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WP & Puffer: Liebe oder Hass?

  
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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.11.2015 - 16.1.2017
206 Antworten | 31 Autoren 206
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braucht eine wp einen puffer?
verträgt eine wp überhaupt einen puffer?
warum wir wp mit puffer so oft angeboten?

viele diskussionen gibts rund um dieses thema. allzugern werden von heizungsbauern puffer zwischen wp und flächenheizung geklemmt.
das argument ist dann die notwendige laufzeitverlängerung um der wp ein takten zu ersparen.

was dabei leider übersehen wird:
eine wp funktioniert ganz anders als klassische kesselheizungen.

schauen wir uns einmal so eine klassische heizung an:

ich kann den wärmeeintrag weder in höhe noch in zeit steuern. wenn ein öler, ein holzofen oder eine solaranlage läuft dann gibt es wärme UND temperatur im überangebot. unsere alte heizung musste mindestens auf 70° aufheizen um nicht zu versotten.

damit kann man unmöglich direkt in heizkreise gehen, also wird ‚gepuffert’.
ein wassergefüllter topf mit bsplw 500l wird durchgeladen; bei solarthermie kann das bis 100° gehen.

dort holt sich eine heizkreis-umwälzpumpe die wärme ab, fürs richtige temperaturniveau sorgt ein mischer, der auf bsplw 30° runtermischt, dann geht’s in die heizkreise.

so eine externe umwälzpumpe läuft dann rund um die uhr 24/7 die ganze heizsaison durch. da kommen rund 4000-5000 stunden zusammen.

eine wp funktioniert völlig anders.

hier habe ich volle kontrolle wieviel energie ich wann reinschiebe. die wärme kommt quasi von unten, nicht von oben. der rücklauf der heizkrise hat bsplw 22° und wird im durchlauf solange erwärmt bis die berechnete vl-temperatur erreicht wurde.

dann stoppt die wp, der aufgeladene estrich strahlt in die räume und gibt die geladene wärme ab. sobald er unter das einschaltkriterium abgekühlt ist beginnt das spiel von vorne.

  •  energiepate
15.1.2017  (#201)
Hihi...in deiner PV-Ertragskurve sieht man schön einen "Knick" kurz vor zehn. Da schaltet sich ganz plötzlich die Sonne ein, könnte man meinen.

Dein solarer Ertrag hat nur indirekt was mit der Strahlung zu tun. Die PV-Module brauchen eine gewisse Strahlungsleitung um die erforderliche Spannung liefern zu können. Fazit: Ertrag ist NICHT LINEAR zur Strahlungsintensität!

Ein Fenster hingegen schafft es auch bei niedrigen Strahlungswerten, solare Erträge zu liefern.

Das dritte Bild auf dieser Seite liefert Erkenntnisse:
https://www.baunetzwissen.de/solar/fachwissen/planungsgrundlagen/waermegewinne-durch-die-gebaeudeorientierung-165600

Wo wir wieder beim Punkt wären: Entkomplizierung des Gebäude-Gesamtsystems.

zitat..
Und bitte einen Link wo man den Werdegang des 2014 angekündigten Projekts nachlesen kann ... da müsste es mittlerweile ja Zahlen geben: http://www.energiesparhaus.at/forum/364119


Ist eine Daikin Altherma mit 6kW und integriertem 240l Speicher geworden. Preis war sehr günstig, ich werde zusehen, dass ich genaue Daten bekomme. (auch Verbräuche) Bau ist ausgeheizt und damit die Verbrauchswerte repäsentativ.

Brauchwasser-WPWP [Wärmepumpe] mit Abluft als Wärmequelle ist primär wegen dem Holzkaminofen verworfen worden. (kein Unterdruck im Gebäude)

E-Heizstab ist deaktiviert und es war immer warm genug, bei -15°C liefert das Ding aber keine 6kW mehr. (4,5?) Man sihet dass oft die WPWP [Wärmepumpe] überdimensioniert sind, wenns wirklich kalt wird kommen die solaren Gewinne durch das Fenster (gute Architektur vorausgesetzt)

p.s. Panasonic-WPWP [Wärmepumpe] standen auch in der Auswahl, gerade der 5kW Monoblock wird in höchsten Tönen im HTD-Forum gelobt.

pps. @Karl hättest du Infos zur Beton (-Bunker emoji ) Bauweise im EFH Bereich


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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.1.2017  (#202)

zitat..
energiepate schrieb: Hihi...in deiner PV-Ertragskurve sieht man schön einen "Knick" kurz vor zehn. Da schaltet sich ganz plötzlich die Sonne ein, könnte man meinen.
Dein solarer Ertrag hat nur indirekt was mit der Strahlung zu tun. Die PV-Module brauchen eine gewisse Strahlungsleitung um die erforderliche Spannung liefern zu können. Fazit: Ertrag ist NICHT LINEAR zur Strahlungsintensität!
Ein Fenster hingegen schafft es auch bei niedrigen Strahlungswerten, solare Erträge zu liefern.

Hihi, er will es nach dem dritten Mal immer noch nicht verstanden haben, dass es um die Bestrahlung einer Wand über ein südseitiges Fenster geht. Nicht um Linearität, nicht im die Leistung ... bloss um die Anzahl der Stunden, in denen die Sonne Kraft hat UND be nem südseitigen Fenster reinschaut.

zitat..
Gast Karl schrieb: Durch unsere raumhohen Fensterflächen scheint sie auch auf die Massivwände


Du kannst gerne den 0W-Punkt um 8 Uhr mit dem 1600W-Punkt um hihi kurz nach 10 verbinden, ganz linear wenn Du willst. Meinst wird die Wand dann 8 Stunden beschienen? Hihi, bleiben wir bei der Kindergartensprache?




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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.1.2017  (#203)

zitat..
energiepate schrieb: Ist eine Daikin Altherma mit 6kW und integriertem 240l Speicher geworden. Preis war sehr günstig, ich werde zusehen, dass ich genaue Daten bekomme. (auch Verbräuche) Bau ist ausgeheizt und damit die Verbrauchswerte repäsentativ.
Brauchwasser-WPWP [Wärmepumpe] mit Abluft als Wärmequelle ist primär wegen dem Holzkaminofen verworfen worden. (kein Unterdruck im Gebäude)

Vorgabe war ja ne Maschine aus dem Billigsegment - da hätte ich Daikin nicht eingeordnet. Mir reichen ungefähre Preise - nachdem Du von günstig schreibst, wirst Du die ja kennen.

Raumluftunabhängiger Kaminofen war kein Thema?

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  •  energiepate
15.1.2017  (#204)
Besser wäre es, wenn du sagen würdest, was du unter einer "kostengünstigen" (billig war NICHT die Vorgabe) WPWP [Wärmepumpe] verstehst, es kamen damals keinerlei Antworten (=0)....weil du sagst, Daikin ordnest du da nicht ein....welche dann?

Eine günstige Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe] kostet für mich 4.000 Euro + 2.000 Euro für die WW WW [Warmwasser]-Aufbereitung (o. Einbau, inkl. MwSt. je nach Verhandlungsgeschick)

zitat..
Du kannst gerne den 0W-Punkt um 8 Uhr mit dem 1600W-Punkt um hihi kurz nach 10 verbinden, ganz linear wenn Du willst. Meinst wird die Wand dann 8 Stunden beschienen? Hihi, bleiben wir bei der Kindergartensprache?


Du kannst mir aber auch gerne in einer erwachsenen Sprache sagen, wieviel Energie pro/m2 an einer vertikalen Fensterfläche an einem sonnigen Wintertag hereinkommt. Die Tatsache, dass wir auch im Winter (bis zu) 8h Sonnenscheindauer haben, ist ja schon geklärt.

Anbei die entsprechenden Strahlungswerte an einem zugegebenen günstigen Ort:

2017/20170115431130.jpg


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  •  brink
16.1.2017  (#205)

zitat..
energiepate schrieb: Mit mehr Speichermassen könntest du die solaren Gewinne besser speichern! Mit mehr Speichermassen erwärmt sich das Haus nicht so rasch


zitat..
Gast Karl schrieb: Mir tut echt Brink leid, dessen Raffs aufgrund mangelnder Speichermasse immer rauf und runter fahren müssen ;)


Ihr habt mich falsch verstanden. Es war unrichtig von mir formuliert.
Das unangenehme ist die auf den körper, schädel direkt raufknallende sonne.
Beim esstisch haben wir eine 4x2,5m glas"wand". Da kommt auch im winter zu mittag sehr viel wärme durch. Manchmal zu viel.
Das wegpuffern vom haus ist zweitrangig, wenn die direkte bestrahlung irgendwann zu viel wird.
Apropos nimmt zuerst der putz die meiste wärme auf und puffert diese. Erst danach kommen tiefere schichten wie beton oder ziegel dran. Bei beton ist noch die option der halbfertigwände, die schon eine sehr glatte oberfläche haben - die brauchen nur gespachtelt werden. So eine betonwand hat dann gleich zweimal so viel masse zur pufferung zur verfügung.
Wir überlegten für die tragende innen wand auch beton zu nehmen. Aus praktischen gründen ist es nur ein objektziegel mit putz geworden.
An einem sonnigen wintertag erwärmt sich diese wand um ca. 2-4° auf der besonnten seite und ca. 0,5-1° auf der ggü seite (gang) auf. Am abend, wenn die sonne längst weg ist, spürt man das angenehme nachstrahlen der wände. Klar genießen wir diesen effekt.
Trotzdem läuft die fbh mit ~1,7kw weiter durch (unterster modulationsbereich), weil keller und teils og, sowie alle nicht direkt besonnten bereiche, weiterbeheizt werden wollen. Durch umwälzen des fbh heizwassers wird auch noch die eg/süd wärme ins restliche haus "verschleppt".
---
Das haus sehen wir nicht primär als wärmespeicherbatterie, sondern als wohnluxusobjekt. Und wir haben sehr massiv gebaut und nutzen gerne den speicher/puffer effekt dieses massivbaus. Für ein angenehmes wohnklima gibt es aber mehr faktoren, da spielt die hausmasse eine - aber nicht die primäre - rolle.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
16.1.2017  (#206)

zitat..
energiepate schrieb: @Karl hättest du Infos zur Beton (-Bunker) Bauweise im EFH Bereich


Da ich in meinem Leben schon in Häusern mit fast allen hier diskutierten möglichen Wandaufbauten gelebt, oder zumindest ein paar Tage verbracht habe, war es für mich relativ rasch klar, dass wenn es um Energieeinsparung und andere Parameter, wie optimalen Schallschutz ging, nur massivste Bauweise mit bester Isolierung sinnvoll ist. In meinem Elternhaus erlebte ich schon als Kind die Unterschiede mit, nachdem dieses eine Entwicklung vom ursprünglich alleinigen 25er Hohlblockziegel, späterer Teildämmung mit 5cm Glaswolle und Eternitverkleidung, dann neue Fenster (U=1,0), bis zum dicken Einpacken in EPS, und zuletzt noch teilweiser Innendämmung mit Resol durchlief. Am Ende waren die in der Nähe vorbeifahrende Eisenbahn o. Autos kaum mehr zu hören und der Energieverbrauch für Heizung und WW WW [Warmwasser] (durch DLE-Einbau) drastisch gesunken.
Auch durch Ankauf von neuen o. alten Objekten (die ich saniere) und teilw. vermiete, kenne ich sehr gut die Energie- und Investkosten unterschiedlicher Bauweisen, Heizungen und Warmwasserbereitungen.
Beim EFH-Neubau finde ich, dass für den Großteil der Bevölkerung (auch für mich privat) ein Haus mit cà 10m Länge und 5 bis 6 Meter Breite (innen) mit EG+OG ideal sind. Kleingartenhäuser sind etwas zu klein, da hier nur 50qm außen erlaubt sind (daher nur für 1-Kind Familien ideal).
Energietechnisch und komfortmäßig (Schallschutz, Temperaturpufferung) ist eben Beton unübertroffen, wie auch der Baumit Forschungspark zeigt. Auch verwende ich seit Jahren Resol als Isolierung (Lambda 0,021), da damit eine sehr geringe Gesamtwandstärke erzielt werden kann, und bei Isolierung von Altbauten kein Schießscharteneffekt bei den Fenstern entsteht.
Im Neubau bei z.B. 18cm Betonwand und 14cm Resoldämmung (= U-Wert 0,14) ist die Hüllfläche schon um cà 7% kleiner als bei einem vergleichbaren Leichtbauhaus (Stroh?), was den Gesamt-Energieverbrauch entsprechend reduziert. Eine WPWP [Wärmepumpe] müßte in einem Leichtbauhaus z.B. einen SCOP von 6,0 haben um die gleichen Energiekosten wie ein Betonhaus mit SCOP 5,6 aufzuweisen...
Werte vom VIVA-Forschungspark (decken sich mit meinen Erfahrungen):

2017/20170116751063.jpg


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