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Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

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  •  Arpino
7.8.2022 - 21.11.2024
1.298 Antworten | 98 Autoren 1298
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Hallo zusammen,

da im anderen Thread ja sehr ausführlich über Baupreise diskutiert wird, dachte ich mir, dass der Fokus auf Eigentumswohnungen (vordergründig Gebraucht- bzw. Privatwohnungen) auch ganz interessant wäre.

Leider beobachte ich den Markt in Wien seit fast 7 Jahren, bin kaufwillig, aber das passende Objekt fehlt leider immer noch.

Gibt es jemand, der Einblick in den (Wiener) Wohnungsmarkt hat?
Wie hoch sind eurer Erfahrung nach in letzter Zeit die Differenz zwischen inseriertem Preis und tatsächlichem Verkaufspreis gewesen?
Wie schätzt ihr die Entwicklung in den nächsten Monaten ein? Zeichnen sich Trends ab?
Stimmt es, dass die wirklich guten Wohnungen, die über Makler vermittelt werden, oft erst gar nicht inseriert werden, sondern "unter der Hand" weggehen?

Mein Eindruck momentan ist, dass gute Wohnungen zu einem guten Preis immer noch sofort weggehen. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht, sind die entsprechenden Objekte mittlerweile deutlich länger inseriert. Zu beobachten war, dass während der letzten 2 Jahre selbst Ladenhüter teurer und mittlerweile wieder billiger inseriert werden.

Auffallend ist, dass es aber auch bei Neubauprojekten/sanierten Altbauhäusern offensichtlich deutlich länger dauert, bis Käufer gefunden werden (die Preise sind aber hier auch vergleichsweise überzogen).

LG Arpino

  •  Equity
  •   Bronze-Award
19.7.2024  (#881)
Steiermark 60er Jahre https://www.immowelt.at/expose/2ftfg54

Ist halt ein großes Bundesland, aber der Durchschnitt liegt deutlich niedriger.

1
  •  Chri3333
  •   Bronze-Award
20.7.2024  (#882)
Hier 60er Haus mit Keller um unter 2000€
Und die Lage ist nicht einmal gaaaanz so schlecht in Eisenerz kommt man auch um 1000€ hin😉

Will teilen: 

https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/haus-kaufen/steiermark/leoben/gepflegtes-einfamilienhaus-in-niklasdorf-steiermark-130m-wohnflaeche-5-zimmer-balkon-terrasse-garage-nur-244-000-00-eur-1001983598/ 

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Hallo Arpino,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen

  •  Equity
  •   Bronze-Award
20.7.2024  (#883)
Muss nicht mal Eisenerz sein für unter 1000, gibt es auch an der A2: https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/haus-kaufen/steiermark/hartberg-fuerstenfeld/wohnhaus-buerogebaeude-oder-firmenzentrale-ein-haus-mit-vielen-moeglichkeiten-1256398531/

1
  •  kouku
20.7.2024  (#884)
Naja etwas abseits gelegen, wenn man nähe der Landeshauptstadt sucht und arbeitstechnisch darauf angewiesen ist.

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
22.7.2024  (#885)

zitat..
Equity schrieb: Muss nicht mal Eisenerz sein für unter 1000, gibt es auch an der A2:

Naja bei HWB 292 kWh/m²a ist vermutlich eine Kernsanierung erforderlich, da kommt möglicherweise ein Neubau billiger.


1
  •  andi102
  •   Bronze-Award
22.7.2024  (#886)
Ich denke, man muss hier "größer" denken, um die weitere Preisentwicklung vorherzusehen.

Wenn die öffentliche Hand die "Förderose" (Förderitis ist ja mittlerweile falsch, da nicht akut, sondern chronisch) zurückfährt bzw. aufgrund der Defizite zurückfahren muss, wird das meiner Meinung nach einen großen Einfluss auf die Preise habe, da wir längerfristig ärmer werden.

Aus dem Gedächtnis:
Österreich muss lt. Badelt? 2-2,5 Mrd. pro Jahr sparen, die ersten Bundesländer haben sich ebenfalls "geoutet" (Kärnten 200 Mio Einsparung, mit der nicht durchgeführten Inflationsanpassung sind das wohl 300 Mio, Steiermarkt 300 Mio, das sind dann 400 Mio, dazu noch die Krankenkassen, der EU-Wiederaufbaufonds, die Gemeinden,....

2,5 Mrd Bund Einsparungen bedeuten mindestens 4 Mrd, da ja dann die Steuereinnahmen sinken = rund 500 Euro pro Bürger, Kind wie Greis, arm wie reich
300 Mio. z.B. Kärnten = 600 Euro pro Bürger
Gießkanne EU-Wiederaufbaufonds (Sanierungsgeschenke, Kostenloser Heizungstausch, Reparaturbonus,...) nochmals Einsparungen von 200 pro Bürger
dazu noch die Gemeinden außer Ansatz
= 1.300 pro Bürger, das kann heiter werden....
Deutschland zeigt den Weg in Ansätzen vor, die haben das Budget mehr im Griff.

In den 90er Jahren war ein Hausbau quasi nur in Eigenregie + 2 Jahre auf der Baustelle möglich, die gesamte Verwandtschaft hat geholfen, man ist in ein halbfertiges Haus eingezogen. 10 Jahre war an Urlaub nicht einmal zu denken. Ein Haus vom Baumeister konnten sich die wenigsten leisten. Dann kam die Party mit Geldschwemme und niedrigen Zinsen.

Wohnraum ist genug da. Alleine mein Wohnbezirk ist um 2% über normaler Entwicklung gewachsten letztes Jahr. Warum? Weil sich so viele wohl illegal den Zeitwohnsitz mit einer Hauptwohnsitzmeldung "legalisiert" haben, um keine Strafen zu zahlen. Und keine Sa* interessierts....

Die Menschen legen auf doppelt so viele m² pro Person wie vor einigen Jahrzehnten habe ich mal gelesen.... genug Wohnraum wenn man sich wieder verkleinert.

Was passiert, wenn sich die Bundesländer die hohen Wohnbeihilfen nicht mehr leisten können: Die Mieten werden sinken ;) - damit die Preise.

Es bleibt spannend, das waren ein paar Gedanken von meiner Seite. 

2
  •  HAR80
  •   Bronze-Award
23.7.2024  (#887)
An sinkende Mieten glaube ich nicht. Laufend wird diskutiert ob es eine Lohn-Preisspirale gäbe (gibt es nicht!) aber dass die Mieten durch die automatische Inflationsanpassung (die es in anderen Ländern nicht so automatisch gibt) die Inflation heben und so wieder automatisch für einen Teil der eigenen Erhöhung sorgen diskutiert niemand.

Die Wohnungskosten schlagen in Österreich mittlerweile bei Wahlen durch. Siehe die letzten Wahlen in der Stmk und in Sbg. Ich kenne mittlerweile junge Frauen die um die 50-60% vom Einkommen für die Miete abdrücken.

Diese Betonpreisspirale kann faktisch so nicht mehr weitergehen und ist am Ende angelangt. Logisch wäre nach dem System Angebot und Nachfrage jetzt ein Sinken der Preise. Wäre ... wenn da nicht der Zuzug aus dem Ausland wäre und die stattfindende Binnenzentralisierung, also die Abwanderung aus ganzen Regionen hin zu den zentraleren Gegenden. Am Bau wird ohne massive Realpreissenkungen nichts mehr starten. 

Immerhin sank das pro Kopf Bip um fast 3% ... nichts da mit den falschen Behauptungen es hätte kräftige Reallohnsteigerungen gegeben. Die breite Masse ist real deutlich ärmer wie vor einer Generation. Die jungen verdienen heute beim Einstieg teils Kaufkraftbereinigt deutlich weniger wie ihre Eltern.

Und dennoch ist der Druck auf steigende Mieten gewaltig. Österreich ist ein Einwanderungsland, noch stärker wie die USA. Die müssen wo wohnen ... und nachdem die in die zentralen Gebiete zuwandern, steigt dort der Druck weiter. Vor allem auch da nur noch wenig gebaut wird. Der Druck in den zentralen Gegenden wird noch deutlich steigen ...

Man sieht regional mittlerweile Tendenzen dass die Mieten nicht mehr tragbar sind. Sbg zb. mit einer Entwicklung zur Abwanderungsstadt. Ich kenne mittlerweile Paare die aus Sbg Umland ins Umland von Vöcklabruck gezogen sind, weil sie sich mit ihren Löhnen die Miete in Sbg nicht mehr leisten konnten. Job in Sbg gekündigt, in der Vöcklabrucker Gegend neu angefangen.

Der Bereich wo man als erstes immer sieht, dass es finanziell schlecht ausschaut, ist der Behindertenbereich und der Kulturbereich. Wenn da gekürzt wird, steht ein Sparpaket vor der Türe. In OÖ übertragen gerade ein paar größere Gemeinden ihre Altersheime an den Sozialhilfeverband, weil sie sich die nicht mehr leisten können. Freibäder sperren zu bzw prüfen gerade wie es überhaupt noch weitergehen könnte. Behindertenträger reduzieren teilweise das Personal pro Bewohner. Bei den eigentlich geplanten Neubauten sieht man keinen Baustart. Es riecht nach aufkommendem Sparpaket ... wird spannend nach der Wahl im Herbst.

@Andi102 In manchen Regionen WÄRE genügend Wohnraum da, wenn sich die Politik dazu aufraffen würde, Freizeitwohnsitze kategorisch zu verbieten und das dann auch durchsetzen würde. Also wenn ich mir das Seengebiet in OÖ anschaue, dann wird das nie passieren.

4
  •  Mimmie
23.7.2024  (#888)

zitat..
HAR80 schrieb:

An sinkende Mieten glaube ich nicht. Laufend wird diskutiert ob es eine Lohn-Preisspirale gäbe (gibt es nicht!) aber dass die Mieten durch die automatische Inflationsanpassung (die es in anderen Ländern nicht so automatisch gibt) die Inflation heben und so wieder automatisch für einen Teil der eigenen Erhöhung sorgen diskutiert niemand.

Die Wohnungskosten schlagen in Österreich mittlerweile bei Wahlen durch. Siehe die letzten Wahlen in der Stmk und in Sbg. Ich kenne mittlerweile junge Frauen die um die 50-60% vom Einkommen für die Miete abdrücken.

Diese Betonpreisspirale kann faktisch so nicht mehr weitergehen und ist am Ende angelangt. Logisch wäre nach dem System Angebot und Nachfrage jetzt ein Sinken der Preise. Wäre ... wenn da nicht der Zuzug aus dem Ausland wäre und die stattfindende Binnenzentralisierung, also die Abwanderung aus ganzen Regionen hin zu den zentraleren Gegenden. Am Bau wird ohne massive Realpreissenkungen nichts mehr starten. 

Immerhin sank das pro Kopf Bip um fast 3% ... nichts da mit den falschen Behauptungen es hätte kräftige Reallohnsteigerungen gegeben. Die breite Masse ist real deutlich ärmer wie vor einer Generation. Die jungen verdienen heute beim Einstieg teils Kaufkraftbereinigt deutlich weniger wie ihre Eltern.

Und dennoch ist der Druck auf steigende Mieten gewaltig. Österreich ist ein Einwanderungsland, noch stärker wie die USA. Die müssen wo wohnen ... und nachdem die in die zentralen Gebiete zuwandern, steigt dort der Druck weiter. Vor allem auch da nur noch wenig gebaut wird. Der Druck in den zentralen Gegenden wird noch deutlich steigen ...

Man sieht regional mittlerweile Tendenzen dass die Mieten nicht mehr tragbar sind. Sbg zb. mit einer Entwicklung zur Abwanderungsstadt. Ich kenne mittlerweile Paare die aus Sbg Umland ins Umland von Vöcklabruck gezogen sind, weil sie sich mit ihren Löhnen die Miete in Sbg nicht mehr leisten konnten. Job in Sbg gekündigt, in der Vöcklabrucker Gegend neu angefangen.

Der Bereich wo man als erstes immer sieht, dass es finanziell schlecht ausschaut, ist der Behindertenbereich und der Kulturbereich. Wenn da gekürzt wird, steht ein Sparpaket vor der Türe. In OÖ übertragen gerade ein paar größere Gemeinden ihre Altersheime an den Sozialhilfeverband, weil sie sich die nicht mehr leisten können. Freibäder sperren zu bzw prüfen gerade wie es überhaupt noch weitergehen könnte. Behindertenträger reduzieren teilweise das Personal pro Bewohner. Bei den eigentlich geplanten Neubauten sieht man keinen Baustart. Es riecht nach aufkommendem Sparpaket ... wird spannend nach der Wahl im Herbst.

@Andi102 In manchen Regionen WÄRE genügend Wohnraum da, wenn sich die Politik dazu aufraffen würde, Freizeitwohnsitze kategorisch zu verbieten und das dann auch durchsetzen würde. Also wenn ich mir das Seengebiet in OÖ anschaue, dann wird das nie passieren.

Bin aus Salzburg...perfekt auf den Punkt gebracht!


1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
23.7.2024  (#889)

zitat..
HAR80 schrieb: aber dass die Mieten durch die automatische Inflationsanpassung (die es in anderen Ländern nicht so automatisch gibt) die Inflation heben und so wieder automatisch für einen Teil der eigenen Erhöhung sorgen diskutiert niemand.

bitte nicht auf den im europäischen und weltweiten Vergleich deutlich höheren Anteil an Wohneinheiten mit staatlich geregelten Mietpreisen vergessen. Klar - die werden auch indexiert, jedoch auf einem Niveau, um das uns zumindest das europäische Ausland mehr als beneidet ....

zitat..
LiConsult schrieb: Wien (bzw. Österreich gesamthaft) nimmt aufgrund des hohen Anteils an sozialem Wohnbau und den Mieterschutzregeln durch das MRG eine besondere Stellung ein. Von den knapp 1,7 Mio. Hauptmietwohnungen in Ö unterliegen lediglich etwa 400.000 der MRG-Teilausnahme bzw. Vollausnahme und damit mehr oder weniger der freien Marktpreisbildung. Der überwiegende Rest der etwa 1,3 Mio. Hauptmietwohnungen gliedert sich in Sozialen Wohnbau und den preislich geschützten Bereich der MRG-Vollanwendungen, wo es abseits der gesetzlich festgeschriebenen Anpassungen keine Möglichkeit "willkürlicher" Mietfestsetzungen gibt.

.... und das nicht nur im Altbau, sondern auch im geförderten Neubau. Hier liegt in Wien beispielsweise der gesetzlich gedeckelte Höchstwert bei EUR 6,16 + EUR 0,92 Erhaltungsbeitrag.

In Salzburg (Stadt) konkret bin ich nicht ganz orientiert. Von einer Abwanderungsstadt zu sprechen, erscheint mir dennoch als "kühn" - habe 11/2023 die von Immoscout publizierten Mietveränderungen 1-3/2023 hier reingestellt ...

_aktuell/20240723309611.png

... und da liegt Salzburg als Bundesland mit knapp 570 Tsd. Einwohnern (knapp 160 Tsd. davon in der Hauptstadt) nach dem Burgenland (+16%) und ex-aequo mit Tirol (+10%) an zweiter Stelle in Österreich. Die Mietpreise werden heuer kaum tiefer sein - halt mit regionalen Unterschieden.

Natürlich gibt es Gegenden, wo auch aktuell freier Wohnraum "ausreichend" zur Verfügung steht. Das sind jedoch nicht jene, wo dauerhafter Wohnbedarf besteht. Dort wo dieser besteht, gibt es auch laufend Zuzug (= Nachfrage) und auch genau dort wird sich die aktuelle und künftige Angebotsverknappung (sinkende Baubewilligungen + Baustarts) in Form weiterer Mietsteigerungen und einer Preisstabilisierung - bzw. erhöhung der Kaufpreise bemerkbar machen.
Ein diesbezügliches Schaubild aus dem heurigen Februar:


_aktuell/20240723474387.png

1
  •  HAR80
  •   Bronze-Award
23.7.2024  (#890)
Die Stadt Salzburg ist 2023 um 844 Personen geschrumpft. Gut, nicht viel, aber es ist dort zumindest so viel in Bewegung gekommen, dass Warnungen offen von Firmen kommen. Abwanderung, weniger Personal ... Es kracht Wohnungsmäßig aufgrund der Miethöhen im Verhältnis zu den dortigen Löhnen. Da geht es natürlich nicht um die Top Jobs, sondern um Leute wie Verkäufer bis rein in die Mittelschicht und Co die sich die Stadt bei Neumiethöhen (klar geht es nicht um Altmieten) nicht mehr leisten können. Die Wahlforschung zum Ausgang der letzten Wahl war eindeutig.

Sbg zeigt jedenfalls, dass sich die Betonpreisspirale nicht endlos fortsetzen lässt.

Und @LiConsult ich habe deutlich geschrieben, dass ich im Bestand nicht davon ausgehe, dass die Mieten sinken werden. Der Druck durch Zuzug und die Binnenzentralisierung ist einfach gewaltig. In Verbindung mit zu geringem Neubau ... Auch glaube ich nicht, dass die Baupreise nominell großartig sinken werden, eher stagnieren. Aber dass jetzt eine Jahrelange Phase des weginflationierens der zu hohen Baupreise kommen wird.

Und ich sehe auch, dass Wohnraum vor allem in den Abwanderungsgegenden leer steht. Deswegen schrieb ich ja, wir erleben eine Binnenzentralisierung ... und es wird deutlich zu wenig Baugrund neu gewidmet. Was künstlich die Preise hochtreibt.

1
  •  stefano
  •   Bronze-Award
24.7.2024  (#891)

zitat..
HAR80 schrieb: ... und es wird deutlich zu wenig Baugrund neu gewidmet. Was künstlich die Preise hochtreibt.

Kann ich in meiner Gegend überhaupt nicht bestätigen. Die Baulandreserven auf denen man sitzt, reichen trotz gutem Zuzug für mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Trotzdem wird zusätzlich mit dem Argument "das EFH muss leistbar bleiben, die bösen Bauträger mit den MFH treiben die Preise in die Höhe" fleißig umgewidmet. Die Grundstückspreise legen trotzdem zu. Was nicht verwunderlich ist, weil ich mit MFH viel effizienter die Fläche nutze. Daher treiben die EFHs die Grundstückspreise schneller in die Höhe als die MFH, RH, DH...


1
  •  Massy
24.7.2024  (#892)
Also ich verkaufe derzeit in Sbg Stadt meine Wohnung und baue dann in Sbg Umgebung (Seekirchen Gegend) ein Haus. Mein Grund warum ich aus der Stadt wegziehe ist für mich die Überflutung von nicht deutsch sprechenden Kindern in 90% aller Kindergärten und Schulen in der Stadt. Ich finde auch viele Stadtteile mittlerweile schon extrem heruntergekommen. Da würde ich nie wohnen wollen, aber das ist eh ein generelles Stadtproblem nehme ich an. Unter anderem auch zum Wohle meines Kindes, geht das lieber woanders zur Schule und wächst nicht in so einem Umfeld auf.

Zum Thema Preisentwicklung bei Wohnungen kann ich sagen, dass die Makler wohl generell sehr überbewerten. Was bringen mir die tollen Analysetools auf denen z.B. meine Wohnung lt. deren Tool über 900k Wert ist, wenn es keiner zahlt. Nachfrage und Angebot regeln den Preis, manchmal kommt es mir so vor, als ob die stehen geblieben sind. Österreich driftet in ne Rezession, haufenweise Firmen sperren zu, wer soll dann die Immobilien kaufen?

2
  •  andi102
  •   Bronze-Award
24.7.2024  (#893)

zitat..
HAR80 schrieb:

An sinkende Mieten glaube ich nicht. Laufend wird diskutiert ob es eine Lohn-Preisspirale gäbe (gibt es nicht!) aber dass die Mieten durch die automatische Inflationsanpassung (die es in anderen Ländern nicht so automatisch gibt) die Inflation heben und so wieder automatisch für einen Teil der eigenen Erhöhung sorgen diskutiert niemand.

Die Wohnungskosten schlagen in Österreich mittlerweile bei Wahlen durch. Siehe die letzten Wahlen in der Stmk und in Sbg. Ich kenne mittlerweile junge Frauen die um die 50-60% vom Einkommen für die Miete abdrücken.

Diese Betonpreisspirale kann faktisch so nicht mehr weitergehen und ist am Ende angelangt. Logisch wäre nach dem System Angebot und Nachfrage jetzt ein Sinken der Preise. Wäre ... wenn da nicht der Zuzug aus dem Ausland wäre und die stattfindende Binnenzentralisierung, also die Abwanderung aus ganzen Regionen hin zu den zentraleren Gegenden. Am Bau wird ohne massive Realpreissenkungen nichts mehr starten. 

Immerhin sank das pro Kopf Bip um fast 3% ... nichts da mit den falschen Behauptungen es hätte kräftige Reallohnsteigerungen gegeben. Die breite Masse ist real deutlich ärmer wie vor einer Generation. Die jungen verdienen heute beim Einstieg teils Kaufkraftbereinigt deutlich weniger wie ihre Eltern.

Und dennoch ist der Druck auf steigende Mieten gewaltig. Österreich ist ein Einwanderungsland, noch stärker wie die USA. Die müssen wo wohnen ... und nachdem die in die zentralen Gebiete zuwandern, steigt dort der Druck weiter. Vor allem auch da nur noch wenig gebaut wird. Der Druck in den zentralen Gegenden wird noch deutlich steigen ...

Man sieht regional mittlerweile Tendenzen dass die Mieten nicht mehr tragbar sind. Sbg zb. mit einer Entwicklung zur Abwanderungsstadt. Ich kenne mittlerweile Paare die aus Sbg Umland ins Umland von Vöcklabruck gezogen sind, weil sie sich mit ihren Löhnen die Miete in Sbg nicht mehr leisten konnten. Job in Sbg gekündigt, in der Vöcklabrucker Gegend neu angefangen.

Der Bereich wo man als erstes immer sieht, dass es finanziell schlecht ausschaut, ist der Behindertenbereich und der Kulturbereich. Wenn da gekürzt wird, steht ein Sparpaket vor der Türe. In OÖ übertragen gerade ein paar größere Gemeinden ihre Altersheime an den Sozialhilfeverband, weil sie sich die nicht mehr leisten können. Freibäder sperren zu bzw prüfen gerade wie es überhaupt noch weitergehen könnte. Behindertenträger reduzieren teilweise das Personal pro Bewohner. Bei den eigentlich geplanten Neubauten sieht man keinen Baustart. Es riecht nach aufkommendem Sparpaket ... wird spannend nach der Wahl im Herbst.

@andi102 In manchen Regionen WÄRE genügend Wohnraum da, wenn sich die Politik dazu aufraffen würde, Freizeitwohnsitze kategorisch zu verbieten und das dann auch durchsetzen würde. Also wenn ich mir das Seengebiet in OÖ anschaue, dann wird das nie passieren.

Geanu, die illegale Nutzung wird nicht kontrolliert/exekutiert bzw. macht sich keiner die Mühe (auch weil die Gesetze zu schwach sind).

Man könnte mit der Wohnbeihilfe steuern. Wenn man die nicht so großzügig vergeben würde (Salzburg z.B.) müsste der Vermieter billiger werden (zum Wohle der anderen am Markt).

Ja, die Einsparungen werden jetzt so richtig sichtbar, zB heute: https://kaernten.orf.at/stories/3266290/ sind 180 Einsparung pro Bürger!!!


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
24.7.2024  (#894)

zitat..
Massy schrieb:

Also ich verkaufe derzeit in Sbg Stadt meine Wohnung und baue dann in Sbg Umgebung (Seekirchen Gegend) ein Haus. Mein Grund warum ich aus der Stadt wegziehe ist für mich die Überflutung von nicht deutsch sprechenden Kindern in 90% aller Kindergärten und Schulen in der Stadt. Ich finde auch viele Stadtteile mittlerweile schon extrem heruntergekommen. Da würde ich nie wohnen wollen, aber das ist eh ein generelles Stadtproblem nehme ich an. Unter anderem auch zum Wohle meines Kindes, geht das lieber woanders zur Schule und wächst nicht in so einem Umfeld auf.

Zum Thema Preisentwicklung bei Wohnungen kann ich sagen, dass die Makler wohl generell sehr überbewerten. Was bringen mir die tollen Analysetools auf denen z.B. meine Wohnung lt. deren Tool über 900k Wert ist, wenn es keiner zahlt. Nachfrage und Angebot regeln den Preis, manchmal kommt es mir so vor, als ob die stehen geblieben sind. Österreich driftet in ne Rezession, haufenweise Firmen sperren zu, wer soll dann die Immobilien kaufen?

Welchem Makler wird der Verkäufer den Auftrag erteilen: Derjenige, der die Wohnung mit 400.000 bewertet, oder demjenigen, der 500.000 sagt ;)

Und zur Ausländerthematik: Die Politik hat meiner Meinung nach verschlafen, die Migranten auf das Land zu verteilen. Warum muss ein Arbeitloser Syrer in Wien wohnen, wo der Wohnraum knapp ist und wo er sich ohne Mühe nicht integrieren muss, da die Community groß ist?? Wenn ich den z.B. in ein Bergdorf zuteile, wird er sich integrieren müssen, ob er will oder nicht (und leichter bekommt er im Bergdorf einen Job!!!). Und die Erfahrungen dazu sind positiv. In den 90er Jahren sind auch bei uns "viele" aus dem Balkan gekommen, pro Schulklasse 2-3 Kinder. Jetzt, 30 Jahre später merkt man die ausländischen Wurzeln nur mehr am Namen, sie haben sich perfekt integriert (Sprache, Umfeld,...). Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Rassist, aber man darf die Probleme schon beim Namen nennen. Noch ein Beispiel: In den 90er Jahren wurden die Flüchtlinge mit Spenden der Bevölkerung ausgestattet, also mit gebrauchten, schönen Dingen. Heute bekommen sie besseres wie macher Österreicher. Genau das schürt den Hass....

3
  •  Massy
24.7.2024  (#895)

zitat..
andi102 schrieb:

──────..
Massy schrieb:

Also ich verkaufe derzeit in Sbg Stadt meine Wohnung und baue dann in Sbg Umgebung (Seekirchen Gegend) ein Haus. Mein Grund warum ich aus der Stadt wegziehe ist für mich die Überflutung von nicht deutsch sprechenden Kindern in 90% aller Kindergärten und Schulen in der Stadt. Ich finde auch viele Stadtteile mittlerweile schon extrem heruntergekommen. Da würde ich nie wohnen wollen, aber das ist eh ein generelles Stadtproblem nehme ich an. Unter anderem auch zum Wohle meines Kindes, geht das lieber woanders zur Schule und wächst nicht in so einem Umfeld auf.

Zum Thema Preisentwicklung bei Wohnungen kann ich sagen, dass die Makler wohl generell sehr überbewerten. Was bringen mir die tollen Analysetools auf denen z.B. meine Wohnung lt. deren Tool über 900k Wert ist, wenn es keiner zahlt. Nachfrage und Angebot regeln den Preis, manchmal kommt es mir so vor, als ob die stehen geblieben sind. Österreich driftet in ne Rezession, haufenweise Firmen sperren zu, wer soll dann die Immobilien kaufen?
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Welchem Makler wird der Verkäufer den Auftrag erteilen: Derjenige, der die Wohnung mit 400.000 bewertet, oder demjenigen, der 500.000 sagt ;)

Und zur Ausländerthematik: Die Politik hat meiner Meinung nach verschlafen, die Migranten auf das Land zu verteilen. Warum muss ein Arbeitloser Syrer in Wien wohnen, wo der Wohnraum knapp ist und wo er sich ohne Mühe nicht integrieren muss, da die Community groß ist?? Wenn ich den z.B. in ein Bergdorf zuteile, wird er sich integrieren müssen, ob er will oder nicht (und leichter bekommt er im Bergdorf einen Job!!!). Und die Erfahrungen dazu sind positiv. In den 90er Jahren sind auch bei uns "viele" aus dem Balkan gekommen, pro Schulklasse 2-3 Kinder. Jetzt, 30 Jahre später merkt man die ausländischen Wurzeln nur mehr am Namen, sie haben sich perfekt integriert (Sprache, Umfeld,...). Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Rassist, aber man darf die Probleme schon beim Namen nennen. Noch ein Beispiel: In den 90er Jahren wurden die Flüchtlinge mit Spenden der Bevölkerung ausgestattet, also mit gebrauchten, schönen Dingen. Heute bekommen sie besseres wie macher Österreicher. Genau das schürt den Hass....

Ja, viele sind gierig. Meine Nachbarn verkaufen auch ihre Wohnung. Vom Stil, Renovierung usw. sind wir zu wirklich 90% ident auch die Größe ist gleich, da unsere ganze Siedlung gleichzeitig identisch gebaut wurde. Ich versuche nun seit knapp 9 Monaten die Wohnung zu verkaufen und die haben sie für über 150k teurer inseriert. Also Logik ist da irgendwie Fehlanzeige, spielt mir aber auch ein wenig in die Karten, da wenn dort wirklich mal ein Besucher ist, ich runter gehe und ihn auf meine Immobilie aufmerksam mache.

Das abwandern in Salzburg wird denke ich noch viel schlimmer werden. Ich arbeite direkt nähe Mirabellplatz. Die letzten Jahre haben echt Spuren hinterlassen. Geschäfte sperren zu, keine neuen auf. Die Kids die aus der Andräschule kommen seh ich jeden Tag Mittags. Der Stau in der Stadt. Also selbst wenn ich das Geld hätte, ich würde trotzdem nicht in der Stadt ein Haus bauen wollen. Auch die öffis sind irgendwie mies geplant. Wenn ich morgens zur Arbeit fahre brauche ich mit dem Rad 15 Minuten, würde ich mit dem Bus fahren, müsste ich 10 Minuten zur Haltestelle gehen, dann 1x umsteigen und bräuchte so etwa 20-30 Minuten mit Wartezeit. Jo da bin ich von meinem neuen Wohnsitz ja früher drinnen, denn da fahr ich nur 15 Minuten Auto und das ist Gemeindegebiet Seekirchen bis Mirabellplatz.


1
  •  newHome
  •   Bronze-Award
24.7.2024  (#896)

zitat..
Massy schrieb: Der Stau in der Stadt.

zitat..
Massy schrieb: Jo da bin ich von meinem neuen Wohnsitz ja früher drinnen, denn da fahr ich nur 15 Minuten Auto

😉


2
  •  ds50
  •   Gold-Award
24.7.2024  (#897)
Jaja, der Stau, das sind immer nur die anderen.

1
  •  InspectorGadget
24.7.2024  (#898)
Ich seh das ähnlich wie massy.  Wohne die letzten Jahre nicht mehr in Salzburg aber habe erst letzte Woche beim spazieren gehen in der Stadt wieder gemerkt wie schlecht in Schuss die Gebäude (außerhalb der Altstadt) sind.  Da wurde oft gar nicht saniert, mir kommt vor es steht ein Riesen sanierungsmarathon bevor.  Es gibt massenhaft unsanierte Häuser aus den 70ern und gefühlt möchte jeder lieber in Seekirchen bauen.  Zug sind 13 Minuten in die Stadt, es gibt alle schultypen, See vor der Haustüre,...
Hat sich aber auch extrem gewandelt.  Ich bin in Seekirchen aufgewachsen und war damals die erste Klasse im "neuen" Gymnasium.  Jetzt gibt's dort zighundert Schüler.  Nachteil sind hald die Preise.  Ein EFH in guter Lage in Seekirchen (nicht waldprechting, ried,...) kostet auch schon Länge mal breite... und diese vielen neuen Wohnungen im Ort finde ich auch nicht so wahnsinnig schön aber gut man kann nicht alles haben :) 
 


1
  •  Mimmie
24.7.2024  (#899)

zitat..
InspectorGadget schrieb:
Ein EFH in guter Lage in Seekirchen (nicht waldprechting, ried,...) kostet auch schon Länge mal breite... und diese vielen neuen Wohnungen im Ort finde ich auch nicht so wahnsinnig schön aber gut man kann nicht alles haben :)

Mir tun die alteingesessenen Seekirchner teilweise leid. Alles wird zubetoniert, die neuen Wohnsilos sind meiner Meinung nach alles andere als schön und die Preise mittlerweile auch jenseits von Gut und Böse. 1800,- Miete für eine 3 Zimmer Wohnung nur noch lächerlich...


1
  •  InspectorGadget
24.7.2024  (#900)

zitat..
Mimmie schrieb:

──────..
InspectorGadget schrieb:
Ein EFH in guter Lage in Seekirchen (nicht waldprechting, ried,...) kostet auch schon Länge mal breite... und diese vielen neuen Wohnungen im Ort finde ich auch nicht so wahnsinnig schön aber gut man kann nicht alles haben :)
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Mir tun die alteingesessenen Seekirchner teilweise leid. Alles wird zubetoniert, die neuen Wohnsilos sind meiner Meinung nach alles andere als schön und die Preise mittlerweile auch jenseits von Gut und Böse. 1800,- Miete für eine 3 Zimmer Wohnung nur noch lächerlich...

Finde ich auch.
So ziemlich jede grünfläche auf der ich als Kind gespielt habe ist zubetoniert...
Vielleicht ist es auch besser, dass Grundstücke richtig teuer sind, sonst würden noch mehr leute nach Seekirchen ziehen.  Das Bauamt ist ja die letzten Jahre auch sehr offen gewesen und hat sehr viel erlaubt und umgewidmet.  Ich kann mich erinnern, vor ca. 15 Jahren war es extrem schwierig einen Dachbodenausbau/Gaupe zu verhandeln und der kam mit sehr vielen Einschränkungen.  In den letzten Jahren haben die Nachbarn da kleine Bugalows auf ihr Dach gehoben..
Aber wie oben erwähnt, die meisten jungen können sich Seekirchen nicht mehr leisten (weder Grund noch Haus) und ziehen richtung OÖ...


1
  •  kouku
26.7.2024  (#901)
Ich finde die Situation immer prekärer. Alles wird mind  100% teurer, aber die Löhne stiegen gefühlt um 20%. Zumindest hab ich so Glück in der tolle Sozialbranche. 

Ich schaue permanent in alle Richtungen, und gelange immer an den selben Punkt. Mieten ist so teuer, dass man kaufen könnte. Die Miete darf ich zwar mit 800-1000 pro Monat zahlen, aber einen ähnlich gelagerten Kredit bekommt man nicht :D, weil die Haushaltsrechnung dann nicht stimmt. Und wie oben geschrieben wird bei uns alles um das zigfache inseriert. Und spannenderweise auch gekauft!! 70Jahre alte Häuser um über 400.000 ist bei uns am Land teuer.  Ackerflächen die in den nächsten 15jahren fix nicht umgewidmet werden, um fast Bsuplatzpreise.. Aber der Spass fängt ja schon bei den Gebrauchtanzeigen an. 

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