim Wortlaut), aber wehe ich sage hier noch groß was zu dem Ding mit den 3 Buchstaben. Für den Einen Firlefanz, für den anderen ein rotes Tuch. Eines ist klar, alles was man einbaut muss entweder eines Tages wieder raus ODER braucht jedenfalls Wartung, die kostet. Nun kann man sagen, dass das eh immer für ein Haus gilt (stimmt) aber was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen. Es sind halt viele Dinge nach dem Motto: "Es geht auch ohne, aber mit ists halt schöner". |
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In den jetzigen Zeiten wo Geld wieder einen Preis hat, ist das Notwendige der Feind des Unnotwendigen und der bevorzugt eingeschlagene Weg. Sagen wirs mal so. |
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Heißt: Alles was nicht zwingend brauchst ist Luxus und kann weg. Stimmt schon. Wenn ich einiges weggelassen hätte, wäre das Haus sicher 50.000 EUR günstiger gekommen (keine Kst. Alu Fenster, keine elektrischen Rollläden, kein kleines KNX, kein LAN, keine Steckdosenbemusterung, keine FBH FBH [Fußbodenheizung] in bestimmten Räumen, keine modulierende WP WP [Wärmepumpe], keine bessere randlose Schüssel usw.). |
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Das Problem sind die überteuerten Bauplätze die vor der Zinswende überteuert gekauft wurden. Selbst wenn ich ein einfachstes 130m² EFH mit 100% Eigenleistung bezugsfertig errichte, benötige ich rund 220k €! (Habe bereits nachkalkuliert und die Rechnung stimmt!) Nehme ich noch den Bauplatz dazu, Grazer Speckgürtel als Bsp., dann liege ich Bauplatz 250k + Haus 220k = 470k €. Denn Gewinn kann man sich jetzt ausrechnen und die Eigenleistung noch nichtmal mit eingerechnet! Die Zahl der Objekte auf willhaben wird von Woche zu Woche größer. Manche Neubauten liegen seit 2 Jahren auf der Plattform. Ich persönlich könnte und will mir eine 1500€ Rate nicht leisten. |
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Zum Thema Eigentumswohnungen in Wien: Die Preisschere scheint stärker auseinanderzugehen, man bekommt langsam den Eindruck, manche müssen verkaufen. Die Beratung seitens der Makler scheint aber noch nicht allzu gut zu sein bzw. scheint nicht zu fruchten: Obwohl mache Objekte schon 1-2 Jahre online sind, geht der Preis nicht runter. Bei anderen Objekten hingegen,die ebenso lange schon inseriert sind, sind Abschläge von 20% keine Seltenheit. Das Angebot in meinem Suchagenten ist in den letzten Wochen nur noch langsam größer geworden. Ich könnte mir vorstellen, dass manche versuchen, erst dann zu verkaufen, wenn wieder mit steigenden Preisen zu rechnen ist. Ob die Rechnung aufgeht, ist fraglich. |
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Grundsätzlich mag es sein, dass Neubauten sich nicht so gut verkaufen, aber man muss mal sehen warum? Ein Haus auf einem durchschnittlich großen Grund, massiv, nicht zu groß und nicht zu klein, flexibel nutzbar und schlau geplant (egal ob für ein Pärchen mit 1 Kind oder 3 Kinder) ohne teure Extras wie Pool, Doppelgarage, Wohnkeller (nachrüstbar), ... mit gutem HWB (aber nicht übertrieben) sind Perlen...da findest du quasi nichts auf Willhaben, sowas ist sofort weg. Sein wir mal ehrlich, Extras müssen zum Haus (Preis) passen: Ein Schuhschachtel 120m² FTH Quarder mit teurer Doppelgarage, Luxuspool, Smarthome, KWL, Luxus Küche und schlechtem Plan - zum vergessen. In Zeiten wo Geld keinen Preis hatte gingen sogar Häuser weg wo man von der Doppelgarage direkt in die Küche bzw. den Wohn/Essbereich kam. Wenn da jemand gerade kochte und der andere mit dem Diesel/Benzinwagen parkte und hereinkam - Mahlzeit. Ja, solch ein Haus gabs wirklich auf Willhaben. Geld hat wieder einen Preis was dazu führt, dass (fast) jeder Käufer nachdenkt was er denn da eigentlich bekommt. Und viele Häuser sind sehr "persönlich" oder aber "schlecht" geplant und eigenartig ausgestattet - was den Verkaufspreis stark mindert in der derzeitigen Situation stark mindert. |
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Sehe ich in meiner Gegend auch so. Da gibt MFH mit Grundrissen, wo man sich denkt wie möbliert man das überhaupt halbwegs vernünftig. ||
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Ich habe als Vergleich mal die Immobilienpreise in Japan und der Schweiz historisch eingefügt. Wie seht ihr die Zukunft in Ö? Ist ein Szenario wie in Japan möglich, bei dem wir den Peak nun hinter uns haben und eine lange Periode niedriger Preise vor uns steht? Oder eher wie die Schweiz, stetig steigende Preise? |
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Naja, hängt wohl sehr mit der EZB zusammen. Wenn die nochmal die Schleusen aufmachen -> niedrige Zinsen dann gibts wohl wieder starke Steigerungen. Falls die EZB sich irgendwo zwischen 2-2,5 Prozent einpendelt in 2-3 Jahren und dies länger bleibt wirds wohl keinen Boom mehr geben sondern eher eine langsame Steigerung. Letzteres halte ich für am wahrscheinlichsten. Möglich ist natürlich auch ein langsames rauslassen der Luft (bzw. stagnation/sinken der Preise) über die nächsten 3-5 Jahre...wobei ich aber sehe das es einfach zu viele Leute gibt welche nur darauf warten zu kaufen und auf etwas bessere Bedingungen hoffen. |
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Gerade der Vergleich Schweiz und Japan zeigt was zu den Preissteigerungen beiträgt. Bevölkerungsentwicklung. Die Schweiz wächst stark, Japan dagegen ... In Österreich haben wir da Zuzug, Zentralisierung (Bezirke die schrumpfen und vergraisen, während Zentren und deren Umland wachsen), aber auch Zweitwohnsitze, Freizeitwohnsitze und Touristisch genutzte Immobilien. Ist halt die Frage ab wann bei uns der Bedarf nach weiteren Wohneinheiten wegbricht ... Zuzug ist schwer bis nicht zu prognostizieren. Deutschland +80% heuer ... und der Zuzug will auch nicht in Ostdeutschland am Land bei den leerstehenden Plattenbauten wohnen ... |
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Vielleicht in deiner Gegend, aber nicht in meiner. Was wäre dir lieber, ein Haus mit Doppelgarage und Pool für 450k oder ohne Pool und mit billigem Carport für 450k? Im Grazer Speckgürtel läuft derzeit garnichts, auch sogenannte "Perlen" gehen nicht weg denn es fehlt einfach an Geld. Wir brauchen uns hier nichts schönreden, momentan läuft es eben nicht und somit warten wir darauf dass der Zins wieder auf 2,5% fällt. |
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https://www.ifo.de/fakten/2023-07-31/economic-experts-survey-weltweit-hohe-steigerungen-der-immobilienpreise-erwartet ... da ist Asien und Europa auch dabei ... |
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Wie soll das gehen? Rechnen die wieder mit Nullzinsen? Aktuell kann ich mir diese Steigerungsraten nicht vorstellen. |
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Nein - mit Nullzinsen wird nicht gerechnet (woher auch?). Im Link kommt man dann auf das PDF - ab Seite 19 stehen die Details. |
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mein Hausverstand würd mich vermuten lassen, dass weniger gebaut wird, auf der anderen Seite allerdings die Bevölkerung entsprechend zunimmt (was wieder auf Angebot/Nachfrage rückschließen lässt). Oder bin ich mit der primitiven Herangehensweise völlig daneben? |
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ist nicht primitiv - mit der Analyse stehst du nicht alleine da, siehe: oder oder oder , etc. |
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